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Verfahren zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften von Zellulosematerialien
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Bei den erfindungsgemäss verwendeten Mischungen tritt eine teilweise Veresterung ein.
Der Grad der Vernetzung kann in der Weise geprüft werden, dass man durch eine Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl die bei Verwendung von Dimethylolharnstoffverbindungen aufgenommene Vernetzungskomponente das eine Mal nach Fertigstellung der Zelluloseware ermittelt, das andere Mal das Material einer dreistündigen Kochung in einer Soda-Seifen-Lösung unterwirft und nach dieser Behandlung abermals die Stickstoffbestimmung durchführt.
Es zeigte sich bei diesen Prüfungen, dass durch Verwendung solcher Lösungen die Umsetzung der Vernetzungschemikalien so weit getrieben werden konnte, dass der nach einer solchen Kochbehandlung eingetretene Waschverlust unter 10%, nämlich bei 6-8%, lag, während man nach den bisherigen Verfahren kaum unter einen so ermittelten Waschverlust von 20% gelangen kann. Es wurde auch eine wesentlich bessere Hydrolysebeständigkeit und ein geringeres Chlorrückhaltevermögen beispielsweise bei der Verwendung von Äthylenharnstoffprodukten festgestellt, Mit diesen Gemischen konnten auch Vernetzungschemikalien durch Behandlung mit diesen Lösungen zur Vernetzung gebracht werden, bei welchen man mit Lösungen, welche nur aus einer Komponente allein bestanden, nur eine teilweise Vernetzung erreichen konnte.
Die Festigkeitseigenschaften, insbesondere die Reiss- und Scheuerfestigkeit, werden dabei, wie im Stammpatent bereits festgestellt, in viel geringerem Masse vermindert als bei den bisherigen Verfahren.
Während die Festigkeitsverminderung bei der Reissfestigkeit bei maximaler Nass- und Trockenknittereigenschaft unter 30% beträgt, wurde die Scheuerfestigkeit, gemessen an einem Ringscheuerapparat, gegen Woll-Testgewebe praktisch überhaupt nicht verändert.
Beispiel 1 : Ein buntgewebter Baumwollkleiderstoff in Popelineinstellung, wird mit einer wässerigen Lösung von 150 g/l eines 50% gen Produktes, das Dimethyloloxyäthylenharnstoff enthält, durch Eintauchen, beispielsweise auf einem Foulard, behandelt, auf zirka 70% abgepresst und auf einem Spannrahmen auf eine Restfeuchtigkeit von 2 bis 3% getrocknet.
Das so behandelte Gewebe wurde unter mässiger Spannung über. eine Walze geführt, welche in ihrem unteren Teil in einem Trog läuft, der nachstehende Lösung enthält :
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<tb>
<tb> 460 <SEP> cm3 <SEP> Isopropylalkohol
<tb> 460 <SEP> cm3 <SEP> Ameisensäure <SEP> 85 <SEP> - <SEP> 900/0 <SEP>
<tb> 80 <SEP> cm3 <SEP> Salzsäure <SEP> 34%
<tb>
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EMI3.1
<tb>
<tb> 460 <SEP> cm3 <SEP> Isopropylalkohol
<tb> 460 <SEP> cm3 <SEP> Eisessig
<tb> 80 <SEP> cm3 <SEP> Salzsäure <SEP> 34%.
<tb>
Die Fertigstellung erfolgt in derselben Weise wie im Beispiel 1 beschrieben. Der Riffeleffekt des Kalanders blieb dabei vollständig erhalten und wurde völlig waschbeständig fixiert. Die Ware zeigte dasselbe ausgezeichnete Verfahren in der Wäsche und beim Tragen der daraus gefertigten Kleidungsstücke, wobei die Festigkeitseigenschaften weitgehend erhalten blieben.
Beispiel 3 : Ein weisses Baumwollgewebe in Popelineeinstellung wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit einer wässerigen Lösung foulardiert, welche 150 g/l eines 5CP/o Produktes enthielt, das vorwiegend aus Dimethylolpropylenharnstoff bestand, und auf 2 - 30/0 Feuchtigkeit auf einem Spannrahmen getrocknet. Dieser Lösung können, je nach Bedarf, auch Weichmacher und optische Aufheller zugesetzt werden.
Die so behandelte Ware wurde dann wie bei Beispiel 1 beschrieben mit nachstehender Lösung behandelt, wobei die Aufnahme 20 - 250/0 vom Warengewicht betrug :
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<tb>
<tb> 300 <SEP> cm <SEP> Isopropylalkohol
<tb> 630 <SEP> cm3 <SEP> Ameisensäure <SEP> 85 <SEP> - <SEP> 900/0 <SEP>
<tb> 70 <SEP> g <SEP> Schwefelsäure <SEP> 90%
<tb>
Die Fertigstellung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Ware zeigte eine sehr gute Nass- und Trockenknittererholung und Festigkeitseigenschaften und konnte mit chlorhältigen Waschmitteln gewaschen werden, ohne dass beim Bügeln eine Verbräunung oder Festigkeitsverminderung eintrat.
Beispiel 4: Ein Gewebe aus regeneriertem Zellulosematerial wird wie im Beispiel 1 beschrieben mit einer wässerigen Lösung foulardiert, welche 1O1o einer Mischung von Mono- und Dimethylolharnstoff enthält, ohne Zusatz von Säure-abspaltenden Produkten bei einem pH-Wert von 6 bis 8, und auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1, 5 bis 3% getrocknet. Die so behandelte Ware wird wie in Beispiel 1 beschrieben mit nachstehender Lösung behandelt, wobei die Aufnahme 20 -25ago vom Warengewicht betragen soll :
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<tb>
<tb> 460 <SEP> cm3 <SEP> Äthylalkohol <SEP> 96%
<tb> 460 <SEP> cm'Eisessig
<tb> 80 <SEP> cm3 <SEP> Salzsäure <SEP> 34%.
<tb>
Die Fertigstellung erfolgt in derselben Weise wie in Beispiel 1 beschrieben. Die daraus gefertigten Kleidungsstücke weisen eine sehr gute Trockenknittererholung auf bei einer sehr geringen Verminderung der Scheuerfestigkeit, gemessen auf einem Ringscheuerapparat gegen ein Woll-Testgewebe.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften von Zellulosematerialien, insbesondere zur Erreichung einer verbesserten Nass- und Trockenknittererholung, durch Behandlung mit Stoffen, welche befähigt sind, mit der Zellulose bei niederen PH-Werten in Reaktion zu treten, nach Patent Nr. 242096, dadurch gekennzeichnet, dass das Zellulosematerial mit 15-30% einer nicht
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tration der letztgenannten Komponente mindestens 0, 3 Vol.-lo, bezogen auf tige Säure, beträgt.