AT253914B - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Info

Publication number
AT253914B
AT253914B AT417164A AT417164A AT253914B AT 253914 B AT253914 B AT 253914B AT 417164 A AT417164 A AT 417164A AT 417164 A AT417164 A AT 417164A AT 253914 B AT253914 B AT 253914B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
production
acid
cooking
cellulose
pulp
Prior art date
Application number
AT417164A
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Dr Wurz
Original Assignee
Zellulose Fabriks A G St Micha
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Zellulose Fabriks A G St Micha filed Critical Zellulose Fabriks A G St Micha
Priority to AT417164A priority Critical patent/AT253914B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT253914B publication Critical patent/AT253914B/de

Links

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Zellstoff 
Die übliche Kalziumbisulfitkochung, die normalerweise bei einem PH-Wert von zirka 1, 5 ausgeführt wird, ist mit zahlreichen Mängeln, wie starke Hydrolyse der Hemizellulosen, Ligninkondensationen, sowie   Wärmeaustauscherverkrustungen   behaftet. Die genannten Nachteile führen dazu, dass die Zellstoffausbeute im Verhältnis zu den Möglichkeiten, die im Ausgangsmaterial Holz liegen, gedrückt ist. 



  Weitere Nachteile bestehen in   einer   zu dunklen Grundfarbe des ungebleichten Zellstoffes, in einer herabgesetzten Bleichbarkeit und in der Tatsache, dass durch Wärmeaustauscherverkrustungen Zirkulationsstörungen im indirekten Umlaufsystem auftreten. Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, durch chemische Hilfsstoffe, wie Elektrolyte, Netzmittel usw., den Kochprozess zu verbessern. 



   Es ist bekannt, dass die erwähnten Nachteile hauptsächlich auf katalytisch wirkende Verunreinigungen der Turmsäure zurückzuführen sind, da bei der Herstellung derselben ein Schwefeldioxyd-Luftgemisch über mit Wasser berieselte Kalksteine geleitet wird, wobei ein erhöhter Gehalt an Gips und Schwefelsäurespuren durch Oxydation auftritt. Eisen, Mangan, Kalksteinschlamm (Ton und Kohlenstoff) sinddabei die entscheidenden Katalysatoren. 



   Beim Studium dieser Verhältnisse wurde nun die überraschende Tatsache gefunden, dass eine Mi-   schung. bestehend aus Natriumtripolyphosphat   und Natriumcarboxymethylcellulose, dem Fabrikationswasser zur Herstellung der Turmsäure zugesetzt, einerseits die katalytisch wirkenden Schwermetalle (Eisen und Mangan) komplex bindet, Schwebekatalysatoren, wie Ton, flockt und Kohlenstoff adsorbiert. 



  Diese Behandlung der Turmsäure bringt es mit sich, dass die störenden   Nebenreaktionen-desSulfitauf-   schlusses (Ligninkondensation, zu intensive Hemizellulosenhydrolyse) zurückgedrängt werden, wodurch vor allem eine höhere Zellstoffausbeute (gerechnet auf atro Holz) erreicht wird und ausserdem wesentlich geringere Wärmeaustauscherverkrustungen auftreten. Ferner tritt eine Erhöhung der Kochsäurekonzentration durch verstärkte Schwefeldioxydrückgewinnung auf. Die dabei resultierende stärkere Kochsäure ermöglicht eine Senkung der Kochtemperatur ohne Verlängerung der ursprünglichen Kochzeit, was wieder verbessernd auf die Zellstoffausbeute wirkt. 



   Im Verlauf des Sulfitkochprozesses tritt sehr bald eine Hydrolyse der Polyphosphate ein, so dass lediglich von einer Wirkung in der Ankochperiode bis zirka    1000C   gesprochen werden kann. Im weiteren Kochverlauf dürften vor allem die Schwermetalle durch Hydrolysenprodukte der Gerbstoffe des Holzes (Gallussäuretypus) komplex gebunden werden. 



   Aus der deutschen Patentschrift Nr. 710 822 geht hervor, dass die Verbesserung der Sulfitzellstoffkochung durch Vorbehandlung des Hackgutes mit Polyphosphaten bereits bekannt ist. Dieses Verfahren distanziert sich jedoch von der vorstehenden Beschreibung dahingehend, dass zur Erzielung der von uns beschriebenen Vorteile nicht nur eine komplexe Bindung von Härtebildnern, sondern vor allem eine Ent-   fernung   der Schwebstoffkatalysatoren durch die Aufbereitung der Turmsäure erforderlich ist. 



   Ferner wird in der   österr. Patentschrift Nr. 175 782   bei   der Herstellung von Halbzellstoffen der Ein-   satz von Polyphosphaten zur Anhebung des pH-Wertes der Kochsäure ohne Monosulfitabscheidung beschrieben. Dieses Verfahren distanziert sich von vorstehender Patentbeschreibung dadurch, dass der Einsatz von Polyphosphat wieder nur zur komplexen Bindung von Kalziumionen dient, während in unserer 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Beschreibung eine Katalysatorenentfernung (Sedimentation) erreicht wird. 



   Weiters sieht die deutsche Auslegeschrift 1063 893 die Verbesserung des Sulfitkochprozesses durch Natriumhydrosulfit vor. Zur Stabilisierung dieser Substanz wird unter anderem auch Polyphosphat vorgeschlagen. Auch diese Patentschrift distanziert sich wesentlich von unserem Verfahren, welches auf der schon erwähnten Entfernung der Schwebstoffkatalysatoren beruht. 
 EMI2.1 
 zur Bereitung der Turmsäure    (3,5%Gesamt-SO , 1, 3% CaO)   beaufschlagt. Der genannten Wassermenge werden über die Ansaugleitung der Wasserpumpe 30   l   einer   20% eigen   Lösung bestehend aus 90% Natriumpolyphosphat und 10% Natriumcarboxymethylcellulose (Rohätherpulver mit 50% Aktivgehalt, hochviskos) pro Stunde mittels Dosierpumpe zugesetzt. Der Gipsgehalt der Turmsäure beträgt dabei 0, 01%.

   Ohne den vorgenannten Chemikalienzusatz liegt der Gipsgehalt bei   0, 140/0. tuber   eine betriebsübliche Heisssäure- 
 EMI2.2 
 Roschierzahl 25 erkochte Stoff hat folgende Eigenschaften :
Ausbeute auf atro Fichtenholz gerechnet =   56%  
Helligkeit (Photovoltmeter) = 67%
Festigkeiten, ausgedrückt in Meter Reisslängen bei SRO 30 = 8500   Beispiel 2 :   Die im Beispiel 1 geschilderten Eigenschaften werden auch erreicht, wenn man an Stelle von Natriumtripolyphosphat Natriumhexametaphosphat verwendet. Dabei wird die 1, 5fache Menge bezogen auf Natriumtripolyphosphat benötigt. 



   Beispiel 3 : Der unter Beispiel 1 gewonnene Stoff kann in einer 4-Stufenbleiche (Chlorierung, Alkalisierung, Hypostufe, Endbleiche mit Natriumchlorit auf der Entwässerungsmaschine) auf eine Weisse von 90% (Photovoltmeter) gebleicht werden. Wesentlich dabei ist die Tatsache, dass die vorgenannte Weisse infolge der guten Reaktionsfähigkeit des Stoffes mit einer Kaltalkalisierung (2% NaOH auf atro Zellstoff,   4%   Stoffdichte, 200C) erreicht werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Zellstoff, bei dem Holzhackschnitzel mit einer freien SO enthaltenden Calciumbisulfitlösung, der Polyphosphate zugesetzt wurden, behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Calciumbisulfitlösung auch Natriumcarboxymethylcellulose zugesetzt wurde.
AT417164A 1964-05-13 1964-05-13 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff AT253914B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT417164A AT253914B (de) 1964-05-13 1964-05-13 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT417164A AT253914B (de) 1964-05-13 1964-05-13 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT253914B true AT253914B (de) 1967-04-25

Family

ID=3560594

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT417164A AT253914B (de) 1964-05-13 1964-05-13 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT253914B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115874478A (zh) * 2021-09-29 2023-03-31 武夷学院 一种联产生物基水溶肥的酸法制浆新工艺

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115874478A (zh) * 2021-09-29 2023-03-31 武夷学院 一种联产生物基水溶肥的酸法制浆新工艺

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2219504C2 (de) Mehrstufenbleiche von Zellstoffen mit erheblich reduziertem Chloreinsatz
DE3017712C2 (de) Verfahren zur alkalischen Extraktion von Fasermaterial enthaltenden Cellulosesuspensionen nach Behandlung mit Chlor oder Chlordioxid oder Mischungen davon
DE1546276A1 (de) Verfahren zum Bleichen von zellulosehaltigem Material
EP0226114B1 (de) Verfahren zur Bleiche und Delignifizierung von zellstoffhaltigen Produkten
AT253914B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE1300432B (de) Verfahren zum Bleichen von Holzspulen
DE2061526C3 (de) Verfahren zur Sauerstoffbleichung von Lignocellufosematerlalien
US4132589A (en) Delignification and bleaching of cellulose pulp
DE2742262C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines mittel- bis hochviskosen Nadelholz-Sulfitzellstoffs
DE564738C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE931690C (de) Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderem mechanisch erzeugtem Fasermaterial
US1894501A (en) Manufacture of wood pulp
DE599880C (de) Verfahren zur Herstellung von pentosanreichem Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut, insbesondere Graesern
DE667149C (de) Verfahren zur Herstellung von Kiefernholzweissschliff
US1873924A (en) Paper pulp bleaching process
US1746451A (en) Process of making pulp
DE681149C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff
AT251398B (de) Verfahren zur Erzeugung von gebleichten Sulfitzellstoffen
AT201985B (de) Verfahren zur Gewinnung von Faserstoffen aus Einjahrespflanzen
AT377544B (de) Verfahren zur herstellung von gebleichter bagasse
AT130653B (de) Verfahren zur Herstellung von Lösungen aus Cellulose oder Celluloseverbindungen.
AT220935B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff durch Vorbehandeln von Holz mit der mehrfachen Gewichtsmenge an Kalkmilch
DE524298C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe
AT148150B (de) Verfahren zur Darstellung eines sehr reinen Zellstoffes.
AT242494B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus lignocellulosehältigem Material