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Führerbrem8hahn für Luftdruckbremsen.
Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Führerbremshahn für Kisenbabn- luftdruckbremsen gestattet, in der Hauptluftleitung einerseits in Gefallen und Kurven der Strecke eine Druckverminderung zu erzeugen, zum Zwecke, einer teilweisen Bremsung, andererseits eine stärkere Druckabnahme, entsprechend dem Stande des äusseren Luftdruckes, zur Erzielung einer vollkommenen Bremsung, und zwar mit möglichst grosser Geschwindigkeit und unter Vermeidung der Möglichkeit des Gleitens der Räder.
Der Bremshahn nach vorliegender Erfindung gehört zu jener Art von Hähnen, die mit mehreren
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Hauptleitung gesteuert wird, und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rauminhalt. der zuletzt anzuschliessenden Ausdehnungskammer veränderbar ist, zum Zwecke, entsprechend den jeweiligen atmosphärischen Verhältnissen eine sichere Wirkung der Bremsen zu erzielen.
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scheiben des Hahnes, die Öffnungen, welche den verschiedenen Luftkanälen entsprechen, und ausserdem Nuten enthalten, welche ständige Verbindungen zwischen einzelnen Kanälen herstellen ; die Fig. 4 und 6 zeigen ähnliche Ansichten von durchbrochenen Kautschukscheiben, welche die Metallscheiben voneinander trennen.
Fig. 8 endlich zeigt eine Draufsieht der beweglichen Scheibe des Hahnes, in welcher sich gleichfalls Nuten befinden, die vorÜbergehend" Verbindungen unter den Kanälen herstellen.
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Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Stellung steht der Hahn einerseits mit der Hauptleitung durch den Stutzen 2 und andererseits durch den Stutzen 4 mit dem Druckluftbehälter in Verbindung.
Von dem Stutzen 4 strömt die Luft durch einen Kanal 27, durch die Scheibe 41 hindurch, durch die Nut 28 der Scheibe 42 und den Kanal 6, welcher die Scheiben 43 und 44 durchsetzt, Nut 8 der beweglichen Scheibe 45, die die Verbindung zwischen dem Kanal 6 und Kanal 31 herstellt, welcher alle Scheiben durchsetzt und in einer Nut 32 des Flansches 40 (Fig. 3) endigt, die ihrerseits diesen Kanal mit dem
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Spannung mittels der Schraube 17 dort geregelt wird, dass diese Feder M, wenn die Spannung der Luft in der Kammer 9 die gewünschte Hohe noch nicht erreicht hat, die
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Pfropfen 14 an die Mündung dos Kanales 7 anzupressen.
Wenn zufälligerweise infolge einer Undichtheit in der Hauptleitung und damit auch in der Kammer 9 eine Druck- abnahme auftritt, so wird der Pfropfen 14 augenblicklich von der Mündung des Kanales 7 entfernt uud diese Mündung'bleibt so lange offen, bis die gewünschte Spannnng wieder
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Der Kanal 5 fuhrt auch in die Kammer 26, welche von der Kammer 10 durch eine Membrane 24 getrennt ist, die durch eine durchbrochene Scheibe 56 in ihrer Lage festgehalten wird, welche Scheibe 56 den Durchbiegungen der Membrane genügend Spielraum gewährt. Die Scheibe 56, die in der Kammer 26 gelegen ist, wird mittelst Schrauben 62 an die Membrane angedrückt, welche Schrauben einen Ring 58 durchsetzen, der mit
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einlegen.
Um eine feste Einspannung der Membrane zu ermöglichen, wird diese am Rande vorzugsweise mit einem Metallringe 54 verseben, der in dem Membranenmaterial, zum Beispiel Kautschuk, eingelassen ist und Löcher 55 enthält, durch die beim Giessen der Membrane der Kautschuk hindurchdringt. In die Kammer 26 ragt ein Stutzen 25, welcher einerseits in die Atmosphäre mündet und dessen innere Mündung durch die Scheibe 5li bis an die Membrane 24 heranreicht.
Solange zwischen den Spannungen in den Kammern 26 und 10 Gleichgewicht herrscht, wird die Membrane gegen die innere Mündung des Stutzens 25 gepresst, und zwar entsprechend dem Druckunterschiede zwischen der Kammer M und der Atmosphäre ; wenn aber die Spannung in der Kammer 10 vermindert wird, so stösst die in der Kammer 26 herrschende grössere Spannung die Membrane zurück, so dass die Mündung des Stutzens 25 geöffnet wird und Luft aus der Kammer 26 und infolgedessen auch aus der Hauptleitung 2 in die Atmosphäre so lange entweichen kann, bis wieder Gleichgewicht hergestellt worden ist.
Durch eine teilweise Verstellung des Hobels 3 des Führerbremshahnes kann der Zugsführer ein Zusammenfallen der Nut 8 der beweglichen Scheibe 45 mit den Öffnungen 37 und 38 der Scheibe 44 bewirken, wodurch die Kammer 10 mit einer Kammer 22 von unveränderlichem Rauminhalte in Verbindung gebracht wird (Fig. 2 strichliert), und zwar geschieht dies durch den Kanal 12, die Nut 36 der Scheibe 44, den Kanal 37, die Nut 8 der Scheibe 45 und den Kanal 38, der in die Kammer 22 mündet.
Infolge dieser Verbindung kann die in der Kammer 10 enthaltene Luft proportional dem Rauminhalte der Kammer 22 sich ausdehnen, die Membrane 24 öffnet die Mündung des Stutzens 25 und lasst so lange Luft aus der Hauptleitung entweichen, bis die Spannung daselbst gleich der in der Kammer 10 geworden ist. Der Rauminhalt der Kammer 22 wird so bemessen, dass die durch dessen Einschaltung bedingte Druckabnahme in der Hauptleitung eine mässige oder teilweise Bremsung, wie sie bei Streckengefällen oder Kurven wünschenswert ist, bewirkt.
Wenn der Hebel 3 des Hahnes bis in seine Endlage gebracht wird, so wird die Nut 8 der Scheibe 45 die Öffnungen 38, 39 und 46 der Scheibe 44 verbinden und werden die Kammern 10 und 22 mit einer zylindrischen Kammer 1 in Verbindung gebracht, und zwar durch die Öffnung 46 der Scheiben 44, 43 und 42, die Nut 47 der letzteren und den
Kanal 48, welcher die Scheiben 42, 41 und den Flansch 40 durchsetzt, um in die Kammer 1 (Fig. 1) zu mUnden.
Der Rauminhalt dieser Kammer kann derart geregelt werden, dass die
Ausdehnung der Luft in den Kammern 10 und 22 in der Hauptleitung die erforderliche
Drnckabnahme hervorbringt, um die Bremskraft zu bestimmen, die bei den herrschenden atmosphärischen Verhältnissen das rascheste Anhalten des Zuges bewirkt, also den grösst- möglichsten Effekt gewährleistet. Der Rauminhalt der Kammer J'kann mittelst einer
Schraube 20 (Fig. 3) verändert werden, welche an ihrem Ende einen Kolben 21 trägt,
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zeigt an, wie weit dieselbe verstellt werden muss, um verschiedene bestimmte Rauminhalte der Kammer 1 zu erhalten.
Wenn der Hahn in die Ausgangsstellung zurückgebracht wird, um die normale Spannung in der Hauptleitung und der Hauptkammer wieder herzustellen, sei es nach erfolgter teilweiser oder nach erfolgter vollkommener Bremsung, so werden die Kammern 22 und 1 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht, und zwar durch die Kanäle 49 und 50,
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