<Desc/Clms Page number 1>
Einstellregler, insbesondere für Einspritzpumpen von
Dieselmotoren Für Verbrennungskraftmaschinen und insbesondere Dieselmotoren werden Zentrifugalregler verwendet, die als Geschwindigkeitsregler oder als Einspritzregler arbeiten. Derartige Regler bestehen aus einem Einstellregler mit einem von einem Motor angetriebenen Gehäuse, auf dem vorzugsweise zwei zur Gehäuseachse parallel liegende Achsen befestigt sind, auf denen jeweils ein im wesentlichen halbzylindrisch ausgebildeter Körper gelagert ist, der von einer Flüssigkeit umgeben ist, sich jeweils an einem von vorzugsweise zwei an einer zentralen Nabe angeordneten Armen abstützt und die zentrale Nabe, welche die Abtriebsseite des Reglers bildet, gegen die Kraft von Rückstellfedern verdreht.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an derartigen Zentrifugalreglern, derzufolge die Körper aus einem Material geringerer Dichte als die Flüssigkeit bestehen und als Folge der auf die Flüssigkeit ausge- übten Zentrifugalkraft einer Zentripetalkraft ausgesetzt sind, die eine Verschiebung der Körper in Richtung auf die Reglerachse hin bewirkt, bis ein Gleichgewichtszustand zwischen den auf die Körper und die
EMI1.1
stellfederkräften und dem Lastmoment der angetriebenen Maschine eintritt.
Die erfindungsgemässe Ausbildung hat den Vorteil, dass infolge der hohen Dichte der verwendeten Flüssigkeit, für die vorzugsweise Quecksilber verwendet wird, bereits bei geringen Drehzahlen ein merkliches Drehmoment auf die in der Flüssigkeit angeordneten Körper einwirkt, was bei bekannten Reglern in weit geringerem Umfang der Fall ist, da die dort verwendeten, der Zentrifugalkraft ausgesetzten Körper gewöhnlich aus Eisen oder Stahl sind, und daher lediglich eine Dichte von 7, 8 gegenüber 13,5 von Quecksilber aufweisen.
Ausserdem entstehen beim Betrieb der Einspritzpumpe Schwingungen der beweglichen Körper des Reglers um ihre Gleichgewichtslage, was abgesehen von Abnutzungserscheinungen an den Lagern zu einer Störung des Einspritzzeitpunktes führt. Derartige Schwingungen werden durch das erfindungsgemässe Queck- silber wesentlich besser unterdrückt als in bekannten Reglern, wo als Dämpfungsflüssigkeit nur Öl verwendet wird.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemässen Reglers entspricht derjenigen eines üblichen Reglers, in welchem die Dichte der beweglichen Massen der Differenz der Dichte der Flüssigkeit und der Körper entsprechen würde und in welchem jedoch die wirksamen Kräfte ihre Richtung geändert hätten.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beschreibung erläutert, welche auf die Zeichnungen Bezug nimmt, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, das einen Einspritzregler für einen Dieselmotor betrifft.
Die Fig. 1 und 2 sind Schnitte gemäss den Linien 1-1 der Fig. 2 und den Linien 2-2 der Fig. 1.
Der Regler weist ein zylindrisches Gehäuse 2 auf, das auf einer Nabe 3 frei beweglich angeordnet ist. Die Nabe 3 ist mit dem Ende der Antriebswelle 4 einer Einspritzpumpe verkeilt. Das Gehäuse 2 wird von der Motorwelle 6 im Sinne des Pfeils 5 angetrieben. Die Motorwelle 6 ist koaxial zur Welle 4 angeordnet und ist mit zwei Klauen versehen, die in Eingriff mit zwei amGe-
<Desc/Clms Page number 2>
häuse 2 angebrachten Vorsprüngen 8 stehen.
Im Gehäuse 2 erstrecken sich zwei diametral angeordnete Achsen 9, die parallel zu den Wellen 4 und 6 verlaufen. DieAchsen 9 dienen zur Lagerung von zwei, im wesentlichen halbzylindrischen Körpern 11, die symmetrisch im Inneren des Gehäuses angeordnet sind und aus einem Material geringer Dichte bestehen, beispielsweise aus Kunststoff. Die Körper 11 stützen sich über Rollen 12 gegen diametral an der Nabe 3 angeordnete Arme 3a ab. Die Arme 3a sind auf einer Seite mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Rollen 12 ausgestattet und auf ihrer andern Seite mit Schneiden 3b. Die Enden 13a von Federn 13 stützen sich gegen diese Schneiden ab : an ihrem andern Ende sind die Federn jeweils in einer Ausnehmung 14 der Körper 11 gelagert.
Wie aus Fig. l deutlich ersichtlich ist, sind die Federn 13 bestrebt, die Körper 11 gegen die zylindrische Wandung des Gehäuses 2 zu drücken. Der im Gehäuse 2 verbleibende Raum ist teilweise oder völlig mit einer Flüssigkeit hoher Dichte gefüllt, beispielsweise mit Quecksilber. Die Art der Flüssigkeit und das Material der Körper 11 kann beliebig sein, vorausgesetzt, dass die Dichte der Flüssigkeit grösser ist als die der Körper 11.
Wenn die Welle 6 das Gehäuse im Sinne des Pfeils 5 antreibt, so ist die auf die Flüssigkeit ausgeübte Zentrifugalkraft grösser als die an den Körpern angreifende Kraft, und ist bestrebt, die Flüssigkeit gegen die zylindrische Wandung des Gehäuses 2 zu drücken, wobei dieKörper 11 davon weg inRich- tung zur Nabe 3 hin bewegt werden. Die Zentripetalkraft, der die Körper 11 ausgesetzt sind, ist daher dem zwischen den Körpern und der Flüssigkeit bestehenden Dichteunterschied proportional. Bei ihrer Schwenkbewegung um die Achsen 9 und Annäherung an die Nabe 3 drücken die Körper 11 die Federn 13 zusammen und verursachen dabei infolge der Abstützung derselben an den Armen 3a der Nabe 3 unter Zwischenschaltung der Rollen 12 eine Schwenkbewegung der Nabe 3 im Sinne des Pfeils 15.
Infolgedessen ändert sich die relative Winkelstellung zwischen der Motorwelle 6 und der Antriebswelle 4 der Pumpe bei jeder Geschwindigkeitsänderung der Welle 6. Der Regler gestattet daher durch Änderung der Winkelstellung zwischen den Wellen 4 und 6 den Eintritt der Einspritzung zu verändern.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte, beispielsweise beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern umfasst alle offensichtlichen Variationen, insbesondere die Anwendung des Geschwindigkeitsreglers als Zündregler.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einstellregler, insbesondere für Einspritzpumpen von Dieselmotoren, mit einem von einem Motor angetriebenen Gehäuse auf dem vorzugsweise zwei zur Gehäuseachse parallel liegende Achsen befestigt sind, auf denen jeweils ein im wesentlichen halbzylindrisch ausgebildeter Körper gelagert ist, der von einer Flüssigkeit umgeben ist, sich jeweils an einem von vorzugsweise zwei an einer zentralen Nabe angeordneten Armen abstützt und die zentrale Nabe, welche die Abtriebsseite des Reglers bildet,
EMI2.1
dadurch gekennzeichnet, dassdieKörper (ll)geübten Zentrifugalkraft einer Zentripetalkraft ausgesetzt sind, die eine Verschiebung der Körper in Richtung auf die Reglerachse hin bewirkt, bis ein Gleichgewichtszustand zwischen den auf die Körper und die Flüssigkeit einwirkenden Zentrifugalkräften,
den auf die Körper ausgeübten Zentripetalkräften, den Rückstellfederkräften und dem Lastmoment der angetriebenen Maschine eintritt.