<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Prägen einer Profilierung an der in plastischem
Zustand befindlichen Umfangszone eines toroidförmigen
Körpers und zur Wärmebehandlung dieses Körpers
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
dem Stammpatent ausgebildeten Vorrichtung an der Aussenseite jedes der in sich geschlossenen ringförmigen Formabschnitte ein ringförmiger Hohlraum vorgesehen ist und diese beiden Hohlräume über Zuleitungen an eine gemeinsame Lieferquelle für ein Heizmedium angeschlossen sind, und dass ferner ein den aus mehreren Ringsektoren zusammengesetzten dritten Formabschnitt umschliessender ringförmiger Hohlraum vorhanden ist, der über eine Zuleitung an eine andere Lieferquelle für ein Heizmedium angeschlossen ist, die vorzugsweise für höhere Heizmediumtemperaturen ausgelegt ist.
Vorteilhaft ist der Hohlraum zur Aufnahme des Heizmediums zum Erhitzen des aus Ringsektoren zusammengesetzten mittleren Abschnittes der Form ortsfest angeordnet, wogegen die andern Hohlraume samt den ringförmigen Formabschnitten ortsveränderlich angeordnet sind.
Wenn die Vorrichtung in an sich bekannter Weise mit einem zum vollständigen Einschliessen der Form dienenden zweiteiligen Hüllbehälter aus wärmeisolierendem Material ausgestattet ist, so ist zweckmässig zumindest einer der Behälterteile zusammen mit einem der ringförmigen Formabschnitte und dem diesem Formabschnitt zugeordneten Hohlraum ortsveränderlich angeordnet.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Die Fig. l und 2 zeigen eine erste Ausführungsform einer mit einem Vulkanisierbalg versehenen Vorrichtung zum Prägen u'td Vulkanisieren von Luftreifenim Vertikalschnitt bzw. im Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 zeigt im Vertikalschnitt eine zweite Ausführungsform einer mit einem eingebauten Vulkanisierbalg ausgestatteten Präge- und Vulkanisiervorricht1lng.
Die in den Fig. l und 2 dargestellte Vorrichtung weist eine kreisförmige Platte 1 auf, die eine zweite kreisförmige Platte 2 trägt, in der ein Hohlraum 3 ausgebildet ist. Durch die Platte 1 und die Wand des Hohlraumes 3 in der Platte 2 ist eine Leitung 4 ge-führt, die zum Einlassen und Auslassen eines heissen Mediums in den bzw. aus dem Hohlraum 3 dient. Die Platte 2 trägt den unteren Abschnitt 5 und den mittleren Abschnitt 6 einer Form. Der untere Abschnitt 5 der Form hat die Form eines in sich geschlossenen Ringes. Der mittlere Abschnitt 6 der Form ist in mehrere Sektoren unterteilt, die an ihrer Innenfläche mit radialen Vorsprangen versehen sind, die den an der Umfangszone des herzustellenden Körpers auszubildenden Vertiefungen entsprechen.
Die Sektoren 6 sind auf Supports 7 aufgebaut, wobei jeder Sektor mit seitlichen Führungen 8 und einer zwischen diesen seitlichen Führungen angeordneten geneigten Schrägfläche 9 versehen ist. In Berührung mit den Schrägflächen 9 sind zwischen jedem Paar von Führungen 8 zweite geneigte Schrägflächen 10 vorgesehen, die mit einem Tragrahmen 11 der Vorrichtung mittels eines Tragringes 12 fest verbunden sind, in dem ein Hohlraum 13 ausgebildet ist. Durch eine Wand des Ringes 12 isteine Leitung 14 geführt, die zum Einlassen und Auslassen eines heissen Druckmediums in den bzw. aus dem Hohlraum 13 dient.
Der obere ringförmige Abschnitt 15 der Form ist an einer kreisförmigen Platte 16 montiert, die einen Hohlraum 17 aufweist. Durch die Wand der Platte 16 ist eine Leitung 18 geführt, die zum Einlassen und Auslassen eines heissen Druckmediums in den bzw. aus dem Hohlraum 17 dient.
Die Platte 16 ist miteiner Deckplatte 19 fest verbunden, die innerhalb des Randes des Deckels 20 eines wärmeisolierenden Behälters 21 angeordnet ist. Im mittleren Teil der Platten 16 und 19 ist ein Stössel 22 gleitend verschiebbar, dessen unteres Ende halbkugelförmig ausgebildet ist. Der Stössel 22 wird durch einen in den Zeichnungen nicht dargestellten Kolben betätigt.
Im mittleren Teil der kreisförmigen Platten 1 und 2 ist ein Zylinder 23 angeordnet, der sich nach unten erstreckt und in seinem Boden eine Öffnung für den Einlass von Vulkanisiermedium aufweist.
Zwischen dem unteren Abschnitt der Form und dem Zylinder 23 ist der verdickte Rand 24 eines flexiblen Vulkanisierbalges 25 eingeklemmt. Die Platte 1 kann samt den auf ihr montierten Bauteilen durch einen nicht dargestellten Kolben nach oben verschoben werden.
Um das Laufband eines wenigstens bereits teilweise vorgeformten Reifens 26 fertigzuformen und diesen Reifen zu vulkanisieren, wird zunächst die Platte 1 in die in Fig. l dargestellte Lage gehoben, um die Sektoren 6 vom unteren Abschnitt 5 der Form zu entfernen. Hierauf wird der Reifen 26 auf den unteren Abschnitt 5 der Form aufgesetzt, wonach die obere Platte 19 und der Deckel 20 gesenkt werden, bis der obere Abschnitt 15 der Form mit dem oberen Wulst des Reifens 26 in Berührung kommt. Nun wird der Stössel 22 nach unten verschoben und durch die Öffnung im Boden des Zylinders 23 Druckmedium eingelassen. Dieses Druckmedium drückt den Vulkanisierbalg 25 nach oben und pressthiebeidessen mittleren Teil gegen das untere Ende des Stössels 22 an.
Dann wird diesen Stössel fortschreitend nach oben zurückgezogen, so dass sich der Vulkanisierbalg 25 von seinem eingeklemmten Rand beginnend allmählich an die Innenfläche des Reifens 26 anlegen kann. In diesem Zeitpunkt wird der obere Abschnitt 15 der Form wieder gesenkt. Wenn die untere Fläche der
<Desc/Clms Page number 3>
Platte 16 mit den oberen Sektoren 6 und deren Supports 7 in Berührung kommt, haben die beiden Wulste des Reifens ihren endgültigen gegenseitigen Abstand erreicht und der Reifen steht voll in Berührung mit den Innenflächen der Abschnitte 5 und 15 der Font. Die Platte 16 schiebt bei ihrer weiteren Bewegung nach unten die Platte 1 und die auf dieser angeordneten Bauteile mit einer Kraft nach unten, die grösser ist als die Kraft, die von dem Druckmedium ausgeübt wird, das sich unter dem Kolben befindet,
der vorher die Platte 1 gehoben hatte, so dass nun dieses Druckmedium in das Zuleitungsrohr zurückgedrückt wird. Beim Senken der Platte 1 werden die geneigten Schrägflächen 9 entlang den feststehenden geneigten Schrägflächen 10 verschoben, wodurch die Sektoren 6 einander radial bis zum vollständigen Schliessen der Form genähert werden, wobei die Vorsprünge der Sektoren vollständig in das Laufband eingedrückt werden. In diesem Zeitpunkt kommt auch der Deckel 20 mit dem oberen Rand des wärmeisolierten Behälters 21 in Berührung, wodurch die Form gegen den Aussenraum abgeschlossen wird.
Nun wird das Vulkanisieren des Reifens ausgeführt, indem weiteres Druckmedium in den Vulkansierbalg eingelassen wird, um den Druck an seiner Innenseite zu erhöhen, und indem durch die Leitungen 4, 14 und 18 Druckdampf in die Hohlräume 3 bzw. 13 bzw. 17 eingeführt wird. Hiebei kann den drei Hohlräumen 3, 13 und 17 Dampf mit verschiedenen hohen Temperaturen zugeführt werden, die vorher in Abhängigkeit von den jeweiligen Dickenabmessungen der verschiedenen Teile des Reifens und von der Type der Zusammensetzung des für diese Teile verwendeten Materials eingestellt worden sind.
Nach dem Vulkanisieren wird der Reifen aus der Form herausgenommen, indem die vorstehend beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, und der Vulkanisierbalg 25 wird aus dem Reifen 26 entfernt, indem er durch den Stössel 22 in den Zylinder 23 hineingestülpt wird.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist im wesentlichen ähnlich der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 aufgebaut, unterscheidet sich jedoch von dieser insbesondere hinsichtlich der Form des Vulkanisierbalges 27. Dieser Vulkanisierbalg 27 hat die Form eines Rohres, das mit seinem unteren verdickten Rand 28 zwischen einem Ring 29 und einer mit dem unteren Abschnitt 5'der Form zu einem Stück verbundenen Platte 30 eingeklemmt ist. Der obere verdickte Rand 31 des Vulkanisierbalges 27 ist zwischen einem Ring 32 und einer kreisförmigen Platte 33 eingeklemmt, die am oberen Ende einer Kolbenstange 34 befestigt ist, der koaxial in einer hohlen Kolbenstange 35 verschiebbar ist, deren oberes Ende mit der Platte l'fest verbunden ist.
Die Kolbenstangen 34 und 35 werden durch zwei in den Zeichnungen nicht dargestellte Kolben verstellt.
EMI3.1
wird nach oben verschoben, bis der Vulkanisierbalg 27 zylindrische Form annimmt. Dann wird der Reifen 26'teleskopisch über den Vulkanisierbalg 27 nach unten geschoben, bis der untere Reifenwulst mit dem unteren Abschnitt 5'der Form in Berührung kommt. Nun wird der zylindrische Behälter 36 teleskopisch über den Vulkanisierbalg 27 nach unten geschoben, bis sein unteres Ende mitdem oberen Wulst des Reifens 26'in Berührung kommt.
Hierauf wird die Platte 33 fortschreitend gesenkt und gleichzeitig wird durch eine in Fig. 3 nicht dargestellte Öffnung Druckmedium in den Vulkanisierbalg 27 eingelassen, der daraufhin entlang der Innenfläche des zylindrischen Behälters 36 gleitend allmählich in das Innere des Reifens 26'eindringt und sich an dessen Innenseite anlegt. Nach dem vollständigen Anlegen des Vulkanisierbalges 27 an die Innenseite des Reifens 26'wird der zylindrische Behälter 36 nach oben entfernt, wonach der Deckel der nicht dargestellten Vulkanisiereinheit gesenkt wird.
Bei dieser Senkbewegung des Deckels der Vulkanisiereinheit kommt der mit diesem Deckel fest verbundene obere Abschnitt der Form mit dem oberen Reifenwulst in Berührung und drückt diesen nach unten, bis er seinen endgültigen Abstand vom unteren Randwulst erreicht.
In diesem Zeitpunkt wird in den Vulkanisierbalg 27 zusätzlich Druckmedium eingelassen, um dem Druck entgegenzuwirken, der unmittelbar anschliessend auf das Laufband durch die Sektoren 6' infolge des Gleitens der schrägen Flächen 9'entlang der geneigten Flächen 10'bei der Senkbewegung der Platte l'ausgeübt wird, die durch den oberen Teil der Vulkanisiereinheit bei seiner Bewegung nach unten gedrückt wird. Nach dem vollständigen Schliessen der Form wird zusätzlich Druck-
<Desc/Clms Page number 4>
medium in den Vulkanisierbalg eingelassen, um in dessen Innenraum den Druck noch weiter zu erhöhen und nun wird das Vulkanisieren in der bereits oben beschriebenen Weise ausgeführt.
Beim Herausnehmen des vulkanisierten Reifens aus der Form werden die vorstehend erläuterten Arbeitsvorgänge in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt, wobei aber in der zweiten Arbeitsphase der zylindrische Behälter 36 nicht in Verwendung genommen werden muss.
Esistselbstverständlich. dass die konstruktive Ausbildung jener Vorrichtungsteile, welche die radiale Verstellung der Sektoren der Form und das Einführen und Entfernen des Vulkanisierbalges in den bzw. aus dem Reifen steuern, im Rahmen des Erfindungsgedankens in Einzelheiten noch verschiedenartig abgewandelt werden können. So ist z. B. bei Formung eines hohlen, undurchlässigen Körpers die Verwendung eines aufblasbaren Kemkörpers nicht erforderlich, weil in diesem Fall das Druckmedium direkt mit der Innenfläche des zu formenden Körpers in Berührung gebracht werden kann.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung bietet den Vorteil, dass beim Vulkanisieren eines geformten Reifens, dessen Laufband vorher mit einem bestimmten Prägemuster versehen worden ist, die Intensität der Wärmeeinwirkung auf die verschiedenen Teile des Reifens in beliebig gewünschter Weise abgestuft werden kann.
EMI4.1
dass die Temperaturen des in die den verschiedenen Formabschnitten zugeordneten Hohlräume eingeführten Heizmediums entsprechend differenziert geregelt werden können. So kann z.
B. beim Vulkanisieren eines Luftreifens, bei dem die Zusammensetzung des Materials des Laufbandes bzw. dessen Dicke von der Zusammensetzung des Materials der Seitenwände bzw. deren Dicke verschieden sind, von Vorteil sein, die Temperatur des Heizmediums, das in den den Sektoren des mittleren Formabschnittes zugeordneten Hohlraum eingeleitet wird, und die Temperatur des Heizmediums, das in die den in sich geschlossenen Formabschnitten zugeordneten Hohlräume eingeführt wird, auf verschieden hohe Werte einzuregeln.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung nach Patent Nr. 240714 zum Prägen einer Profilierung an der in plastischem Zustand befindlichen Umfangszone eines toroidförmigen Körpersund zur Wärmebehandlung dieses Körpers, mit einer Form, die aus zwei in sich geschlossenen, ringförmigen Formabschnitten besteht, zwischen denensicheindritterFormabschnittbefindet.
deraus mehrerenRingsektoren zusammengesetzt ist, welche an ihrer Innenfläche radiale Vorsprünge aufweisen, die den Vertiefungen der anderUmfangszonedes toroidförmigen Körpers herzustellenden Profilierung entsprechen, und mit einer Einrichtung zum gegenseitigen Nähern und Entfernen der in sich geschlossenen ringförmigen Formabschnitte und einer Einrichtung zum gleichzeitigen Verschieben aller Ringsektoren in radialer Richtung nach dem Einschliessen des toroidförmigen Körpers zwischen den beiden in sich geschlossenen ringförmigen Formabschnitten, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenseite jedes der in sich geschlossenen ringförmigen Formabschnitte (5. 15) ein ringförmiger Hohlraum (3.
17) vorgesehen ist und diese beiden Hohlräume über Zuleitungen (4, 18) an eine gemeinsame Lieferquelle für ein Heizmedium angeschlossen sind, und dass ferner ein den aus mehreren Ringsektoren (6) zusammengesetzten dritten Formabschnitt umschliessender ringförmiger Hohlraum (13) vorhanden ist, der über eine Zuleitung (14) an eine andere Lieferquelle für ein Heizmedium angeschlossen ist, die vorzugsweise für höhere Heizmediumtemperaturen ausgelegt ist.