AT258108B - Verfahren zur Herstellung von Papier und nichtgewebten Stoffen auf üblichen Papiermaschinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Papier und nichtgewebten Stoffen auf üblichen Papiermaschinen

Info

Publication number
AT258108B
AT258108B AT658864A AT658864A AT258108B AT 258108 B AT258108 B AT 258108B AT 658864 A AT658864 A AT 658864A AT 658864 A AT658864 A AT 658864A AT 258108 B AT258108 B AT 258108B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
fibers
lubricant
paper
adhesive
synthetic fibers
Prior art date
Application number
AT658864A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Battelle Institut E V
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEB73276A external-priority patent/DE1229376B/de
Application filed by Battelle Institut E V filed Critical Battelle Institut E V
Application granted granted Critical
Publication of AT258108B publication Critical patent/AT258108B/de

Links

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Papier und nichtgewebten Stoffen auf üblichen Papiermaschinen 
Gegenstand des Patentes Nr. 251402 ist ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen Papieren und nichtgewebten Stoffen aus synthetischen Fasern, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Fasern mit einem Gleitmittel und einem Kleber, der einen höheren Schmelzpunkt als das Gleitmittel besitzt, vermengt werden, wobei beide Komponenten im flüssigen Zustand miteinander nicht mischbar sind, der Faserbrei auf einer üblichen Papiermaschine zum Vlies verarbeitet wird, die so behandelten Fasern einer Temperatur von 50 bis   1200C   ausgesetzt und sodann der Kleber ausgehärtet wird, wonach gegebenenfalls das Gleitmittel von den Fasern ausgewaschen wird. 



   Als Gleitmittel wird vorzugsweise ein Weichmacher, z. B. Dimethylglykolphthalat oder Wachse, z. B. Paraffinwachs, verwendet, während als Kleber vorzugsweise ein Additionspolymeres zur Verwendung gelangt. Als ein solches Additionspolymeres kommt z. B. ein Gemisch aus verkapptem Isocyanat und Polyester als Duroplast in Betracht. 



   Dabei ist es vorteilhaft, die das Vlies bildenden und im wesentlichen chemisch unveränderten Synthesefasern mit einem Gleitmittel und einem Kleber in der Ausgangsbütte der Papiermaschine zu vermengen. Kleber und Gleitmittel können hier in verschiedener Form z. B. als Pulver mit diesen Fasern vermengt werden. Man kann jedoch auch aus dem Klebermaterial und dem Gleitmittel Fasern herstellen, z. B. derart, dass man zunächst in an sich bekannter Weise aus dem Kleber Fasern herstellt und diese mit dem Gleitmittel umhüllt. In der wässerigen Aufschlämmung in der Ausgangsbütte der Papiermaschine befinden sich dann die das Vlies bildenden, unverändert bleibenden Synthesefasern - z. B. 



  Nylonfasern, die eventuell mit Naturfasern, z. B. Baumwolle, gemischt sind-und die Kleber-Gleitmittelfasern. Aus den Synthesefasern und den Kleber-Gleitmittelfasern wird dann auf der Siebpartie der Papiermaschine in bekannter Weise ein Vlies gebildet und dieses in die Trockenpartie der   Papierma-   schine übergeführt. Zunächst schmilzt das Gleitmittel, z. B. Wachs, und umhüllt die Synthesefasern, wonach bei weiterer Temperaturerhöhung der Kleber schmilzt und auf den jetzt mit dem Gleitmittel umhüllten Synthesefasern zu den Kreuzungspunkten derselben rutscht, wo die Aushärtung des Klebers und damit die Verfestigung des Vlieses erfolgt. 



   Der Vorteil dieses Verfahrens zur Herstellung von synthetischem Papier bzw. nichtgewebten Stoffen gegenüber den bekannten Verfahren liegt unter anderem darin, dass die synthetischen Fasern im Vlies vorzugsweise an den Berührungspunkten gebunden werden. Es kann so im gewohnten Arbeitsgang im Nassverfahren auf der Papiermaschine ein synthetisches Vlies hergestellt werden, ohne dass grosse maschnelle Umbauten notwendig sind. Zur Durchführung dieses Verfahrens kann man die für Nassverfahren üblichen Papiermaschinen verwenden, in denen man nur die Temperatur der Heizwalzen der Trokkenpartie zum Aushärten des Klebers in geeigneter Weise regeln muss. Die gewollten Oberflächeneigenschaften der synthetischen Fasern bleiben erhalten. Die initiale Nassfestigkeit des Vlieses ist ebenfalls 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 im hohen Masse gegeben.

   Durch die Verwendung von beliebigen Anteilen an Fasern im Vlies kann man die Anzahl der verbundenen Berührungspunkte variieren und dadurch die Elastizität des Produktes lenken. 



   In Weiterentwicklung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, dass dieses vereinfacht werden kann, wenn man Fäden verwendet, die erfindungsgemäss aus einem homogenen Gemisch aus Kleber und Gleitmittel bestehen, wodurch das vorhergehende Überziehen der Synthesefasern vor dem Einbringen in die Stoffbütte mit dem Gleitmittel entfällt. Dadurch wird also ein Arbeitsgang gegenüber den in der Beschreibung des Stammpatentes geschilderten Verfahrensmöglichkeiten erspart. Die das Vlies bildenden Synthesefasern werden also unvorbehandelt,   d. h.   ohne mit Gleitmittel umhüllt zu sein, in die Ausgangsstoffbütte eingebracht und nun Fasern aus Kleber-Gleitmittel zugegeben. Diese wässerige Aufschlämmung von Synthesefasern und Kleber-Gleitmittelfasern kommt nun auf die Papiermaschine. 



   Zur Herstellung der Kleber-Gleitmittelfasem werden Kleber und Gleitmittel mit einem die Klebefreiheit in noch nicht kondensiertem Zustand bewirkenden Material, z. B. Alkydharz, vermischt und aus der so hergestellten homogenen Mischung Fäden, z. B. durch Extrudieren, hergestellt. Die so hergestellten Fäden werden in Stapel beliebiger Länge geschnitten. Der homogenen Mischung für die Fadenherstellung kann   ein öllöslicher   Metallkatalysator, z. B. Kobaltnaphthenat, zugesetzt werden. Dieser dient zur Beschleunigung der Aushärtezeit für den Kleber nach der Vliesbildung. Der Kleber-Gleitmittelfaden kann aus folgender Mischung bestehen : 33% Desmodur AP stabil, 18% Desmophen 1200, 
 EMI2.1 
 



   Alkydal RD 18 ist hergestellt aus Phthalsäure und Trimethylolpropan und ist mit 25% gesättigter niedrigmolekularer Fettsäure modifiziert. Alkydal BG ist nicht modifiziert. Soligen Kobalt ist Kobaltnaphthenat. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren wird an Hand des folgenden Beispiels erläutert. Polyesterfasern werden in Wasser aufgeschlagen. Diese Fasermasse wird in die Bütte einer Papiermaschine eingebracht. 



  Gleichzeitig werden auf Stapelfaserlänge   geschnittene Kleber-Gleitmittelfasern   in der oben beschriebenen Zusammensetzung in gleicher Menge zugegeben und diese Fasermischung mit so viel Wasser aufgeschlämmt, dass die Aufschlämmung eine Stoffkonzentration von etwa 0, 01% enthält. Die Aufschlämmung läuft dann von der Bütte in die Siebpartie der Papiermaschine, wo sich das Vlies bildet und der grösste Teil des Wassers abgezogen wird. 



   Nach der Vliesbildung auf der Papiermaschine liegen   dieKleberfäden   im Vlies regellos verteilt. In der anschliessenden Trockenpartie läuft das Vlies über eine grössere Anzahl von aufgeheizten Walzen, deren erste eine Oberflächentemperatur von rund 1200C hat. Insgesamt durchläuft das Vlies eine Wärmezone von etwa 150 m Länge in etwa 15 min und wird dann zum Schluss aufgerollt. Bei der Erwärmung schmelzen die Kleberfäden und bilden Einzeltropfen, die auf der dünnen Schicht des flüssigen Wachses an die Knotenpunkte laufen und dort anfangen auszuhärten. Die Aushärtung erfolgt durch die Gegenwart des Katalysators innerhalb von 3 bis 5 min bei etwa   1500C.   In diesem Ausführungsbeispiel kann ein Teil der Synthesefasern auch durch Naturfasern ersetzt werden. 



   Unter Synthesefasern werden von der Patentinhaberin sämtliche Fasern verstanden, die durch die Art ihrer Herstellung aus einer Schmelze, durch Pressen oder Ziehen durch eine Spinndüse und Behandeln der so gewonnenen Fäden in Luft, Fällbädern, Heizzonen u. dgl. eine glatte, nichtfibrillierte Oberfläche haben, wobei es sich sowohl um gestreckte, gereckte, gekräuselte oder Hohlfasern handeln kann. 



  Als Beispiele für solche Synthesefasern seien angeführt regenerierte Zellulose aus Viskose oder Kupferoxydammoniak, Polyamide, wie sie durch Kondensation von Hexylmethylendiaminsalz mit Adipinsäure (Nylon 66) oder c-Caprolactam (Nylon 6) entstehen, Polyester aus zweibasischen Säuren, z. B. Terephthalsäure bzw. Isophthalsäure, und zwei-oder mehrwertigen Alkoholen (Diolen, Terylen oder Dacron), Polyvinyle aus z. B. Vinylchlorid, Vinylacetat, Styrol,   Vinylidenchlorid und deren Mischpoly-   merisaten, Polyacryle aus Acrylnitril   (z. B.   Dralon) bzw. Mischpolymerisate aus Vinylverbindungen und/oder Styrol und Acrylnitril, weiterhin Polyolefine, z. B. Polyäthylene oder Polypropylene. Auch Glasfasern können in Betracht kommen. 



   An Stelle der als Kleber beispielsweise genannten Isocyanate, Polyester und Alkydharze können auch andere Additionspolymere oder kondensationsfähige Produkte bzw. veresterungsfähige Produkte zur Anwendung kommen. Als Isocyanate kommen verkappte Isocyanate zur Verwendung. Das sind solche Isocyanate, bei denen die Isocyanatgruppen z. B. durch Phenol oder Alkohol stabilisiert sind. Die Phenol- und Alkoholgruppen werden bei höherer Temperatur abgespalten und geben die Isocyanatgruppen zum weiteren Reagieren frei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Papieren und nichtgewebten Stoffen auf üblichen Papiermaschinen aus einer Fasersuspension, die synthetische Fasern und Duroplaste enthält, wobei als Duroplast ein Gemisch aus verkapptem Isocyanat und Polyester und zusätzlich ein Weichmacher, z. B. Wachs oder Dimethylglykolphthalat, verwendet wird, dessen Schmelzpunkt unterhalb jenes des Duroplastes gelegen EMI3.1 verkapptem Isocyanat und Polyester sowie des Weichmachers ein Alkydharz innigst beigemischt wird, bevor es der Stapelfasersuspension zugesetzt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch aus verkapp- tem Isocyanat und Polyester einen die Aushärtung beschleunigenden Katalysator enthält.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass den synthetischen Fasern natürliche Fasern beigemischt werden.
AT658864A 1963-08-27 1964-07-31 Verfahren zur Herstellung von Papier und nichtgewebten Stoffen auf üblichen Papiermaschinen AT258108B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB73276A DE1229376B (de) 1961-11-02 1963-08-27 Verfahren zur Herstellung von synthetischen Papieren und nichtgewebten Stoffen aus synthetischen Fasern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT258108B true AT258108B (de) 1967-11-10

Family

ID=6977792

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT658864A AT258108B (de) 1963-08-27 1964-07-31 Verfahren zur Herstellung von Papier und nichtgewebten Stoffen auf üblichen Papiermaschinen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT258108B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1060246B (de) Verfahren zur Herstellung synthetische Fasern enthaltender Papierprodukte
DE2318336A1 (de) Verfahren zum aufbringen von mikrokapseln auf gewebe und dabei erhaltene produkte
DE1229376B (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Papieren und nichtgewebten Stoffen aus synthetischen Fasern
DE2834438B2 (de) Spinnvlies aus Polyester-Filamenten zur Verwendung als Trägermaterial für einen tiefziehfähigen Tufting-Teppich und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0047962A2 (de) Verfahren zur Herstellung von quellfähigen Fäden, Fasern und geformten Gebilden aus Acrylpolymeren sowie die dabei erhaltenen Produkte
AT258108B (de) Verfahren zur Herstellung von Papier und nichtgewebten Stoffen auf üblichen Papiermaschinen
DE1157779B (de) Verfahren zum Herstellen von geschichteten Formteilen aus mit Polyesterformmassen impraegnierten Faserstoffschichten
DE1494670B2 (de) Verfahren zum verbessern der verstreckbarkeit und der eigenschaften von polyesterfaeden
DE1635689B2 (de)
DE1944652A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen
AT251402B (de) Verfahren zur Herstellung von Papier und nichtgewebten Stoffen auf üblichen Papiermaschinen
CH462611A (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Papieren und nichtgewebten Stoffen aus synthetischen Fasern
DE3619033A1 (de) Verfahren zur herstellung von flock
DE1215502C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Papieren oder flaechenartigen Gebilden aus synthetischen Stoffasern
DE2251028A1 (de) Verfahren zur herstellung von nichtgewebten produkten
DE2063440A1 (de) Mischkomponentenfasern aus Polymermischungen nach dem Schmelzspinnverfahren
AT210158B (de) Verfahren zur Herstellung eines gewebten Filzes
DE1619191C (de) Verfahren zur Herstellung bauschfreier Wirrfaservliese
DE1204518B (de) Verfahren zur Herstellung von papierartigen Gebilden aus Polyamid-Fasern
DE1135411B (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen, textilartigen Faservliesen
DE849164C (de) Verfahren zur Herstellung regenerierter Cellulosefaeden
DE1569087C (de) Verfahren zur Herstellung gasdurch lassiger Folien oder Überzüge aus stick stoffhaltigen hochmolekularen Isocyanurat gruppenhaltigen Produkten
AT234373B (de) Neue thermoplastische Zusammensetzungen auf der Basis von isotaktischem Polypropylen
AT305854B (de) Verfahren zur Herstellung von Filterstäben
DE1139467B (de) Verfahren zur Herstellung von ungewebten wasserfesten Faserbaendchen