AT258U1 - Duengemittelgranulat mit stickstoffbindenden bakterien - Google Patents

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AT258U1 AT0016094U AT16094U AT258U1 AT 258 U1 AT258 U1 AT 258U1 AT 0016094 U AT0016094 U AT 0016094U AT 16094 U AT16094 U AT 16094U AT 258 U1 AT258 U1 AT 258U1
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/08Organic fertilisers containing added bacterial cultures, mycelia or the like

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Description

AT 000 258 Ul
Die Erfindung betrifft einen als Düngemittel, Bcöenhilfsstoff, Kultur-substrat oder Pflanzerihilfanittel dienenden Stoff.
Der Einsatz solcher Stoffe in der Iandwirtschaft sorgt für hebe Produktivität und Qualitätssiefaerheit ist daher aus ökonomischer siebt aus diesem Wirtschaftszweig nicht mehr wegzuderiken.
Andererseits ist es jedoch bekannt, daß der massive Einsatz von Düngemittel in den letzten Jahrzehnten zu einer Schädigung des Bodens geführt hat, der man zuerst durch weitere Erhöhung der Düngemittelzufuhr begegnete. Die Folge war eine Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts des Bodens und ein Auswaschen der im Boden enthaltenen Mineral-stoffe, sowie die Gefährdung des Grundwassers varallem durch Mitrate.
Es ist daher eine Notwendigkeit und Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Stickstoffzufuhr durch Düngemittel zu reduzieren, um die Nitratbelastung zu senken und dennoch die Versorgung der Nutzpflanzen mit Stickstoff zu gewährleisten, um nicht auf die waefastumsfördemde Wirkung von Stickstoff auf die Nutzpflanzen verzichten zu süssen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß ein als Düngemittel, Bodenhilf sstoff, Kultursubstrat oder Pflanzerihi 1 fsmittel dienender Stoff stidkstoffbindende Bakterien enthält.
Solche stickstoffbindenden Bakterien sind an sich im gesunden Boden in einem gewissen Ausmaß natürlich vorhanden und bringen den Stickstoff in eine pflanzenverfügbare Form. Bei geschädigtem Boden oder intensiver Nutzung hingegen sind nicht genügend stickstoffbindende Bakterien im Boden vorhanden und der durch Düngemittel zugeführte Stickstoff kann nicht gespeichert werden, um hei Bedarf von der Pflanze auf genommen zu werden, sondern wird in Form von Nitrat aus dem Boden ausgewaschen. Durch Ausbringen von stickstoffbindenden Bakterien mit dem erfindungsgasäßen Stoff scheidet die Pflanze bei Stickstoffbedarf Zuk-ker, Kohlehydrate usw., aus, wobei die stickstoffbindenden Bakterien ernährt werden, und diese der Pflanze Stickstoff rückliefern; somit kam es zu keiner Auswaschung kommen. Bei überdüngten Böden kam die 2 AT 000 258 Ul
Stickstoffzufuhr stark - bis zum Verzicht - reduziert werden, da die mit dem erfindungsgemaßen Stoff (Granulat) zugeführten Bakterien, die im Boden vorhandenen Nährstoffe für die Pflanze verfügbar machen, wobei es gleichzeitig zu einer Bodensanierung kommt.
Vorzugsweise liegt der Stoff als Granulat vor, das an seiner Oberfläche die stickstoffbindenden Bakterien trägt. In dieser Form läßt sich der Stoff einfach in den Boden eihbringen und eine sofortige Wirksamkeit der Bakterien in ihrer stickstoffbindenden Funktion ist gewährleistet. ALs stickstoffbindende Bakterien werden Azo^irillum, Azotobacter und/oder Azotcbacteraceae eingesetzt.
Erfindungsganäß kann der Stoff zusätzlich Dextrin als Bindemittel und Bakteriennährstoff enthalten, wodurch eine gute Haftung und ein ausreichendes Haß an Bakterien gesichert ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von einem als Düngemittel, Boderihilfsstoff, Eultursubstrat oder Pflanzerihilfs-mittel dienenden Stoff, wie er zuvor beschrieben wurde, wobei auf das Granulat eine stickstoffbindende Bakterien enthaltende Lösung auf gesprüht wird und das Granulat anschließend keinem Trocknung^srozeß unterwarfen wird.
Bei Versuchen wurde auf ein herkccmliches Granulat nämlich Nährlösung mit stickstoffbindenden Bakterien, wie folgt beschrieben, aufgbracht: Das Granulat bestehend aus verschiedenen, feinst vermahlenen Gesteinsmineralien (ca. 2/3 Gewichtsanteil) scwie aus 3-Schicht-Tcnmineralien (ca. 1/3 Gewichtsanteil) sowie aus einem geringen Anteil an Magnesium-oxyd. ALs Bindemittel für dieses Granulat war weiters 2% Dextrin beigemischt. Nach der Vermischung und durch Zuführung von Wasser erfolgt die Granulierung (Pelletierung). Dieses Granulat wird über einen Schwingtrockner geführt, wo eine Erhitzung des Granulates um rund 200°C erreicht wird. Anschließend erfolgt eine Kühlung und eine darauffolgende Siebung. Das Granulat hatte zu diesem Zeitpunkt eine Temperatur von etwa 40°C. 3 AT 000 258 Ul
Nach der Siebung wurde eine Nährlösung mit den stickstoffbindenden Bakterien auf das Granulat aufgespritzt« Diese Nährlösung besteht aus Zuckerwasser mit Anreicherung von folgenden Nährstoffen:
Magnesium, Natrium, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan und verstärkten Molybdän, die mit einer Essigsäure zuvor aufgeschlossen wurden (Acetat). ln diese Nährlösung wurden bei einer Temperatur von ca. 25°C die stickstoffbindenden Bakterien zur Vermehrung beigegeben. Nach einigen Tagen wurde bei einer guten Vermehrung die Flüssigkeit um ca. zwei Drittel Wasser verdünnt, und zur Aufspruftung auf das Granulat eingesetzt.
Nach der Aufbringung auf das Granulat und durch dessen noch erhöhte Temperatur erfolgte eine weitere Vermehrung der stickstoffbindenden Bakterien. Durch das im Granulat befindliche Dextrin wurde eine Stabilisierung der stickstoffbindenden Bakterien bis zur Ausbringung gewährleistet.
Das so hergestellte Granulat wurde zur Düngung bei Anbau von sämtlichen landwirtschaftlichen Kulturen versuchsweise eingesetzt und zeigte gute Auswirkungen auf die Fruchtqualität, Ertragsmenge, und eine Verbesserung der Bodenqualität. 4

Claims (5)

  1. AT 000 258 Ul ANSPRÜCHE 1. Als Düngemittel, Bodenhilfsstoff, Kultursubstrat oder Pflanzenhilfsmittel dienender Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß Stickstoff· bindende Bakterien enthalten sind.
  2. 2. Stoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff als Granulat varliegt, das an seiner Oberfläche die stickstoffbindenden Bakterien trägt.
  3. 3. Stoff gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als stückstoffbindende Bakterien Azospirillum, Azotobacter und/oder Azot-cbacteraoeae eingesetzt werden.
  4. 4. Stoff gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn-zeichnet, daß zusätzlich Dextrin als Bakteriennährstoff enthalten ist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von einem als Düngemittel, Bodenhilfsstoff, Kultursubstrat oder Pflanzerhilfsmittel dienenden Stoff gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Granulat eine stickstoffbindende Bakterien enthaltende lösung auf gesprüht wird. 5
AT0016094U 1994-07-04 1994-07-04 Duengemittelgranulat mit stickstoffbindenden bakterien AT258U1 (de)

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