Polster für Sitz- und Liegemöbel. Bekannt ist die handwerkliche Herstel lung von Polstern verschiedener Füllung und Bearbeitung für im Haushalt gebräuchliche Sitz- und Liegemöbel. Diese Polster stellen je ein festgefügtes Gebilde bzw. ein einziges Polsterstüek dar, das nach Beschmutzung z. B. durch kleine Kinder und Kranke sieh nur aussen reinigen lässt, was hygienisch nicht befriedigt. Insbesondere bei einfacherer Ausführung solcher Polster zeigt sich der weitere Nachteil, dass dieselben beim Alt werden des Füllungsmaterials und hieraus sich ergebendem sogenanntem Durchliegen bzw. Durchsitzen nur durch vom Fachmann auszuführende Arbeit aufgefrischt werden können.
Beim erfindungsgemässen Polster für Sitz- und Liegemöbel ist die Polsterfläche in ein zelne, Polsterfüllung besitzende Polsterstücke unterteilt, welche in einem dieselben umhül lenden und zusammenhaltenden Bezug unter gebracht sind, der auf einer Seite eine ver schliessbare Öffnung aufweist, die das Ein bringen und Herausnehmender Polsterstücke gestattet.
Solche Polster können ohne Schwierig keiten durch die Hausfrau selbst hergestellt werden. Anderseits ist das Reinigen sowie ein Umgruppieren und auch ein Auswechseln der einzelnen Polsterstücke möglich, wenn dies infolge Beschmutzung bzw. wegen stellen weisen Durehliegens oder Durchsitzens des Polsters erwünscht ist. Die Zeichnung dient zur näheren bei spielsweisen Erklärung des Erfindungsgegen standes.
Es zeigen: Fig. 1 das Schnittmuster der Hülle eines Polsterstückes, Fig. 2 schaubildlich in grösserem Massstab ein fertiges Polsterstück, Fig. 3 eine Ecke des Polsterstückes, Fig. 4 schematisch die Aufteilung :
einer quadratischen Polsterfläche mit abgerundeten Ecken, Fig. 5 das Schnittmuster eines Teils der Hülle des einzelnen Eckpolsterstückes, Fig. 6 das Schnittmuster eines zugehöri gen weiteren Hüllenteils für das Eckpolster- stück, Fig. 7 das Schnittmuster des Bezuges für eine rechteckige Polsterfläche, Fig. 8 schaubildlich das Polster mit den punktiert eingezeichneten einzelnen Polster stücken und Fig. 9 eine entsprechende schaubildliche Ansicht des fertigen Polsters.
In den einzelnen zeichnerischen Darstel lungen bedeuten gleiche Hinweiszahlen ein ander entsprechende Teile.
In dem in Fig. 1 gezeichneten Schnitt muster der Hülle eines Polsterstückes sind mit 1 und 2 rechteckige Felder bezeichnet, welche an dem zur Herstellung der Hülle vorgesehenen Material, z. B. Textilgewebe, zur Bildung der Unter- und Oberseite des anzufertigenden Polsterstückes bestimmt sind. 3 und 4 sind die entsprechenden Teile zur Bildung der Längsseiten der Hülle, während 5 und 6 die zur Bildung der Breitseiten der Hülle bzw. des Polsterstückes bestimmten Teile sind. Die Linien 7 geben die beim Zu sammennähen des Zuschnittes herzustellenden Kanten an, während mit 8 Nahtzugaben be zeichnet und durch die punktierten Linien 9 Abnehmer angedeutet sind.
Der Zuschnitt wird in der erforderlichen Weise zusammen genäht, wobei vor dem Fertigstellen des Pol sterstückes die Polsterfüllung eingebracht wird. Hierzu wird vorteilhaft zunächst die Hülle an der einen Schmalseite noch offenge lassen. Als Polsterfüllung eignet sich vorzüg lich gekräuselte Zellwolle, die nicht so leicht verfilzt, jedoch kommt selbstverständlich jedes andere geeignete Füllmaterial in Be tracht. Es entsteht so schliesslich ein recht eckiges Polsterstück A im Sinne der Fig. 2 und 3.
Mittels solcher rechteckiger Polsterstücke A lässt sich z. B, eine Polsterfläche im Sinne der Fig. 4 herstellen, indem zusätzlich abge rundete Eckpolsterstücke B verwendet wer den. Zur Herstellung der Eckpolssterstücke B dienen die Schnittmuster gemäss Fig. 5 und 6. Das Schnittmuster nach Fig. 5 besitzt zwei Felder 10 und. 11 mit einer runden Seite.
Diese Felder 10 und 11 ergeben am Zuschnitt der herzustellenden Hülle die Unter- und Oberseite des Eckpolsterstückes. Mit 12 und 13 sind zwei Feder bezeichnet, welche zur Bildung der rechtwinklig zueinander ste henden zwei Schmalseiten des Eckpolster- stüekes bestimmt sind. Das Schnittmuster ge mäss Fig. 6, welches ein rechteckiges Feld 14 aufweist, dient zur Bildung des Zuschnittes für die bogenförmige Schmalseite des Eck- polsterstückes.
Das in Fig. 7 gezeichnete Schnittmuster eines Bezuges weist rechteckige Felder 15 und 16 auf, welche am Zuschnitt zur Bildung der Unter- und Oberseite des herzustellenden Be zuges bestimmt sind. 17 und 18 sind die ent- sprechenden Teile zur Bildung der Längs seiten des Bezuges, während 19 und 20 die zur Bildung der Breitseiten des Bezuges bzw. des Polsters bestimmten Teile sind. Im Feld 15 bezeichnet 21 einen auf der Unterseite des Bezuges vorgesehenen Längsschlitz, welcher mit einem Verschluss zu versehen ist, der z. B.
mittels Knöpfen oder durch einen Reissver- schluss oder dergleichen gebildet wird; nach erfolgtem Vernähen des Zuschnittes bzw. nach Fertigstellung des Bezuges dient ge nannter Schlitz 21 zum Einbringen von recht eckigen Polsterstücken A, welche im Sinne der Fig. 8 anzuordnen sind. Nach Fig. 8 ist vorgesehen, die Oberseite des Bezuges mit des sen Unterseite durch Schnüre 22 zu verbinden.
Diese Verbindungsschnüre 22 werden je zwi schen benachbarten Polsterstücken A ange bracht, wodurch diese eine entsprechende Verbindung mit dem Bezug C erhalten und das ganze Polster entsprechende Festigkeit bekommt, wie ohne weiteres zu verstehen ist; die zur Anbringung der Verbindungsschnüre 22 vorgesehenen Stellen sind in Fig. 7 durch Kreuze angedeutet. Aus Fig. 9 ist das Aus sehen des fertigen Polsters zu ersehen; @es ist dabei angenommen, die vorerwähnten Ver bindungsschnüre 22 bilden an ihren Enden durch Verknotung entstandene Knöpfe.
Am Bezug C können die Ränder durch Schnüre oder dergleichen versteift werden. Diese Versteifungsteile können aussenseitig auf den Bezug aufgenäht werden, um zu gleich als Ziereinfassung zu wirken, oder sie können so in die Kanten des Bezuges einge näht werden, dass sie von aussen nicht sicht bar sind.