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Raumheizgerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Raumheizgerät mit einer Brennkammer und einem darin angeordneten langgestreckten Brenner, der eine im wesentlichen über seine gesamte Länge reichende und nach oben gerichtete Flamme bildet.
Es wurde gefunden, dass der von einem Heizgerät während seines Betriebes auf Personen ausgeübte Eindruck unter gewissen Umständen diesen Personen auf psychologischem Wege ein Wärmegefühl vermittelt, wodurch die Wirkung des Heizgerätes gesteigert erscheint. So wird beispielsweise dann, wenn eine Person, so wie es bei den alten Holzkaminen der Fall war, den Verbrennungsvorgang im Heizkörper beobachten kann, das Wärmegefühl, welches durch die Wärmestrahlung der Person mitgeteilt wird, durch Sichtbarmachung der Wärmequelle noch gesteigert.
Es ist nun aber nicht empfehlenswert, gemäss einem bekannten Vorschlag eine Möglichkeit zur direkten Beobachtung des innerhalb des Raumheizgerätes ablaufenden Verbrennungsvorganges vorzusehen, da in solchen Raumheizgeräten normalerweise ein Heizgas verbrannt wird, bei dessen Verbrennung eher eine blaue Flamme als eine orange, gelb oder rot gefärbte Flamme entsteht und bei Beobachtung einer blauen Flamme kein Wärmegefühl erzeugt wird.
Statt für eine Möglichkeit zur Beobachtung des Verbrennungsvorganges zu sorgen, wurden nun bereits am Heizkörpergehäuse als Ersatz für eine solche Beobachtung rot oder orange gefärbte Tafeln angeordnet, welche die von einem Verbrennungsvorgang erwartete Farbe vortäuschen sollten. Diese Vorrichtungen sind jedoch aus mehreren Gründen wirklichkeistfremd, u. zw. erstens weil die Flammenfärbung besitzende Tafel auch dann einen Wärmeeindruck erzeugt, wenn das Heizgerät nicht in Betrieb ist, und zweitens weil die Flammenfärbung besitzende Tafel sowohl bei arbeitendem als auch stillgesetztem Heizgerät ihr Aussehen nicht ändert, womit die Reizwirkung abgeschwächt oder überhaupt zum Verschwinden gebracht wird.
Darüber hinaus entsteht bei einer Verbrennung normalerweise kein ständiges, sondern ein flackerndes Leuchten, weil unregelmässige Strömungen von Gasen innerhalb der Verbrennungskammer die Regel sind ; damit wird die Lichtausbreitung beeinflusst. Eine gefärbte Tafel, welche notwendigerweise nicht in der Lage ist, eine unregelmässige Leuchtquelle zu simulieren, entspricht daher keinesfalls dem gewünschten Zweck.
Es ist nun Ziel der Erfindung ein Raumheizgerät zu schaffen, mit welchem wirklichkeitstreu dem Verbrennungsvorgang im Heizgerät sichtbarer Nachdruck vermittelt wird.
Dementsprechend ist ein Räumheizgerät mit einer Brennkammer und einem darin angeordneten langgestreckten Brenner, der eine im wesentlichen über seine gesamte Länge reichende und nach oben gerichtete Flamme bildet, gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar oberhalb des Brenners im Bereich der Brennerflamme und im wesentlichen parallel zur Längsachse des Brenners ein Metalldraht angeordnet ist, der grössere Länge besitzt als die Oberseite des Brenners, wobei der Draht von der Brennerflamme umhüllt ist und von ihr zum Glühen gebracht wird, dass wenigstens ein Teil der Wand der Brennkammer durchscheinend und im Abstand vom Draht angeordnet ist,
so dass die zwischen dem
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Draht und dem durchscheinenden Wandteil strömenden Gase die vom Draht ausgehenden Lichtstrahlen brechen und durch den durchscheinenden Wandteil hindurchlenken. Auf diese Weise wird einer vor dem Raumheizgerät befindlichen Person der Eindruck einer offenen leuchtenden Flamme vermittelt. Dies gelingt nicht bei einem bekannten Heizgerät, bei welchem zwar im Bereich der Flamme Drähte vorgesehen sind, jedoch zwischen Draht und Betrachter kein durchscheinender Wandteil liegt, sondern lediglich hinter den Drähten Ziegel aus Quarzfluss angeordnet sind, so dass das Flackern einer Flamme nicht vorgetäuscht werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden mit der folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles verständlich.
In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemässen Raumheizgerätes mit teilweise freigelegten Teilen, Fig. 2 in vergrösserter Darstellung einen Ausschnitt aus einem in Fig. 1 dargestellten Raumheizgerät und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
Das erfindungsgemässe Raumheizgerät 11 weist eine, in eine Brennkammer 15 eines Wärmeaustauschers 17 hineinragende Heizeinrichtung 13 auf, wobei ein Teil der Wandung des Wärmeaus - tauschers aus durchscheinendem Material 19 besteht und hinter dem durchscheinenden Wandteil und oberhalb der Heizeinrichtung ein metallisches Element 21 angeordnet ist, das beim Betrieb des Raumheizgerätes auf Rotglut aufgeheizt wird. Die vom auf Rotglut aufgeheizten Element 21 ausgehende Wärmestrahlung gelangt an die Wand aus durchscheinendem Material 19, womit am Wärmeaustauscher eine Rotglut zeigende Wand vorhanden ist, durch welche der im Raumheizgerät ablaufende Verbrennungsvorgang sichtbar angezeigt wird.
Gemäss Fig. 1 weist das Raumheizgerät 11 ein Gehäuse 23 auf, innerhalb desselben die Heizeinrichtung 13, die Verbrennungskammer 15 und der Wärmeaustauscher 17 angeordnet ist. Die als Gasbrenner 25 dargestellte Heizeinrichtung 13 liegt in Nähe des Bodens des Gehäuses 23.
Der Gasbrenner ist von herkömmlicher Bauart, besitzt eine Brennermündung 27 und eine Brennstoffzuführung 29.
Die Brennkammer 15 liegt oberhalb des Brenners 25 und wird von den Wänden des Wärmeaustauschers 17 begrenzt, die sich von den Seitenwänden des Brenners 25 schachtelartig schräg nach aussen und oben geneigt erstrecken, wobei die Brennermündung 27, welche vorzugsweise rostartig ausgebildet ist, die untere Wand des Wärmeaustauschers bildet. Der Wärmeaustauscher ist in an sich bekannter Weise, beispielsweise aus Eisen oder Aluminium, gegossen.
Das metallische Element 21 liegt derart innerhalb der Brennkammer 15 oberhalb des Brenners 25, dass bei in Betrieb befindlichem Heizgerät das Element sich im obersten Teil der Flamme befindet. Das Element 21 besitzt die Gestalt eines Drahtes oder Stabes 31 und besteht aus einem Material, das bei Erhitzung durch die Brennerflamme rot glüht und darüber hinaus dem korrodierenden Angriff der Verbrennungsgase standhält. Elemente 21 verschiedenster Form können zufriedenstellend arbeiten. Eine als Nichrome bezeichnete Nickel-Chrom-Legierung hat sich für den vorliegenden Zweck als bestens geeignet erwiesen.
Der Draht 31 ist derart in der Brennkammer 15 aufgehängt, dass er sich beim wiederholten Aufheizen und Abkühlen des Heizgerätes ungehindert ausdehnen und zusammenziehen kann. Zur nachgiebigen Aufhängung des Drahtes dienen im wesentlichen ein Paar im Abstand voneinander stehende Laschen 33 und 35, welche sich an der Innenseite des Gerätes befinden und zueinander gerichtet sind, und einer Zugfeder 36, welche für eine nachgiebige Verbindung zwischen einem Ende des Drahtes und der benachbarten Lasche 35 in der später noch genau beschriebenen Weise sorgt.
Die Lasche 33 befindet sich, wie Fig. 1 zeigt, an der Innenseite der rechten Wand des Wärmeaustauschers und steht von dieser Wand nach dem Inneren des Wärmeaustauschers ab, um für ein Ende des Drahtes eine Befestigungsstelle zu bilden. Die Lasche weist ein Loch 34 auf, durch welches der Draht hindurchgeführt werden kann, worauf er durch Umbiegen oder Verdrehen festgelegt wird. Die Lasche 35 befindet sich in der Nähe des linken Endes des Heizkörpers, jedoch ausserhalb der Brennkammer 15, so dass die in der Lasche 35 befestigte Feder 36 nicht der starken Hitze innerhalb der Verbrennungskammer ausgesetzt ist und damit geschwächt werden kann. Die Lasche 35 befindet sich an der Innenseite der linken Seitenwand des Gehäuses 23 und steht von dieser nach innen ah um eine Befestigung
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chem die Feder 36 festgelegt werden kann.
Damit der Draht 31 durch die linke Stirnwand des Wärmeaustauschers 17 hindurchgeführt und an den beiden Laschen 33 und 35 befestigt werden kann, ist in der betreffenden Wand des Wärmeaustauschers eine Öffnung 38 von nur wenig grösserem Durchmesser als dem Drahtdurchmesser vorgese-
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hen. Da das Loch 38 etwas grösseren Durchmesser besitzt als der Drahtdurchmesser, kann sich der Draht beim Aufheizen, wobei sich sein Durchmesser vergrössert, nicht mit dem Lochrand verreiben. Der Draht erstreckt sich durch die Öffnung 38 und ist an der Feder 36 durch übliche hakenförmige Umbiegung befestigt.
In der beschriebenen Weise ist der Draht 31 in der Brennkammer in einer eine Ausdehnung und Zusammenziehung erlaubenden Weise aufgehängt, während die, einen Teil der Aufhängevorrichtung für den Draht bildende Feder 36 sich in einem relativ kühlen Bereich befindet und nicht der Hitze innerhalb der Brennkammer ausgesetzt ist.
Beim Betrieb des Heizgerätes wird der Draht 31 erhitzt und der Draht beginnt nach kurzer Zeit zu glühen. Um nun das Glühen des Drahtes sichtbar zu machen, ist in der Vorderwand 39 des Wärmeaustauschers eine langgestreckte rechteckige Öffnung 37 ausgespart, die sich ebenso wie der Draht 31 mit ihrer Längsrichtung im wesentlichen horizontal erstreckt. Im Bereiche des Randes der Öffnung 37 ist die Vorderwand 39 mit einem Falz 41 versehen, in welchen das später noch beschriebene durchscheinende Material 19 eingelegt werden kann.
Die Aufgabe des durchscheinenden Materials 19 ist es, das vom Draht 31 ausgestrahlte und durch die Öffnung 37 gelangende Licht zu zerstreuen, so dass eine Glühfarbe zeigender Wandabschnitt gebildet wird, der den im Heizgerät ablaufenden Verbrennungsvorgang nachdrücklich sichtbar macht.
Gemäss dem dargestellten Asuführungsbeispiel besteht das durchscheinende Material 19 aus einer Anzahl durchscheinender Glasplatten 43 mit flacher Rückseite 45 und einer Anzahl hexagonaler Pyra miden 49 geringer Höhe an der Aussenseite 47. Die Glasplatten 43 sind in die Falze 41 der Vorderwand 39 eingesetzt und dort durch Blechstreifen 51 festgehalten, wobei ein Streifen entlang des oberen Randes der Platten und der andere Streifen entlang des unteren Randes der Platten angeordnet ist. Die Streifen 51 übergreifen etwas die oberen und unteren Ränder der Platten und werden beispielsweise durch Schrauben 53 festgelegt.
Um das durchscheinende Material 19 einwandfrei sehen zu können, ist das Stirnblech des Gehäuses 23 mit einer Öffnung 55 versehen, welche, im wesentlichen mit dei Öffnung 37 im Wärmeaustauscher fluchtet. Diese Öffnung 55 ist durch einen Rahmen 57 gefälligen Aussehens eingefasst, durch welchen die Glasplatten 43 vor unbeabsichtigtem Zerschlagen geschützt werden.
Bei in Betrieb befindlichem Heizgerät gibt der Draht 31 der Glühfarbe entsprechendes Licht ab, das in den Glasplatten 43 zerstreut wird, womit auch die Glasplatten Glühfarbe zeigen. Mittels der Glasplatten wird einem Beobachter der Eindruck vermittelt, dass er einen Glüherscheinungen zeigenden Verbrennungsvorgang sieht, trotzdem die Brennerflamme selbst blau ist. Das erfindungsgemässe Heizgerät ergibt somit einen sichtbaren Eindruck von Wärme.
In diesem Zusammenhang ist es noch wichtig zu erwähnten, dass bei in Betrieb befindlichem Heizgerät zwischen den Glasplatten 43 und dem Draht 31 in der in Fig. 3 gezeigten Weise heisse Gase zirkulieren, die durch Beugung des vom Draht abgestrahlten Lichtes einen flackernden Lichteindruck hervorrufen, der jenem Eindruck ähnlich ist, welcher durch direkte Beobachtung eines Verbrennungsvorganges hervorgerufen wird. Damit wird die Wirklichkeitstreue weiter verbessert.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besitzt weiters den Vorteil, dass sie nur dann funktioniert, wenn im Heizkörper eine Verbrennung stattfindet und in der Tat setzt zunächst ein schwaches und dann ein stärkeres Glühen ein, in dem Masse als der Draht und damit auch das Heizgerät wärmer wird. Der von der Vorrichtung hervorgerufene sichtbare Eindruck hängt somit mit dem Betrieb des Heizgerätes selbst zusammen und ist auch von diesem Standpunkt aus betrachtet wirklichkeitsgetreu.
Ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu treten, können zahlreiche Abänderungen getroffen werden.
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