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Troppenanlage für Theaterdebäude u. dgl.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Troppenanlage für Theater-, Zirkusgebl1ude oder dgl., welche gestattet, dass die Entleerung sämtlicher Zuscbauerraume ausserordentlich schnell und ohne die Möglichkeit einer Panik sofort ins Freie geschehen kann, wobei eine Stauung der Menschenmassen (oder bei einem ausgebrochenen Brande) eine Gefährdung durch Rauch oder Flammen vollständig ausgeschlossen ist.
Zu diesem Zwecke wird (vgl. das auf anliegender Zeichnung schaubildlich nur in den Uauptlinien dargestellte Thoatorgobäude) an der Aussenseite des Gebäudes eine oder besser zu beiden Seiten des Zuschauorraumes je eine grosse terrassenförmige Freitreppe a angeordnet, von deren Al) sützen b aus direkte Zugänge c zu den verschiedenen Rängen, bezw. zu den hinter diesen laufenden Gängen vorgesehen sind, Zweckmässig wird man die Treppen von der der Bühne gegenüberliegenden Schauseite aus zunächst gegen das Bahnenhaus und dann im oberen Teile (wie in der Zeichnung punktiert angedeutet ist) wieder nach vorn ansteigen lassen, wodurch erreicht wird, dass sie, ohne allzu steil gehalten zu sein, von allen Rängon ans unmittelbar betreten werden können.
Weiterhin werden gemäss der vorliegenden Erfindung die Treppen nach unten zu immer mehr und mehr verbreitert, was für die Verhütung einer Panik von entscheidender Bedeutung ist. Die meisten Menschenverluste bei Theaterbränden sind bekanntlich immer durch Stauungen der Menschenmenge. entstanden. Bei den bisherigen, in mehrere Ränge
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Treppe für die aus den höheren Rängen nachfolgenden Personen gänzlich abzusperren. Der vorliegenden Erfindung gemäss wird hingegen die Treppe von oben gegen unten nach und nach breiter, so dass selbst beim heftigsten IIinausdrängen der Menschen Stauungen ganz unmöglich sind und sich die Entleerung in wenigen Minuten vollziehen kann.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, lassen sich die Treppen in architektonischer Hinsicht sehr gut einpassen, so dass die Wirkung des Gebäudes nicht beeinträchtigt ist, sondern im Gegenteil erhöht werden kann. Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Breite des Gebäudes nach der Schauseite zu abzunehmen pflegt, kann man die Treppen iUtcb so anlegen, dass die Aussenseiten derselben parallel sind und sich gegebenenfalls an die Seitenfronten des rückwärtigen Gebäudeteiles (Bühnenhauses) anschliessen, so dass also der Grundriss des ganzen Gebäudes ein Rechteck bildet.
Unter der Treppe lassen sich Bureau-, Wohnräume oder dgl. anbringen, ebenso Eingänge zu den im Parterre befindlichen Zuschauerräumen sowie Einfahrten d, die ebenfalls zu dem Parterre oder auch zu den Fürstenlogen führen können und bei entsprechender Ausgestaltung zur Erhöhung der architektonischen Wirkung beitragen.
Die Anzahl der Treppen an einem Gebäude kann eine beliebige sein ; man wird z. B. bei Zirkusgebäuden vorteilhaft vier Treppen (je zwei an zwei gegenüberliegenden
Seiten) anordnen.
Ausser diesen Freitreppen können natürlich auch im Innern des Gebäudes, z. B. in den besonderen Treppenhäusern e und f Treppen angeordnet sein, die nach einzelnen Rängen fuhren. Diese Treppenhäuser (z. B. e) kann man dann (bei g) auf den obersten oder (bei") auf den untersten Absatz der Freitreppe münden lassen.
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