<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Befestigung von Giess- oder Spritzteilen an Gehäusen, Maschinen oder Geräten mittels Blindnietung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Giess- oder Spritzteilen an Gehäusen, Maschinen oderGerätenmittels Blindnietungund gegensicht verdeckt liegender Befestigungselemente. Solche Vorrichtungen werden beispielsweise zur Befestigung von Griffen, Bügeln, Scharnierplatten, Gelenkteilen usw. an Gehäusen, Maschinen oder Geräteteilen von Maschinen oder Gebrauchsgeräten, beispielsweise Staubsaugern, Bohnermaschinen usw. verwendet. Bei diesen Vorrichtungen muss die Oberfläche der zu befestigenden Teile, beispielsweise eines Griffes, eines Bügels, einer Scharnierplatte usw., nicht durchbrochen werden.
Bei bekannten Vorrichtungen war es jedoch notwendig, zur unsichtbaren Befestigung von Giess- oder Spritzteilen komplizierte Kerne beim Giessen oder Spritzen mit hinterschnittenem Hohlraum zur Unterbringung des Schliesskopfes eines Blindnietes oder eines ähnlichen Befestigungsmittels vorzusehen.
Es sind bereits Schraubenbefestigungen bekanntgeworden, mit denen Giess- oder Spritzteile an Gehäusen usw. unsichtbar befestigt werden können. Bei diesen bekannten Schraubenbefestigungen sind federnde Gewindebacken in einen Einsatzhohlkörper mit etwa kreuzförmigprofiliertem Querschnitt einführbar. Nach dem Einführen müssen diese Gewindebacken zur Erzielung derHalterung verdreht und dann mittels einer Befestigungsschraube gegen Schrägflächen des Hülsenende gezogen werden.
Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass sie sehr umständlich, lageempfindlich und konstruktiv aufwendig ist, zumal zunächst die Hülse befestigt, dann die Gewindebacken eingeführt und verdreht und schliesslich die Schraube angezogen werden muss. Die Montage dieser bekannten Schraubbefestigung erfordert grosse Aufmerksamkeit und einen erheblichen Montageaufwand. Wird eine Schraubbefestigung für Spritz- oder Pressteile angewendet, so besteht der Nachteil, dass die im Einsatzteil vorgesehenen Gewinde durch die oder Spritzmasse verlegt werden, so dass eine Nachbearbeitung erforderlich wird, bevor die Befestigung vorgenommen werden kann.
Demgegenüber wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Befestigung von Giess- oder Spritzteilen an Gehäusen, Maschinen oder Geräten mittels Blindnietung und gegen Sicht verdeckt liegender Befestigungselemente geschaffen, mittels welcher Giess- oder Spritzteile ohne grossen Montageaufwand schnell und einfach, und insbesondere ohne dass hiezu eine besondere Sorgfalt bei der Handhabung erforderlich wäre, befestigt werden können.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kennzeichnet sich darin, dass in den zu befestigenden Giess- oder SpritzteileindenSchliesskopf des Blindnietes stützender, mindestens nach der Befestigungsseite zu offener Hohlkörper eingesetzt ist, der in Richtung der Nietachse eine zur Aufnahme des Nietschaftes ausreichende Erstreckung aufweist.
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht weiterhin der Vorteil, dass die sonst giesstechnisch erforderlichen Hinterschneidungen am formgebenden Kern entbehrlich werden.
Eine einfache Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung erhält man, wenn der Hohlkörper eine Hülse ist, die zwecks Bildung einer annähernd senkrecht zur Nietachse verlaufenden Anlagefläche
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Schstellbar, lässt sich einfach in den Giess- oder Spritzteil einbringen und bildet gleichzeitig eine sichere Anlagefläche für den Schliesskopf des Blindnietes.
In weiterer Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist bei dem in an sich bekannter Weise aus einer einseitig offenen, an dem zweiten Ende aber durch einen Deckel abgeschlossenen Hülse bestehenden Hohlkörper der Deckel in Verlängerung des Hülsenschaftes mit einem zylindrischen Ansatz von vorzugsweise gleichem Querschnitt wie der Hülsenschaft zur Aufnahme eines an sich bekannten Fixierdornes für den Giess- bzw. Spritzvorgang versehen. Um eine einwandfreie Aufnahme des Schliesskopfes . des Blindnietes zu erhalten, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft in Verlängerung des einteilig als Büchse ausgeführtenHohlkörpers imSpritzteil ein freier, zylindrischer Raum belassen, dessen Durchmesser der lichten Weite der Büchse entspricht.
Die den Hohlkörper bildende Hülse od. dgl. kann in vorteilhafter und einfacher Weise in einem unterhalb der Sichtfläche des zu befestigenden Giess- oder Spritzteiles liegenden Auge untergebracht sein, das durch eine entsprechende Innenlage gegen Sicht von aussen verdeckt ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen Fig. l und Fig. 2 dargestellt.
In Fig. l soll der Teil 1, beispielsweise eine Griff- oder Scharnierplatte eines Haushaltsgerätes, wie eines Staubsaugers, an einem Gehäuse 3 befestigt werden, wobei seine Oberfläche 2 durch die verwendeten Befestigungsmittel nicht durchbrochen oder sonstwie mit Ausnehmungen, Löchern u. dgl. versehen sein soll. Zur Befestigung der Griff- oder Scharnierplatte 1 ist daher ein Blindniet 4 vorgesehen, der in bekannter Weise aus einem Setzkopf 5, ein dem Nietdorn 6 und aus einem Schliesskopf 7 besteht. Gemäss der Erfindung wird der für den Schliesskopf 7 erforderliche Raum 8 samt der erforderlichen Anlagefläche 9 für den Schliesskopf 7 durch ein beispielsweise in ein Auge 10 des Teiles 1 eingelegtes Gehäuse gebildet, welches erfindungsgemäss aus zwei Teilen, nämlich derHülse 11 und dem Deckel 12, besteht.
Durch die Anordnung und Ausbildung dieses sogenannten Nietgehäuses 11,12 wird die sonst giesstechnisch erforderliche Hinterschneidung am formgebenden Kern vermieden, durch welche sonst die notwendige Höhlung zur Aufnahme des Nietes im Auge 10 des zu befestigenden Teiles 1 erhalten wird.
Das aus derHülse 11 und dem Deckel 12 bestehende Nietgehäuse kinn aus Blech sein. Dienur für den Durchtritt des Nietschaftes 4 offene Hülse 11 wird von dem iibergeschobenen Deckel 12 abgeschlossen, der in Verlängerung des Hülsenschaftes 14 einen zylindrischen Ansatz 13 aufweist, der vorzugsweise den gleichen Querschnitt wie der Hülsenschaft hat. Das aus der Hülse 11 und dem Deckel 12 bestehende Nietgehäuse 11,12 wird vor dem eigentlichen Spritz- oder Giessvorgang auf einen Aufnahmedorn aufgesetzt und in die Spritzform eingebracht.
Hiebei ist es wichtig, dass das Nietgehäuse 11, 12 in der mit Pfeil A angegebenen Richtung, also in Richtung der Zugkraft des Blindnietes 4, mittels eines Haftmagnets oder eines ähnlichen Befestigungsorgans festgehalten wird, damit das Gehäuse 11,12 nicht unter dem Einfluss des Füllvorganges beim Giessen oder Spritzen der Griff- oder Scharnierplatte 1 in der entgegengesetzten Richtung, nämlich in Richtung des Pfeiles B, wegschwimmen kann.
Um weiterhin Kipperscheinungen des Nietgehäuses 11,12 auf dem gestrichelteingezeichneten Formaufnahmedorn 15 zu verhindern, ist der Deckel 12 vorteilhaft mit dem zylindrischen Ansatz 13 versehen. Dieser Ansatz fluchtet zweckmässigerweise mit dem zur Aufnahme des Nietschaftes 6a dienenden Hülsenschaft 14. Während des Giess-oder Spritzvorganges hat der in der Fig. l gestrichelt eingezeichnete Aufnahmedcrn 15 die Aufgabe, das Nietgehäuse 11,12 an der gewünschtenstelle in der Form zu halten. Zu diesem Zweck ist der Formaufnahmedorn, wie erwähnt, gleichzeitig als Haftmagnet ausgebildet, so dass eine Lageveränderung des Gehäuses 11,12, insbesondere in Richtung Pfeil B, ausgeschlossen ist.
Um Längentoleranzen, die sowohl beim Blindniet als auch bei den Nietgehäuse- teilen auftreten können, zu überbrücken, und um weiterhin genügend Raum für das Einbringen des Blindnietes zu haben, empfiehlt es sich, den Hohlraum 8 des Nietgehäuses 11,12 in Richtung der Achse des Blindnietes entsprechendlang zu halten. Nach dem Giess- oderSpritzvorgang und Einbringen des Blindnietes wird der Nietdorn 6, der an dem Nietschaft 6a befestigt ist, in Richtung des Pfeiles A angezogen, wobei er mit dem Schliesskopf 7 in an sich bekannter Weise eine feste Formschlussverbindung bildet.
Der Schliesskopf 7 des Blindnietes findet dabei infolge der senkrecht zur- chse des Blindnietes liegenden Verengung 9 des Querschnittes der Hülse 11 eine feste Anlagefläche ; der zu befestigende Teil 1 ist somit zwischen Schliesskopf 7 und Setzkopf 5 fest an dem Gehäuse 3 befestigt, ohne dass die Aussenfläche 2 für diese Befestigung unterbrochen zu werden braucht und ohne dass sonstige komplizierte Kernausbildungen mit Hinterschneidungen erforderlich sind.
<Desc/Clms Page number 3>
In Fig. 2 ist mit la beispielsweise ein Griff oder eine Scharnierplatte eines Haushaltsgerätes, z. B. eines Staubsaugers, bezeichnet, der so an einem Gehäuseteil 3a befestigt werden soll, dass die Oberfläche 2a des Griffes, der Scharnierplatte od. dgl. durch die zu verwendenden Befestigungsmittel nicht durchbrochen ist. Zur Befestigung der Griff-oder Scharnierplatte la ist daher ein Blindniet 4a vorgesehen, der in bekannter Weise aus einem Setzkopf 5a, dem Nietdorn 6'und aus dem Schliesskopf 7a besteht. An Stelle eines besonderen Gehäuses ist nun als Hohlkörper zur Aufnahme und Abstützung des Blindnietes 4a eine einfache, einteilige Büchse lla vorgesehen.
Damit für die Aufnahme des Schliesskopfes 7a genügend Raum vorhanden ist, ist in Verlängerung der Büchse lla im Spritzteil la ein freier Raum 8a vorgesehen, der dem Querschnitt der lichten Weite der Büchse entspricht. Die Büchse kann zwecks sicherer Befestigung im Spritzteil la an ihrer Aussenfläche mit Rillen oder einer Verzahnung od. dgl. versehen sein. Durch den vorgesehenen freien Raum 8a wird-erreicht, dass die Bohrung für den Blindniet der Büchse stets geöffnet bleibt und dass ferner ausreichend Platz für den Schliesskopf vorhanden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Befestigung von Giess- oder Spritzteilen an Gehäusen, Maschinen oder Geräten mittels Blindnietung und gegen Sicht verdeckt liegender Befestigungselemente, da dur c 11 ge k e n n - zeichnet, dass in den zu befestigenden Giess- oder Spritzteil (1) ein den Schliesskopf (7, 7a) ues Blindnietes (4) stützender, mindestens nach der Befestigungsseite zu offener Hohlkörper (11, lla, 12) eingesetzt ist, der in Richtung der Nietachse eine zur Aufnahme des Nietschaftes ausreichende Erstreckung aufweist.