AT245127B - Verfahren zur Untersuchung bzw. Reinigung des Überzuges von Materialteilchen - Google Patents

Verfahren zur Untersuchung bzw. Reinigung des Überzuges von Materialteilchen

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AT245127B
AT245127B AT694363A AT694363A AT245127B AT 245127 B AT245127 B AT 245127B AT 694363 A AT694363 A AT 694363A AT 694363 A AT694363 A AT 694363A AT 245127 B AT245127 B AT 245127B
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AT
Austria
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material particles
uranium
chloride
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AT694363A
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Hubert Dipl Ing Dr Bildstein
Karl Dr Knotik
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Oesterr Studien Atomenergie
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Untersuchung bzw. Reinigung des Überzuges von
Materialteilchen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Untersuchung bzw. Reinigung des Überzuges von Materialteilchen, vorzugsweise von Brennstoffteilchen für Kernreaktoren. 



   Bei der Herstellung von Brennstoffmaterial mit hoher   Spaltprodukterückhaltefähigkeit   werden kleine kugelförmige Materialteilchen mit einem Überzug aus Pyrokohlenstoff   undjoderMetal1karbiden   versehen. 



  Während der Aufbringung des Überzuges oder während der nachfolgenden Handhabung besteht die Gefahr, dass kleine Risse im Überzug entstehen. Da diese Defekte das Zurückhalten der Spaltprodukte und insbesondere der gasförmigen Spaltprodukte stark beeinträchtigen wurden, ist die Schaffung eines Verfahrens zur Bestimmung dieser Defekte und zur Eliminierung der Materialteilchen mit fehlerhaftem Überzug äusserst wünschenswert. 



   Im Gegensatz zu den Brennstoffelementen mit metallischer Umhüllung, bei denen durch eine Behandlung mit geeigneten Lösungsmitteln oder durch Sublimation im Vakuum die Hüllenwerkstoffe zuerst abgetrennt werden und dann das Kernmaterial einer weiteren Verarbeitung zugeführt wird, ist es bei Kernbrennstoffen auf der Basis kleiner Partikel mit   Kohlenstoff-oder Karbidüberzügen   wesentlich, das Hüllenmaterial überhaupt nicht in die Reaktion einzubeziehen, sondern für Untersuchungszwecke oder für die Rückgewinnung der spaltbaren Stoffe Reaktionen zwischen dem Kernmaterial allein und einem entsprechenden Reagens hervorzurufen. 



   Erfindungsgemäss wird nunmehr vorgeschlagen, dass die überzogenen Materialteilchen mit einem Medium in Kontakt gebracht werden, das an den fehlerhaften Stellen des Überzuges in diese eindringt und mit dem Teilchenmaterial flüchtige Verbindungen bildet, wobei im Inneren des Überzuges vorzugsweise ein Überdruck entsteht und der Überzug gegebenenfalls gesprengt wird, so dass zwischen den   Materialteil-   chen mit fehlerhaftem Überzug und solchen mit fehlerfreiem Überzug physikalisch erfassbare Unterschiede entstehen, die zur Bestimmung und Rückgewinnung des Anteiles fehlerhaft überzogener Materialteilchen Verwendung finden. 



   Vorteilhafterweise wird dabei ein derartiges Medium verwendet, das mit dem Kernmaterial der Teilchen flüchtige Verbindungen bildet. Es ist z. B. bekannt, dass Uran und Thorium wie auch einige andere Elemente, wie Zirkon, flüchtige Chloride bilden. Auch wenn die Karbide bzw. Oxyde dieser Elemente mit Chlorgas in Reaktion treten, entstehen flüchtige Chloride. 



   Das Chlorgas dringt durch die fehlerhaften Stellen des Überzuges in die Materialteilchen ein, wobei das Teilchenmaterial, also   z. B. UC, mit   dem Chlorgas reagiert und das flüchtige Chlorid,   z. B. UC1.   oder UCls bildet. Die Volumsausdehnung während dieser Reaktion bewirkt ein   Zerreissen   des Überzuges. 



    Die flüchtigen Chloride könnennun   die Materialteilchen verlassen und abgeführt werden. Nur der Kohlenstoff des Überzuges und die Karbidreste sowie die Materialteilchen mit fehlerfreiem Überzug verbleiben. 



   Dieses Verfahren erlaubt auch die vollständige Entfernung und Wiedergewinnung des Urans, Thoriums 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 bzw. Zirkoniums der Materialteilchen mit fehlerhaftem Überzug ; auch eine Verunreinigung der Überzugsoberfläche der Materialteilchen bei fehlerfreiem Überzug kann auf Grund dieses Verfahrens entfernt werden. 



   Im folgenden sei kurz ein Versuchsbeispiel angeführt :
Die Materialteilchen wurden in Quarz- oder Graphitboote eingebettet und in ein Quarzrohr mit ungefähr 25 mm innerem Durchmesser eingebracht. Dieses Rohr wurde in einem normalen Rohrofen auf eine Temperatur zwischen 750 und 8500C erwärmt. Bei dieser Temperatur ist der Partialdruck vom   UCl.   und   ThC14 bereits   gross genug, um den gewünschten Effekt zu geben. Als Reaktionsgas wurde Chlorgas aus einer Standardflasche verwendet, das mit konzentrierter   H SO getrocknet   wurde. Statt Chlorgas kann aber auch mit   CCl4,   gesättigtes Argon oder mit   Cd.   gesättigter Stickstoff mit ähnlichem Resultat verwendet werden.

   Nach dem Durchgang durch die Reaktionszone wird das Gas in eine Reinigungsanlage geleitet, wo das Uranchlorid durch Hydrolyse oder Kondensation abgetrennt und dann das unveränderte Chlor   in Na S 0. oder einer andern geeigneten chemischen Substanz absorbiert wird. 



  Bei jenen Teilchen (Materialteilchen und Überzug), deren Überzug Mikrorisse aufweist, wird dieser   innerhalb der ersten 20 min der Behandlung aufgerissen. Eine darauffolgende optische Untersuchung lässt auf Grund der Unterschiede im Aussehen zwischen dem Materialteilchen mit fehlerhaftem Überzug und solchem mit fehlerfreiem Überzug eine klare Bestimmung zu, ob Materialteilchen mit fehlerhaftem Überzug vorhanden sind oder nicht. Auf Grund der Beständigkeit des Graphits und des Pyrokohlenstoffes    gegen Cl 2 tritt bei   den Teilchen mit fehlerfreiem Überzug keine Änderung auf. Zum besseren Verständnis ist das Versuchsergebnis durch zwei Figuren veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Teilchen vor der Behandlung, die Fig. 2 zeigt die gleichen Teilchen nach der Behandlung.

   Man sieht deutlich, dass etliche der Teilchen Sprünge aufweisen oder aber auch vollständig zerstört worden sind. Das Teilchen 1 weist einen Riss 3 auf, wogegen das Teilchen 2 in zwei Teile 4,5 aufgespalten worden ist. Mit 6,7 und 8 sind Risse an andern Teilchen dargestellt. 



   Um das Uran aus einer Charge überzogener Teilchen vollständig zu entfernen, wurde eine Zeit von 5 bis 6 h benötigt. Der Anteil der Materialteilchen mit fehlerhaftem Überzug kann durch die Bestimmung des entfernten Urans, durch eine Mikrobestimmung des in der Probe verbleibenden Urans sowie durch Bestimmung der Radioaktivität der Probe vor und nach der Behandlung ermittelt werden. 



   Die Oberflächenverunreinigung der überzogenen Materialteilchen durch Uran konnte durch eine 
 EMI2.1 
 
Behandlungmit Chlor bei 750 C von 7000 < x-Impulse/5 min auf weniger als 50 < x-Impulse/5verringert werden. 



   Wünscht man eine Trennung der Teilchen mit fehlerhaftem Überzug von denen mit fehlerfreiem Überzug, so müssen die Teilchen so lange behandelt werden, bis ein Dichteunterschied vorhanden ist, der genügt, um diese Teilchen auf Grund ihrer Dichte nach irgendeinem bekannten Verfahren zu trennen. 



   Im vorliegenden ist das erfindungsgemässe Verfahren für Materialteilchen aus Uran bzw. Thorium beschrieben worden, es ist jedoch selbstverständlich, dass das Verfahren auch für jegliche andere solche Teilchen Verwendung finden kann. So ist das Verfahren   z. B.   auch für Molybdänteilchen geeignet, die   mitAI0   überzogen sind und einem Sauerstoffstrom ausgesetzt sind. Die Hauptbedingung des vorliegenden Verfahrens ist also, dass das Reaktionsmedium mit dem Teilchenmaterial anders reagiert, als mit dem Material des Überzuges. 



   Während die Reinigung der Überzüge auch durch andere Verfahren erreicht werden kann, so ist doch Defektoskopie in zuverlässiger, einfacher und schneller Weise nur durch das erfindungsgemässe Verfahren möglich. 



    PATENTANSPRÜCHE :      l.   Verfahren zur Untersuchung bzw. Reinigung des Überzuges von Materialteilchen, vorzugsweise von   Brennstoffteilchen für Kernreaktoren, dadurch gekennzeichnet, dass die überzogenen Material-    teilchen mit einem Medium in Kontakt gebracht werden, das an den fehlerhaften Stellen des Überzuges in diese eindringt und mit dem Te. ilchenmaterial flüchtige Verbindungen bildet, wobei im Inneren des Überzuges vorzugsweise ein Überdruck entsteht und der Überzug gegebenenfalls gesprengt wird, so dass zwischen den Materialteilchen mit fehlerhaftem Überzug und solchen mit fehlerfreiem Überzug physikalisch erfassbare Unterschiede entstehen, die zur Bestimmung und Rückgewinnung des Anteiles fehlerhaft überzogener Materialteilchen Verwendung finden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass über die Teilchen ein Medium geleitet wird, das mit dem Teilchenkernmaterial infolge von Fehlern im Überzug, welche bei der Her- <Desc/Clms Page number 3> stellung entstanden sind oder durch entsprechende Methoden diesem zugeführt worden sind, flüchtige Verbindungen bildet und dass die flüchtigen Verbindungen entfernt und wiedergewonnen werden.
    3. Verfahrennacheinemder vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der flüchtigen Verbindungen eine Chlorverbindung zugeführt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Chlorverbindung Chlorgas zugeführt wird. EMI3.1 nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit CC1 gesättigtesÜberzug auf Grund des Dichteunterschiedes gegenüber den Materialteilchen mit fehlerfreiem Überzug von diesen getrennt werden.
    8. Verfahren zur Untersuchung bzw. Reinigung von Materialteilchen aus Uran- oder Thoriumkarbiden mit einem Überzug aus Kohlenstoff und/oder Metallkarbiden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, EMI3.2 fehlerhaften Stellen des Überzuges eindringt und mit dem Teilchenkernmaterial ein Uranchlorid bzw.
    Thoriumchlorid bildet, wobei durch den sich ergebenden Überdruck der Überzug eventuell gesprengt wird und das flüchtige Uranchlorid bzw. Thoriumchlorid entfernt und aufgefangen wird, worauf gegebenenfalls die Teilchen mit fehlerfreiem Überzug auf Grund des Dichteunterschiedes abgetrennt werden können.
AT694363A 1963-08-28 1963-08-28 Verfahren zur Untersuchung bzw. Reinigung des Überzuges von Materialteilchen AT245127B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5062119A (en) * 1990-02-02 1991-10-29 Japan Atomic Energy Research Institute Detection of broken coated fuel particles in ceramic coating layer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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