AT240358B - Verfahren zur Herstellung von 1, 5-disubstituierten Tetrazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 5-disubstituierten Tetrazolen

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AT240358B
AT240358B AT997763A AT997763A AT240358B AT 240358 B AT240358 B AT 240358B AT 997763 A AT997763 A AT 997763A AT 997763 A AT997763 A AT 997763A AT 240358 B AT240358 B AT 240358B
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disubstituted
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Astra Apotekarnes Kem Fab
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Description


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  Verfahren zur Herstellung von 1, 5-disubstituierten Tetrazolen 
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   5-disubstituierterImoniumionen sind Reaktionsteilnehmer ausgeprägter elektrophiler Reaktivität und zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Gegensatz zu den meisten andern elektrophilen Agentien in relativ schwach saurem Medium gebildet werden und reagieren können. Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass 

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 Imoniumionen infolgedessen besonders günstige Reaktionspartner für die stark nucleophilen Isonitrile   sin (   Sie reagieren als elektrophile Partner   A&commat;   unter gleichzeitigem Einbau eines zur Verfügung stehende nucleophilen Agens   (B G)   mit Isonitrilen gemäss obigem Schema   (1)   unter Bildung eines   Primäraddul   tes, welchem die Struktur einer Imino-Verbindung 
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 zukommt.

   Diese labilen Primäraddukte stabilisieren sich durch Sekundärreaktionen, deren Art durch di Konstitution des Imoniumiones und des nucleophilen Agens bestimmt wird. Gemeinsam aber ist für die s 
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 der angegebenen Valenzen eine Doppelbindung darstellen oder Bestandteil eines Ringes sein können. 



   Allgemein verläuft die Reaktion nach der Erfindung wie folgt : 
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 d. h. bei Verwendung von Aziden als nucleophile Reaktionspartner addiert sich das Azidion unter Bildung von Imidazid, welches in bekannter Weise unter Ringschluss in ein Tetrazol übergeht. 



   Die für das Verfahren nach der Erfindung notwendigen Isonitrile sind in jüngster Zeit leicht zugäng- 
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Ugi- isocyanid. Als nucleophile Partner sind Stickstoffwasserstoffsäure und Azide geeignet. 



   Das für die Reaktion erforderliche Imoniumion kann auf verschiedene Weise bereitgestellt werden. 



  Eine Quelle für das Imoniumion stellt die Addition eines Protons an Schiffsche Basen oder Enamine dar. 



  Schiffsche Basen und Enamine sind Kondensationsprodukte von Aminen mit Ketonen oder Aldehyden, wel-   che   durch Säureeinwirkung Imoniumionen zu bilden vermögen. Derartige Kondensationsprodukte von Carbonylverbindungen und Aminen brauchen nicht unbedingt vorgebildet vorzuliegen, sondern sie können vielfach auch zweckmässig während der Reaktion erst selbst gebildet werden. 



   Als Carbonylverbindungen, die den Imoniumionen zugrunde liegen, kommen in Frage : Aldehyde und Ketone, beispielsweise Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, n-Butyraldehyd, iso-Butyraldehyd, Benzaldehyd, Ferrocenaldehyd, Pyridinaldehyd, Benzthiazolaldehyd, Succindialdehyd,   l-Azulen-l'-pro-   pen-l-al, Propinal und die daraus durch Addition von Aminen erhaltenen ss-Aminoacroleine, ferner Dimethylaminozimtaldehyd,   ss-Methylmercapto-propionaldehyd, TrifLuorbutyraldehyd, ss-Dimethylamino-   - pivalinaldehyd, Dimethylketon, Methyläthylketon, Diäthylketon, Methylpropylketon, Äthylpropylketon, Dipropylketon, Dibutylketon, Benzylmethylketon, Dibenzylketon und Cyclohexanon. 



   Als Aminkomponenten der Imoniumionen können eingesetzt werden : Ammoniak oder primäre oder sekundäre Monoamine sowie deren Salze wie Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Di- 
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   An Stelle der getrennten Komponenten können auch Verbindungen eingesetzt werden, die gleichzeitig die Carbonyl- und Aminfunktion enthalten, wie z. B.' y-Methylamino-valeraldehyd. 



   Bei Durchführung der Reaktion setzt man die notwendigen Komponenten in beliebiger Reihenfolge zu. Vorzugsweise führt man die Reaktion in geeigneten Lösungsmitteln aus, wie z. B. in Methanol, Benzol, Tetrahydrofuran, Aceton, Chloroform oder Wasser. Die Reaktion erfolgt ganz glatt bei Mischung der Ausgangsmaterialien bei Zimmertemperatur, und es ist in gewissen Fällen erforderlich. Eiskühlung anzuwenden, um die Reaktion zu mässigen. 



   Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert, welche die Allgemeingültigkeit der Reaktionsformel und der in den Formeln angegebenen   Primär-und/oder   Sekundärreaktionen illustrieren. 
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 cyanid eingetragen. Sofort beginnt die Abscheidung von kristallinem Reaktionsprodukt. Nach halbstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch mit Kaliumcarbonat alkalisch gemacht. Das 
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 nun bei Raumtemperatur 2, 72 g (25 mMol) Cyclohexyl-isocyanid zugetropft. Nach dreiwöchigem Stehen bei Raumtemperatur wird mit Kaliumcarbonat gesättigt, die organische Phase abgetrennt, getrocknet und eingeengt. 5,78 g Rohprodukt vom   Smp. : 144 - 1470C   wurden erhalten. Umkristallisieren aus Benzol/ 
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 hen über Nacht scheidet die Lösung farblose Kristalle ab.

   Das Reaktionsgemisch wird durch Alkalischmachen und Extrahieren mit Methylenchlorid aufgearbeitet. Nach Abziehen des Lösungsmittels werden 5, 20 g rohes 5-Piperidinomethyl-l-cyclohexyl-tetrazol vom   Smp. : 89 - 1020C   erhalten. Nach einmaligem Umkristallisieren aus Benzol/Cyclohexan   (1   +   1)   schmilzt das Produkt bei 113-1150C. 



   Beispiel4 :5-(2-Isopropylamino-2-propyl)-1-cyclohexyl-tetrazol. 



     3, 00   g   (30, 3 mMol) N-Isopropyl-acetonimin,   1,95 g (30 mMol) Natriumazid in   15 cm3   Wasser, 2,72 g (25   mMol)   Cyclohexyl-isocyanid und 30 cm3 Aceton werden zusammengegeben. Das Reaktionsgemisch wird durch Zugaben von konz. Salzsäure (zirka 1 ems) auf pH-Wert   5 - 6   gebracht. Von Zeit zu 
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 chlorid des Reaktionsproduktes kristallisiert sofort aus. Es wird abgesaugt und durch Umkristallisieren aus Methanol gereinigt. Ausbeute : 3, 16 g. Smp. :   171-172 C   (unter Zersetzung). Mit Natronlauge kann aus dem Hydrochlorid die Base freigesetzt werden, die nach Umkristallisieren aus Benzol/Petroläther   (1   +   1)   bei 62-62, 5C schmilzt. 
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  (unter Zersetzung). Durch Umkristallisieren aus Methanol werden 3, 08 g reines Produkt vom Smp. : 225 bis 2270C (unter Zersetzung) erhalten. 



     Beispiel 6 :   Siehe Formel Nr. 6. 



     3, 21   g 4-Pyridinaldehyd,   3, 33   g Pyrrolidin-hydrochlorid und 1, 95 g Natriumazid werden in 10 cm3 Wasser und 40   cm3   Aceton gelöst. Unter Rühren werden nun 1, 72 g iso-Propyl-isocyanid zugetropft. Nach sechstägigem Stehen bei Raumtemperatur wird mit Kaliumcarbonat gesättigt, die organische Phase abgetrennt, getrocknet und eingeengt. Das entstandene Tetrazolderivat wird durch Umkristallisation aus Petroläther/Benzol   (1 + 1)   gereinigt. Die Ausbeute beträgt 3, 3 g. 

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     Beispiel 7 :   Siehe Formel Nr. 7. 



   4,89 g Benzthiazolaldehyd,   2,     5 g   Dimethylaminhydrochlorid und 1, 95 g Natriumazid werden i 10 cm3 Wasser und   40cm*   Aceton gelöst. Unter Rühren werden 2, 7 g Cyclohexyl-isocyanid zugetropft Nach vierwöchigem Stehen bei Raumtemperatur wird mit Kaliumcarbonat gesättigt, die organische Phase abgetrennt, getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird aus Alkohol umkristallisiert. Die   Ausbeut@   beträgt   2, 3   g eines Produktes, das sich ab 1350C zersetzt. 



   Formeln :   Nr. 6    
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 Nr. 7 
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   PATENTANSPRÜCHE :    1. Verfahren zur Herstellung von 1, 5-disubstituierten Tetrazolen der allgemeinen Formel   I :   
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Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1
    6. Verfahren nach Anspruch 1, d gekennzeichnet, dass die Reaktion in einem polaren organischen, gegebenenfalls wasserhaltigen, Lösungsmittel durchgeführt wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel Methanol, Äthanol oder Propanol verwendet wird.
AT997763A 1959-01-22 1960-01-14 Verfahren zur Herstellung von 1, 5-disubstituierten Tetrazolen AT240358B (de)

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