<Desc/Clms Page number 1>
Dachentlüfter aus thermoplastischen Kunststoff
Dachentlüfter werden in der Hauptsache für Flach- und gering geneigte Dächer eingesetzt, die mit B ahnen als Feucht igkeitsisolie run g abgedeckt sind. Ihre Aufgabe besteht in der Abführung von Restfeuchtung und Luft, die in den unter der Deckbahn aufgebrachten Schichten oder im Gemäuer selbst noch vorhanden sind. Ohne die Verwendung von Dachentlüftern kommt es vor allem bei Sonneneinstrahlung zur Volumenvergrösserung der unter der Dachhaut befindlichen feuchten Luft ; dies führt dazu, dass sich Blasen bilden, die die Dachhaut anheben. Dadurch können Verklebungen gelöst werden und beim Begehen eines solchen Daches besteht die Gefahr, dass an der Stelle einer Luftblase die Dachhaut durchgetreten wird. Bisher wurden Dachentlüfter aus Metall, z.
B. Kupfer oder verzinktem Eisenblech, die zumeist aus einer Bodenplatte mit einer Bohrung bestehen, eingesetzt. Die Bodenplatte kommt unter die Dachhaut zu liegen und durch die Bohrung wird ein gebogenes Rohrstück zur Abführung der unter der Dachhaut befindlichen Luft dicht eingesetzt.
Es gibt auch schon Dachentlüfter aus Kunststoff, die ebenfalls durch ein Rohr, welches auf die Grundplatte aufgeschraubt wird, eine Entlüftung gestatten.
Nachteilig sind bei den Metallkonstruktionen die Korrosionsgefahr und das leichte Abbrechen der Entlüftungsrohre, z. B. bei Dachbegehungen, die vor allem bei Industriebauten in regelmässigen Abständen erfolgen müssen.
Die bisher bekannten Kunststoffentlüfter sind zwar korrosionsfest, aber nicht optimal in der Ausführung. Es wird z. B. bei einer Ausführungsform das Entlüftungsrohr auf dieBodenplatte aufgeschraubt.
Bei starkem Regenfall kann das Wasser durch diese nicht absolut dichtende Verschraubung unter die Dachhaut gelangen. Ausserdem lassen sich mit den angeführten Dachentlüftern keine Doppelentlüftungen bei mehrschichtigen, mit Wärmedämmungen versehenen Dachabdeckungen durchführen.
Erfindungsgemäss wird deshalb ein Dachentlüfter vorgeschlagen, der dadurch ausgezeichnet ist, dass er aus einer planen Grundplatte mit einer spitzen oder abgestumpften kegel- oder pyramidenförmigen Erhöhung besteht, die oben offen oder mit seitlichen Lüftungsöffnungen im oberen Teil versehen ist und seitliche Nocken oder Rippen als Abstandhalter für eine aus dem gleichen Material wie die Grundplatte hergestellte Abdeckhaube besitzt, die mit der Deckfläche der Erhöhung oder den Nocken oder Rippen fest verbunden ist.
Bei Einbau dieses Dachentlüfters wird der ebene Teil der Grundplatte unter der Dachschicht dicht eingesetzt, während die Erhöhung mit den Lüfterlöchern und der Abdeckung über die Dachhaut herausragt. Der erfindungsgemässe Dachentlüfter hat den grossen Vorteil, dass er wegen seiner im Verhältnis zur Rohrentlüftern sehr breiten Bodenbasis unempfindlich gegen Stoss und Schlag ist. Auch kann er für Dackabdeckungen mit mehreren isolierenden Schichten, die jede einzeln entlüftet werden müssen, günstig eingesetzt werden. Hiezu werden einfach mehrere der kegel- oder pyramidenförmigen Teile über-
<Desc/Clms Page number 2>
einander in die einzelnen Dachschichten eingesetzt und nur die letzte obere, sich auf der Dachhaut be- findliche, trägt eine Abdeckhaube.
Durch diese Konstruktion kann die überschüssige Feuchtigkeit von
Isolierschicht zu Isolierschicht entweichen.
Als Material für die erfindungsgemässe Dachentlüftung eignen sich vor allem schlagfestes Hart-Po- lyvinylchlorid oder Polyolefine wie Niederdruckpolyäthylen oder Polypropylen, die mit Russ lichtstabi- lisiert sind. Ganz besonders geeignet sind Mischungen von 50 bis 90 Gew. -0/0 Polyvinylchlorid mit 50 bis
10 Gew.-% chloriertem Polyäthylen. Dachentlüfter aus dieser Mischung sind ausreichend steif und schlagfest und ihre Lichtbeständigkeit ist bei üblicher Stabilisierung so gut, dass eine ausreichende Halt- barkeit gegeben ist.
Der erfindungsgemässe Dachentlüfter lässt sich nach den für thermoplastische Kunststoffe üblichen Verarbeitungsmethoden, vorzugsweise durch Spritzgiessen oder durch Tiefziehen aus einer Platte herstellen.
Die Zeichnung zeigt einen durch Tiefziehen hergestellten Dachentlüfter im Schnitt. Aus der Grundplatte-l-erhebt sich ein Kegelstumpf-2-- mit den Nocken --3-- als Abstandhalter und den Lüftungslöchern Die obere Fläche --5-- des KegelstUmpfes --2-- ist mit der Abdeckhaube --6-verklebt.
Bei einer etwas andern Ausführungsform wird die Spitze eines Kegels abgeschnitten, so dass ein oben offener Kegelstumpf entsteht. Die Deckhaube kann ebenfalls durch Nocken oder durch auf der Mantelfläche des Kegels laufende Rippen im erforderlichen Abstand mit dem Entlüfter verbunden sein.
Statt durch Verkleben kann die Befestigung der Deckhaube auch durch Hinterschneidungen an den Rippen oder Nocken oder durch Verschweissen der beiden Teile erreicht werden.