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Vorrichtung zum Summieren verschieden grosser Kolbenhübe
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Summieren verschieden grosser KolbenhUbe, insbesondere vonKolbenpumpen, bei welcher die eine der hin-und hergehenden Bewegungen des Kolbens mittels einer einseitig wirkenden Mitnehmereinrichtung auf eine drehbare Messwelle übertragen wird, die an einer Drehung in der Gegenrichtung durch eine einseitig wirkende Sperre gehindert ist.
Es sind bereits Vorrichtungen, die verschieden grosse Hübe zu summieren vermögen, bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird zum Fortschalten eine Klinkeneinrichtung, insbesondere ein Klinkenrad verwendet, was jedoch nur einen stufenweisen Transport zu bewirken vermag. Es wird daher bei diesen Vorrichtungen die oszillierende Bewegung nur dann fehlerlos in eine Drehbewegung umgesetzt, wenn die jeweiligen Hublängen durch den Klinkenhub, dessen Grösse durch die Klinkenkonstruktion bedingt ist, teilbar ist. Weiters ist auch die Verwendung eines Klinkengesperres zur Verhinderung der RUckdrehung der nur in einer Richtung angetriebenen Messwelle bereits bekannt.
Auch in diesem Falle ergibt sich ein von der Klinkenkonstruktion abhängiges Spiel in der Bewegungsübertragung, das sich bei jedem Hub einstellt und infolge seiner Summierung zu einer beträchtlichen Ungenauigkeit führt.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ermöglicht es, mit grösster Genauigkeit die in einer Richtung zurückgelegten Weglängen beweglicher Maschinenteile zu messen und zu addieren, gleichgültig, ob diese Weglängen bei jeder Bewegung gleich, unterschiedlich oder veränderlich sind. Das Messen und Zusammenzählen der Weglängen von Kolbenhüben kann mit der erfindungsgemässen Vorrichtung auch unabhängig von der Hubfrequenz und dem bei jedem Hub zurückgelegten Kolbenweg erfolgen.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung können unter anderem die Fördermengen und der Wirkungsgrad von Kolbenpumpen mit grosster Genauigkeit ermittelt werden, doch eignet sich die Vorrichtung auch für weitere Zwecke im allgemeinen Maschinenbau und der Feinmechanik.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass als einseitig wirkende Mitnehmereinrichtung ein zwischen einem auf der Messwelle drehbar gelagerten Rad, auf das die Kolbenhub der einen Richtung spielfrei, z. B. mittels eines am Radumfang aufwickelbaren Bandes übertragen werden, und Messwelle angeordneter Freilauf und als einseitig wirkende Sperre für die vorzugsweise bei jeder Umdrehung einen elektrischen Kontakt für eine Zähleinrichtung ein-oder mehrmals schliessende Messwelle ein weiterer Freilauf vorgesehen sind.
Die Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt, teilweise in Ansicht, und Fig. 2 ist ein Schnitt durch Fig. 1 längs der Linie li-li.
An dem hin-und hergehenden Kolben 1 ist als Übertragungselement ein Stahlband 2 befestigt, das aber auch durch ein Seil, eine Zahnstange od. dgl. ersetzt werden kann. Dieses Übertragungselement dreht die Scheibe 3 in einer Richtung, wodurch auch die Welle 4 mitgedreht wird. Beim entgegengesetzten Hub des Kolbens läuft auch die Scheibe 3 wieder zurück, wobei sie vorzugsweise durch eine Spiral-oder Schraubenfeder 5 angetrieben wird, die auf einem festen, koaxial zur Welle 4 angeord- neten Dorn 6 aufgewickelt ist. Die Scheibe 3 sitzt mit Hilfe eines Freilaufes 7 auf der Welle 4, der verhindert, dass beim Rücklauf der Scheibe 3 die Welle 4 mitgenommen wird.
Um jede unbe-
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absichtigteRUckdrehung der Welle 4 zu verhüten, ist am oberen Ende der Welle noch ein zweiter Freilauf 8 angeordnet, der als Rücklaufsperre dient.
Auf der Welle 4 sitzt weiterhin fest die Nockenscheibe 9, die über einen Schlepphebel 11 und einen Stössel 10 bei jedesmaligem Umlauf der Welle 4 gegen die Kontaktfeder 12 stösst und hiedurch den Kontakt 13 schliesst.
Die Nockenscheibe 9 kann natürlich auch mit mehreren Nocken ausgerüstet sein. Bei jedesmaligem Anstoss des Nockens fliesst Uber den geschlossenen Kontakt 13 ein Strom zum Zählwerk Z, welches die Nockenstösse registriert. Hieraus ergibt sich ein Mass für die vom Kolben bei den verschiedenen Hüben im Ganzen zuruckgelegten Weglängen in einer Richtung. Handelt es sich etwa um Flüssigkeitpumpen, so kann das Zählwerk unmittelbar nach Litern geeicht sein.