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Verfahren zur Herstellung neuer Organosiliziumverbindungen
EMI1.1
EMI1.2
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EMI2.1
oder
EMI2.2
worin R einen Alkyl-, Aryl-, Alkenylrest oder ein Wasserstoffatom, R2 einen aliphatischen Rest mit 1 - 22 C-Atomen, R1 einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl- oder Arylrest oder einen Rest der allgemeinen Formel -(CH2-CH2-O)n-Alk, worin n für eine ganze Zahl im Wert von mindestens 1 und Alk für einen Alkylrest steht, bedeutet, mit Organosiliziumverbindungen der allgemeinen Formel
R3SiY3 (III) oder
EMI2.3
EMI2.4
welcher R3 und rt unabhängig voneinander für Alkyl- oder Arylreste, rf darüber hinaus auch nochfür einen Vinyl- oder Allylrest stehen und Y Halogenatome, Alkoxy- oder Aminogruppen (in diesem letzteren Fall können die Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) auch in Form von Silazanen vorliegen) bedeutet,
gegebenenfalls auch noch in vorheriger, gleichzeitiger oder anschliessender Anwesenheit von andern kondensierbaren Verbindungen, wie Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Terephthalsäureester, gegebenenfalls Organoreste enthaltenden B-, Sn-, P-, Ti- oder Al-Verbindungen, kondensiert, wobei man für den Fall Y = Halogenatom vorzugsweise in Anwesenheit von Halogenwasserstoffakzeptoren arbeitet.
Die derart erhaltenen Verbindungen haben beispielsweise folgende allgemeine Formeln
EMI2.5
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Die Umsetzung kann demnach nach mehreren Verfahrensweisen erfolgen :
1. Eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) oder (H) wird mit einer Sllizium-Halogen-Verbin- dung unter Verwendung eines Halogenwasserstoffakzeptors zur Reaktion gebracht. Die Umsetzung findet in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, das den Fettsäureester ausreichend gut löst, statt.
NachAbtrennen des aus dem Akzeptor und dem während der Reaktion entstehenden Halogenwasser- stoff gebildeten Niederschlages wird das Lösungsmittel abdestilliert, wobei die letzten Reste zweckmässig unter Vakuum entfernt werden.
Es lassen sich praktisch quantitative Ausbeuten erzielen. Die Verbindungen fallen so rein an, dass eine Reinigung durch Destillation in den allermeisten Fällen nicht notwendig ist.
2. EineVerbindung der allgemeinen Formel (I) oder (II) wird direkt mit der Silizium-Halogen-Ver- bindung umgesetzt. Der entstehende Halogenwasserstoff lässt sich durch Erhitzen oder Durchleiten eines inerten Gases entfernen. Die Reinigung des Produktes erfolgt durch Destillation.
3. Eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) oder (II) wird mit einem Alkoxysilan (erhalten aus
Silizium-Halogen-Verbindung und einem niederen Alkohol) umgeestert.
4. Eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) oder (II) wird mit cyclischen Silazanen, Polysila- zanen oder Diaminosilanen (erhalten aus Silizium-Halogen-Verbindungen und Ammoniak) umgesetzt.
Es ist auch möglich, verschiedene Fettsäureester mit funktionellen Silizium-Verbindungen zu kon- densieren. Beispielsweise reagiert ein Gemisch aus 12-Hydroxystearinsäuremethylester und Ricinolsäure- methylester glatt mit Dimethyldichlorsilan.
Die Verbindungen lassen sich durch Variation des Esterrestes in weiten Grenzen modifizieren. Beispielsweise können Hydroxyfettsäuren mit einfachen Diolen, wie Glykol oder Polyäthylenglykol, so verestert werden, dass Diester entstehen, die sich dann, wie oben beschrieben, weiter umsetzen lassen.
Es kann auch Umsetzung mit andern kondensierbaren Verbindungen, wie Maleinsäure-, Phthalsäure- anhydrid oder Terephthalsäureester oder auch mit Gemischen erfolgen, wodurch ein Teil der Menge an funktionellen Silanen ersetzt werden kann.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Öle und Fette zeichnen sich durch Hitzebeständigkeit und ausser- gewöhnliche Kältebeständigkeit aus. Die Stockpunkte der flüssigen Verbindungen liegen weit unter allen bekannten vergleichbaren Produkten mit etwa gleichem Molekulargewicht. Die Verbindungen sind weiterhin relativ hydrolysebeständig und, soweit gesättigt, unempfindlich gegen oxydative Einwirkungen.
Einige der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen besitzen darüber hinaus Klebeeigenschaften. Die Fettkonsistenz oder die Klebeeigenschaften können noch durch anschliessendes Erhitzen auf höhere Temperaturen erhöht werden. Es hat sich gezeigt, dass, je nach Konstitution der Verbindung, unterschiedlich lange Erhitzungszeiten zur Produkten mit optimalen Eigenschaften führen.
Alle Verbindungen sind farb-, geruch- und geschmacklos. Sie eignen sich, je nach Konfiguration" wie kältebeständige Schmiermittel, als Trennmittel, Wärmeübertragungsmittel und hydraulische Flüssigkeiten, als Wachse oder als Klebstoffe.
Beispiel l : Herstellung von Diphenyldi-(12-hydroxystearinsäuremethylester)-silan. 62,9g (0, 2 Mol) 12-Hydroxystearinsäuremethylesterwerden in der Hitze in 300 ml Toluol gelöst und mit 15, 8g (0, 2 Mol) Pyridin versetzt. Unter Rühren werden tropfenweise 25,3 g (0, 1 Mol) Diphenyldichlorsilan in 20 - 25 min zugesetzt. Die Umsetzung wird durch anschliessendes Istündiges Erhitzen am Rückflusskühler vervollständigt. Nach Abkühlen und Abtrennen des Niederschlages wird Toluol abdestilliert. Es bleibt ein helles Öl zurück.
Beispiel 2 : Herstellung von Dimethyldi-(O-ricinolsäuremethylester)-silan. 31,25 g (0, 1 Mol) Ricinolsäuremethylester werden in 150 ml Benzol gelöst und mit 7,9 g (0, 1 Mol) Pyridin versetzt. In der Hitze werden im Verlaufe von zirka 15 min 6, 45 g (0,05 Mol) Dimethyldichlorsilan zugetropft.
Istündiges Erhitzen am Rückfluss vervollständigt die Reaktion.
Nach Abtrennen des Niederschlages und Abdestillieren des Benzols bleibt die Verbindung in praktisch quantitativer Ausbeute in reiner Form zurück.
Entsprechend dem Beispiel 2 wurden weitere Verbindungen in quantitativen Ausbeuten in so reiner Form erhalten, dass sich eine Destillation erübrigte. Die Verbindungen sind flüssig. Die Eigenschaften zeigt Tabelle 1.
Beispiel 3 : Herstellung von Methyltri- (l2-hydroxystearinslureoctadecylester) - silan. 298, 2 g (0,6 Mol) 12-Hydroxystearinsäureoctadecylester werden In 1 1 Benzol gelöst und nach Versetzen mit 47,5 g (0,6 Mol) Pyridin mit 29,9 g (0, 2 Mol) Methyltrichlorsilan umgesetzt, 1, 5stündiges Erhitzen vervollständigt die Reaktion. Der Niederschlag wird abgetrennt und das Lösungmittel abgezogen. Die Verbindung bleibt in praktisch quantitativer Ausbeute in reiner Form zurück.
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Entsprechend dem Beispiel 3 wurden weitere Verbindungen in quantitativen Ausbeuten in so reiner Form erhalten, dass sich eine Destillation erübrigte. Die Verbindungen sind fest, jedoch nicht kristallin, sondern wachsartig. Die Eigenschaften zeigt Tabelle 2.
Beispiel 4 : 17, 2 g 12-Hydroxystearinsäureäthanol-(2)-amid werden in 50 - 100 ml Benzol gelöst und mit 7, 9 g Pyridin versetzt. Unter Rühren und Erhitzen erfolgt tropfenweise Zugabe von 12, 7 g Diphenyldichlorsilan. Zur Vervollständigung der Umsetzung wird 1 h am Rückfluss gekocht. Nach Abkühlen und Abtrennen des Niederschlages wird das Lösungsmittel abgezogen und anschliessend 1 h auf 150 C bei 1 mm erhitzt. Es entsteht ein Produkt mit hervorragenden Klebeeigenschaften.
Beispiel5 :17,2g12-Hydroxystearinsäureäthanol-(2)-amidwerdenin100mlBenzolgelöstund mit 6, 1 g Pyridin versetzt. Unter Rühren und Erhitzen erfolgt tropfenweise Zugabe von 9, 5 g Diphenyldichlorsilan. Zur Vervollständigung der Umsetzung wird 1 h am Rückfluss gekocht, Nach Abkühlen und Abtrennen des Niederschlages werden 2, 45 g Terephthalsäuredimethylester zugesetzt und anschliessend das Lösungsmittel abgezogen, dann wird 1 h auf 1500C bei 1 mm erhitzt. Es entsteht ein Produkt mit hervorragenden Klebeeigenschaften. Weiteres 2ständiges Erhitzen auf 300 C verringerte die hervorragenden Klebeeigenschaften des Produktes nicht.
Tabelle 1
EMI4.1
<tb>
<tb> MG <SEP> Ep <SEP> Dichte <SEP> Brechungs- <SEP> viskosität
<tb> oc <SEP> bei <SEP> 200C <SEP> index <SEP> bei <SEP> 200C <SEP>
<tb> (g/cm") <SEP> (ng) <SEP> (cP) <SEP>
<tb> Dimethyldi- <SEP> (12-hydroxystearinsäure <SEP> -methylester) <SEP> - <SEP>
<tb> - <SEP> silan <SEP> 685-35 <SEP> 0,917 <SEP> 1, <SEP> 4538 <SEP> 46
<tb> Diphenyldi <SEP> - <SEP> (12-hydroxy- <SEP>
<tb> stearinsäure-methylester) <SEP> - <SEP>
<tb> - <SEP> silan <SEP> 809-34 <SEP> 0, <SEP> 971 <SEP> 1,4904 <SEP> 156
<tb> Methylvinyldi-(12-hydroxystearinsäure-methylester) <SEP> - <SEP>
<tb> - <SEP> silan <SEP> 697-32 <SEP> 0,925 <SEP> 1, <SEP> 4571 <SEP> 46
<tb> Phenyltri- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-methylester) <SEP> - <SEP>
<tb> - <SEP> silan <SEP> 1046-22 <SEP> 0, <SEP> 953 <SEP> 1,
<SEP> 4709 <SEP> 117
<tb> Dimethyldi- <SEP> (0-ricinol- <SEP>
<tb> säure-methylester) <SEP> -
<tb> - <SEP> silan <SEP> 681-75 <SEP> 0,934 <SEP> 1, <SEP> 4622 <SEP> 41
<tb> Diphenyldi-(O-ricinolsäure-methylester) <SEP> - <SEP>
<tb> - <SEP> silan <SEP> 805-75 <SEP> 0,981 <SEP> 1, <SEP> 4960 <SEP> 118
<tb> Methylvinyldi-(O-ricinolsäure-methylester)-
<tb> -silan <SEP> 693-75 <SEP> 0, <SEP> 937 <SEP> 1, <SEP> 4648 <SEP> 32
<tb> Phenyltri-(O-ricinolsäure-methylester)silan <SEP> 1040 <SEP> -75 <SEP> 0,961 <SEP> 1,4782 <SEP> 72
<tb>
*) Die ungesättigten Verbindungen besitzen keinen scharfen Erstarrungspunkt.
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Tabelle 2
EMI5.1
<tb>
<tb> Brechungs-Trübungs-Schmelzpunkt
<tb> index <SEP> punkt <SEP> *) <SEP> c <SEP>
<tb> (nB) <SEP> (0C) <SEP>
<tb> Dimethyldi- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-tetradecylester¯) <SEP> -silan <SEP> 1,4403 <SEP> 30 <SEP> 59 <SEP> - <SEP> 60
<tb> Diphenyldi-(12-hydroxystearinsäure- <SEP> tetradecyl- <SEP>
<tb> ester)-silan <SEP> 1, <SEP> 4635 <SEP> 29-30 <SEP> 48, <SEP> 5-49, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Methyltri- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-tetradecylester)-silan <SEP> 1,4434 <SEP> 36 <SEP> - <SEP> 36, <SEP> 5 <SEP> 42, <SEP> 5-43, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Phenyltri-(12-hydroxystearinsäure-tetradecylester)- <SEP> silan <SEP> 1,4520 <SEP> 34 <SEP> - <SEP> 34, <SEP> 5 <SEP> 36-36, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Dimethyldi- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-hexadecylester)-silan <SEP> 1, <SEP> 4419 <SEP> 48-49 <SEP> 65, <SEP> 5-66,
<SEP> 5
<tb> Diphenyldi- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-hexadecylester) <SEP> -silan <SEP> 1,4630 <SEP> 41,5 <SEP> - <SEP> 42 <SEP> 55,5 <SEP> - <SEP> 56,5
<tb> Methyltri- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-hexadecylester) <SEP> -silan <SEP> 1,44441 <SEP> 41,5 <SEP> - <SEP> 42,5 <SEP> 53,5 <SEP> - <SEP> 54
<tb> Phenyltri- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-hexadecylester) <SEP> -silan <SEP> 1,4526 <SEP> 38 <SEP> - <SEP> 38, <SEP> 5 <SEP> 43, <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 44
<tb> Dimethyldi-(12-hydroxystearinsäure-octadecylester)-silan <SEP> 1, <SEP> 4423 <SEP> 53 <SEP> 69, <SEP> 5-70, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Diphenyldi-(12-hydroxystearinsäure-octadecylester)-silan <SEP> 1, <SEP> 4624 <SEP> 48, <SEP> 5-49 <SEP> 59-60 <SEP>
<tb> Methyltri- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-octadecylester) <SEP> -silan <SEP> 1,4451 <SEP> 46 <SEP> - <SEP> 46,
5 <SEP> 62 <SEP> - <SEP> 63
<tb> Phenyltri- <SEP> (12-hydroxystearinsäure-octadecylester)-silan <SEP> 1,4520 <SEP> 47,5 <SEP> - <SEP> 48, <SEP> 5 <SEP> 56 <SEP> - <SEP> 57, <SEP> 5
<tb>
*) Messmethode : Die Verbindung wird vollständig aufgeschmolzen und unter
Rühren bis zum Auftreten der ersten Trübung abgekühlt (1 C/min)
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Beispiel 6 : 68, 8 g (0,2 Mol) 12-Hydroxystearinsäureäthanol- (2)-amid werden in 150 mlBenzol gelöst und mit 32,0 g (0,4 Mol) Pyridin versetzt. Unter Rühren und Erhitzen erfolgt tropfenweise Zuga- be von 35, 4 g (0, 14 Mol) Diphenyldichlorsilan. Zur Vervollständigung der Umsetzung wird 3h am Rück- fluss gekocht.
Nach Abkühlen werden 8 g (0,04 Mol) Aluminiumtrichlorid zugesetzt, dann wird 3 h bei
Siedetemperatur erhitzt. Nach Abkühlen und Abtrennen des Niederschlages entsteht eine benzolische
Lösung, welche beim Auftragen auf grössere Flächen trocknet unter Zurücklassung einer dünnen Schicht von fettartiger Substanz mit Klebeeigenschaften.
In entsprechender Weise können Umsetzungen erfolgen, in denen ein Teil dersiliziumfunktionellen Verbindungen durch bor-, zinn-, phosphor-, titan-, aluminiumfunktionelle Verbindungen ersetzt werden, wobei diese Verbindungen gegebenenfalls auch Organoreste, wie Alkylreste oder Arylreste, enthalten können.
Die Herstellung von Hydroxystearinsäureesterderivaten kann einfach durch die Umsetzung von Epoxystearinsäure (die aus ungesättigten Fettsäuren, z. B. Ölsäure, mit Persäuren leicht hergestellt werden können) mit
1. einwertigen Alkoholen zu Oxyalkoxyfettsäureestem (L. E. Gast, Ind. Eng. Chem. 46 [1954] 2205 und D. Swem, J. Am. Chem. Soc., 70 [1948], 1.) oder
2. mit Diolen zu den entsprechenden hochmolekularen Verbindungen erfolgen.
Diese Hydroxystearinsäurederivate können mit funktionellen Silanen (s. oben) ebenfalls umgesetzt werden, um hitzebeständige Öle und Fette zu erhalten.
Beispiel 7 : 94,4 g (0,3 Mol) 12-HydroxystearinsäuremethylesterwerdeninderWärme in 100 ml Benzol gelöst und nach Zugabe von 16, 6 g (0,21 Mol) Pyridin in rascher Zugabe tropfenweise mit 14,8 g (0,07 Mol) Phenyltrichlorsilan versetzt.
Zur Vervollständigung der Umsetzung wird anschliessend 3 h am Rückfluss gekocht. Sodann wird nach Zugabe von weiteren 7, 1 g (0,09 Mol) Pyridin eine konzentrierte benzolische Lösung von 4,0 g (0, 03 Mol) Aluminiumchlorid rasch zugetropft. Nach weiterem 3stündigen Kochen am Rückfluss Ist die Reaktion beendet. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches und Abtrennen des ausgefallenen Pyridinhydrochlorids wird das Lösungsmittel, zum Schluss unter vermindertem Druck, restlos abgezogen. Es wird ein hitzebeständiges, fettartiges, weisses Produkt erhalten.
EMI6.1
<tb>
<tb>
Viskosität <SEP> bei <SEP> 70 C <SEP> 17,0 <SEP> - <SEP> 17,5 <SEP> cP
<tb> Dichte <SEP> bei <SEP> 70 C <SEP> 0,9170
<tb> nD70 <SEP> 1,4489
<tb>
EMI6.2
Verbindungen durch bor-, zinn-, phosphor-, titan-, aluminiumfunktionelle Verbindungen ersetzt werden, wobei diese Verbindungen gegebenenfalls auch Organoreste, wie Alkylreste oder Arylreste enthalten können.
B eis pi el 8 : 535,5 g Hydroxystearinsäurebutylester werden in 500 ml Toluol (oder Xylol) in der Wärme gelöst. Nach der Zugabe von 5,8 g Bortrioxyd wird das Reaktionsgemisch bei der Siedetemperatur erhitzt, und das ausgeschiedene Wasser wird azeotropisch abgetrennt.
Unter Rühren werden tropfenweise 79 g Pyridin und 22 g AlClg zugesetzt. Nach weiterem 2stündigem Kochen am Rückfluss werden 35 g Phenyltrichlorsilan zugegeben. Ein Istündiges weiteres Erhitzen am Rückfluss vervollständigt die Reaktion. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches und Abtrennen des angefallenen Niederschlages wird das Lösungsmittel abdestilliert und zum Schluss unter vermindertem Druck restlos abgezogen.
Es wird ein hitzebeständiges, fettartiges, weisses Produkt erhalten, das einen Schmelzpunkt von 42 bis 460C aufweist.
Beis piel 9 : 535,5 g Hydroxystearinsäurebutylester werden in 500 ml Toluol (oder Xylol) in der Wärme gelöst. Nach der Zugabe von 5,8 g Bortrioxyd wird das Reaktionsgemisch bei der Siedetemperatur erhitzt und das ausgeschiedene Wasser wird azeotropisch getrennt,
Unter Rühren werden tropfenweise 79 g Pyridin und 70,6 g Phenyltrichlorsilan zugesetzt. Nach weiterem 3stündigem Kochen am Rückfluss ist die Reaktion beendet. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches und Abtrennen des angefallenen Pyridinhydrochlorids wird das Lösungsmittel abdestilliert und zum Schluss unter vermindertem Druck restlos abgezogen.
Es wird ein hitzebeständiges, fettartiges, weisses Produkt erhalten, das einen Schmelzbereich von 45 bis 500C aufweist.
In entsprechender Weise kann Borsäuretri-n-propylester an Stelle von Boroxyd verwendet werden,
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wobei erst Isopropylalkohol bei normalem Druck und dann unter Vakuum abdestilliert. Anschliessend werden 500 ml Toluol zugegeben und die Reaktion weiter wie oben durchgeführt.
In entsprechender Weise kann Sb (OCjjH umgesetzt werden.
Beispiel 10 : 344 g 12-Hydroxystearinsäure-äthanol-2-amid werden In 1 000 ml (Toluol) Xylol ! gelöst und mit40gPhenyl-Boronsäure CgHgB (OH),, Schmelzpunkt 2l60C versetzt. Das Reaktionsgemisch wird bei der Siedetemperatur erhitzt, und das abgeschiedene Wasser wird azeotropisch abdestilliert.
Unter Rühren werden tropfenweise 112 g Pyridin und 177 g Diphenyldichlorsilan zugesetzt. Nach weiterem 2stündigem Kochen am Rückfluss ist die Reaktion beendet. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches und dem Abtrennen des Niederschlages wird das Lösungsmittel abdestilliert und zum Schluss unter vermindertem Druck restlos abgezogen.
Es wird ein hellgelbes, fettartiges Produkt, welches sich durch Klebeeigenschaften auszeichnet, erhalten.
Beispiel 11 : 344 g 12-Hydroxystearinsäure-äthanol-amid werden mit 88 g Di-n-butylzinndimethoxyd versetzt. Unter Rühren wird das Reaktionsgemisch auf etwa 1200C erhitzt und das Methanol erst bei normalem Druck und dann unter Vakuum abdestilliert. Anschliessend werden 500 ml Toluol, 112 g Pyridin und 177 g Diphenyldichlorsilan zugegeben. Nach weiterem 3stündigem Kochen am Rückfluss ist die Reaktion beendet. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches und dem Abtrennen des Niederschlages wird das Lösungsmittel abdestilliert und zum Schluss unter vermindertem Druck restlos abgezogen.
Es wird ein helles, fettartiges Produkt, welches sich durch Klebeeigenschaften und Hitzebeständigkeit auszeichnet, erhalten.
Beispiel 12 : 315 g Hydroxystearinsäuremethylester werden mit 73 g Di-n-butylzinndimethoxyd (hergestellt aus Di-n-butyldichlorstannat und Natriummethylat, Kp. Q, s : 140 - 1430C) vermischt.
Unter Rühren und Erhitzen (1200C) wird das Methanol unter Vakuum abdestilliert. Nach 1 h ist die quantitative Menge Methanol abgetrennt. Sodann werden 500 ml Toluol, 63 g Diphenyldichlorsilan und 39 g Pyridin dazugegeben.
Nach 3stündigem Kochen unter Rückfluss Ist die Reaktion beendet. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches und Abtrennen des ausgefallenen Niederschlages wird das Lösungsmittel zum Schluss unter vermindertem Druck restlos abgezogen.
Es wird ein hitzebeständiges, fettartiges, weisses Produkt erhalten, dessen Erstarrungspunkt zwischen - 25 und -320C liegt und dessen Brechungsindex nB 1, 4819 beträgt.
Beispiel 13 : 119 g (0, 3 Mol) 12-Hydroxystearinsäurebutylester werden in der Wärme in 100ml Benzol gelöst und nach Zugabe von 16,6 g (0, 21 Mol) Pyridin in rascher Zugabe tropfenweise mit 14, job g (0,07 Mol) Phenyltrichlorsilan versetzt.
Zur Vervollständigung der Umsetzung wird anschliessend 3 h am Rückfluss gekocht. Sodann wird, nach Zugabe von weiteren 7, 1 g (0, 09 Mol) Pyridin, eine konzentrierte benzolische Lösung von 4, 0 g (0,03 Mol) Aluminiumchlorid rasch zugetropft. Nach weiterem 3stündigem Kochen am Rückfluss ist die Reaktion beendet. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches und Abtrennen des ausgefallenen Pyridinhydrochlorids wird das Lösungsmittel, zum Schluss unter vermindertem Druck, restlos abgezogen. Es wird ein hitzebeständiges, fettartiges, weisses Produkt erhalten, das zwischen 32 und 400C schmilzt.
Phenyl-O-trihydroxystearinsäurebutylestersilan besitzt einen Gefrierpunkt von etwa-25 C.
Beispiel 14 : 344 g 12-Hydroxystearinsäure-äthanol-2-amid werden in 1000 ml (Toluol) Xylol gelöst. Nach der Zugabe von 79 g Pyridin und 22 g AlCI wird das Reaktionsgemisch bei Siedetemperatur 2 h lang erhitzt.
Unter Rühren werden tropfenweise 35 g Phenyltrichlorsilan zugegeben. Nach weiterem 2stündigem Kochen am Rückfluss ist die Reaktion beendet. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches und Abtrennen des Niederschlages wird das Lösungsmittel abdestilliert und zum Schluss unter vermindertem Druck restlos abgezogen. Es wird ein hitzebeständiges, fettartiges, weisses Produkt erhalten.
Beispiel 15 : 516 g 12-Hydroxystearinsäure-äthanol-amid werden in 1200 ml Xylol (Toluol) ge- löst. Nach der Zugabe von 5,8 g Bortrioxyd wird das Reaktionsgemisch bei Siedetemperatur erhitzt, und das ausgeschiedene Wasser wird azeotropisch abgetrennt.
Unter Rühren werden 79 g Pyridin und 22 g AIC zugesetzt, Nach weiterem 2stündigen Kochen am Rückfluss werden 35 g Phenyltrichlorsilan zugegeben. Ein stündiges weiteres Erhitzen am Rückfluss vervollständigt die Reaktion.
Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches und Abtrennen des ausgefallenen Niederschlages wird
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das Lösungsmittel abdestilliert und zum Schluss unter vermindertem druchk restlos abgezogen. Es wird ein hitzebeständiges, fettartiges, weisses Produkt erhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Organosiliziumverbindungen, die sich durch Hitzebeständigkeit, tierfenErstarrungspunktundteilweiseauchdurchguteKlebeeigenschaftenauszeichnendauduchgekennzeichnet, dass man Verbindungen der allgemeinen Formeln
EMI8.1
oder
EMI8.2
worin R einen Alkyl-, Aryl-, Alkenylrest oder ein Wasserstoffatom, R'einen aliphatischen Rest mit 1-22 C-Atomen, d einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl- oder Arylrest oder einen Rest derallgemeinen Formel -(CH2-CH2-O0n-Alk, worin n für eine ganze Zahl im Werte von mindestens 1
EMI8.3
EMI8.4
EMI8.5
letzteren Fall können die Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) auch in Form von Silazanen vorliegen) bedeutet, gegebenenfalls auch noch in vorheriger,
gleichzeitiger oder anschliessender Anwesenheit von andem kondensierbaren Verbindungen, wie Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Terephthalsäureester, gegebenenfalls Organoreste enthaltenden B-, Sn-, P-, Ti- oder Al-Verbindungen, kondensiert, wobei man für den Fall Y = Halogenatom vorzugsweise in Anwesenheit von Halogenwasserstoffakzeptoren arbeitet.