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Einäugige Spiegelreflexkamera mit Belichtungsmesser
Die Erfindung betrifft eine einäugige Spiegelreflexkamera mit einem Belichtungsmesser, dessen Photoelement oder-widerstand wenigstens annähernd in einer zur Austrittspupille des Aufnahmeobjektivs konjugierten, ausserhalb des Sucherstrahlenganges befindlichen Ebene liegt und über einen im Sucherstrahlengang liegenden teildurchlässigen Spiegel ausgeleuchtet wird, der mit der Suchernase einen Winkel von zirka 4sO bildet und in unmittelbarer Nachbarschaft der Okularlinse angeordnet ist.
Das Photoelement unmittelbar oder mittelbar im Strahlengang des Aufnahmeobjektivs unterzubringen, ist bekanntlich deshalb vorteilhaft, weil die Lichtmessung mit dem gleichen Bildwinkel erfolgt wie die Aufnahme. Da bei einäugigen Spiegelreflexkameras der Aufnahmestrahlengang unter zeitweiliger Zwischenschaltung eines aus dem Strahlengang herausklappbaren Spiegels auch als Sucherstrahlengang dient, trifft der erwähnte Vorteil auch auf diesen zu. Für die Lage des Photoelementes innerhalb dieses Strahlenganges gibt es jedoch nur zwei optimale Stellungen.
Liegt das Photoelement in der Austrittspupille des Objektivs, so ist eine exakte Messung der Leuchtdichte möglich. Wird das Photoelement in die Bildebene gebracht, so wird diejenige Lichtverteilung exakt gemessen, die auch für die Aufnahme massgeblich ist. Gleichwertig zu diesen Ebenen sind die ihnen optisch zugeordneten, also konjugierten Ebenen. Alle andern Lagen des Photoelementes innerhalb des Aufnahme- bzw. Sucherstrahlenganges tragen weder der Lichtverteilung in der Bildebene noch der Leuchtdichte in der Austrittspupille exakt Rechnung.
Es ist eine Reihe von Vorschlägen bekanntgeworden, die nach der einen oder andern der beiden exakten Messmethoden arbeiten. Soll in der Bildebene gemessen werden, so muss das Photoelement auf einem schwenkbaren Träger angeordnet werden oder in einem solchen Abstand von der Bildebene in die Kamera eingebaut und über einen schwenkbaren Spiegel ausgeleuchtet werden, dass die Länge des reflektierten Strahlenbüschels der Entfernung zwischen dem schwenkbaren Spiegel und der Bildebene entspricht. In beiden Fällen wird ein schwenkbarer Träger entweder für das Photoelement oder für die spiegelnde Schicht benötigt, der getrieblich mit dem Klappspiegel und/oder der Verschlusssteuerung verbunden sein muss. Beides erfordert einen mechanischen Aufwand, der zusätzlich konstruktive Schwierigkeiten mit sich bringt.
Auch ist es bekannt, den fest eingebauten Umlenkspiegel einer Reflexkamera, z. B. einzelne Flächen eines Strahlenteilerprismas oder eines Dachkantprismas, entweder als Träger des Photoelementes zu benutzen oder diese Flächen teildurchlässig zu verspiegeln, so dass ein bestimmter Anteil des Sucherstrahlenbüschels auf das in Nachbarschaft der teildurchlässigen Spiegelschicht angeordnete Photoelement fällt. Dabei befindet sich dieses weder in einer der Bildebene noch der Austrittsfläche des Objektivs konjugierten Ebene, so dass weder die Leuchtdichte, noch die Lichtverteilung exakt gemessen werden kann.
Eine Ebene, in der die Austrittspupille des Aufnahmeobjektivs abgebildet wird, ist die des Sucherokulars, in der, wie oben ausgeführt wurde, die Leuchtdichte exakt gemessen wird. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die photoelektrische Schicht ringförmig um das Okular anzuordnen. Das Sucherstrahlenbüschel muss infolgedessen auf einen grösseren Querschnitt erweitert werden, als für die Beobachtung nötig. Ausser dem Nachteil, dass nur Randstrahlen für die Ausleuchtung der lichtempfindlichen Schicht herangezogen werden, müssen auch die optischen Mittel zur Sucherbilderzeugung auf den erweiterten Querschnitt ausgelegt werden.
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Um diese Nachteile zu vermeiden und trotzdem in einer wenigstens annähernd zur Austrittspupille des Aufnahmeobjektivs konjugierten Ebene messen zu können, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, dass bei Verwendung eines Strahlenteilerprismas als Träger der teildurchlässigen Spiegelschicht die Ein- und/oder Austrittsfläche des zweckmässig verkitteten Prismenblocks linsenförmig ausgebildet sind und das Okular ersetzen oder ergänzen.
Bei Verwendung eines Umlenkprismas bzw. eines Pentadachkantprismas ist es zweckmässig, den teildurchlässigen Spiegel auf der dem Pentaprisma abgewandten Seite des Okulars anzuordnen, weil dann die durch den Prismenkörper bereits auf eine Mindestgrösse festgelegte Okularbrennweite noch genügend klein gewählt werden kann, um die angestrebte Vergrösserung des Sucherbildes zu erzielen.
Die Lage des Photoelementes oder des-widerstandes ist durch die Bedingung festgelegt, dass die
Austrittspupille des Aufnahmeobjektivs mindestens annähernd auf ihm abgebildet wird ; sie ist jedoch un- abhängig von der Lage des teildurchlässigen Spiegels, der das Photoelement auszuleuchten hat. Zweck- mässig wird daher das Strahlenteilerprisma als Träger des Photoelementes benutzt, das auf einer der parallel zur Sucherachse verlaufenden Flächen des Prismas angeordnet wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar. Das Okular 1 besteht aus zwei Prismenblök- ken la und lb, deren Diagonale 2 teildurchlässig verspiegelt ist. Die Endfläche 3 ist linsenför- mig gestaltet. Die äussere Begrenzungsfläche 4 ist in dem Ausführungsbeispiel eben gehalten. Der
Photowiderstand 5 wird durch die teildurchlässige Spiegelschicht 2 ausgeleuchtet.
Die Erfindung ist auch auf Kameras anwendbar, die einen eigenen Sucher besitzen und nicht das
Aufnahmeobjektiv der Kamera benutzen. Dem Okular werden dann andere bekannte optische Einrich- tungen vorgeschaltet, die das Okular zu einem Fernrohrsucher mit oder ohne Zwischenabbildung ergän- zen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einäugige Spiegelreflexkamera mit einem Belichtungsmesser, dessen Photoelement oder-wider- stand wenigstens annähernd in einer zur Austrittspupille des Aufnahmeobjektivs konjugierten, ausserhalb
EMI2.1
dass bei Verwendung eines Strahlenteilerprismas als Träger der teildurchlässigen Spiegelschicht die Einund/oder Austrittsfläche des zweckmässig verkitteten Prismenblocks linsenförmig ausgebildet sind und das Okular ersetzen oder ergänzen.