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Lauffleck und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Lauffleck für Schuhabsätze mit einem Haltestift, der in Längsrichtung in einen Schuhabsatz einsetzbar ist und einen im Lauffleck verankerten Kopf aufweist, wobei der Kopf als nach unten offener Napf ausgebildet ist, dessen Wand mittels Durchbrechungen in Arme unterteilt ist, und das Material des Lauffleckes den Kopf unter Ausfüllung der Durchbrechungen und des Inneren des Kopfes umschliesst.
Es sind bereits Laufflecke bekannt, bei denen von einem scheibenförmigen Kopf des Haltestiftes sich vier Radialstreben erstrecken, deren äussere Enden durch einen Zylinderring verbunden sind. Dieser überragt die Streben nach oben und unten um ein gleiches Mass. Das Ganze ist mit Kunststoff, wie einem
Polyamid, umgeben. Dieser Kopf weist den wesentlichen Nachteil auf, dass er in seiner Herstellung teuer ist. Ein solcher Kopf müsste aus mehreren Teilen mühsam zusammengesetzt werden. Weiter werden vertikale Kräfte vom Kunststoff auf den Kopf in den äusseren Bereichen nur mangelhaft übertragen, da der schmale Rand des Zylinderringes fast schneidenartig wirkt. Diese Konstruktion fand daher auch in der Praxis keinen Eingang.
Bei einer andern bekannten Konstruktion hat der Kopf die Gestalt eines nach unten offenen Napfes, dessen Wand durch vertikale Schlitze in einzelne. parallel zur Stiftachse verlaufende Finger aufgelöst ist, Die Endendieser Fingerschneiden dabei laufflächenseitig mit dem den Kopf aussen und innen umgebenden Kunststoff ab. Eine solche Konstruktion hat den wesentlichen Nachteil, dass die Lauffläche zum Teil von den Fingern gebildet wird, die unelastisch sind, wodurch Zerstörungen des Fussbodens entstehen. Selbst wenn man hiebei einen elastischen Kunststoff als Deckfleckmaterial verwenden wollte, kämen dessen Vorteile gar nicht zum Tragen. Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser Konstruktion liegt darin, dass der Kunststoff mit dem Kopf nicht formschlüssig, sondern nur durch Adhäsionskräfte verbunden ist.
Wird der Kunststoff beim Gehen gewalkt, so löst er sich vom Kopf schnell ab.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Lauffleck der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welchem ein elastischer Kunststoff, etwa von der Elastizität von Autoreifengummi, verwendet werden kann, wobei tatsächlich nur der Kunststoff mit dem Fussboden in Berührung kommt. Die Konstruktion soll dabei so sein, dass der Haltestift auch für die Massenproduktion geeignet ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an den freien Enden der Arme ein Ring angeordnet ist, der die zum Rand des Napfes hin offenen Durchbrechungen abschliesst, und dass auch der Ring allseitig vom Material des Lauffleckes umgeben ist.
Eine solche Konstruktion lässt sich ausserordentlich flach ausbilden, so dass eine verhältnismässig dicke Kunststoffschicht zwischen Fussboden und Stiftkopf vorgesehen werden kann. Die Verbindung ist formschlüssig, und der Kopf hält den Kunststoff bei den bei Benutzung auftretenden Belastungen zusammen.
In vorteilhafter Weise ragen die Arme unmittelbar vom Schaft des Haltestiftcs ab.
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abgewendeten Rand einen Radialbund aufweist, von welchem sich Rippen zum Ansatz des Kopfes am Stift erstrecken, dass dann der Kopf ausgebohrt wird, so dass nur der Bund und die Rippen, den Ring und die Arme bildend, stehen bleiben, und dass sodann der so hergestellte Napf in an sich bekannter Weise
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mit dem Material für den Lauffleck, z. B. einem elastischen Kunststoff, umgossen oder umspritzt wird.
Nachfolgend ist an Hand der Zeichnungen die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung als Beispiel erläutert.
Fig. l ist eine Seitenansicht eines Schuhabsatzes, welcher einen Lauffleck gemäss der Erfindung auf- weist. Fig. 2 ist eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Schuhabsatzes. Fig. 3 zeigt den Lauffleck mit seinem Haltestift. Fig. 4 ist eine vergrösserte Ansicht des Haltestiftkopfes. Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4. Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 4. Fig. 7 zeigt die
Ansicht von rechts auf Fig. 4. Fig. 8 zeigt die Ansicht von unten auf Fig. 4. Fig. 9 ist eine Teilansicht eines Schnittes durch den Lauffleck, im wesentlichen auf der Höhe der Linie 9-9 der Fig. 3 und 4.
Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Damenschuhabsatz 10 besteht aus Kunststoff, Holz oder andern ge- eigneten Werkstoffen und hat am oberen Ende eine Fläche 11 zur Befestigung am Schuh. Der Absatz- körper verengt sich zu seinem unteren Ende, an dem ein Lauffleck 12 befestigt ist. Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, ist der Lauffleck 12 mit einem Haltestift 13 aus Metall versehen, der in eine zu diesem Zweck im Absatzkörper 10 befindliche Bohrung eingetrieben ist.
Die vorbekannten Laufflecke, die einen Stift, ähnlich dem Stift 13, enthielten, bestanden aus sehr hartenKunststoffen, damit sie im Gebrauch vom Kopf des Haltestiftes nicht abgezogen werden konn- ten. Die Erfindung schafft eine formschlussige Bindung für einen viel weicheren, elastischen Werkstoff durchdenbesonderenund neuartigen Kopf des Stiftes 13. Dieser Kopf ist in den Fig. 4 - 8 veranschau- licht. Der Kopf weist Arme 25 - 27 auf, an deren freien Enden ein Ring 17 befestigt ist. Zwischen dem Schaft des Haltestiftes und den Armen 25 - 27 ist eine runde Schulter le vorgesehen.
Der bisher beschriebene Kopf wird in einem Gesenk an den Stift angestaucht. Sodann wird der Kopf von der dem Stift abgewendeten Seite her in Längsrichtung angebohrt, so dass die flachen Seiten 14, 15 und 16 des Kopfes von der Bohrung 20 angeschnitten werden und die Öffnungen 21, 22, 23 vom In- neren des Kopfes durch die flachen Seiten entstehen. Zwischen den Öffnungen bleiben die Arme 25, 26 und 27 stehen, die den Stift mit dem Ring 17 verbinden.
Die Verwendung von weichem Lauffleckmaterial, weitgehend gleich dem Gummi von Autoreifen, wird vorgezogen, da ein solcher Werkstoff grössere Verschleissfestigkeit ergibt als die härteren Kunststoffe. Die Formgebung des Stiftkopfes, die vorstehend beschrieben wurde, schafft einen käfigähnlichen Aufbau,. an dem sich der elastische, weiche Werkstoff verankern kann. Der käfigförmige Aufbau des Kopfes hält den weichen Werkstoff in seiner Lage fest und erlaubt, dass seine Elastizität unter dem Gewicht der Person, die auf dem Absatz steht, wirksam wird. Wenn der Kopf geformt ist, wird der weiche, plastische Werk - stoff Uber den Kopf gegossen. so dass der Werkstoff durch die Öffnungen 21. 22 und 23 und in die Längs- bohrung 20 dringt und den ganzen Raum im und um den Kopf herum ausfüllt.
Gewöhnlich wird der Kopf des Stiftes so gross wie möglich gemacht, u. zw. so, dass die Oberfläche des Ringes 17 die seitliche Aussenfläche des Lauffleckkörpers nicht durchbricht, sondern dicht darunter liegt, wenn der weiche Werkstoff auf Grösse und Form, wie an einem fertiggestellten Absatz in Fig. l oder 2, gezeigt, zugerich- tet ist. Im Hinblick auf dieses Zurichten des Lauffleckkörpers 12 hilft der Kern aus elastischem Werkstoff innerhalb der Längsbohrung 20 merkbar den weichen Werkstoff an dem Haltestift festzuhalten.
Viele Lauffleckwerkstoffe können über einen Stift gegossen werden, der den hier gezeigten Käfigaufbau hat. Die weicheren Werkstoffe werden wegen ihrer Verschleissfestigkeit vorgezogen, und mit diesem Käfigaufbau können sie in ihrer Lage mechanisch festgehalten werden, obgleich in manchen Fällen eine chemische Bindung zwischen dem weichen Werkstoff und dem Metall verwendet-werden kann. Bei Anwendung des Kopfformungsgesenkes und einer Automatisierung des Bohrens kann der Teil recht billig hergestellt werden. Der Hals des Stiftes kann mit einer Rändelung 24 versehen werden, um zu verhindern, dass sich der Stift im Absatzkörper 10 dreht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lauffleck für Schuhabsätze mit einem Haltestift, der in Längsrichtung in einen Schuhabsatz einsetzbaristund einen im Lauffleck verankerten Kopf aufweist, wobei der Kopf als nach unten offener Napf ausgebildet ist, dessen Wand mittels Durchbrechungen in Arme unterteilt ist, und das Material des Lauffleckes den Kopf unter Ausfüllung der Durchbrechungen und des Inneren des Kopfes umschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass an den freien Enden der Arme (25-27) ein Ring (17) angeordnet ist, der die zum Rand des Napfes hin offenen Durchbrechungen (21) abschliesst, und dass auch der Ring allseitig vom Material des Lauffleckes umgeben ist.