AT242767B - Depolarisationsmasse - Google Patents

Depolarisationsmasse

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AT242767B
AT242767B AT823363A AT823363A AT242767B AT 242767 B AT242767 B AT 242767B AT 823363 A AT823363 A AT 823363A AT 823363 A AT823363 A AT 823363A AT 242767 B AT242767 B AT 242767B
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AT823363A
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Knapsack Ag
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  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Depolarisationsmasse 
Die Erfindung betrifft eine Depolarisationsmasse mit   einem Gehalt an Kunstbraunstein zur Verwendung   in Trockenbatterien. 



   Die für diese Zwecke im Handel befindlichen Produkte, die man dem Naturbraunstein in einem gewissen Prozentsatz (beispielsweise 5 - 505 der Naturbraunsteinmenge) beimischt, und die bisher ausschliesslich aus den Abfallschlämmen der Saccharinfabrikation stammen, haben einen MnO2-Gehalt von etwa 60 bis   80%,   einen Wassergehalt von 8 bis etwa   15%   und besitzen ein Schüttgewicht zwischen etwa 0, 6 und 1, 0. 



   Dabei ist die Höhe des Schüttgewichtes zu einem erheblichen Teil durch die bei der Saccharinfabrikation   herrschenden Fällungsbedingunge vorausbestimmt. Produkte   mit   niedrigeren Schüttgewichten wer-   den bei der Batterieherstellung bisher nicht verwendet. Gegen ihre Verwendung spricht auch die Erfahrung, dass ein Pulver mit niedrigem Schüttgewicht in der Regel aus sehr feinen Teilchen besteht. 



   Es ist bekannt, dass der   Stoff-und Stromtransport   in den sogenannten Puppen bei Verwendung solcher feinteiliger Produkte durchDiffusionsbehinderung sehr stark gehemmt wird, was sich in einem starken Leistungsabfall der Zellen, insbesondere bei harten   Entladungen, äussert. Weiterhin   war zu befürchten, dass bei Verarbeitung von Produkten mit so   niedrigen Schuttgewichten   ein Leistungsabfall der Zellen auch dadurch eintritt, dass in diesem Falle weniger Braunstein in eine Puppe mit bestimmten geometrischen Abmessungen hineingebracht werden kann. 



   Zwar ist auch schon vorgeschlagen worden, als Kunstbraunstein ein Produkt zu verwenden, das mit Hilfe von Oxydations- oder Reduktionsmitteln aus Lösungen von Mangansalzen ausgefällt und unter ständiger Durchmischung und/oder feiner Zerteilung auf einen Wassergehalt von 15 bis 35   Grew.-%   entwässert wurde, doch hat sich herausgestellt, dass, obwohl dadurch eine allgemeine, beträchtliche Leistungssteigerung der dàraus angefertigten Batterien eintrat, bei Verwendung von Braunstein mit gleichem Wassergehalt die Verbesserung der Leistung nicht gleichmässig gut war. 



   Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit der Zellen von dem Schüttgewicht des Braunsteins eines bestimmten Wassergehaltes abhängt, und dass besondere Erfolge dann erzielt werden, wenn man Kunstbraunstein einsetzt, dessen Schüttgewicht zwischen 0, 5 und   0,     25 g/cm3,   vorzugsweise zwischen 0, 42 und   0, 30 g/cm3,   liegt. Bei noch niedrigeren Schüttgewichten treten die oben beschriebenen Schwierigkeiten durch Diffusionsbehinderungen auf. 
 EMI1.1 
 fläche des Pulvers verteilt sein soll. Solche Produkte fühlen sich trotz des hohen Wassergehaltes völlig staubtrocken an, wenn die Produkte   eine ausreichend grosse Oberfläche   besitzen.

   Der Mangangehalt der Produkte soll zwischen 40 und   53%   liegen, vorzugsweise zwischen   45 - 50je,   das Sauerstoff-Manganver- 
 EMI1.2 
 



   Zu dem erfindungsgemäss verwendeten Kunstbraunstein, der durch Schüttgewichte zwischen 0, 5 und   0, 25 g/cm3   charakterisiert ist, kommt man beispielsweise, indem man die Fällung des Braunsteins aus Mangansalzlösungen mittels Hypochloritlösungen beim Neutralpunkt durchführt, den von der Mutterlauge abgetrennten Braunsteinkuchen in suspendierter Form mit verdünnter   (1 - 3%iger)   Säure mehrere Stunden 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 behandelt, denFilterkuchen intensiv wäscht und unter feiner Zerteilung und ständiger Durchmischung auf einen Wassergehalt von 15 bis 30 Gew.-%, vorteilhafterweise auf   20 - 23 Gew. -0/0,   entwässert. Doch sind auch andere Herstellungsverfahren möglich. 



   DieVerwendung der in der Erfindung beschriebenen Produkte zur Herstellung von Depolarisatormassen hat den Vorteil, dass man aus einer Zelle mit   gegebenen Abmessungen eine grössere Zahl   von Amperestunden entnehmen kann als bei Verwendung der bisher bekannten Produkte. 



   Dies geht aus   der Fig. l   hervor, in der die Entladungskurven von Zellen wiedergegeben sind, die einmal mit   einem Produkt, dessen Schüttgewicht   in dem   erfindungsgemässenBereich bei 0, 38 gfcm3 (KurveI)   liegt und zum andern mit einem Produkt, das ein Schüttgewicht ausserhalb dieses Bereiches, nämlich von   0, 76 g/cm3 (Kurve 1),   aufweist, hergestellt worden sind. In diesem Diagramm und in der Fig. 2 ist auf der Ordinate die Spannung und auf der Abszisse die Zeit aufgetragen. Die Zellen wurden über einen Widerstand von 25 Ohm kontinuierlich entladen. 



   Für die Kurven I und II in   Fig. l   wurden folgende Ergebnisse erhalten : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Uo/V <SEP> Ubel/V <SEP> Jk/A
<tb> Kurve <SEP> I, <SEP> Schüttgewicht
<tb> 0, <SEP> 38 <SEP> g/cm3 <SEP> 1, <SEP> 58 <SEP> 1, <SEP> 51 <SEP> 4, <SEP> 9
<tb> Kurven, <SEP> Schüttgewicht <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 76g/cms <SEP> 1, <SEP> 64 <SEP> 1, <SEP> 58 <SEP> 4, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> 
 
In obiger Tabelle bedeutet UO/V die Aufladespannung im unbelasteten Zustand,   Ubel/v   die Aufladespannung im belasteten Zustand und Jk/A die Kurzschlussstromstärke. Es wurde ein auf Ammoniumchlorid-Basis aufgebauter Elektrolyt benutzt. Der prozentuale Anteil an der Zusammensetzung der Puppenmasse war, ebenso wie der Wassergehalt, in beiden Fällen der gleiche.

   Die beiden Kurven stellen   mittlereEntladungskurven (Spannungszeitkurven)   von jeweils drei Zellen der gleichen Art dar. Die in den Figuren mit angegebene mittlere Kapazität Q in Amperestunden bezieht sich, wie dies allgemein üblich ist, auf den Spannungsabfall bis zur Grenzspannung von 0, 75 V. 



   DerVorteil, den die Erfindung mit sich bringt, ist in Wirklichkeit noch grösser, da das Gewicht eines   bestimmten Volumens Depolarisatormasse bei Verwendung von Kunstbraunsteinen mit niedrigerem Schütt-    gewicht geringer ist als bei Verwendung von Produkten mit hohem Schüttgewicht. Dies geht aus der Tabelle I hervor, in der die Puppengewichte von jeweils zehn Puppen aufgeführt sind, die einmal unter Verwendung der erfindungsgemässen Produkte und zum andern mit einem Kunstbraunstein hergestellt werden, der zur Zeit im Handel erhältlich ist und erfahrungsgemäss zu den Spitzenprodukten zählt. 



   Tabelle 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Kunstbraunsteinart <SEP> Gewicht <SEP> von <SEP> jeweils
<tb> zehn <SEP> Puppen
<tb> erfindungsgemässes <SEP> Produkt <SEP> 87 <SEP> g
<tb> erfindungsgemässes <SEP> Produkt <SEP> 89 <SEP> g
<tb> erfindungsgemässes <SEP> Produkt <SEP> 88, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> erfindungsgemässes <SEP> Produkt <SEP> 88 <SEP> g
<tb> handelsübliches <SEP> Produkt <SEP> 93 <SEP> ab
<tb> handelsübliches <SEP> Produkt <SEP> 92 <SEP> g <SEP> 
<tb> 
 Der Einfluss des Wassergehaltes geht aus der Fig. 2 hervor. Darin sind wieder die mittleren Entla- 
 EMI2.3 
 wurden. Zum Vergleich ist noch der Entladeverlauf von Zellen dargestellt, bei deren Fertigung ein Kunstbraunstein mit nur   14%   Wasser (Kurve   in)   eingesetzt wurde. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Uo/V <SEP> Ubel/V <SEP> Jk/A
<tb> Kurve <SEP> I, <SEP> H2O-Gehalt <SEP> 180 <SEP> ; <SEP> 0 <SEP> 1, <SEP> 63 <SEP> 1, <SEP> 55 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Kurve <SEP> II, <SEP> HO-Gehalt <SEP> 23% <SEP> 1, <SEP> 64 <SEP> 1, <SEP> 57 <SEP> 4, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> Kurve <SEP> III, <SEP> H2O-Gehalt <SEP> 14 <SEP> 1, <SEP> 62 <SEP> 1, <SEP> 55 <SEP> 3, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI3.2 
 
Die beschriebenen Produkte werden in bekannter Weise im Gemisch mit Naturbraunstein und/oder Elektrolytbraunstein für die Herstellung der Depolarisationsmassen verwendet. Dabei ist das Verhältnis von   Natur-und/oder   Elektrolytbraunstein zu dem Kunstbraunstein von der Art und Bauweise der Batterie abhängig. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Depolarisationsmasse, die unter anderem eine Mischung von Naturbraunstein und Kunstbraunstein mit einem Wassergehalt von 15 bis 35   Gen.-%   enthält, zur Verwendung in Trockenbatterien,   dadurch   gekennzeichnet, dassderverwendeteKunstbraunsteineinSchüttgewichtzwischen0,5und0,25g/cm3 aufweist, vorzugsweise zwischen 0, 42 und   0, 30 g/cm s.  

Claims (1)

  1. 2. Depolarisationsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Kunstbraunstein eine Oberfläche von 70 bis 200 m/g aufweist.
    3. Depolarisationsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunstbraunstein einen Mangangehalt von 40 bis 53%, vorzugsweise von 45 bis 50%, besitzt.
    4. Depolarisationsmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass der Kunstbraunstein einen Gehalt an aktivem Sauerstoff zwischen 10 - 18% aufweist.
AT823363A 1961-09-14 1962-08-17 Depolarisationsmasse AT242767B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DEK0044714 1961-09-14

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AT242767B true AT242767B (de) 1965-10-11

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ID=7223561

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AT823363A AT242767B (de) 1961-09-14 1962-08-17 Depolarisationsmasse

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