DE849164C - Verfahren zur Herstellung regenerierter Cellulosefaeden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung regenerierter CellulosefaedenInfo
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- DE849164C DE849164C DED6934A DED0006934A DE849164C DE 849164 C DE849164 C DE 849164C DE D6934 A DED6934 A DE D6934A DE D0006934 A DED0006934 A DE D0006934A DE 849164 C DE849164 C DE 849164C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/24—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
- D01F2/28—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Fäden, Cordfäden od. dgl. aus regenerierter
Cellulose, wobei die aus Celluloseacetat oder anderen organischen Säureestern der Cellulose ersponnenen
Fäden anschließend verseift werden.
Es ist bekannt, regenerierte Cellulosefäden aus Celluloseacetat durch einen Trockenspinnprozeß
aus einer Lösung von Celluloseacetat in Aceton herzustellen und den so erhaltenen Faden durch
Behandlung mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd vollständig zu verseifen. Zur
Herstellung gleicher Fäden mit größerer Festigkeit ist es ferner bekannt, den Faden vor dem Verseifen
beispielsweise in Naßdampf zu strecken.
Die auf diese Weise erhaltenen Fäden bestehen aus einer Vielzahl von Einzelfäden und haben in
gezwirntem Zustand eine glatte Oberfläche im Gegensatz zu Garnen oder Fäden aus Baumwolle
oder anderen natürlichen Fasern von kurzer Stapellänge. Diese glatte Oberfläche ist jedoch für
manche Anwendungszwecke, insbesondere wenn es darauf ankommt, eine gewisse Haftung zwischen
den Fäden und anderen Stoffen zu erzielen, nachteilig, da diese Fäden sich nicht an diesen anderen
Stoffen, wie etwa Baumwollfäden od. dgl., verankern.
Ein wesentliches Anwendungsgebiet der Cellulosegarne,
gleichgültig ob aus natürlichen oder künstlichen Fasern hergestellt, ist ihre Verarbeitung
bei der Herstellung von Fahrzeugradreifen, in denen aus einer Anzahl dieser Fäden hergestellte
Cordfäden zu gummierten Streifen vereinigt wer-
den, die dann die Karkasseneinlage beim Aufbau der Radreifen bilden. Aus Viskose hergestellte
regenerierte Cellulosefäden werden hierfür vornehmlich verwendet, da sie gegenüber Baumwollfäden
eine Reihe von Vorteilen bieten. Um die beim Aneinanderhaften der glatten Fäden an
Gummi vorliegenden Schwierigkeiten zu überwinden, ist es bekannt, diese künstlichen Fäden mit
einer wäßrigen Lösung eines in der Hitze aushärtenden Aldehydharzes zu behandeln. Durch diese
Behandlung wird zwar die Haftfreudigkeit der Cordfäden an Gummi erhöht, doch hat diese Maßnahme
den Mangel, daß ein besonderer Arbeitsgang notwendig ist und daß durch die Handhabung der
Cordfäden durch die sich bei ihnen dann einstellende Steifigkeit erschwert wird.
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Herstellen regenerierter Cellulosefäden, die eine
bessere Haftfreudigkeit aufweisen, ohne daß eine Sonderbehandlung notwendig ist und ohne Beeinträchtigung
der Biegsamkeit der Fäden.
Das neue Verfahren besteht nach der Erfindung darin, daß eine Lösung eines organischen Säureesters
der Cellulose, die ein in ihr gelöstes sich in der Wärme verfestigendes, harzartiges Kondensationsprodukt
und Protein enthält, durch Spinndüsen in ein Fällmittel gesponnen und der erhaltene
Faden verseift wird. Die Fäden werden vorteilhaft vor dem Verseifen zur Erhöhung ihrer Festigkeit
etwa in Naßdampf gestreckt.
Als Fällmittel dient zweckmäßig ein gasförmiges, eine Verdampfung bewirkendes Mittel, beispielsweise
heiße Luft. Es können jedoch auch wäßrige oder andere Flüssigkeiten als Fällmittel
verwendet werden, soweit es nicht das Kondensationsprodukt oder Protein aus den Fäden während
der Koagulation herauslöst.
Am besten eignet sich Celluloseacetat als Ausgangsstoff für das neue Verfahren unter Verwendung
von Aceton als Lösungsmittel. Aceton ist nicht nur ein hier übliches Lösungsmittel, sondern
hat auch noch den weiteren Vorteil, daß es Resorcinformaldehydkondensationsprodukte
löst, die nach dem neuen Verfahren vorteilhaft verwendet werden. Ein derartiges Harz kann etwa dadurch hergestellt
werden, daß 100 Teile Resorcin mit 16 Teilen Formaldehyd
in Gegenwart von 25 Teilen Wasser etwa für 40 Minuten auf 6o° erhitzt werden. Es wird
dann so viel Natriumhydroxyd zugegeben, bis der pjj-Wert des Reaktionsmittels etwa gleich 7 ist.
Nach 40 Minuten wird der Druck verringert und das Erhitzen für weitere 30 Minuten bei 6o° zum
Verdampfen des Wassers fortgesetzt.
Nach der Erfindung wird ein Faden aus regenerierter Cellulose etwa wie folgt hergestellt.
Eine Lösung, die 25 Teile Celluloseacetat, 0,2 Teile des vorgenannten Kondensationsproduktes und
74,8 Teile Aceton enthält, wird durch Spinndüsen in einen Gegenluftstrom mit einer Temperatur von
etwa 700 versponnen. Die aus den Düsen austretenden Fäden werden verzwirnt und auf Spulen aufgewickelt,
worauf sie in Naßdampf von über ioo°, beispielsweise 1300, auf etwa das Zehnfache ihrer
ursprünglichen Länge gereckt werden. Sie werden dann in Form von Docken in einer verdünnten
wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd bei etwa 6o° verseift, in Wasser ausgewaschen und getrocknet.
Die Fäden werden dann mit einem Drall von etwa 10 bis 16 Wicklungen auf 25 mm weiter verzwirnt
und jeweils mehrere, etwa drei oder vier, dieser Fäden werden dann mit umgekehrtem Drall
zu einem Cordfaden gedoppelt und getrocknet.
Die auf diese Weise erhaltenen Cordfäden lassen sich als gummierte Gewebeeinlagen für die Herstellung
von Radreifen, Schläuchen oder Treibriemen bzw. Förderbänder mit Vorteil verwenden.
Obgleich die Anwendung einer Spinnlösung von Celluloseacetat und eines Resorcinformaldehydharzes
bei dem hier vorliegenden Verfahren besonders vorteilhaft ist, können auch andere organische
Säureester der Cellulose und andere Haftstoffe verwendet werden. So lassen sich auch andere niedrigwertige
Fettsäureester, einschließlich Celluloseacetatpropionat und Cellulosebutyrat verwenden,
und als Haftmittel kann ein anderes Phenolaldehydharz, ein Phenolschwefelharz oder Kasein dienen.
Zweckmäßig beträgt der Anteil des harzartigen Kondensates oder des Proteins in dem regenerierten
Cellulosefäden etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent der Cellulose, und die Lösung, aus der die Celluloseesterfäden
gesponnen werden, soll im allgemeinen entsprechende Mengen des Kondensationsproduktes
enthalten, also zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent der in der Lösung als Ester vorhandenen Menge
an Cellulose.
Wenn jedoch die Fäden im Naßspinnverfahren hergestellt werden, wird der Anteil des harzartigen
Kondensationsproduktes oder des Proteins in der Lösung zweckmäßig etwas über den vorgenannten
Mengen gehalten, da ein Teil hiervon durch das Fällmittel den Fäden entzogen werden kann. Auch
ist es möglich, daß ein Teil des Kondensationsproduktes oder des Proteins, namentlich das letztere,
den Fäden durch das Verseifungsmittel entzogen wird, so daß also auch aus diesem Grunde es ratsam
sein kann, die in der Spinnlösung enthaltene Menge dieser Mittel zu erhöhen.
Der in der Lösung über den Anteil in dem fertigen Faden vorgesehene Überschuß richtet sich nach
dem jeweils verwendeten Kondensat oder Protein, dem Fällmittel, den Temperaturen während der
Behandlung des Spinnfadens, der Dauer des Verbleibens in dem Fällbad und oder dem Verseifungsmittel.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung regenerierter Cellulosefäden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung eines organischen Celluloseester, die ein in ihr gelöstes Protein oder ein sich in der Wärme verfestigendes, harzartiges Kondensationsprodukt, wie Phenolaldehydharz oder Resorcinformaldehydharz, enthält, durch Spinndüsen in ein Fällmittel gesponnen und der erhaltene Faden verseift wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines gasförmigen, eine Verdampfung des Lösungsmittels bewirkenden Fällmittels.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnlösung etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent des Celluloseesters an Protein oder des sich in der Wärme verfestigenden, harzartigen Kondensationsproduktes enthält.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der frisch gesponnene Faden vor dem Verseifen gestreckt wird, wobei das Strecken in Naßdampf mit einer über ioo° liegenden Temperatur erfolgen kann.© 5341 9.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1321648A GB653019A (en) | 1948-05-14 | 1948-05-14 | Improvements in the production of regenerated cellulose yarns and the like |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE849164C true DE849164C (de) | 1952-09-11 |
Family
ID=10018939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED6934A Expired DE849164C (de) | 1948-05-14 | 1950-10-03 | Verfahren zur Herstellung regenerierter Cellulosefaeden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE849164C (de) |
GB (1) | GB653019A (de) |
-
1948
- 1948-05-14 GB GB1321648A patent/GB653019A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-10-03 DE DED6934A patent/DE849164C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB653019A (en) | 1951-05-09 |
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