<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Waschmitteltabletten
Bei der Herstellung von Waschmitteltabletten legt man auf eine mechanisch feste und gegen die
Stossbeanspruchung beim Transport widerstandsfähige Tablette Wert, die aber in Wasser schnell zerfallen soll. Diese beiden Forderungen lassen sich nur schwer in Einklang bringen, weil man die mechanische
Widerstandsfähigkeit durch hohe Pressdrücke erzielt, gleichzeitig aber auch dadurch das Zerfallen der Tablette in Wasser erschwert. Dies gilt insbesondere für Tabletten mit einem Gehalt an wasserfreien oder wasserarmen anorganischen Salzen, die bei Berührung mit Wasser hydratisieren und dadurch möglicher- weise klumpige und langsam lösliche Agglomerate bilden.
Aus cter Gruppe der für Waschmittel in Frage kommenden Salze sind hier das Natriumcarbonat und das Trinatriumorthophosphat zu nennen oder die für derartige Produkte besonders wichtigen anhydrischen Phosphate wie beispielsweise Tetranatriumpyrophosphat-und die Natriumtripolyphosphate der Kristallformen I und II.
Von besonderem Interesse sind hier jene Waschmitteltabletten, die Tripolyphosphat der Modifikation I in Mengen von 20 bis 85, vorzugsweise 30 bis 65 Gew. do enthalten. Diese Tabletten bestehen aus einem komprimierten Gemisch von Pulvern verschiedener Zusammensetzung, wobei das eine Pulver das Tri- polyphosphat der Form I enthält und das andere die Hauptmenge an Waschaktivsubstanzen, gegebenen- falls zusammen mit Aufhellern, Schmutzträgern, Schaumstabilisatoren, Alkalisilikaten, Stabilisatoren für die Perverbindungen und geringe Mengen an sonstigen anorganischen Salzen. Dieses zuletzt genannte
Pulver wird vorzugsweise durch Heisszerstäuben eines wässerigen Ansatzes aller dieser Bestandteile her- gestellt.
Die Partikel, in denen das Tripolyphosphat der Modifikation I vorhanden ist, können geringe Men-
EMI1.1
durch eine besonders hohe Zerfallsgeschwindigkeit in Wasser aus.
Es wurde nun gefunden, dass man mechanisch feste Tabletten erhält, die auch ohne eine zusätzliche Oberflächenbehandlung, wie z. B. eine Befeuchtung oder das Aufbringen eines Überzuges, mechanisch stabil sind und trotzdem in Wasser leicht zerfallen, wenn man zur Herstellung der Tabletten ein Waschaktivsubstanzpulver mit einem Schüttgewicht von 300 bis 500 g/l, vorzugsweise von 300 bis 400 g/l, und höchstens 10 Gew.
-0/0, vorzugsweise 6-2 Gew.-%, Wasser wählt und dieses im Gemisch mit den andern Tablettenbestandteilen unter Anwendung eines Pressdruckes von 200 bis 1500 kgl cm2, vorzugsweise 300 bis 1200 kgl cm2, verpresst, wobei das zu verpressende Pulvergemisch wenigstens 80% an Bestandteilen zwischen Sieben mit 2 und 0, 1 mm lichter Maschenweite enthält, wobei die Feinanteile unterhalb von 0, 1 mm lichter Maschenweite nicht mehr als 10% und vorzugsweise nicht mehr als 5% ausmachen und Partikel mit einer Korngrösse oberhalb von 3 mm lichter Maschenweite praktisch nicht vorhanden sind.
Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf Tabletten, wie sie oben beschrieben worden sind, sondern ganz allgemein auf Tabletten, die durch Verpressen eines Pulvergemisches hergestellt wurden, wobei ein Gemischbestandteil durch Trocknung vorzugsweise durch Zerstäubungstrocknung erhalten wurde und Hauptmenge der Waschaktivsubstanzen neben andern Begleitstoffen enthält, während ein anderer Gemisch-
<Desc/Clms Page number 2>
bestandteil Waschaktivsubstanzen in wesentlich geringeren Mengen bzw. praktisch überhaupt nicht ent- hält und nicht eigens für die Herstellung von Waschmitteltabletten durch Trocknung, insbesondere durch Zerstäubungstrocknung, hergestellt sein muss.
Organische Waschaktivsubstanzen, wie sie in den erfindungsgemässen Waschmitteltabletten vorhanden i sein können, enthalten im Molekül einen für die kapillaraktiven Eigenschaften verantwortlichen hydro- phoben Rest, insbesondere einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder alkylaromatischen Kohlenwasser- stoffrest mit 8-24, vorzugsweise 10-18 Kohlenstoffatomen in dem nicht aromatischen Teil des Kohlen- wasserstoffrestes. Die wasserlöslich machende Gruppe kann anionischer, kationischer oder nicht-ionischer
Natur sein. Die anionischen Kapillaraktivsubstanzen können als wasserlöslich machende Gruppe eine Carboxylgruppe, Sulfonsäure-oder Schwefelsäurehalbestergruppe enthalten.
Auch die unter dem Namen "Fettalkoholsulfate" bekannten Alkylsulfate, die sich von primären oder sekundären Alkoholen ableiten und auch durch Sulfonieren von Olefinen mit Schwefelsäure erhältlich sind, können in den erfindung- gemässen Präparaten vorhanden sein.
Weiter gehören zu diesen Kapillaraktivsubstanzen Verbindungen, bei denen der hydrophobe Kohlen- wasserstoffrest und die wasserlöslich machende Sulfat- oder Sulfonatgruppe über Sauerstoff, Stickstoff und
Schwefel oder über einen Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel enthaltenden Rest miteinander verbunden sind. Als Beispiele für derartige Verbindungen seien die folgenden aufgezählt : Fettsäureester oder Fett- alkoholäther der Oxäthansulfonsäure, der Oxypropansulfonsäure, der Dioxypropansulfonsäure, oder ande- rer Oxysulfonsäuren, wobei die entsprechenden Derivate der Dioxypropansulfonsäure auch als "Alkyl- glyceryläthersulfonate"bzw."Fettsäureglycerinestersulfonate"bezeichnet werden sowie von Aminosul- fonsäuren, insbesondere der Aminoäthansulfonsäure abgeleitete Fettsäureamide.
Zu dieser Gruppe von
Kapillaraktivsubstanzen gehören auch Verbindungen vom Sulfattyp, wie beispielsweise die sulfatierten
Fettsäurealkylolamide. Auch die sulfatierten Teilester von Fettsäuren bzw. Teiläther von Fettalkoholen mit mehrwertigen Alkoholen, wie beispielsweise mit Glykol, Diglykol, Triglykol und höheren Glykolen bzw. mit
Glycerin, Di- und Polyglycerinen, sind hiezu zu rechnen. Derartige Teiläther bzw. Teilester erhält man im allgemeinen durch Anlagern von Äthylen - und bzw. oder Propylenoxyd und bzw. oder Glycid an Fettalkohole bzw.
Fettsäuren, Fettalkohole, jedoch sind auch andere Anlagerungsprodukte der genannten Alkylenoxydver- bindungen an geeignete Ausgangsmaterialien, wie beispielsweise an Alkylphenole, Alkylthiophenole, Fett- säureamide oder -alkylolamide, Fettamine, Mercaptane, in sulfatierter Form erfindungsgemäss verwendbar.
Zu den kapillaraktiven Sulfonaten gehören ausserdem die von Fettsäuren mit 8-24, vorzugsweise
10-18 Kohlenstoffatom im Molekül abgeleiteten a-Sulfonsäuren bzw. die Ester dieser a-Sulfonsäuren mit einwertigen, 1-10 und vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatome im Molekül enthaltenden Alkoholen bzw. deren Ester mit mehrwertigen Alkoholen, von denen die sulfonierten Triglyceride bevorzugt zu nennen sind. Im Falle der Fettsäureester mehrwertiger Alkohole brauchen nicht alle im Molekül vorhandenen
Fettsäurereste sulfoniert zu sein, es sollen aber wenigstens 2/3 und vorzugsweise mehr als 3/4 der Fett- säurereste eine Sulfonsäuregruppe tragen.
Zu den nichtionischen Kapillaraktivsubstanzen gehören solche, bei denen die Wasserlöslichkeit durch eine Häufung von Hydroxyl- oder Äthergruppen bewirkt wird. Von besonderer praktischer Bedeutung sind die Anlagerungsprodukte von Alkylenoxyden, insbesondere von Äthylenoxyd, an Fettalkohole, Fett- säuren oder deren Teiläther bzw. Teilester mit mehrwertigen Alkoholen, Anlagerungsprodukte von Äthylenoxyd an Mercaptane, Amine, Sulfonsäure- oder Carbonsäureamide bzw. an die entsprechenden Alkylolamide. Weiter sind die Alkyläther oder Acylester von Zuckern bzw. die Anlagerungsprodukte von Äthylenoxyd an derartige Alkyläther oder Acylester von Zuckern brauchbar. Alle diese Produkte können am Ende der Glykolätherkette Propylenglykolreste enthalten.
Die erfindungsgemässen Waschmitteltabletten enthalten vorzugsweise anhydrische Phosphate, wozu in erster Linie die Tripolyphosphate der Form I bzw. II und deren Gemische zu zählen sind. Ausser den Tripolyphosphaten können als anhydrische Phosphate noch andere Substanzen vorliegen, wie beispielsweise Pyrophosphate, wasserlösliche Polyphosphate mit mehr als 3 Phosphoratomen im Molekül und Polymetaphosphate, wie beispielsweise Hexametaphosphat. Die polymeren Metaphosphate reagieren allerdings schwach sauer ; sie werden daher oft im Gemisch mit alkalisch reagierenden Salzen neutral oder schwach alkalisch eingestellt in den Handel gebracht und können auch in dieser Form zur Herstellung von Tabletten verwendet werden.
Ausser oder an Stelle dieser alkalisch reagierenden anhydrischen Phosphate können andere alkalisch reagierende Salze vorhanden sein, wie beispielsweise Tri-oder Dialkaliorthophosphate, Alkalicarbonate oder -bicarbonate, Alkaliborate usw.
Die Waschmitteltabletten können auch anorganische oder organische Aktivsauerstoffträger enthalten,
<Desc/Clms Page number 3>
wie beispielsweise Percarbonate, Persulfate, Perorthophosphate, Perpyrophosphate, Perpolyphosphate usw., insbesondere die Perborate der Alkalien. Diese werden üblicherweise zusammen mit anorganischen oder organischen wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Stabilisatoren angewendet, wie beispielsweise Ma- gnesiumsilikat oder den wasserlöslichen organischen Chelatbildnern. Es können aber auch anorganische oder organische Aktivatoren für die Aktivsauerstoffträger vorhanden sein.
Zur Verbesserung der Schmutztragefähigkeit werden üblicherweise wasserlösliche Kolloide, meist organischer Natur, zugesetzt, wie beispielsweise Leim, Gelatine, wasserlösliche Salze polymerer Carbon- säuren vom Typ der Polyacrylate oder Polymetaacrylate, Salze von Äthercarbonsäuren oder Äthersulfon- säuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von Äthercarbonsäuren oder Äthersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose, oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke.
Die erfindungsgemässen Tabletten können die an sich bekannten, zur Verbesserung des Schäum- vermögens dienenden Substanzen enthalten, insbesondere die vorzugsweise durch niedere Alkyl- und bzw. oder Alkylolreste substituierten Amide von Fettsäuren, Alkyl-oder Alkylbenzolsulfonsäuren. Sie können aber auch Substanzen zur Verringerung des Schäumvermögens enthalten, wobei eine solche Verringerung des Schaumvermögens bereits durch geeignete Kombination verschiedenartiger Kapillaraktivsubstanzen erreicht werden kann.
Die Herstellung der Waschmitteltabletten kann nach an sich bekannten Verfahren erfolgen. So lässt sich beispielsweise ein inniges Gemisch der mehr oder weniger fein pulverisierten Einzelbestandteile verpressen, so dass praktisch jeder Einzelbestandteil als diskretes Partikelchen vorliegt. Es hat sich allerdings als zweckmässig erwiesen, zunächst eine wässerige Paste herzustellen, die neben den organischen Wasch- aktivsubstanzen auch andere organische Begleitstoffe, wie beispielsweise Schaumstabilisatoren, Schmutzträger, Farbstoffe, optische Bleichmittel usw.
enthält, diese nach an sich bekannten Verfahren, vorzugsweise durch Heisszerstäuben in ein Pulver zu überführen, wobei jedes Pulverpartikelchen sämtliche Bestandteile des Gemisches enthält und dieses Pulver mit den restlichen, im wesentlichen anorganischen Bestandteilen der Waschmitteltablette zu vermischen und zu verpressen. Dabei kann die Paste ausser den organischen Bestandteilen auch noch anorganische Salze enthalten, die, wie beispielsweise das Natriumsulfat, aus der Herstellung der synthetischen organischen Waschaktivsubstanzen stammen können, oder bei der Herstellung der Paste zugesetzt worden sind. Die so erhaltene Waschaktivsubstanzkomponente zeigt im allgemeinen noch mehr oder weniger deutliche plastische Eigenschaften, so dass sie beim Verpressen mit den anorganischen Salzen als Bindemittel dient.
Trotzdem zerfallen die so erhaltenen Tabletten auch in kaltem Wasser verhältnismässig rasch ohne Bildung schwerlöslicher Klumpen, und das Wasser hat zu allen in der Tablette vorhandenen Einzelpartikeln Zutritt.
In die Tabletten lassen sich auch geringe Mengen an fein verteilten, wasserunlöslichen anorganischen Verbindungen einarbeiten, insbesondere hochvoluminöse, mikrokristalline Kieselsäure oder feinverteilte, synthetisch hergestellte oder in der Natur vorkommende Silikate. Hiezu gehören z. B. synthetisch hergestelltes Magnesiumsilikat oder feinst gemahlenes Talkum. Diese wasserunlöslichen Materialien werden vorteilhaft als solche mit den übrigen Tablettenbestandteilen vermischt, so dass sie sich gleichsam als dünne Schicht um die andern Partikel herumlegen.
Beim Arbeiten mit der hochdispersen, feinverteilten Kieselsäure setzt man den Tabletten vorteilhaft alkalisch reagierende Substanzen, insbesondere anorganische Salze zu, u. zw. in solcher Menge, dass sich nach dem Auflösen der Tablette aus dem Alkali und der feinverteilten Kieselsäure lösliches Alkalisilikat bildet. Zu derartigen, alkalisch reagierenden Salzen gehören ausser den Alkalicarbonaten und den Trialkaliorthophosphaten wasserlösliche Alkalisilikate, in denen das Molverhältnis Alk20 : Si02 grösser ist als 1 : 2 und vorzugsweise im Bereich von 1 : 1 bis 2 : 1 liegt.
Die Menge dieser alkalisch reagierenden Salze ist zweckmässigerweise so einzustellen, dass der pH-Wert einer 1'1eigen Lösung eines solchen Waschmittels auch nach Auflösen eventuell vorhandener, feinverteilter Kieselsäure im Bereich von 8 bis 11, 5 und vor- zugsweise im Bereich von 8,5 bis 10,5 liegt. Tripolyphosphathaltigen Waschmitteln wird im allgemeinen eine gewisse Menge an Alkalisilikat zugesetzt, um andernfalls mögliche Korrosionen an Metallteilen zu verhindern. Bei der Herstellung der erfindungsgemässen Waschmitteltabletten setzt man nun zweckmässigerweise nur einen Teil des zum Verhindern der Korrosion notwendigen Alkalisilikats als lösliches Alkalisilikat zu, während man den Rest in Form hochdisperser Kieselsäure zumischt, aus der sich dann während des Auflösens weiteres Alkalisilikat bildet.
Dadurch erzielt man zweierlei Vorteile : Die Kieselsäure, die als dünne Schicht zwischen den wesentlich gröberen Partikeln des Gemisches liegt, fördert das Zerfallen der Tabletten im Wasser und das lösliche Alkalisilikat verhindert bei korrosionsempfindlichen Metallteilen bereits im ersten Moment des Auflösens die Korrosion durch das Tripolyphosphat. In dem Masse, wie die Tablette weiterzerfällt, wird auch die hochdisperse Kieselsäure in wasserlösliches Alkali-
<Desc/Clms Page number 4>
silikat überführt, so dass auch beim Aufwirbeln der zerfallenen Tablette in dem Wasser eine zum Ver- hindern der Korrosion ausreichende Silikatkonzentration aufrecht erhalten bleibt.
Das Pulver, in dem die organischen Waschaktivsubstanzen vorhanden sind, kann selbstverständlich in beliebiger Weise zusammengesetzt sein, und es können darin die verschiedensten Waschaktivsubstanzen, i gegebenenfalls auch verschiedenartige in Kombination miteinander enthalten sein. Soweit es sich dabei um ölige oder pastenförmige, nichtionische Kapillaraktivsubstanzen handelt, empfiehlt es sich, diese vor , dem Verpressen dem Gemisch der verschiedenen Einzelbestandteile zuzusetzen, vorzugsweise dann, wenn dieses Gemisch auch hochdisperse, feinverteilte Kieselsäure enthält. Das Vermischen geschieht zweck- mässigerweise durch Aufsprühen der nichtionischen Kapillaraktivsubstanz.
Ausser eventuell vorhandener, nichtionischer Aktivsubstanz oder zusammen mit dieser können auch Schaumbstabilisatoren in dieser
Weise in die Tabletten eingearbeitet werden, insbesondere wenn es sich um solche von weicher bis wachsartiger Konsistenz handelt, wie das beispielsweise bei den Substanzen vom Typ der Fettsäureamide und insbesondere der Fettsäurealkylolamide zum Teil der Fall ist.
Die Zerfallsgeschwindigkeit der Tabletten kann auch durch Einarbeiten von wasserlöslichen oder in WÅasser quellbaren, gegenüber den Bestandteilen der Tablette im wesentlichen inerten festen organischen
Substanzen beeinflusst werden. Hiezu gehören beispielsweise Harnstoff, Gummiarabikum, Stärke und
Stärkeumwandlungsprodukte, Agar-Agar, wobei diese Substanzen vorzugsweise als feinkörnige Produkte mit der Waschaktivsubstanzkomponente, der gegebenenfalls vorhandenen Polyphosphatkomponente und etwaigen weiteren Bestandteilen der Tablette gemischt wird.
In derselben Weise können auch noch andere Waschmittelbestandteile hinzugefügt werden, insbeson- dere solche, die wasserempfindlich sind und daher beim Einarbeiten in die Waschaktivsubstanzkomponente teilweise oder vollständig zersetzt würden. Hiezu gehören beispielsweise ausser 4ktivchlor enthaltenden
Verbindungen vor allem Perborate, Perorthophosphate, Perpyrophosphate, Perpolyphosphate, Persulfate,
Percarbonate, Persilikate u. a. z. B. auch organische Perverbindungen, weiterhin die Stabilisatoren fürdie
Perverbindungen.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäss herzustellenden Tabletten kann soweit es sich um die
EMI4.1
Tablettenzusammensetzung ausmacht.
Ausser den oben aufgezählten Substanzen können die Tabletten noch sonstige, hier nicht ausdrücklich erwähnte Stoffe in üblichen Mengen enthalten, wie Desinfektionsmittel und die in vielen synthetischen Kapillaraktivsutstanzen als Begleitstoffe auftretenden Salze" Natriumsulfat und bzw. oder Natriumchlorid.
Die Hauptbestandteile der Tablette, d. h. die Waschaktivsubstanzen und die anorganischen Salze, können als fein-bis grobkörnige Partikel vorliegen, d. h. die zwischen Sieben mit 2 und 0, 1 mm lichter Maschenweite verbleibende Fraktion soll wenigstens 80%, vorzugsweise 90% und insbesondere wenigstens 95% betragen, wobei Partikel, die auf einem Sieb mit 3 mm lichter Maschenweite verbleiben, praktisch nicht vorhanden sind.
Das zum Verpressen bestimmte Tablettengemisch, das alle Bestandteile der Tablette enthält, soll ebenfalls wenigstens 80% und vorzugsweise wenigstens 90% einer Siebfraktion zwischen 2 und 0, 1 mm lichter Maschenweite enthalten, wobei die Feinanteile unter 0, 1 mm lichter Maschenweite nicht mehr als 10 und vorzugsweise nicht mehr als 5% ausmachen.
In den Beispielen ist zunächst die Tablettenrezeptur angegeben, ohne Rücksicht darauf,- in welcher Kombination die einzelnen Bestandteile der Tablette eingesetzt wurden. Die jeweils in der letzten Zeile
EMI4.2
nischen Phosphonat und bestehen zum Teil aus überschüssigem Neutralisationsmittel ; ausserdem können Alkaliphosphat anwesend sein.
In den zu verpressenden Pulvergemischen, die alle Bestandteile der herzustellenden Tablette enthielten, waren nicht mehr als 5% an Feinanteilen enthalten, die ein Sieb mit 0, 1 mm lichter Maschenweite passierten, und die Siebfraktion zwischen 3 und l, 6 mm betrug höchstens 4%. Der Rest entfiel auf die Siebfraktion zwischen 1, 6 und 0, 1 mm.
Beispiel l : Zusammensetzung der Waschmitteltablette :
EMI4.3
<tb>
<tb> 12,00 <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> TPS <SEP> (Alkylbenzolsulfonat, <SEP> Natriumsalz, <SEP> Alkyl <SEP> aus <SEP> Tetrapropylen)
<tb> 3,50 <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> Seife
<tb> 4,50 <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> NazO. <SEP> 3,3 <SEP> Sirop
<tb> 1, <SEP> 50 <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> Celluloseglykolat
<tb> 0, <SEP> 15 <SEP> Gew.- <SEP> o <SEP> optischer <SEP> Aufheller <SEP>
<tb>
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
<tb>
<tb> 2,60 <SEP> Gew.-% <SEP> MgSiO3
<tb> 5, <SEP> 10 <SEP> Gew.-% <SEP> Na2SO4
<tb> 1, <SEP> 55 <SEP> Gew.-% <SEP> Wasser
<tb> 22,00 <SEP> Gew.
<SEP> -% <SEP> Na2Bo3.H2O2.3 <SEP> H2O
<tb> 4,00 <SEP> Gew.-% <SEP> Na.P@O
<tb> 1, <SEP> 50 <SEP> Gew.-% <SEP> Nonionic <SEP> (Anlagerungsprodukt <SEP> von <SEP> 10 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd <SEP> an <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> eines <SEP> technischen <SEP> Oleylalkohols <SEP> mit <SEP> der <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 50)
<tb> 41, <SEP> 50 <SEP> Gew.-% <SEP> Na5P3O10 <SEP> I
<tb> 0,10 <SEP> Gew.-% <SEP> Duftstoff.
<tb>
Die ersten sieben Bestandteile der obigen Rezeptur (TPS-Na SO) lagen in Form eines durch Zerstäubungstrocknung hergestellten Pulvers mit geringem Wassergehalt vor, das ein Schüttgewicht von 340 g/l hatte und bei dem 1, 4 Gew.-lo durch ein Sieb mit 0, 1 mm Maschenweite gingen, während 0,8 Gew.-% auf einem Sieb mit 1, 6 mm lichter Maschenweite verblieben. Partikel einer Korngrösse oberhalb 3 mm waren nicht vorhanden. Das so erhaltene Pulver wurde auf Temperaturen von 20 bis 30 C gekühlt und bei dieser Temperatur mit dem Perborat und dem Pyrophosphat vermischt. Dann wurde das Nonionic aufgesprüht und anschliessend das Tripolyphosphat zugemischt.
Das Pulver wurde unter Anwendung eines Pressdruckes von 800 kg/cm verpresst ; die erhaltenen Tabletten zerfielen in Wasser schnell und veränderten ihre Zerfallsgeschwindigkeit auch bei längerem Lagern bei 500 C nicht.
Beispiel 2 : Zusammensetzung der Waschmitteltablette :
EMI5.2
<tb>
<tb> 9,0 <SEP> Gew.-% <SEP> TPS <SEP> (wie <SEP> Beispiel <SEP> 1)
<tb> 2,3 <SEP> Gew.-% <SEP> Fettalkoholsulfat <SEP> aus <SEP> Kokosfettalkohol
<tb> 2,3 <SEP> Gew.-% <SEP> MgSiO
<tb> 4,7 <SEP> Gew.-'% <SEP> Na20. <SEP> 3,3 <SEP> SiO
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> Gew.-lo <SEP> optischer <SEP> Aufheller
<tb> 1, <SEP> 2 <SEP> Gew.-% <SEP> Celluloseglykolat
<tb> 6,0 <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> Na2S04 <SEP>
<tb> 1,3 <SEP> Gew.-% <SEP> Wasser
<tb> 11, <SEP> 0 <SEP> Gew. <SEP> Na2BOg-H. <SEP> 3 <SEP> H2O <SEP>
<tb> 4, <SEP> 0 <SEP> Gew.-% <SEP> Nonionic <SEP> (Anlagerungsprodukt <SEP> von <SEP> 9, <SEP> 5 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd <SEP> an <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> eines <SEP> Nonylphenolpolyglykoläthers)
<tb> 4,0 <SEP> Gew.
<SEP> -0/0 <SEP> Na4P20T <SEP>
<tb> 54,0 <SEP> Gew.-% <SEP> Na5P3O10 <SEP> I
<tb> 0,1 <SEP> Gew.-0% <SEP> Duftstoff.
<tb>
Die ersten sieben Bestandteile (TPS - Na2SO4)lagen in Form eines durch Zerstäubungstrocknung hergestellten Pulvers mit geringem Wassergehalt, einem Schüttgewicht von 350 g/l und einer solchen Korn- grössenverteilung vor, dass die Siebfraktion 3, 0-1, 6 mm 1,0 Gew.-%, die Siebfraktion 1, 6-0, 1 mm 97, 2 Gew.-% und die Siebfraktion unterhalb 0,1 mm 1,8 Gew.-% betrug. Dioeses Pulver wurde bei Temperaturen von 20 bis 300 C mit dem Perborat vermischt, mit dem Nonionic besprüht, und dann wurden Pyrophosphat und Tripolyphosphat eingearbeitet. Dieses Pulver wurde wie im Beispiel 1 beschrieben verpresst, und lieferte Tabletten mit den dort angegebenen Eigenschaften.