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Thermisch gesteuerter Kondenswasserableiter
Gegenstand der Erfindung ist ein thermisch gesteuerter Kondenswasserableiter mit einem das Regelund Absperrorgan in Abhängigkeit von der Temperatur des Durchflussmediums beeinflussenden Thermostat, der aus zu mehreren Gruppen säulenartig lose übereinandergeschichteten und sich bei Temperaturerhöhung des Durchflussmediums paarweise gegenläufig auswölbenden Bimetallplatten besteht, die innerhalb der Gruppen so hintereinandergeschaltet sind, dass sich ihre Wege addieren, wobei die Gruppen nacheinander bei verschiedenen Temperaturen in Tätigkeit treten und der Ausdehnungshub auf das Absperrorgan über den Ventilschaft koaxial umgebende Hülsen erfolgt, so dass der Druck und die Temperatur, bei der das Absperrorgan öffnet und schliesst, möglichst einer vorgegebenen Kurve entspricht.
Bei einem bekannten Ableiter dieser Art sind die Scheibengruppen in Hintereinanderschaltung angeordnet unter Zwischenschaltung von ebenfalls hintereinandergeschalteten, sich gegenseitig abstützenden Hülsen. Um hier eine progressive Schliesskraftlinie zu erhalten, ist es notwendig, dass die Scheibengruppen verschieden kräftig ausgebildet sind, so dass zunächst die schwächste Gruppe allein auf das Absperrorgan wirken kann. Bei weiterem Temperaturanstieg wird sie jedoch von den stärkeren Gruppen, die bis dahin an der Kraftübertragung nicht beteiligt waren, zusammengedrückt, bis zu einem in den Hülsen vorgesehenen Anschlag, der die Steuerkraft der jeweils stärksten in Tätigkeit getretenen Gruppen auf das Absperrorgan überträgt.
Diese bekannte Ausführung hat den Nachteil, dass die schwächeren Scheibengruppen von den stärkeren Gruppen zusammengedrückt werden und so an der Krafterzeugung und Übertragung nicht mehr teilhaben. Es erfolgt also kein Kraftzuwachs durch Gruppenaddition, da die Steuerkraft der stärkeren Gruppen nicht zu der der schwächeren Gruppe hinzukommt. Der Einsatzbereich eines solchen Ableiters ist somit auf die zu erzeugende Schliesskraft der stärkeren Bimetallgruppe begrenzt.
In dem Bestreben, die Schliesskraftlinie des Ableiters noch besser an die Sattdampflinie anzupassen und vor allem den Einsatzbereich in den oberen Druckstufen zu erweitern, schlägt die Erfindung vor, dass sich jede der übereinanderliegenden Scheibengruppen an ebenfalls übereinander angeordneten, am Gehäuse ortsfest vorgesehenen Widerlagern abstützt, während die den Ausdehnungshub der einzelnen Gruppen übertragenden Hülsen koaxial ineinandergeschoben sind und mit ihren einen Enden auf ihren zugehörigen Scheibengruppenaufliegen und mit ihren ändern Enden gemeinsam, aber unabhängig voneinander, über das Widerlager am Ventilschaftende mit dem Ansperrorgan in Wirkverbindung stehen, so dass sich die Kräfte der nacheinander zur Wirkung kommenden Scheibengruppen addieren.
Mit dem erfindungsgemäss ausgebildeten Kondenswasserableiter wird somit durch die Addition der von den einzelnen Scheibengruppen entwickelten Kräfte ein erheblicher Kraftzuwachs erzielt, der es gestattet, den Einsatzbereich der durch eine Bimetallsäule gesteuerten Ableiter durch Anpassung der Schliesskraftkurve an den sich im Oberbereich der Sattdampflinie ergebenden flachen Kurvenverlauf zu erweitern.
Bei einer vorteilhaften Ausführung bestehen die ortsfesten Widerlager für die einzelnen Scheibengruppen aus einem am Gehäuse befestigten Käfig mit Unter-, Zwischen-und Oberlager, so dass sich jede Scheibengruppe unmittelbar an einem ortsfesten Widerlager abstützen kann. Ausserdem ist bei Zwischenschaltung einer Feder die oberste der den Hub der einzelnen Scheibengruppen übertragenden koaxial ineinandergeschobenen Hülsen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung als Kappe ausgebildet, über welche dann auch der Hub der andern Gruppen auf das Ventilschaftende übertragen wird.
Die zwischengeschaltete Feder ist hiebei zweckmässig so bemessen, dass ihre Schliesskraft grösser ist als das Gewicht des Schliessorgans samt dem Ventilschaft, so dass der Ableiter bei nichtströmendem Medium geschlossen ist und in bekannter Weise als federbelastetes Rückschlagventil wirkt.
Es kann aber bei Fortfall der zwischengeschalteten Feder auch auf die oberste Hülse verzichtet werden, so dass die oberste Gruppe unmittelbar auf den Ventilschaft einwirkt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Kondenswasserableiters gemäss der Erfindung in senkrechtem Schnitt dargestellt.
Der Kondenswasserableiter besteht aus einem Gehäusesockel 1, einer Gehäusekappe 2 und einer zuflussseitig im Innern vorgesehenen Regelgarnitur, wie nachfolgend beschrieben. Die Regelgarnitur
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besteht aus einem den Abfluss 3 steuernden Ventil, beispielsweise einem zweistufigen Absperrorgan 4 mit Ventilschaft 5 und einer in den Gehäusesockel einschraubbaren Ventilsitzbuchse 6. Die Ventilsitzbuchse 6 ist mit Durchtrittsöffnungen 7 versehen, welche den Zufluss des Kondensats von der Zuströmseite zum Absperrorgan hin ermöglichen. Der Schaft 5 des abflussseitig angeordneten Absperrorgans 4 durchdringt eine zentrale Bohrung 8 der Ventilsitzbuchse 6 und ist oberhalb dieser mit einem das Absperrorgan steuernden Thermostaten verbunden.
Nach der Erfindung besteht der Thermostat aus einer Bimetallsäule, die in drei voneinander völlig unabhängigen Scheibengruppen 9, 10 und 11 aufgeteilt ist, wobei die Scheiben jeder Gruppe derart lose übereinandergeschichtet sind, dass sie sich bei Temperaturerhöhung hubaddierend paarweise gegenläufig auswölben. Die Scheibengruppen 9-11, die gleiche oder unterschiedliche Grösse haben können, liegen auf ortsfest vorgesehenen, ebenfalls übereinander angeordneten Widerlagern auf, die durch den Boden 12 eines Käfigs 13, einer am Käfig befestigten Zwischenplatte. M und einer auf dem Käfig aufliegenden oberen Platte 15 gebildet sind.
Selbstverständlich kann die untere Scheibengruppe 9 auch unmittelbar auf der Ventilsitzbuchse 6 oberhalb der Bohrung 8 aufliegen, wenn an Stelle des Käfigs andere Mittel zur Bildung von Widerlagern Verwendung finden.
Auf jeder Scheibengruppe liegt eine den Hub und die Kraft auf das Absperrorgan unabhängig übertragende Hülse 16, 17 und 18 auf, die hier mit unterschiedlichem Abstand zum Widerlager 19 am Ventilschaftende durch die oberste Scheibengruppe 11 koaxial ineinandergeschoben hindurchragen. Hiedurch ergibt sich, dass die einzelnen Scheibengruppen nacheinander am Absperrorgan wirksam werden. Selbstverständlich kann dies auch durch unterschiedliche Bemessung der Scheibengruppen, wie in der Zeichnung dargestellt, erzielt werden.
Für die Zwischenschaltung einer Feder 20 zwischen dem Widerlager 19 und den Hülsen 16, 17 und 18 ist die obere Hülse 18 durch Anordnung einer Deckelfläche 21 als Kappe ausgebildet und bildet so das zweite Widerlager für die Feder 20.
Die mit dem Widerlager 19 zusammenwirkenden Enden der Hülsen 16-18 haben gemäss dem gezeigten Ausführungsbeispiel zum Widerlager 19 einen unterschiedlichen Abstand, der so bemessen ist, dass z. B. die Hülsen 16 und 17 mit ihren Stirnflächen nacheinander gegen die Deckelfläche 21 der Hülse 18 drücken.
Auf diese Weise kommen oie einzelnen Scheibengruppen nacheinander zur Wirkung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Thermisch gesteuerter Kondenswasserableiter mit einem das Regel- und Absperrorgan in Abhängigkeit von der Temperatur des Durchflussmediums beeinflussenden Thermostat, der aus zu mehreren Gruppen säulenartig lose übereinander geschichteten und sich bei Temperaturerhöhung des Durchflussmediums paarweise gegenläufig auswölbenden Bimetallplatten besteht, die innerhalb der Gruppen so hintereinandergeschaltet sind, dass sich ihre Wege addieren, wobei die Gruppen nacheinander bei verschiedenen Temperaturen in Tätigkeit treten und der Ausdehnungshub auf das Absperrorgan über den Ventilschaft koaxial umgebende Hülsen erfolgt, so dass der Druck und die Temperatur, bei der das Absperrorgan öffnet und schliesst, möglichst einer vorgegebenen Kurve entspricht, dadurch gekennzeichnet,
dass sich jeder der übereinanderliegenden Scheibengruppen , ss, an ebenfalls übereinander angeordneten, am Gehäuse ortsfest vorgesehenen Widerlagern (12, 14, 15) abstützt, während die den Ausdehnungshub der einzelnen
Gruppen übertragenden Hülsen (16, 17, 18) koaxial ineinandergeschoben sind und mit ihren einen Enden auf ihren zugehörigen Scheibengruppen aufliegen und mit ihren andern Enden gemeinsam aber unabhängig voneinander über das Widerlager (19) am Ventilschaft mit dem Absperrorgan in Wirkverbindung stehen, so dass sich die Kräfte der nacheinander zur Wirkung kommenden Scheibengruppen addieren.