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Verfahren zur Herstellung von 6,8-Dithiooctansäureamiden
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 6,-Dithiooctansäureamiden der allgemeinen Formel (I)
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worin R. 1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff atome, Alkyl- oder Arylradikale bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoffatom den Rest von Isonicotinsäurehydrazid, einer oc-Aminosäure oder eines niedrigen Alkylesters einer IX-Aminosäure bilden.
Das Dithiooctansäureamid, d. h. eine Verbindung der Formel (I), in der Ri und R2 für Wasserstoff stehen, ist bereits bekannt. Das Produkt wurde hergestellt, indem 6, 8-Dithiooctansäure mit einem Alkalimetall umgesetzt, das Reaktionsprodukt einer Gefriertrocknung unterworfen, das erhaltene Alkalimetallsalz der Säure in trockenem Benzol mit Oxyalchlorid und dann mit Ammoniak unter wasserfreien Bedingungen umgesetzt wurde (A. F. Wagner et al., J. Am. Chem. Soc. 78,5081 [1956]). Gemäss einer anderen Methode wurde die 6, 8-Dithiooctansäure in Gegenwart von Triäthylamin und Tetrahydrofuran mit Isobutylchlorformat und anschliessend mit Ammoniak umgesetzt (L. J. Reed et al., J. Biol. Chem. 1958,145). Die bekannten Verfahren sind in der Ausführung schwierig und ergeben unbefriedigende Ausbeuten an Endprodukt.
Ausserdem verwenden sie als Ausgangsprodukt die 6, 8-Dithiooctansäure, so dass das daraus hergestellte 6, 8- Dithiooctansäureamid wesentlich teurer als die 6, 8-Dithiooctansäure selbst ist.
Die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung geht dahin, die in Betracht kommenden Derivate der Octansäure auf einem technisch einfacheren und wirtschaftlich vorteilhafteren Weg herzustellen. Es ist bekannt, dass die 6, 8-Dithioctansäure eine vitaminähnliche Wirkung besitzt, und auch die Leberfunktionen und das Entgiftungsvermögen des Körpers zu heben vermag. Es wurde gefunden, dass die gemäss dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte ähnliche Wirkungen in verstärktem Masse besitzen. Abgesehen davon sind die Produkte der Formel (I) stabil, geschmacklos und geruchlos, was sich in der Anwendung vorteilhaft auswirkt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, dass eine 6,8-Dihalogenoctansäure in das entsprechende
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Das Verfahren gemäss der Erfindung kann wie folgt dargestellt werden :
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b) wenn ein Natriumdisulfid verwendet wird, das aus einer Menge von Natriumsulfid hergestellt wurde, die etwas unterhalb der Menge des Amids und der Menge des Schwefels liegt, die dem verwendeten
Natriumsulfid entsprechen würde, sinkt die Ausbeute, während das erhaltene Endprodukt durch Um- kristallisieren gereinigt werden kann ;
c) wenn ein Natriumdisulfid verwendet wird, das aus einer Menge von Natriumsulfid hergestellt wurde, die im Vergleich zur Menge des Amids etwas im Überschuss liegt, und die Menge des verwendeten
Schwefels nahezu der des Amids entspricht, liegt die Ausbeute beinahe ebenso hoch wie im Fall a), und das Endprodukt besitzt einen hohen Reinheitsgrad wie im Fall b).
Vorzugsweise wird deshalb im Sinne der Variante c) gearbeitet, wenn reine Produkte erhalten werden sollen, die für medizinische Zwecke verwendet werden sollen.
Wenn man in der dritten Verfahrensstufe ein Thiosulfat als Komponente für die Einführung des
Schwefels verwendet, erhält man ein Zwischenprodukt, das in den 6- und 8-Stellungen durch -SsOsM-
Radikale (M = Alkalimetall) substituiert ist und als "Bunte-Salz" bezeichnet werden kann. Das 6, 8-
Dihalogenoctansäureamid wird in diesem Fall zweckmässig mit einer wässerigen Lösung eines Alkalimetallthiosulfats umgesetzt. Die wässerige Lösung des so erhaltenen Bunte-Salzes wird dann erhitzt, wobei sich das Bunte-Salz zersetztund spontan der 1, 2-Dithiolanring unter Bildung des gewünschten Endproduktes geschlossen wird. Hiebei braucht das Zwischenprodukt nicht isoliert zu werden.
Die Umsetzung des 6, 8Dihalogenoctansäureamides mit dem Alkalimetallthiosulfat kann zweckmässig durch Erhitzen auf dem Wasserbad in Gegenwart eines mit Wasser mischbaren -Lösungsmittels wie Methanol oder Äthanol durchgeführt werden. Wenn ein Ausgangsprodukt verwendet wird, das in der 6- und/oder 8-Stellung durch eine Chlorgruppe substituiert ist, wird zweckmässig ein Alkalimetalljodid zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben, um die Umsetzungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
Bei der Zersetzung der wässerigen Lösung des Bunte-Salzes ist es nicht besonders erforderlich, einen Katalysator zuzusetzen, obwohl man üblicherweise hiebei in Gegenwart von Metallsalzen, z. B. von einem Halogenid, Nitrat, Sulfat oder einem anderen anorganischen Salz von Kupfer, Zink, Eisen, Zinn, Quecksilber usw. arbeitet. Nachdem die Zersetzung vollständig durchgeführt ist, wird das Endprodukt mit einem geeigneten Lösungsmittel wie Äther, Benzol oder Äthylacetat extrahiert und das Endprodukt aus dem Extrakt in üblicher Weise isoliert.
Bei der Herstellung der 6, 8-Dithiooctansäureamide können Nebenprodukte entstehen, die linearpolymere oder analoge Körper mit höherem Schwefelgehalt zu sein scheinen. Es wurde festgestellt, dass diese Nebenprodukte durch Behandlung mit kaustischen Alkalien in 6, 8-Dithiooctansäureamide übergeführt werden können. Die Umsetzung kann bei Zimmertemperatur durchgeführt werden.
Wenn man etwas erwärmt, z. B. bis zu 800 C, wird die Umsetzung jedoch in kürzerer Zeit erreicht. Man kann annehmen, dass die Nebenprodukte hiebei zersetzt und die Verbindungen mit höherem Schwefelgehalt in die gewünschten Endprodukte mit niedrigerem Schwefelgehalt übergeführt werden. Wenn die gewünschten Endprodukte andere hydrolysierbare Gruppen enthalten, z. B. wenn die Substituenten R und/oder R2 in der Formel (I) den Rest eines Esters einer Aminosäure mit einem niedrigen Alkohol darstellen, werden diese Gruppen bei der Behandlung mit kaustischen Alkalien gegebenenfalls gleichzeitig hydrolysiert, was berücksichtigt werden muss.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung :
Beispiel 1 : 67 g 6, 8-Dichloroctansäure werden in 150 cm3 trockenem Benzol gelöst. Zu der Lösung werden 54 g Thionylchlorid hinzugegeben. Die Lösung wird auf dem Wasserbad bei 650 C 2 h lang erhitzt. Das Benzol und das nicht umgesetzte Thionylchlorid werden entfernt. Der Rückstand wird im Vakuum destilliert. Die Ausbeute beträgt 68 g (= 93% d. Th.) 6, 8-Dichloroctansäurech1orid vom Kpo, 5 mm 115-1200 C.
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Lösung von Ammoniak zugegeben, wobei gerührt und mit Eiswasser gekühlt wird. Es bilden sich sofort Kristalle. Diese werden abfiltriert und aus einem Gemisch von Benzol und Petroläther umkristallisiert.
Es werden 6, 5 g des 6, 8-Dichloroctansäureamids erhalten. Das Produkt schmilzt bei 79 C und bildet farblose Platten.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> CsHisONCIs <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 45, <SEP> 30% <SEP> H <SEP> = <SEP> 7, <SEP> 13% <SEP> N <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 60% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C= <SEP> 45, <SEP> 34% <SEP> H <SEP> = <SEP> 7, <SEP> 26% <SEP> N <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 67% <SEP>
<tb>
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1Gemisch wird erhitzt, bis der Schwefel gelöst ist. Zu der so erhaltenen methanolischen Lösung von Natriumdisulfid wird langsam die Lösung von 10, 4 g des 6, 8-Dichloroctansäureamids in 50 cm3 Methanol hinzugegeben. Die so erhaltene Lösung wird unter Rückfluss 6 h lang erhitzt. Nachdem das Methanol entfernt und Wasser zugesetzt worden ist, wird das Reaktionsgemisch mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformschicht wird mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Nach der Entfernung des Chloroforms verbleibt ein Rückstand in kristalliner Form. Nach der Umkristallisation aus Benzol werden 6, 9 g (69% d. Th. ) des 6, 8-Dithiooctansäurearnids erhalten. Das Produkt schmilzt bei 119-121 C. Die Kristalle werden noch zweimal aus Äthanol umkristallisiert und ergeben dann gelbe Nadeln mit dem Schmelzpunkt 124-125 C. Das molare Verhältnis der Ausgangskomponenten beträgt im obigen Beispiel :
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1 Mol Amid : 1, 20 Mol Natriumsulfid : 1, 20 Mol Schwefel.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> CsHigONS <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 46, <SEP> 80% <SEP> ; <SEP> H <SEP> = <SEP> 7,37%; <SEP> N=6,80%
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C=46,77%; <SEP> H=7,44%; <SEP> N=6,79%
<tb>
Das ultraviolette Absorptionsspektrum dieser Verbindung zeigt ein Maximum von À CH30H = 332 mp. max und liegt gewöhnlich wegen der Beimischung von Nebenprodukten in einem Bereich von 250 bis 340mp..
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In der obigen Umsetzung werden durch Anwendung verschiedener molarer Verhältnisse der Ausgangsstoffe verschiedene Resultate erhalten, wie sich aus der nachfolgenden Tabelle 1 ergibt :
Tabelle
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<tb>
<tb> Molares <SEP> Verhältnis <SEP> der <SEP> Ausgangsstoffe <SEP> Endprodukte:
<tb> Bemerkungen <SEP> :
<tb> Amid <SEP> Na <SEP> :
<SEP> S <SEP> Schwefel <SEP> Ausbeute <SEP> (%) <SEP> Fp <SEP> ( C)
<tb> 1 <SEP> 1, <SEP> 25 <SEP> 1, <SEP> 25 <SEP> 31 <SEP> 126-129 <SEP> behandelt <SEP> mit <SEP> Alkali
<tb> 1 <SEP> 0, <SEP> 95 <SEP> 0, <SEP> 95 <SEP> 48 <SEP> 125-126 <SEP> keine <SEP> Behandlung
<tb> 1 <SEP> 1, <SEP> 25 <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> 69 <SEP> 125-126 <SEP> keine <SEP> Behandlung
<tb> 1 <SEP> 1,35 <SEP> 1,1 <SEP> 60 <SEP> 129-130 <SEP> behandelt <SEP> mit <SEP> Alkali
<tb>
Die Behandlung des Produktes mit Alkali kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden : 20 g des rohen 6, 8-Dithiooctansäureamids (Fp. 112-117 C) werden in einer Lösung von 0, 5 g NaOH in 20 cm3 80%igem wässerigem Äthanol gelöst. Die Lösung wird auf dem Wasserbad bei 80 C 2 h erhitzt. Das Äthanol wird unter vermindertem Druck entfernt. Die verbleibende Lösung wird mit Äthylacetat extrahiert.
Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Äthylacetat wird entfernt.
Der Rückstand wird aus Benzol umkristallisiert. Das erhaltene 6, 8-Dithiooctansäureamid hat den Schmelzpunkt 127-128 C.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> C8H15ONS2: <SEP> C=46,82% <SEP> H=7,37% <SEP> N=6,80%
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C=46,59% <SEP> H=7,31% <SEP> N=6,62%
<tb>
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: CH3CH3OH=284 m min
Beispiel 2: 45,8 g 6,8-Dichloroctansäurechlorid werden tropfenweise zu einer Lösung von 45g Diisopropylamin in 200 cm3 Benzol bei 10-20 C hinzugegeben. Die Lösung wird bei der gleichen Temperatur 4 h gerührt. Das Gemisch wird mit verdünnter Salzsäure, dann mit einer wässerigen Lösung von Natriumbicarbonat und mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird entfernt und der Rückstand im Vakuum destilliert. Man erhält 50, 0 g (85% der Theorie) des N-Diisopropyl-6, 8- dichloroctansäureamids vom Kp.", mm 139-142'C.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> C14H27ONC2: <SEP> C <SEP> = <SEP> 56, <SEP> 75% <SEP> H <SEP> = <SEP> 9, <SEP> 19% <SEP> N <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 73% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C= <SEP> 57, <SEP> 02% <SEP> H <SEP> =9,10% <SEP> N=4,62%
<tb>
Zu einer heissen methanolischen Lösung von Natriumdisulfid, die aus 49 g Natriumsulfid (9 H2O), 5, 4 g Schwefel und 400 cm3 Methanol hergestellt wurde, wird tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 50 g N-Diisopropyl-6,8-dichloroctansäureamid in 100 cm3 Methanol hinzugefügt. Die Lösung wird 6 hunter Rückfluss erhitzt. Dann werden 180 cm3 einer 3% igen wässerigen Natronlauge zu der Lösung
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Das Chloroform wird entfernt und der Rückstand im Vakuum destilliert.
Man erhält 29, 2 g (60% der Theorie) N-Diisopropyl-6,8-dithiooctansäureamid mit dem Kp0,1 mm 152-157 C.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> C14H27ONS2: <SEP> C=58,11% <SEP> H <SEP> = <SEP> 9,41% <SEP> N=4,83%
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C= <SEP> 58, <SEP> 00% <SEP> H <SEP> =9,53% <SEP> N=4,53%
<tb>
Ultraviolettes Absorptionsspektrum : C. H30H = 332m (sl44) max
Beispiel 3: Zu einer Lösung von 10, 9 g DL-Methionin, 13, 0 g Natriumbicarbonat und 50 cm3 Wasser wird tropfenweise bei Zimmertemperatur eine Lösung von 11, 5 g 6,8-Dichloroctansäurechloid in 50 cm3 Äther hinzugefügt. Die Lösung wird 4 h gerührt. Die Ätherschicht wird dann entfernt, die Wasserschicht mit Salzsäure angesäuert und mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Nach Entfernung des Chloroforms werden 14 g des rohen, öligen N-(6,8-Dichloroctanoyl)DL-methionins. erhalten.
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Analyse des Esters :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> CHMONSCl <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 54, <SEP> 54% <SEP> H <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 32% <SEP> N <SEP> = <SEP> 3, <SEP> 03% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C=54,83% <SEP> H=6,41% <SEP> N=2,66%
<tb>
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81, 2 g Schwefel und 80 cm3 Methanol hergestellt wurde, wird tropfenweise unter Rühren eine neutrale Lösung hinzugefügt, die durch Hinzugabe von Natriummethylat zu einer Lösung von 12, 9 g N- (6, 8Dichloroctanoyl)-DL-methionin in 80 cm3 Methanol hergestellt wurde. Die Lösung wird 6 h unter Rückfluss erhitzt. 80 cm3 einer 3% eigen wässerigen Natronlauge werden zugegeben.
Die Lösung wird dann bei Zimmertemperatur 10 h geschüttelt. Das Methanol wird unter vermindertem Druck entfernt.
Der Rückstand wird mit Salzsäure angesäuert und mit Chloroform extrahiert, wobei 6 g eines harzähnlichen Nebenproduktes, das in Chloroform unlöslich ist, erhalten werden. Die Chloroformschicht wird mit
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> C13H23O3NS3: <SEP> C <SEP> = <SEP> 46, <SEP> 26% <SEP> H <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 87% <SEP> N <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 15% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C=46,5% <SEP> H=6,98% <SEP> N=3,97%
<tb>
6 g des vorerwähnten Nebenproduktes werden in 100 cm3 einer 5% eigen wässerigen Kalilauge gelöst.
Die Lösung wird über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann mit Salzsäure angesäuert und mit Chloroform extrahiert. Ein harzähnliches Nebenprodukt, das in Chlorofrom unlöslich ist, wird erhalten.
Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach dem Entfernen des Chloroforms werden 1, 5 g Kristalle erhalten. Das vorerwähnte Nebenprodukt wird noch einmal mit 70 cm3 einer 5% igen wässerigen Kalilauge behandelt, dabei werden 0, 3 g Kristalle erhalten. Die Kristalle werden aus Äthylacetat/Petroläther umkristallisiert, wobei 0, 8 g N-(6,8-Dithiooctanoyl)-DL-methionin mit dem Fp. 99 bis 102 C (der bei Mischung mit dem oben erwähnten Standardprodukt nicht absinkt) erhalten werden.
Ultraviolettes Absorptionsspektrum: (CH3OH = 332 m (#145) max
Beispiel 4 : Zu einem Gemisch von 13, 5 g Dimethyl-L-glutamat, 60 g Pyridin und 120 cm3 Benzol werden tropfenweise bei Zimmertemperatur und unter Rühren 15, 1 g des 6, 8-Dichloroctansäurechlorids hinzugefügt. Das Gemisch bleibt bei Zimmertemperatur über Nacht stehen. Es wird dann mit verdünnter Salzsäure miteinerwässerigen Lösung von Natriumbicarbonatundmit Wasser gewaschen undgeirocknet. Nach dem Entfernen des Benzols werden 20 g des rohen ölförmigen Dimethyl-N-(6,8-dichloroctanoyl)-Lglutamates erhalten.
Eine heisse methanolische Lösung von Natriumdisulfid wird aus 15, 5 g Natriumsulfid (9 ILO), 1, 7 g Schwefel und 150 cm3 Methanol hergestellt. Hiezu wird tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 20 g Dimethyl-N-(6,8-dichloroctanoyl)-L-glutamat in 100 cm3 Methanol hinzugefügt. Die Lösung wird 8 h unter Rückfluss erhitzt. 150 cm3 einer 3%igen wässerigen Natronlauge werden zugegeben und die Lösung bei Zimmertemperatur 10 h geschüttelt. Das Methanol wird unter vermindertem Druck abdestilliert, die Lösung mit Salzsäure angesäuert und mit Chloroform extrahiert. Die Extraktionsschicht wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Entfernen des Chloroforms wird die N- (6, 8-Dithiooctanoyl)- L-glutaminsäure in Form von Kristallen erhalten.
Nach Umkristallisieren aus Äthylacetat/Petroläther haben die Kristalle einen Fp. von 105-107 C.
Ultraviolettes Absorptionsspektrum : CH3OH=332 m (#146) max
Analyse :
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<tb> berechnet <SEP> für <SEP> C13H21O5NS2 <SEP> : <SEP> C=46,56% <SEP> H=6,26% <SEP> N=4,17%
<tb> gefunden: <SEP> C=46,63% <SEP> H=6,40% <SEP> N=4,10%
<tb>
Beispiel 5 : 10, 0 g 6, 8-Dichloroctanoylchlorid werden tropfenweise zu einer Lösung von 11, 3 g Anilin in 100 cm3 Benzol bei einer Temperatur von etwa 10 C unter Rühren zugegeben. Das Gemisch wird 5 h bei Raumtemperatur weiter gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit verdünnter Salzsäure, mit einer wässerigen Lösung von Natriumbicarbonat und mit Wasser gewaschen, getrocknet und auf etwa ein Drittel der ursprünglichen Menge eingeengt.
Nach Zufügung von Petroläther zu der Lösung werden 6, 2 g (50% der Theorie) 6, 8-Dichloroctansäureanilid erhalten, dass nach Umkristallisation aus Benzol/Petroläther Kristalle vom Fp. 70 C bildet.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> C14H19ONCl2: <SEP> C <SEP> = <SEP> 58, <SEP> 33% <SEP> H <SEP> = <SEP> 6,59% <SEP> N <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 86% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C=58,47% <SEP> H=6,83% <SEP> N=4,92%
<tb>
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Zu einer heissen methanolischen Lösung von Natriumdisulfid, die aus 5, 0 g Natriumsulfid (9 H2O), 0, 55 g Schwefel und 50 cm3 Methanol hergestellt wurde, wird tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 5, 0 g 6,8-Dichloroctansäureanilid in 20 cm3 Methanol hinzugefügt. Die Lösung wird 6 h unter Rückfluss erhitzt. 20 cm3 einer 3% igen wässerigen Natronlauge werden zugefügt ; die Lösung wird 1# h unter Rückfluss erhitzt.
Dann wird das Methanol entfernt und der Rest mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Chloroform wird entfernt. Nach Zufügung von Petroläther werden Kristalle des 6, 8-Dithiooctansäureanilids erhalten, die nach Umkristallisation aus Benzol/Petroläther bei einem Fp. von 73 C schmelzen.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> CHisONSs <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 59, <SEP> 78% <SEP> H <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 76% <SEP> N <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 98% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C= <SEP> 59, <SEP> 92% <SEP> 11=6, <SEP> 50% <SEP> N=5, <SEP> 19% <SEP>
<tb>
EMI6.2
tropfenweise bei Zimmertemperatur und unter Rühren 23, 2 g 6,8-Dichloroctanoylchlorid hinzugegeben. Das Isonicotinsäurehydrazid löst sich langsam auf. Das Gemisch bleibt über Nacht stehen. Dann wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Nach Entfernung des Äthylacetats werden 21, 5 g (65% der Theorie) des 1-Isonicotinoyl-2-(6,8-dichloroctanoyl)-hydrazins erhalten, das nach dem Umkristallisieren aus Benzol Kristalle vom Fp. 109 C bildet.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> C14H19O2N3Cl2: <SEP> C <SEP> = <SEP> 50,61% <SEP> H <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 77% <SEP> N <SEP> = <SEP> 12, <SEP> 65% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C= <SEP> 50, <SEP> 63% <SEP> H <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 94% <SEP> N <SEP> = <SEP> 12, <SEP> 71% <SEP>
<tb>
Zu einer heissen methanolischen Lösung von Natriumdisulfid, die aus 14, 4 g Natriumsulfid (9 H2O), 1,6 g Schwefel und 150 cm3 Äthanol hergestellt wurde, wird tropfenweise und unter Rühren eine Lösung von 16, 6 g des 1-Isonicotinoyl-2-(6,8-dichloroctanoyl)-hydrazins in 50 cm3 Äthanol gegeben. Das Gemisch wird 5 hunter Rückfluss erhitzt ; dann wird es mit Salzsäure gesättigtem Äthanol auf den pH-Wert 2 gebracht.
Die enstehenden Kristalle werden abfiltriert, mit Äther gewaschen und in absolutem Äthanol unter Erwärmen gelöst. Der unlösliche Teil wird abfiltriert. Dann wird Äther zu dem Filtrat zugegeben. Dabei werden 14, 1 g (78% der Theorie) des Hydrochlorids des 1-Isonicotinoyl-2-(6,8-dithiooctanoyl)-hydrazins erhalten, das nach dem Umkristallisieren aus absolutem Äthanol/Äther Kristalle vom Fp. 179-181 C bildet.
Analyse :
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> für <SEP> C14H20O2N3S2Cl: <SEP> C <SEP> = <SEP> 46, <SEP> 46% <SEP> H <SEP> =5, <SEP> 57% <SEP> N <SEP> = <SEP> 11, <SEP> 61% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C= <SEP> 46, <SEP> 00% <SEP> H <SEP> =5,74% <SEP> N=11,57%
<tb>
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Die Lösung wird 20 h unter Rückfluss erhitzt. Dabei wird fortlaufend Natronlauge zugegeben, um den pH-Wert des Reaktionsgemisches schwach alkalisch zu halten. Das Äthanol wird entfernt, die Lösung mit Äthylacetat extrahiert und der Extrakt getrocknet. Das Äthylacetat wird entfernt, wobei ein kristalliner Rückstand erhalten wird, der nach Umkristallisieren aus Äthanol/Benzol Nadeln des 6, 8-Dithiooctan- säureamides vom Fp. 122-124 C ergibt.
Die Ausbeute beträgt 11 g.
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