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Sandkasten für Schienenfahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen Sandkasten, wie er für Sandstreueinrichtungen an Schienenfahrzeugen Verwendung findet.
Bekannt sind Sandstreueinrichtungen, bei denen durch die Düsenwirkung eines Luftstromes Sand aus dem unteren Ende eines Ausflussrohres des Sandkastens mitgerissen und durch ein Fallrohr auf die Schiene, u. zw. unmittelbar vor ein Rad, geleitet wird. Diese u. ähnl. Einrichtungen, bei denen der Sand vom Grund des Sandlagers entnommen wird, haben den Nachteil, dass sie bei Feuchtigkeitseinwirkung einen Sandpfropfen bilden, der durch blosse Sogwirkung nicht aufgelöst wird. Aber selbst trockener Sand verursacht häufig durch die Rüttelbewegungen der Fahrt ein Verstopfen der nach aufwärts gerichteten, im Sand liegenden Luftdüse. Durch das sich bei Expansion der Druckluft bildende Niederschlagswasser wird der in die Luftdüse eingedrungene Sand weiter verfestigt.
In allen diesen Fällen muss der Sandkasten ausgeräumt, getrocknet, die Düse gereinigt und neuer, trockener Sand nachgefüllt werden.
Es wurde daher versucht, einen Sandkasten zu entwickeln, bei dem eine Pfropfenbildung weder im Sandkasten noch in der Luftdüse möglich ist.
Es sind Sandkasten bekannt, bei denen Druckluft nahe der Bodenfläche des Sandbehälters in den Sand eingeblasen wird, um diesen aufzuwirbeln und in ein nahe der Deckfläche des Behälters an einer Seitenwand ausmündendes Austrittsrohr zu bringen. Ebenso sind Sandkasten vorgeschlagen worden, in welchen horizontal über die Sandoberfläche strömende Druckluft diesen abführen soll, doch haben auch diese den Nachteil, dass durch Zusammenwirken von Luftfeuchtigkeit bzw. durch bei Expansion von Druckluft sich bildendes Niederschlagswasser und klimatische Verhältnisse eine durch einfache Druckluftführung nicht mehr behebbare Sandverfestigung eintreten kann.
Bei einem erfindungsgemässen Sandkasten wird der gelagerte Sand durch einen auf die Sandober- fläche gerichteten, durch eine Düse eintretenden Druckluftstrom aufgewirbelt und über ein aus der Sandoberfläche herausragendes, im wesentlichen lotrechtes Fallrohr nach unten abgeleitet, wobei die Düse im spitzen Winkel auf die Sandoberfläche gerichtet ist und die den Strahl enthaltende Vertikalebene ausserhalb des Fallrohres verläuft. Dabei kann zur Führung und Dosierung des durch das Fallrohr abströmenden, mit Sand vermischten Luftstromes die obere Öffnung des Fallrohres - wie an sich bekanntmit einer kegelförmigen Schutzkappe überdacht sein, in deren Mitte ein mit der Spitze nach unten gerichtetes ebenfalls kegelförmiges Leitblech eingesetzt ist. Auch sollte der Sandbehälter als Ganzes mit einem Überdruckventil versehen sein.
Sofern nicht in der Druckluftzufuhr ein Druckregler vorgesehen ist, könnte z. B. die Sandeinfüllöffnung des Sandkastens mit einer bei genügendem Überdruck, insbesondere durch Überwindung einer Federkraft od. dgl. selbst öffnenden Vorrichtung versehen sein, so dass jedenfalls vorgesorgt ist, dass der Sandkasten im Fall einer Verlegung des Fallrohres nicht zum Druckbehälter wird.
Die erfindungsgemässe Ausführung hat den Vorteil, dass die oberhalb des obersten Sandspiegels befindliche und nach unten gerichtete Luftdüse sich nicht mit Sand verlegen kann, wodurch ein stets kräf -
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tiger Luftstrom gewährleistet ist. Da die jeweils oberste Sandschicht, auf welche der Luftstrom auftrifft, auch immer die trockenste sein wird, ist immer das Optimum an Förderleistung gewährleistet. Durch denkräftigenLuftstrom ist eine, wenn auch etwas verminderte Förderleistung selbst dann noch sichergestellt, wenn aus irgendwelchen Gründen der gesamte Inhalt des Sandkastens durchnässt ist.
In den Zeichnungen sind die Fig. 1 und 2 beispielsweise als eine erfindungsgemässe Ausführung eines Sandkastens aus Blech 1, gefüllt mit Sand 2 dargestellt. Aus der Düse 5 wird Druckluft auf die Sandoberfläche 3 zwecks Wirbelbildung gerichtet der aufgewirbelte Sand gelangt durch das Fallrohr 4 auf die Fahrschiene 9. Fig. 3 zeigt die über dem Fallrohr angeordnete kegelförmige Schutzkappe 6, in deren Innerem das mit der Spitze nach unten gerichtete, kegelförmige Leitblech 7 eingesetzt ist. Schutzkappe 6 und Leitblech 7 sind mit einigen Stützen 8 als Abstandhalter auf dem oberen Rand des Fallrohres 4 aufgesetzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sandkasten für Schienenfahrzeuge, bestehend aus einem Blechkasten, in dem der gelagerte Sand durch einen auf die Sandoberfläche gerichteten, durch eine Düse eintretenden Druckluftstrom aufgewirbelt und über ein aus der Sandoberfläche herausragendes, im wesentlichen lotrechtes Fallrohr nach unten abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (5) im spitzen Winkel auf die Sandoberfläche (3) gerichtet ist, wobei die den Strahl enthaltende Vertikalebene ausserhalb des Fallrohres verläuft.
2. SandkastennachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung und Dosierung des durch das Fallrohr (4) abströmenden, mit Sand vermischten Luftstromes, die obere Öffnung des Fallrohres, wie an sich bekannt, mit einer kegelförmigen Schutzkappe (6) überdacht ist, in deren Mitte ein mit der Spitze nach unten gerichtetes ebenfalls kegelförmiges Leitblech (7) eingesetzt ist.