AT242210B - Verfahren zur Herstellung einer Gasdiffusionselektrode - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Gasdiffusionselektrode

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electrode
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Bbc Brown Boveri & Cie
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  Verfahren zur Herstellung einer Gasdiffusionselektrode 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Gasdiffusionselektrode, insbesondere für   Brennstoffelemente.   



   Es ist bekannt, zur Herstellung von Gasdiffusionselektroden ein   körniges   Ausgangsmaterial zu verwenden, das   zunächst   durch Pressen und Sintern in die gewünschte Form gebracht wird. Als Ausgangsmaterial wird hiebei eine Raney-Iegierung verwendet, welche nach der Formgebung durch Herauslösen der einen metallischen Komponente ihre hochwirksame Aktivität erhält. Durch das Herauslösen vermindert sich aber die   mechanische Festigkeit des Körpers beträchtlich, so   dass er die Aufgabe, als Trennwand zwischen dem Gas- und dem Flüssigkeitsraum zu wirken, nicht mehr im gewünschten Mass erfüllen kann. 



   Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist eine Doppelskelett-Katalysator-Elektrode vorgeschlagen worden, die aus einem als Träger dienenden, metallisch leitenden Skelett mit eingebauten Raney-Metallkörnern besteht, wobei das als Träger dienende Material und die Raney-Metallkörner fein gepulvert, gepresst, gesintert und schliesslich mit Laugen behandelt worden sind. Das metallisch leitende Skelett besteht beispielsweise aus Nickel, während die Raney-Metallkörner Raney-Nickelkörner sind. Eine solche Elektrode weist den Nachteil auf, dass sich das katalytisch aktive Elektrodenmaterial, nämlich die nach der Laugenbehandlung vorliegendenRaney-Metallkörner, notwendigerweise nur auf einen Teil der gesamten Elektrode beschränkt, nämlich auf etwa ein Drittel bis die Hälfte.

   Desgleichen wird die mechanischeFestigkeit derElektrode durch das metallisch leitende Skelett nur von einem Teil des gesamten Elektrodenmaterials bewirkt. Zudem ist das Verfahren zur Herstellung einer   Doppelskelett-Katalysator-Elek-   trode verhältnismässig kompliziert, da das eine Ausgangsmaterial, die Raney-Legierungskörner, zuerst in einem besonderen Verfahrensschritt durch Schmelzen zweier Metalle, Zerspanen, Zerbrechen und Mahlen der Legierung hergestellt werden muss. Schliesslich ist das Sichten der Raney-Legierung nach dem gewünschten Korngrössenbereich mit Schwierigkeiten verbunden, da die Raney-Legierung wegen ihrer   Sprödig-   keit in sehr unregelmässiger und ungleicher Form anfällt. 



   Durch die Erfindung werden die genannten Nachteile umgangen. Das Verfahren zur Herstellung einer Gasdiffusionselektrode, insbesondere für Brennstoffelemente, ist dadurch gekennzeichnet, dass durch Pres- 
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 ein Elektrodenkörper hergestellt wird, anschliessend eine Schicht eines katalytisch inaktiven Metalls auf den inneren Oberflächen des Körpers aufgebracht und einlegiert wird, und schliesslich, wie an sich bekannt, das möglicherweise in Überschuss vorhandene katalytisch inaktive Material aus der Legierungsschicht herausgelöst wird. 



   Gegenüber den bekannten Gasdiffusionselektroden und den Verfahren   u   ihrer Herstellung weisen das neue Verfahren und die nach diesem Verfahren hergestellte Elektrode den Vorteil auf, dass die gesamte innere Oberfläche des Elektrodenkörpers katalytisch hoch aktiv ist, so dass die elektrochemische Belastbarkeit grösser ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die mechanische Festigkeit durch das gesamte Elektrodenmaterial bewirkt wird, weshalb für den gleichen Gasdruck die Elektrode mit kleinerer Schichtdicke hergestellt werden kann als bei den bekannten Elektroden. Bei der Verwendung einer nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellten Elektrode in einem Brennstoffelement resultiert also ein kleineres spezifisches Volumen des Elementes.

   Schliesslich wird durch das Verfahren das schwierige Sichten der Raney-Legierung gänzlich vermieden. 

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   Eine zweckmässige Durchführung des Verfahrens geschieht   dadurch, dass   der durch Pressen und Sintern eines katalytisch aktiven Metallpulvers geformte stabile Elektrodenkörper einer gasförmigen organischen Verbindung eines katalytisch inaktiven Metalls ausgesetzt und diese metallorganische Verbindung an den inneren Oberflächen des Elektrodenkörpers   thermisch   zersetzt wird. Dabei scheidet sich das katalytisch inaktive Metall auf den Oberflächen ab und wird nun in einem kontrollierten Diffusionsprozess in den Elektrodenkörper einlegiert.

   Da die bei der thermischen Zersetzung der metallorganischen Verbindung freiwerdenden gasförmigen Zersetzungsprodukte weder aut dem Metall desElektrodenkörpers noch auf dem abgeschiedenen Metall eine oxydierende Wirkung ausüben, kann zwischen   den Oberflächen   des Elektrodenkörpers und der aufgebrachten Metallschicht keine die Benetzung hindernde Oxydschicht auftreten. Der Diffusionsprozess muss   deshalb nicht in einer reduzierenden Atmosphäre   vorgenommen werden. Die auf der 
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 kannter Weise aktiviert, indem aus der aus katalytisch aktivem und inaktivem Metall zusammengesetzten Legierung das möglicherweise im Überschuss vorhandene katalytisch inaktive Metall durch Behandlung mit Laugen herausgelöst wird. 



   Zur Herstellung desElektrodenkörpers sind die katalytisch aktiven Metalle Nickel, Kobalt oder Eisen, aber auch Silber geeignet. Zur Herstellung der Raney-Legierung auf den inneren Oberflächen des Elektrodenkörpers werden bekannte gasförmige organische Verbindungen von Aluminium, Silizium, Magnesium oder Zink verwendet. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, auf einen aus   Nickel- oder Silberpulver   ge- 
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 aluminiumorganischen Verbindung wie Aluminiumtriäthyl, Aluminiumtripropyl, Aluminiumtriisopropyl, Aluminiumtributyl, Aluminiumtriisobutyl aufzubringen. 



   Um eine gleichmässigeAbscheidung des katalytisch inaktiven Metalls zu erhalten, ist es vorteilhaft, die gasförmige metallorganische Verbindung abwechselnd von beiden Seiten in den Elektrodenkörper zu führen. Erfolgt die Zuführung der gasförmigen Verbindung nur in die eine Seite, so wird die Schicht des katalytisch inaktiven Metalls auf dieser Seite dicker als auf der gegenüberliegenden Seite, wobei die Metalldicke von der einen Seite zur ändern Seite kontinuierlich abnimmt. Dieser für die Herstellung eines   homöoporösenElektrodenkörpers     unerwünschteEffekt   lässt sich anderseits zu   einer vorteilhaften Anwendung   des Verfahrens ausnutzen.

   Bei dem kontrollierten Diffusionsprozess bildet sich zwischen dem Metall des Elektrodenkörpers und dem aus der organischen Verbindung abgeschiedenen Metall eine Legierungsschicht, die umso dicker ist, je dicker die abgeschiedene Metallschicht ist. Bei der nachfolgenden Aktivierung, durch welche das katalytisch inaktive Metall aus der Legierungsschicht herausgelöst wird, wird deshalb an den Stellen grosser Legierungsdicke auch eine grössere Menge Material entfernt. Die Folge davon ist, dass die Poren einen grösseren Durchmesser aufweisen als auf der Seite der Elektrode, auf welcher die abgeschiedene Metallschicht, und damit die Legierungsschicht, geringer war. Es wird somit eine Elektrode mit in   einer Richtung zunehmendemPorendurchmesser erhalten,   welche die Eigenschaften einer Mehrschicht- 
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 chanischer Festigkeit. 



   Ein weiteres Durchführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gegeben, dass das katalytisch inaktive Metall bereits dem katalytisch aktiven Metallpulver in einer Menge von 10 bis 50 
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 Das Gemisch wird hierauf   gepresst   und bei einer Temperatur gesintert, die unterhalb des Schmelzpunktes des inaktiven Metalls liegt. Wegen ihrer geringeren Grösse und Menge sind die Körner des inaktiven Me- 
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 überall berühren. Da die Sintertemperatur tiefer ist als die Schmelztemperatur des inaktiven Metalls, kann sich ferner an den Berührungsstellen der aktiven   Metallkorner   keine die mechanische Festigkeit be-   einträchtigendeLegierung   bilden.

   Nach dem Sintern wird der feste Elektrodenkörper auf eine oberhalb des Schmelzpunktes des inaktiven Metalls liegende Temperatur erhitzt, so dass dieses schmilzt und die inneren Oberflächen des von den   aktivenMetallkörnern   gebildeten Elektrodenkörpers benetzt. Nach dem Einlegieren der gebildeten Metallschicht in den Elektrodenkörper wird schliesslich die Aktivierung der inneren Oberflächen durch Herauslösen der inaktiven Komponente der Legierungsschichten mit Laugen vorgenormen. 



   Um zu verhindern, dass durch eine Oxydhaut auf den inaktiven Metallkörnern eine Benetzung der in-   neren Oberflächen   des Elektrodenkörpers beeinträchtigt wird, ist es vorteilhaft, diese vor der Beimischung, dem Pressen und Sintern mit einer dünnen Schicht eines oxydlösenden Flussmittels zu überziehen. Dies geschieht beispielsweise durch Bespülen der katalytisch inaktiven Metallkörner mit der wässerigen Lösung eines Flussmittels und anschliessendem Trocknen. Die Sintertemperatur wird unterhalb der Schmelztem- 

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 peratur des Flussmittels gehalten. Nach Erreichen der Festigkeit der Elektrode wird die Temperatur auf einen Wert oberhalb   der Schmelztemperatur des Flussmittels erhöht.

   Beim   Schmelzen wird die Oxydschicht des inaktiven Metalls, das in flüssiger Form vorliegt, entfernt, so dass das Metall wegen seiner guten Benetzung mit den inneren Oberflächen des Elektrodenkörpers reagieren kann. 



   Wenn als Ausgangsmaterialien Nickelpulver und Aluminiumpulver verwendet werden, hat es sich als zweckmässig   erwiesen, dieAluminiumkörner   mit der wässerigen Lösung eines aus   15% Natriumaluminium-   fluorid,   601o   Natriumchlorid und   25%   Kaliumchlorid bestehenden Flussmittels zu bespülen. 



     Beispiel l :   Nickelpulver mit einem mittleren Korndurchmesser von 20 bis   80 J. L wird   in einer Form   mitl000-3000 kg/cm2   zu einer runden-Scheibe gepresstund   in reduzierter Atmosphäre bei etwa 550 -7500 C   während   30-120   min gesintert. Der Pressling wird in die Mitte eines beidseitig mit Gasanschlüssen versehenen zylindrischen Rohres, das er in zwei Gasräume trennt, eingebracht. Der Pressling wird von aussen auf 200-2500C erhitzt.

   Durch die beiden Gasanschlüsse wird abwechslungsweise während je 10 min ein aus Wasserstoff und 1-10% Aluminiumtriisobutyl zusammengesetztes Gas mit der Geschwindigkeit von   11/min so.   lange in die Gasräume geführt, bis der Gasdurchfluss infolge Verstopfung der Poren durch das abgeschiedene Aluminium zum Stillstand gekommen ist. Anschliessend wird der Pressling im gleichen Rohr in   einer Wasserstoffatmosphäre   auf 725 C erhitzt und während 15 mina uf dieser Temperatur gehalten. 



  Die Abkühlung wird mit einem   Temperaturgradienten von20/minbisauf635oC hinunter vorgenommen ;   hierauf kann schnell abgekühlt werden. Die dem Rohr entnommene Elektrode wird schliesslich durch Behandlung mit einer konzentriertenKalilauge bei einer von 20 auf 80 C steigenden Temperatur aktiviert. 



     Beispiel 2 :   Aluminiumpulver wird mit der wässerigen Lösung eines aus   151o   Natriumaluminiumfluorid, 601o Natriumchlorid und   25%   Kaliumchlorid bestehenden Flussmittels bespült und anschliessend getrocknet. Die Körner werden im Korngrössenbereich von 5 bis 30   Jl   ausgesiebt und im Gewichtsverhält- 
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 misch wird in einer Form mit 1000-3000   kg/crn   gepresst und während etwa 45 min in reduzierter Atmosphäre bei 6400C gesintert. Anschliessend wird die Temperatur mit einem Gradienten von 50/min auf   7250C   erhöht und während 15 min aufrechterhalten. Die Abkühlung wird mit einem Temperaturgradienten von 20/min. bis auf   6350C   hinunter vorgenommen hierauf kann schnell abgekühlt werden.

   Schliesslich wird die Elektrode durch Behandlung mit   7% tiger   Kalilauge bei   400C   während einer Stunde und anschliessender Behandlung mit konzentrierter Kalilauge bei einer von 20 auf   30 C   steigenden Temperatur aktiviert. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung einer Gasdiffusionselektrode, insbesondere für Brennstoffelemente, dadurch   gekennzeichnet, dass durch Pressen und Sintern eines katalytischaktivenMetallpulvers,   dessen Korngrösse zwischen 20   und 100 J. L liegt.   ein Elektrodenkörper geformt wird, anschliessend eine Schicht eines katalytisch inaktiven Metalls auf den inneren   Oberflächen   des Körpers aufgebracht und einlegiert wird und schliesslich, wie an sich bekannt, das möglicherweise in Überschuss vorhandene katalytisch inaktive Metall aus der Légierungsschicht herausgelöst wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Oberflächen des Elektrodenkörpers einer gasförmigen organischen Verbindung eines katalytisch inaktiven Metalls ausgesetzt werden. diese Verbindung an den Oberflächen des Körpers thermisch in Metall und gasförmige Produkte zersetzt wird und die gebildete Metallschicht in den Körper einlegiert wird.
    3. Verfahren. lach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Oberflächen des durch Pressen und Sintern von Nickelpulver geformten Elektrodenkörpers einer gasförmigen aluminiumorganischen Verbindung ausgesetzt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, zur Herstellung einer Mehrschichtelektrode, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein grossflächiger Elektrodenkörper vorwiegend nur auf einer Seite einer gasförmigen organischen Verbindung eines katalytisch inaktiven Metalls ausgesetzt wird. EMI3.2 tallpulver ein katalytisch inaktives Metallpulver, dessen Korngrösse zwischen 5 und 40 ut liegt, in einer Menge von 10 bis 50 Atomprozent beigemischt wird, das Gemisch gepresst und bei einer Temperatur gesintert wird, die unterhalb des Schmelzpunktes des katalytisch inaktiven Metalls liegt, und dass anschlie- ssend die Temperatur auf einen Wert oberhalb des Schmelzpunktes des katalytisch inaktiven Metalls erhöht wird und dieses in den Elektrodenkörper einlegiert wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das katalytisch inaktive <Desc/Clms Page number 4> Metallpulver vor dem'Pressen mit einer dünnen Schicht eines oxydlösenden Flussmittels überzogen wird, dass bei einer Temperatur gesintert wird, die unterhalb des Schmelzpunktes des Flussmittels liegt und dass anschliessend die Temperatur auf einen Wert oberhalb des Schmelzpunktes des Flussmittels und des katalytisch inaktiven Metalls erhöht wird.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass Nickelpulver mit Aluminiumpulver, das mit der wässerigen Lösung eines aus 15% Natriumaluminiumfluorid, 60 % Na- triumchlorid und 25% Kaliumchlorid bestehenden Flussmittels bespült und anschliessend getrocknet wird, gemischt und gepresst wird, und dass die Sinterung bei einer Temperatur unterhalb 7000C vorgenommen wird.
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