<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Durchführung von stabilen, periodischen Schaltungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Durchführung von stabilen, periodischen Schaltungen. Bei solchen Schaltungen besteht zumeist die Anforderung, dass die Periodendauer einstellbar ist und dass dieser eingestellte Periodendauerwert während des Betriebes sehr stabil ist.
Es sind nun bereits Einrichtungen zur Durchführung von stabilen, periodischen Schaltungen mit einstellbarer Periodendauer bekanntgeworden, bei welchen Einrichtungen durch Multivibratoren gesteuerte oder mittels Kondensatoren zeitgesteuerte Relaisschaltungen verwendet werden. Der Nachteil der erstgenannten Lösung besteht darin, dass diese Schaltungen mindestens je zwei elektronische Schaltelemente und Relais erfordern und dass zur Veränderung der Periodendauer, bei konstantem Verhältnis zwischen Öffnungs- und Schliessdauer des Ausgangsrelais, ein doppeltes Potentiometer erforderlich ist. Schaltungen mit Kondensatoren weisen hingegen allgemein den Nachteil auf, dass die verwendeten Relais nie eindeutig in ihre Ansprech- bzw. Abfallage gelangen und dass die Kapazität der erforderlichen Kondensatoren relativ gross sein muss.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden. Die Erfindung geht hiebei aus von einer Schaltung, die einen Transistor und ein Relais enthält, wobei eine der Zuleitungen der Relaiswicklung mit dem Emitter des Transistors verbunden ist, weiters ein Kondensator vorgesehen ist, welcher zwischen den an die andere Zuleitung der Relaiswicklung angeschlossenen Stromkreis und dem Basiskreis des Transistors eingefügt ist und wobei die Einrichtung auch einen aus Widerständen bestehenden, mit einem Ruhekontakt des Relais in Reihe geschalteten Spannungsteiler enthält.
Die Erfindung besteht hiebei darin, dass der eine Endpunkt des Spannungsteilers sowohl an eine Zuleitung des Kondensators, als auch über einen Schalter an den einen Pol der die Einrichtung speisenden Stromquelle angeschlossen ist, dass der Abgriff des Spannungsteilers an die andere Zuleitung der Relaiswicklung angeschlossen ist, dass der andere Endpunkt des Spannungsteilers sowohl an eine Kontaktfeder eines Ruhekontaktes des Relais geschaltet ist, als auch über einen aus Widerständen bestehenden weiteren Spannungsteiler mit der Basis des Transistors verbunden ist, dass der Abgriff dieses weiteren Spannungsteilers an die andere Zuleitung des Kondensators geschaltet ist und dass schliesslich die andere Kontaktfeder des Ruhekontaktes sowie der Kollektor des Transistors an den andern Pol der die Einrichtung speisenden Stromquelle angeschlossen sind.
Dadurch kann eine Schaltung mit einem verhältnismässig kleinen Kondensator geschaffen werden, die eine Einstellbarkeit der Periodendauer gewährleistet, wobei das einmal eingestellte Verhältnis zwischen Öffnungs- und Schliesszeit des Ruhekontaktes während des Betriebes konstant bleibt. Hiebei wird die Periodendauer durch Spannungsschwankungen lediglich in geringem Mass beeinflusst. Der Spannungsteiler bringt den weiteren Vorteil, dass das betriebssichere Ansprechen und Abfallen des Relais gesichert ist, wobei vermieden wird, dass der Transistor der Schaltung durch induktive Stossbelastungen, welche von einem in den Emitterkreis eingeschalteten Relais hervorgerufen
<Desc/Clms Page number 2>
werden könnten, gefährdet wird.
Schliesslich weist die erfindungsgemässe Schaltung noch den Vorteil auf, dass durch den Ruhekontakt des Relais ein RC-Glied geschaltet wird, welches eine natürliche Funkenlöschung bewirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung im Schaltschema dargestellt.
Wird der Schalter A geschlossen, so bleibt zunächst der Transistor T noch gesperrt, da der Kondensator C noch nicht aufgeladen ist, und infolge des am Spannungsteiler Rl'R2 einsetzenden Stromes die Basis des Transistors im Verhältnis zum Emitter eine positive Vorspannung erhält. Beim Schliessen des Schalters A setzt jedoch allmählich die Aufladung des Kondensators C über das Po-
EMI2.1
Anstieg des Emitterstromes erfolgt jedoch langsam, da ihm einerseits der induktive Widerstand der Wicklung des Relais J entgegenwirkt, anderseits eine negative Rückkopplung auf die Basis besteht. Sobald dieser langsam ansteigende Emitterstrom die Ansprechstromstärke des Relais J erreicht, zieht das Relais J an und öffnet seinen Ruhekontakt.
Hiedurch wird die Spannung, die zur Aufladung des Kondensators C und zur Vorspannung des Emitters des Transistors T dient, abgeschaltet. Infolgedessen wird zwar die Aufladung des Kondensators C unterbrochen, jedoch steigt infolge der Abschaltung des Spannteilers Rl, R2 der Emitterstrom noch übergangsweise an. Demzufolge spricht das Relais J ausserordentlich betriebssicher an. Im weiteren Verlauf des Schaltungsvorganges wird der Kon-
EMI2.2
nimmt. Diese Verminderung des Emitterstromes des Transistors T erfolgt aber wieder langsam, da die oben erwähnte negative Rückkopplung auch jetzt zur Wirkung gelangt. Sinkt der Emitterstrom unter den Wert des Haltestromes des Relais J, so fällt das Relais J ab und schliesst seinen Ruhekontakt.
Dadurch wird der Ladestromkreis P-R -C sowie der den Spannungsteiler R , R : auf weisende Strom- kreis wieder geschlossen. Demzufolge erhält der Emitter des Transistors T wieder die bereits beschriebene Vorspannung, der Transistor T schliesst und das Relais J fällt betriebssicher ab. Der beschrie- bene Vorgang wiederholt sich nun und so fort.
Am Relais J können weitere Kontaktkombinationen, die zu verschiedenen periodischen Schaltungsaufgaben herangezogen werden können, angeordnet werden.
Es ist zweckmässig, bei der erfindungsgemässen Schaltung Elektrolytkondensatoren, kristallinische Kohlenschichtwiderstände und Schichtpotentiometer zu verwenden. Der Transistor ist zweckmässig von einem Schalttransistor geringer Leistung gebildet. Als Relais kann ein beliebiges Relais, z. B. ein Flachrelais verwendet werden.