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Wässeriges Fussbodenpflegemittel mit Reinigungswirkung
Fussbodenbeläge, insbesondere aus thermoplastischen Kunststoffen, sind lösungsmittelempfindlich und können nur mit wässerigen Fussbodenpflegemitteln zur Pflege behandelt werden. Solche Pflege-
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aus Mischungen dieser Wachsdispersionen mit wässerigen Kunstharzdispersionen und wässerig-alkalischen Lösungen von Hartharzen. Als Kunstharzdispersionen finden vor allem Polystyrol-, Polyacrylat-, Polymethacrylat-, Polyacrylnitril- und Polyvinylacetatdispersionen sowie copolymere Produkte der genannten Typen Verwendung. Als alkalilösliche Hartharze werden vor allem Kolophonium-Maleinsäureanhydrid-Addukte, Terpenphenolharze, Styrol-Maleinsäureanhydridpolymere sowie Schellack eingesetzt.
Durch Wahl der einzelnen Komponenten und bestimmte mengenmässige Abstimmung aufeinander lassen sich wässerige Fussbodenpflegemittel mit z. B. Selbstglanzeffekt, Wasserunempfindlichkeit, leichter Entfernbarkeit, Polierbarkeit, Trittfestigkeit, Vergilbungsfreiheit usw. herstellen.
Ein Nachteil solcher wässeriger Fussbodenpflegemittel besteht darin, dass nach längerer Begehungsdauer auftretende Verschmutzungen, besonders solche, die durch schwarze Gummiabsätze hervorgerufen werden, nur sehr schwer wieder entfernbar sind. Während bei der Verwendung von lösungsmittelhal- tigen Bohnerwachsen (auf den dafür geeigneten Fussbodenbelägen) diese Verschmutzungen beim Auftrag einer neuen Wachsschicht weitgehend vom Lappen aufgenommen werden, zeigen wässerige Fussbodenpflegemittel nur einen äusserst geringen Reinigungseffekt. Die vorhandenen Verschmutzungen, die sich durch nasses Aufwischen nicht entfernen lassen, werden auch durch einen erneuten Auftrag einer wässerigen Fussbodenpflegemitteldispersion nicht entfernt, sondern in den neuen Auftrag eingebettet.
Man verfährt heute im allgemeinen so, dass solche Verschmutzungen mit Spezialreinigern auf Lösungsmittelbasis entfernt werden, ehe ein neuer Auftrag der Fussbodenpflegemittelemulsion erfolgt.
Diese Reiniger auf Lösungsmittelbasis haben den Nachteil, dass sie auch den Pflegemittelfilm angreifen und ihn teilweise oder vollständig ablösen können. Das bedeutet, dass nach der Entfernung von Verschmutzungen erneut wässeriges Pflegemittel aufgetragen werden muss und dass der lösungsmittelempfindliche Fussbodenbelag dem Angriff durch das Lösungsmittel ausgesetzt ist.
Es wurde nun gefunden, dass man reinigende und gleichzeitig einwachsende Fussbodenpflegemittel auf Basis wässeriger Dispersionen erhält, wenn man Pflegemitteldispersionen, bestehend aus : a) Kunstharzdispersionen b) Wachsdispersionen c) alkalilöslichen Hartharzen mit d) wässerigen Lösungsmittelemulsionen mischt.
Als Kunstharzdispersionen für den verwendeten Zweck werden verstanden : Polystyroldispersionen, Polyacrylatdispersionen, Polymethacrylatdispersionen, Polyacrylnitrildispersionen, Polyvinylacetatdis-
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personen sowie copolymere Produkte der genannten Typen. Bevorzugt werden copolymere Dispersionen aus solchen Monomeren, die dem Polymeren Härte und Zähigkeit verleihen, wie Styrol oder Methylmethacrylat, mit Monomeren, die dem Polymeren eine gewisse Flexibilitätvermitteln, wie z. B. Äthylacrylat, Butylacrylat oder 2-Äthylhexylacrylat. Besonders gute Ergebnisse werden mit Copolymerisaten erhalten, die im Molekül noch geringe Mengen einpolymerisierte Methacrylsäure und/oder Acrylsäure enthalten.
Als Wachsdispersionen für den verwendeten Zweck werden verstanden : Esterwachsdispersionen, Carnaubawachsdispersionen, Paraffinwachsdispersionen, Polyäthylenwachsdispersionen sowie Mischungen dieser Produkte. Die Dispergierung dieser Wachse kann mit ionogenen und/oder mit nichtionogenen Emulgatoren erfolgen. Von den genannten Wachsen werden Polyäthylenwachsdispersionen bevorzugt.
Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das Polyäthylenwachs mit Hilfe des anionogenen Systems Ölsäure-2-Amino-2-methylpropanol-1 emulgiert wird.
Als alkalilösliche Hartharze für den verwendeten Zweck werden Styrol-Maleinsäureanhydridcopolymerisate, Terpenphenolharze, Schellack und Kolophonium-Maleinsäureanhydrid-Addukte verstanden. Auch Mischungen dieser Harze können Verwendung finden. Besonders gute Ergebnisse werden mit Kolophonium-Maleinsäureanhydrid-Addukten erzielt.
Als wässerige Lösungsmittelemulsionen für den verwendeten Zweck werden Emulsionen von organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Terpentinöle, Tetralin, Dekalin, Lackbenzin, Testbenzin, Dipenten, oder Mischungen derselben, verstanden. Bevorzugt werden Lackbenzine und Testbenzine mit einem Siedebereich von etwa 150 bis 2000C. Besonders gute Ergebnisse werden mit einem Benzin im Siedebereich von 150 bis 1900C erreicht. Die Lösungsmittelemulsionen können mit nichtionogenen und/oder ionoge-
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säure-2-Amino-2-methylpropanol-l.
Das Verhältnis von Festanteil der Kunstharzdispersion zum Festanteil der Wachsdispersion in den erfindungsgemässen Fussbodenpflegemitteln beträgt 5 : 1 bis 1 : 5. Bevorzugt wird ein Polymerisat-Wachsverhältnis von 2 : 1 bis 1 : 2. Der Gehalt an alkalilöslichem Hartharz beträgt 1-301o, bezogen auf den Festanteil von Polymerisat und Wachs. Bevorzugt werden Mengen von 5 bis 20%, bezogen auf den Festanteil von Polymerisat und Wachs. Der Lösungsmittelgehalt der erfindungsgemässen wässerigen Fussbodenpflegemitteldispersion beträgt 0, 1 - 20go, vorzugsweise 0, 1 - 50/0. Gegebenenfalls können die erfindungsgemässen Pflegemittel noch Weichmacher, Filmbildungshilfsmittel, zusätzliche Benetzungsmittel, Duftstoffe, Fungicide usw. enthalten.
Es wurde nun weiterhin gefunden, dass reinigende und gleichzeitig einwachsende Pflegemittel der beschriebenen Art verbessert werden, indem an Stelle der beschriebenen Komponente d) der erfindungsgemässen Pflegemittel die wässerige Emulsion einer Wachslösung in einem organischen Lösungsmittel Verwendung findet. Die Emulgierung eines organischen Lösungsmittels mit in ihm gelöstem Wachsanteil ergibt unvorhergesehenerweise eine sehr viel feinteiligere Emulsion als im Falle der Emulgierung des reinen Lösungsmittels. Ein Aufrahmen des Lösungsmittelanteiles der Emulsion findet nicht statt und unerwünschte Viskositätserhöhungen treten in den Pflegemitteldispersionen, selbst bei hohen Gehalten an Lösungsmitteln, nicht auf.
Die wässerige Wachs-Lösungsmittelemulsion wird in Wachs-Lösungsmittelverhältnissen von 1 : 99 bis 99 : 1, vorzugsweise von 30 : 70 bis 70. : 30, hergestellt. Als Lösungsmittel können die in der Fussbodenpflegemittelindustrie üblichen Lösungsmittel verwendet werden. Besonders bewährt hat sich ein Benzin mit einem Siedebereich von 150 bis 1900 C. Als Wachse sind die schon aufgeführten Wachssorten verwendbar. Besonders geeignet sind emulgierbare Polyäthylenwachse.
Mit den erfindungsgemässen Fussbodenpflegemitteldispersionen lassen sich verschmutzte Pflegemittelfilme mühelos reinigen, ohne dass der Pflegemittelfilm weggelöst wird. Striche, hervorgerufen durch Gummiabsätze, lassen sich restlos entfernen.
Mit der Schmutzentfernung wird gleichzeitig wieder Pflegemittel aufgetragen, welches nach Verdunstung des Wassers mit einem Lappen leicht auf Hochglanz poliert werden kann. Lösungsmittelempfindliche Fussbodenbeläge werden durch die erfindungsgemässen Pflegemitteldispersionen trotz ihres Lösungsmittelgehaltes nicht angegriffen. Während bei der Behandlung von lösungsmittelempfindlichen Fussbodenbelägen, wie z. B. Asphalt-Tiles mit hochverdünnten wässerigen Benzinemulsionen, selbst in starker Verdünnung, eine Anlösung des Belages erfolgt, wird derselbe Belag in keiner Weise von den erfindungsgemässen Mitteln angegriffen. Dieser Effekt war nicht vorauszusehen.
Die folgenden Versuche sollen die Erfindung erläutern, ohne sie in irgendeiner Weise einschränken zu wollen :
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Beispiel l : Fussbodenpflegemitteldispersionen werden durch Mischung folgender Bestandteile hergestellt : a) Kunstharzdispersion (copolymere Styrol-Acrylatdispersion) mit einem Festkörpergehalt von 36, 00/0 17,5 Teile verdünnt mit Wasser 42,5 Teile plastifiziert mit Tributoxyäthylphosphat 1, 3 Teile b) Polyäthylenwachsdispersion
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mit einem Festkörpergehalt von 16, 5% 14,56 Teile d) wässerige Emulsion eines Benzins vom Siedebereich 150 - 1900C mit einem Benzingehalt von 11, 8%
1, 20,25, 30,35, 40,45, 500/0, bezogen auf a + b + c.
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;
1, 97 ;3, 37 ; 3,66 und 3, 94%.
Ihre Leistungsfähigkeit geht aus folgenden Versuchen hervor :
Helle PVC-Fussbodenplatten wurden mit zwei Aufstrichen einer Fussbodenpflegemitteldispersion aus den Komponenten a + b + c versehen und 24 h trocknen gelassen. Dann wurden die beschichteten Stellen mit den Strichmarken schwarzer Gummiabsätze versehen. Die Entfernung der schwarzen Striche gelang durch leichtes Reiben mit einem Lappen, der mit den erfindungsgemässen Pflegemitteln a+b+c+d befeuchtet war. Nach der Schmutzentfernung konnten in sämtlichen Fällen die nach der Reinigung etwas matt aussehenden Stellen durch leichtes Polieren auf Hochglanz gebracht werden.
Verwendete man dagegen zur Entfernung der Striche handelsübliche Reinigungsmittel, so hinterblieb nach der Reinigung infolge Ablösung des Pflegemittels ein matter Fleck, der durch Polieren nicht wieder auf Glanz zu bringen war.
Dasselbe Bild ergab sich bei PVC-Platten, die mit handelsüblicher Selbstglanzemulsion beschichtet waren. Schwarze Striche liessen sich mit den erfindungsgemässen Pflegemitteln entfernen, und die behandelten Stellen konnten anschliessend auf Glanz poliert werden. Nach Entfernen der Striche mit handelsüblichen Reinigungsmitteln blieb dagegen ein matter, nichtpolierbarer Fleck auf der Platte.
Lösungsmittelempfindliche Fussbodenbeläge werden durch die erfindungsgemässen Fussbodenpflegemittel nicht angegriffen, wie folgender Versuch zeigt :
Eine schwarze Asphalt-Platte wurde mit zwei Aufstrichen einer handelsüblichen Selbstglanzdispersionversehen. Nach 24stündiger Trocknung wurde die Platte mit einem Lappen, der mit einem handels- üblichen Reinigungsmittel befeuchtet war, leicht gerieben. Infolge Weglösens des Pflegemittelfilms färbte sich der Lappen durch abgelöste Schichten der Asphalt-Platte stark schwarz. Die gleiche Behandlung mit den erfindungsgemässen Mitteln nach Beispiel 1 zeigte keinen Angriff der Asphalt-Platte. Auch die gleiche Behandlung einer unbeschichteten Asphalt-Platte zeigte keinerlei Angriff.
Verwendete man dagegen reine wässerige Benzinemulsionen, die weder Kunstharz noch Wachs noch alkalilösliches Hartharz enthielten, war bei einem Benzingehalt von etwa 2% an ein Angriff der Platte festzustellen.
Beispiel 2: Die Komponenten a, b und c des Beispiels 1 werden mit 1, 20,25, 30,35, 40,
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ben Prüfungsergebnisse wie die Produkte des Beispiels 1. Sie sind lagerbeständig und zeigen keinerlei Aufrahmungs-und Verdickungserscheinungen.
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