<Desc/Clms Page number 1>
Polsterliegemöbel
Die Erfindung betrifft ein Polsterliegemöbel, dessen Liegepolster lose auf einer Unterlage (Deckel der Bettzeuglade, Drahteinsatz od. dgl.) aufliegt und eine Sitz- und eine Auflagefläche aufweist. Ein solcher Liegepolster weist zumeist an der Oberseite (Sitzfläche) einen Bezug aus Möbelstoff od. dgl. auf, wogegen die als Auflagefläche bestimmte Unterseite mit anderem Stoff (Gradl) bespannt ist. Um den Liegepolster wenden zu können, sind bei den bekannten Ausführungsformen solcher Möbel an den Schmalseiten bandoder seilartige Griffe vorgesehen, die in der Stellung als Sitzmöbel sichtbar sind und das Gesamtbild des Möbels stören. Ausserdem sind solche Griffe mitunter hinderlich und können z. B. bei Kindern sogar zu Verletzungen Anlass geben.
Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Anordnung der zum Wenden notwendigen Griffe zu schaffen, die weder hinderlich ist noch das Gesamtbild des Möbels beeinträchtigt. Es wird daher erfindungsgemäss vorgeschlagen, auf der Auflagefläche des Liegepolsters eine oder mehrere Halteschlaufen anzubringen und diese so anzuordnen, dass die Vorderkante dieser Halteschlaufen gegen- über dem Rand des Liegepolsters zurückversetzt ist. Dadurch verschwinden die Griffe aus dem Blickfeld, sind aber, da der Polster lose auf seiner Unterlage aufliegt, trotzdem leicht mit den Händen erreichbar.
Halteschlaufen zum Heben von Bettbandpolstern sind an sich bekannt. Diese Schlaufen stehen jedoch über den Polster vor und müssen nach Gebrauch jeweils unter oder hinter den Polster gesteckt werden. So ist z. B. ein dreiteiliges Verwandlungsmöbel bekanntgeworden, bei dem am oberen, hinteren Ende des vorderen Polsters eine nach oben weisende Schlaufe angebracht ist, die zum Heben dieses und des damit gelenkig verbundenen zweiten Polsters dient. Zum Unsichtbarmachen der Schlaufe ist es auch hier notwendig, die Schlaufe hinter den Polster zu stecken, was eine zusätzliche und unbequeme Arbeit erfordert.
Um die z. B. als Schlaffläche zu verwendende Liegefläche nicht zu stören, sind die Halteschlaufen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einem flachen Band angefertigt, das aus der Oberfläche nur unbedeutend hervorragt. Es ist auch möglich, die Halteschlaufen durch Einziehen des Bezuges ganz in die Ebene der Auflagefläche zu versenken.
Da es oft zweckmässig ist, das Wenden des Liegepolsters von beiden Seiten des Möbels vornehmen zu können, sind die Schlaufen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zweiseitig ausgebildet.
In den Zeichnungen sind zweiAusführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Fig. 1 zeigt ein Polsterliegemöbel im Aufriss, die Fig. 2 zeigt die Ansicht der Auflagefläche des zugehörigen Liegepolsters und die Fig. 3 veranschaulicht schaubildlich die Anordnung einer erfindungsgemässen Halteschlaufe. In der Fig. 4 ist, ebenfalls im Schaubild ähnlich der Fig. 3, die Anbringung einer zweiseitig ausgebildeten Halteschlaufe gezeigt.
Das Liegemöbel 1, in der Regel als Couch bezeichnet, besitzt einen Liegepolster 2, der auf einer ebenen Unterlage 3, dem Deckel der Bettzeuglade oder einem Drahteinsatz, lose aufliegt. Auf der in Fig. 2 gezeigten Auflagefläche des Polsters 2 sind zwei Halteschlaufen 4 angebracht, z. B. mittels Nähten 6 befestigt. Die Vorderkanten 9 dieser Schlaufen sind gegenüber dem Rand 5 des Liegepolsters zurückversetzt, damit die Schlaufen in Tragstellung des Möbels vollständig unsichtbar bleiben. Um den Polster von beiden Schmalseiten des Möbels erreichen zu können, ist es möglich, die Schlaufen in der aus Fig. 4 ersichtlichen Art doppelseitig mit zwei Ösen 7 und 8 auszubilden.
<Desc/Clms Page number 2>
Die erfindungsgemässe Anordnung der zum Wenden des Polsters notwendigen Schlaufen ist nicht auf die dargestellte Art beschränkt. Die Schlaufen können einzeln oder mehrfach angeordnet sein, es können einseitige mit doppelseitigen kombiniert verwendet werden. Die Anwendung der Erfindung ist auch nicht auf einteilige Liegepolster beschränkt, sie kann auch mit gleichem Effekt bei geteilten Polstern vorgesehen werden.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung ist auch ein Einreissen des Bezuges ausgeschlossen, weil zufolge der möglichen grossen Länge der Nähte 6 die Kraft über eine grosse Fläche verteilt übertragen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Polsterliegemöbel, dessen Liegepolster lose auf einer Unterlage aufliegt und eine Sitz- und eine Auflagefläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Auflagefläche des Liegepolsters (2) eine oder mehrere Halteschlaufen (4) angebracht sind und dass die Vorderkante (9) dieser Halteschlaufen gegenüber dem Rand (5) des Liegepolsters zurückversetzt ist.
2. PolsterliegemöbelnachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteschlaufen (4) aus einem flachen Band bestehen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.