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Gerät zum seitlichen Versetzen von am Boden liegendem Erntegut
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum seitlichen Versetzen von am Boden liegendem Erntegut, mit einem durch Laufräder unterstützten Gestell und mehreren Rechenrädern, die mittels Trägem am GestelL angeschlossen sind, wobei wenigstens eines der Laufräder um eine wenigstens annähernd lotrechte Achse verschwenkbar und in mehreren Lagen feststellbar ist.
Es sind derartige Geräte bekannt. Bei diesen sind die Rechenräder mittels Kurbeln an das Gerätegestell angeschlossen, um eine Anpassung der Rechenräder an die Unebenheiten des Bodens zu erreichen, wobei zur Verminderung des Raddruckes jede Kurbel mit einer Feder versehen ist. Eine solche Bauweise ist kompliziert und teuer.
Zweck der Erfindung ist es, eine einfachere und billigere Konstruktion zu schaffen, bei der sich insbesondere eine günstige Beanspruchung der eine Rechenrädergruppe mit dem Gerätegestell verbindenden Strebe und ausserdem eine sehr vielseitige Verwendbarkeit des Gerätes ergibt.
Erfindungsgemäss kann das Gestell einen im Winkel zur Fahrtrichtung sich erstreckenden Hauptgestellbalken aufweisen und es können die die Rechenräder tragenden Träger quer zum Hauptgestellbalken' verlaufen, wobei an den Enden des Hauptgestellbalkens Laufräder angeordnet sind und ein Zugarm schwenkbar um eine wenigstens annähernd lotrechte Gelenkachse mit dem Hauptgestellbalken gekuppelt ist.
Zweckmässig ist es ausserdem, dass die die Rechenräder tragenden Träger um wenigstens annähernd lotrechte Achsen gegenüber dem Gestellbalken verstellbar und in mehreren Lagen festsetzbar sind.
Um eine einfache Umwandlung des Gerätes aus der Betriebsstellung als Seitenrechen in andere Betriebsstellungen, z. B. als Schwadenwender zu ermöglichen, sind zweckmässig, die Rechenräder wenigstens annähernd um lotrechte Achsen schwenkbar und gegenüber den Trägern einstellbar und in mehreren Lagen festsetzbar.
Auch können die Rechenräder mit ihren Trägern gegenüber dem Gestellbalken seitlich verschiebbar sein. Es wird dann erreicht, dass das Gerät entweder als nach links oder rechts versetzender Seitenrechen oder als nach links oder rechts versetzender Breitwender verwendbar ist.
Weiters kann jede Rechenradachse um 1800 um eine waagrechte Achse schwenkbar sein, die in der Nähe des Rechenrades liegt und in wenigstens einer der Betriebsstellungen des Gerätes einen Winkel mit der Achse des betreffenden Rechenrades einschliesst.
Da die grössten auf das Gerätegestell ausgeübten Kräfte von den Laufrädern herrühren, werden diese vorteilhaft vor den Rechenrädergruppen angeordnet. Der Angriffspunkt der Zugkraft kann dann in einfacher Weise durch ein starkes Gestell mit den Laufrädern in Verbindung stehen und es ergibt sich eine besonders leichte Konstruktion.
Die Erfindung wird an Hand verschiedener Ausführungsmöglichkeiten näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 eine Draufsicht eines Gerätes nach der Erfindung in der Betriebsstellung als ein das Erntegut nach links versetzender Seitenrechen, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie II-II in der Fig. l, Fig. 3 eine Draufsicht des Gerätes nach der Fig. 1 in der Betriebsstellung als ein das Erntegut nach links versetzender Schwadenwender, Fig. 4 eine Draufsicht des Gerätes nach der Fig. 1 in der Betriebs -
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stellung als ein das Emtegut nach rechts versetzender Seitenrechen, Fig. 5 eine Draufsicht des gleichen Gerätes in der Betriebsstellung als ein das Emtegut nach links versetzender Breitwender, Fig.
6 eine Draufsicht des gleichen Gerätes in der Betriebsstellung eines das Erntegut nach der Mitte versetzender Seitenrechen, Fig. 7 eine Draufsicht des gleichen Gerätes in einer Betriebsstellung als Schwadenstreuer, Fig. 8 eine Draufsicht des Gerätes nachder Fig. 1 in Transportlage und Fig. 9 eine Draufsicht einer Ab- änderung des Gerätes nach Fig. 1 in der Betriebsstellung als ein das Erntegut nach links versetzender Seitenrechen.
Gemäss Fig. 1 hat das Gerät einen Zugarm 1, an dessen vorderem Ende 2 in allen Betriebsstellungen und in der Transportlage die Zugkraft eines Schleppers oder eines andern Fahrzeuges oder eines Zugtieres angreift und das Gerät in der Richtung des Pfeiles V (Fig. 3-9) fortbewegt. Das hintere Ende des Zugarmes 1 umfasst mit einer Gabel 3 einen Träger 5 und ist mittels eines Bolzens 4 gelenkig mit dem Träger 5 verbunden. Am Zugarm 1 sind Augen 6,7 und ein Verriegelungsbolzen 8 befestigt, der durch Löcher eines gekrümmten. am Träger 5 befestigten Streifens 9 hindurchgesteckt werden kann. Hiedurch wird der Zugarm 1 in verschiedenen Lagen gegenüber dem Träger 5 verriegelt. Der Träger 5 ist ein Rohr, auf welchem zwei Büchsen 10,11 (Fig. 1 und 2) schwenkbar und längsverschiebbar angebracht sind.
Die Büchsen 10,11 sind gegen ein Abgleiten vom Träger 5 durch zwei Büchsen 12,13 gesichert, die über die Enden des Trägers 5 geschoben sind. Die Büchsen 12,13 sind wohl abnehmbar, aber nicht drehbar und nicht längsverschiebbar auf dem Träger 5 befestigt. Die Büchse 12 ist mit einem lotrechten Rohr 14 fest verbunden, in dem eine Stange 15 (Fig. 2) schwenkbar geführt ist. Das untere Ende 16 dieser Stange 15 hat die Form eines Bügels und ist mit der Achse 17 eines Laufrades 18 verbunden. Die Achse 17 liegt in einer gewissen Entfernung von der Mittellinie des Rohres 14, so dass das Laufrad 18, bei frei schwenkbarer Stange 15, ein selbsteinstellendes Laufrad ist.
Das Laufrad 18 kann aber in einer bestimmten Lage mittels einer Verriegelungsvorrichtung festgestellt werden, die aus einem fest mit dem Rohr 14 verbundenen, durchbohrten Ansatz 19 und einer fest mit einem Ring 20 verbundenen Verstellplatte 21 besteht. Der Ring 20 kann sich um das Rohr 14 drehen, ist aber gegen ein Abgleiten vom Rohr 14 gesichert. Die Stange 15 hat eine Keilnut 22, die eine Drehung des Ringes 20 um die Stange verhindert. Der Ring 20 kann gegenüber dem Rohr 14 in mehreren Lagen durch einen durch den Ansatz 19 und die Ver- stellplatte 21 hindurchgesteckten Bolzen verriegelt werden. Das Laufrad 18 kann sich dann nicht mehr um das Rohr 14 drehen, wohl aber gegenüber dem Rohr 14 nach oben und unten bewegen.
Die gewünschte Höhenlage der Laufradachse 17 gegenüber dem Rohr 14 kann mittels einer in das obere Ende des Rohres 14 einschraubbaren, mit einer Handkurbel 24 versehenen Spindel 23 eingestellt werden.
An der Büchse 13 ist, übereinstimmend mit der Lagerung des Laufrades 18 an der Büchse 12 ein Laufrad 25 befestigt.
Die Laufräder 18, 25 haben zweckmässig in allen Betriebsstellungen des Gerätes die gleiche Höhenlage gegenüber den Büchsen 12 bzw. 13. In der in Fig, 1 dargestellten Betriebsstellung ist das Laufrad 18 selbsteinstellend. wogegen das Laufrad 25 mittels des Verriegelungsbolzens 26 in einer bestimmten Lage festgestellt ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Lage legen sich die Büchsen 10, 11 gegen die Büchsen 12 bzw. 13 und sind gegen Längsverschiebung durch die durch den Träger 5 hindurchgesteckten Bolzen 27,28 gesichert, die aber ein Schwenken der Büchsen 10,11 um den Träger 5 ermöglichen. Um die Büchsen 10,11 greifen die Gabeln 31,32 zweier Büchsen 33,34, in denen die etwa waagrechten, vorderen Enden 35, 36 zweier Träger 37,38 schwenkbar, aber nicht axial verschiebbar gelagert sind. Durch die Gabeln 31,32 sind als Achse dienende Gelenkbolzen 29, 30 gesteckt, die in den meisten Betriebslagen des Gerätes etwa lotrecht verlaufen. Der Zwischenraum zwischen den Büchsen 33,34 und den Büchsen 10 bzw. 1] ist kurz und beträgt nur etwa ein Sechstel des Durchmessers eines Rechenrades.
Die Träger 37,38 können gegen Schwenkung in den Büchsen 33,34 mittels Verriegelungsbolzen 39,40 verriegelt werden. Ausserdem können die um die Gelenkbolzen 29,30 drehbaren Gabeln 31,32 mittels Verriegelungsbolzen 41, 42 gegenüber den Büchsen 10,11 verriegelt werden.
Die Gelenkbolzen 29, 30 können statt-in Fortbewegungsrichtung gesehen-vor den Büchsen 10, 11 auch hinter diesen Büchsen 10, 11 liegen, wobei dann die gekrümmten Streifen, in welche die Enden der Verriegelungsbolzen 41,42 eingesteckt werden, vor den Büchsen 10, 11 liegen. Die Gabeln 31,32 können auch statt in der Verlängerung der Büchsen 33,34 unterhalb dieser Büchsen liegen, wodurch sich eine günstige Konstruktion ergibt.
Die Träger 37,38 verlaufen bügelartig von ihren vorderen Enden 35,36 schräg nach oben bis zu den höchsten Punkten 43,44 und von dort mit lotrecht verlaufenden Teilen 45,46 nach unten und enden in zwei waagrechten Rohren 47,48 bzw. 49,50. Die Rohre 47,48 und der Teil 45 und ebenso die Roh-
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re 49,50 und der Teil 46 sind fest miteinander verbunden. In den Rohren 47,48, 49,50 sind Stangen 51, 52, 53, 54 schwenkbar und längsverschiebbar gelagert, die mittels Verriegelungsvorrichtungen 55,56, 57, 58 arretiert werden können. Diese Vorrichtungen sind Einklemmvorrichtungen, von denen in Fig. 2 die Einklemmvorrichtung 56 dargestellt ist.
Je ein Ende der Stangen 51-54 liegt in den Rohren 47-50, wobei die freien Enden der Stangen mittels einstelllbarer gelenkiger Verbindungen 60, 61 62,63 mit den Achsen 64, 65, 66, 67 von vier Rechenrädern 68,69, 70, 71 verbunden sind. Die Naben 72,73, 74, 75 dieser Rechenräder sind freium ihre Achsen drehbar. Die Rechenräder sind alle glei cher Konstruktion und am Umfang mit Zinken 76 versehen.
Die Träger 37, 38 haben Ösen 77,78, an denen die hinteren Enden von Schraubenfedern 79,80 befestigt sind, die vorne an den Enden 83, 84 an den Büchsen 12,13 befestigter Streben 85,86 angeschlossen sind. Dieser Anschluss kann an verschiedenen Punkten 81, 82 der Enden 83,84 der Streben 85,86 erfolgen. Da das vordere Ende 2 des Zugarmes 1 von dem Schlepper od. dgl. in einer bestimmten Höhe über dem Boden gehalten wird. wirken die Federn 79, 80 im Sinne einer Verminderung des Raddruckes der Rechenräder 68-71 auf den Boden.
In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lage, in der das Gerät als ein nach links versetzender Seitenrechen arbeitet, sind alle beweglichen, mit Einstellvorrichtungen versehenen Teile in der gezeichneten Lage verriegelt mit Ausnahme des Laufrades 18, das selbsteinstellend ist, und mit Ausnahme der Träger 37, 38, die derart eingestellt sind, dass sie sich in den Büchsen 33,34 um einen kleinen Winkel verschwenken können. Hiedurch wird erreicht, dass die je zu einer Rechenrädergruppe gehörenden Rechenräder 68, 69 bzw. 70,71 einen gleichen Druck auf den Boden ausüben. Da die Ösen 77,78 und auch die andern Anschlusspunkte 81,82 der Schraubenfedern 79,80 höher liegen als die Achsen der BUchsen 33, 34, halten die Federn 79,80 die Bügel der Träger 37,38 ungefähr lotrecht.
Der Träger 5 bildet für die Büchsen 10,11 und damit auch für jede Rechenrädergruppe eine Achse.
Um diese Achse herum schwingt jede Rechenrädergruppe, wenn die Rechenräder eine Bodenunebenheit überfahren.
Der Träger 5 hat weiterhin zwei Stützglieder 87, 88, in deren Aussparungen 89,90, wie weiter unten beschrieben wird, die Träger 37, 38 in der Transportlage ruhen.
Wenn das in den Fig.. 1 und 2 dargestellte Gerät in Richtung des Pfeiles V über den Boden fortbewegt wird, so wird das in einem Streifen vor den Rechenrädern am Boden liegende Erntegut links vom Rechenrad 71 abgelegt. Das Gerät arbeitet also als ein nach links versetzender Seitenrechen.
Durch Änderung der Höhenlage der Laufräder 18,25 gegenüber dem Träger 5 kann man erreichen, dass die Büchsen 10, 11 gleich hoch, niedriger oder höher als die Achsen 64,65, 66,67 liegen. Je höher die Büchsen 10,11 liegen, desto leichter können die Rechenräder Hindernisse überfahren. Eine lotrechte Lage der Rechenräder kann eingestellt werden, wenn man die Stangen 51,52 bzw. 53,54 in den Rohren 47,48 bzw. 49, 50 nötigenfalls um einen bestimmten Winkel verschwenkt.
Die in Fig. 3 dargestellte Lage des Gerätes weicht von der in Fig. 1 und 2 gezeigten in folgendem ab. Das Laufrad 25 und der Zugarm 1 sind gegenüber dem Träger 5 in einer andern Lage eingestellt.
Weiters sind die Träger 37,38 unter einen andern Winkel gegenüber den Büchsen 10,11 verriegelt, und die Büchsen 10,11 liegen in einem Abstand von den Büchsen 12, 13. Die Büchsen 10,11 haben also einen geringeren gegenseitigen Abstand. Die Büchsen 10, 11 sind weiterhin frei um den Träger 5' schwenkbar, aber infolge der durch den Träger 5 hindurchgesteckten Bolzen 91,92 bzw. 93,94 in der Längsrichtung nicht verschiebbar. Die Rechenräder 68, 69 überlappen sich, so dass sie gemeinsam einen Schwaden über eine kleine Strecke nach links versetzen, wobei der Schwaden einmal umgewendet wird.
Der Schwaden wird jedoch nicht vom Rechenrad 70 übernommen, da das Rechenrad 68 jetzt hinter dem Rechenrad 70 liegt. Die Rechenräder 70,71 versetzen und wenden gemeinsam einen andern Schwaden.
Das Gerät kann dem gegenseitigen Abstand der am Boden liegenden Schwaden angepasst werden, indem man die Entfernung zwischen den Büchsen 10, 11 ändert. Eine Anpassung an die Breite eines einzelnen Schwadens ist dadurch möglich, dass man den Abstand zwischen den Trägern 37,38 durch Schwenkung der Streben um die Gelenkbolzen 29,30 ändert. Zu gleichem Zweck kann man auch die Stangen 51,52 in den Rohren 47,48 bzw. die Stangen 53,54 in den Rohren 49,50 verschieben. Die Anordnung der Rechenräder jeder Gruppe, gegenseitig und im Verhältnis zu den Trägern, ist in Fig. 3 übereinstimmend mit Fig. 1 gezeigt.
Die Betriebsstellung des Gerätes nach der Fig. 4 ergibt sich aus der Betriebsstellung nach der Fig. 3, wenn man die Rechenräder 68-71 um die lotrechten Achsen 60-63 schwenkt und die Lage des Zugarmes 1 gegenüber dem Träger 5 ändert. Ein weiterer Unterschied ist, dass das Laufrad 25 selbsteinstellend ist, und das jetzt hintere Laufrad 18 in einer geeigneten Lage verriegelt ist. Auch der Abstand zwischen den
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denn alle Rechenräder überlappen sich. Wenn die Umwandlung aus der Lage der nach Fig. l oder 3 in die Lage nach der Fig. 4 bei stillstehendem Gerät erfolgt, liegen die in der Fig. 1 oder 3 hinteren Zinken 76 der Rechenräder (z. B. 71) auch in der Betriebsstellung nach der Fig. 4 wieder hinten.
Wenn in der ersten Betriebsstellung die hinteren Zinken sich nach unten erstrecken, um das Rechengut leicht abzugeben, ist dies also auch in der andern Betriebsstellung der Fall.
Man kann das Gerät nach der Fig. 4 in einen nach rechts versetzenden Schwadenwender umwandeln, wenn man den Träger 5 in einem solchen Winkel zur Fortbewegungsrichtung einstellt, dass das Rechenrad 69 vor dem Rechenrad 70 zu liegen kommt. Die Lage des Zugarmes 1 und des festgestellten Laufrades 18 ist dann der neuen Lage des Trägers 5 anzupassen, ebenso wie die Lage des Zugarmes 1 und des Laufrades 25 der Lage des Trägers 5 angepasst werden muss, wenn man das Gerät von der Betriebsstellung gemäss Fig. 1 in jene gemäss Fig. 3 umwandelt.
Die Umwandlung des Gerätes in einen Breitwender ist in der Fig. 5 dargestellt, die auch die hiefür geeignete Winkelstellung des Zugarmes 1 zum Träger 5 und des Laufrades 18 zeigt. Das Laufrad 25 ist daher selbsteinstellend. Die Träger 37, 38 stehen etwa senkrecht zum Träger 5 bzw. zu den Büchsen 10, 11. Zur Erzielung der Betriebsstellung nach der Fig. 5 aus irgendeiner der vorher beschriebenen Betriebslagen werden die Achsen 64-67 der Rechenräder 68-71 um ihre Achsen 60-63 so weit geschwenkt, bis ihre Mittellinien in der Verlängerung der Stangen 51-54 liegen. Ausserdem werden die Verriegelungsvorrichtungen 55,56 zeitweilig gelöst, die Stangen 51, 52 aus den Rohren 47, 48 entfernt und umgekehrt in die Rohre 48, 47 wieder eingeführt. Eine gleiche Auswechslung der Stangen findet bei der ändern Rechenrädergruppe statt.
Die Stangen 51-54 werden hier tiefer in die Büchsen 47-50 hineingesteckt als in den vorher beschriebenen Betriebslagen. Nach Umwechslung der Rechenräder 68,69 bzw. 70, 71 werden sie in ihrer neuen Stellung wieder verriegelt. Durch die beschriebenen Massnahmen erreicht man, dass die gemäss der Fig. 3 an der hinteren Seite sich nach unten erstreckenden Zinken der Rechenräder auch in der Lage der Rechenräder gemäss der Fig. 5 sich nach unten erstrecken.
Der Breitwender gemäss der Fig. 5 versetzt das Erntegut nach links.
Ein Versetzen nach rechts wird dadurch ermöglicht, dass man den Zugarm 1 um etwa 750 nach rechts schwenkt, das Laufrad 18 selbsteinstcllend macht und das Laufrad 25 um 900 nach rechts schwenkt und in dieser Lage verriegelt.
Bei der in der Fig. 6 dargestellten Betriebslage versetzen die beiden Rechenrädergruppen das Erntegut zur Mitte der Vorrichtung. Der Zugarm 1 steht senkrecht zum Träger 5. Die Ebenen der Laufräder 18, 25 sind senkrecht zum Träger 5 festgestellt. Die Büchsen 10,11 sind möglichst nahe beieinander und gegen Längsverschiebung gesichert, können sich aber frei um den Träger 5 verschwenken. Die Träger 37, 38 verlaufen etwa senkrecht zueinander und sind in geeigneten Winkelstellungen gegenüber den Büchsen 10,11 verriegelt. Die Rechenräder 68,69 haben gegenüber dem Träger 37 die gleiche Lage wie in der Fig. 3, wogegen die Lage der Rechenräder 70,71 gegenüber dem Träger 38 der in der Fig. 4 gezeigten Lage entspricht. Bei der Fortbewegung des Gerätes in Richtung des Pfeiles V wird also das Ernte gut in einem Streifen zwischen den Rechenrädern 69 und 70 abgelegt.
In der in Fig. 7 gezeigten Betriebsstellung arbeitet das Gerät als Schwadenstreuer. Der Zugarm 1 und die Laufräder 15,28 haben gegenüber dem Träger 5 die gleiche Lage wie in der Fig. 6. Die Trä- ger 37,38 haben gegenüber dem Träger 5 jedoch eine Lage, die im wesentlichen jener in der Fig. 5 entspricht, mit dem Unterschied, dass die Rechenräder 68-71 um ihre Achsen 60 -63 so geschwenkt sind, dass die vorderen Zinken der Rechenräder 68,69 in der Nähe des Trägers 37 und die vorderen Zinken der Rechenräder 70, 71 in der Nähe des Trägers 38 liegen. Die Büchsen 10,11 sind in einem solchen gegenseitigen Abstand eingestellt, dass die Rechenräderpaare 68,69 und 70,71 je einen Schwaden zerstreuen, d. h. der Breite nach auseinanderziehen, wodurch das Schwadeninnere nach oben zu liegen kommt und besser trocknen kann.
Die Fig. 8 zeigt das Gerät in der Transportlage. Die gegenseitigen Lagen des Zugarmes l, des Trägers 5 und der Laufräder 18, 25 sind dabei die gleichen wie in den Fig. 6 und 7. Die Büchsen 10,11 in der Transportlage sind möglichst weit voneinander entfernt.
Von der Betriebslage nach der Fig. 4 ausgehend kann man diese Transportlage dadurch erreichen, dass man zunächst die Laufräder 18, 25 und den Zug arm 1 in den erforderlichen Lagen verriegelt. Dann löst man die Verriegelungen der Träger 37, 38 gegen Verschwenkung in den Büchsen 33,34 und um die Achsen 29,30 und verschwenkt den Träger 38 um etwa 300 in der Fortbewegungsrichtung nach rechts, wogegen man den Träger 37 um etwa 1500 nach links schwenkt. In dieser neuen Lage werden die Trä-
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ger 37, 38 wieder in den Büchsen 33,34 verriegelt. Hierauf hebt man die Träger 37,38 an und leg, sie in die Aussparungen 89,90 der am Träger 5 befestigten Stützglieder 87, 88. Die Rechenräder 68-71 nehmen dann die in Fig. 8 dargestellte Lage weit über dem Boden ein, kommen also beim Transport mit dem Boden nicht in Berührung.
Die Konstruktion des Rechenrades 68 ist in der Fig. 8 näher dargestellt. Die Nabe 72 dieses Rechenrades weist eine runde Scheibe 100 auf, an der viele Speichen 101 befestigt sind. Diese Speichen sind durch Öffnungen einer Felge 102 hindurchgeführt. Die durch die Felge hinausragenden Verlängerungen der Speichen 101 sind ausserhalb der Felge scharf umgebogen und bilden die Zinken 76. Die Rechenrä - der 69-71 gleicher Konstruktion sind in Fig. 8 nur schematisch dargestellt.
Die Fig. 9 zeigt eine abgeänderte Ausführungsart. Das Gerät wird hier von einem Schlepper 105 gezogen, der hinten einen mit Löchern 106 versehenen Träger 107 hat. Eine Gabel 108 mit Augen 109, 110 ist mittels Bolzen 111, 112 fest aber lösbar mit dem Träger 107 verbunden. Eine zweite Gabel 113 ist mittels eines waagrechten Bolzens114 gelenkig mit geringem Spiel mit der Gabel 108 verbunden. Der Zugarm 115 ist mittels einer um eine lotrechte Achse 117 drehbaren Gelenkverbindung 116 mit der Gabel 113 verbunden. Die Verbindung hat nur geringes Spiel, so dass der Zugarm 115 nur um seine Längsachse schwenken kann, wenn der Schlepper 105 sich auch um seine Längsachse verschwenkt. Der Zugarm 115 ist mit einem den Ausführungen gemäss den Fig. 1-8 entsprechenden Träger 5 gelenkig verbunden.
Der Zugarm 115 ist um einen lotrechten Bolzen 118 schwenkbar und kann in dem gebogenen, fest mit dem Träger 5 verbundenen Streifen 120 mittels eines Verriegelungsbolzens 110 festgestellt werden.
In einer sich nach unten erstreckenden, fest mit dem Zugarm 115 verbundenen Gabel 121 ist die Achse 122 eines Laufrades 123 gelagert.
Auf die Enden des Trägers 5 sind drehbare Büchsen 12,13 aufgeschoben, die aber hier keine Laufräder tragen. Büchsen 10,11 tragen, wie beschrieben, die Träger 37,38 mit den Rechenrädern 68-71.
Der Träger 5-kann nur dann seitwärts umkippen, wenn sich der Zugarm 115 um seine Längsachse verschwenkt. Die Möglichkeit solcher Kippbewegungen ist also gering. Der Druck der Rechenräder gegen den Boden bleibt auch bei geringen Kippbewegungen des Trägers 5, infolge der Schwenkbarkeit der Büchsen 10, 11 und aus den bei der Beschreibung der Fig. 1 erwähnten Gründen gleich.
Soweit bekannte Kombinationen eines Schleppers mit einer Heumaschine, bei denen ein mit einem Laufrad versehener Zugarm an dem Schlepper angeschlossen ist, eine gelenkige Verbindung zwischen Zugarm und Schlepper hatten, hatte diese Verbindung immer ein grosses Spiel, so dass der Schlepper Bewegungen um seine Längsachse ausführen konnte, ohne dass die Heumaschine diese Bewegungen mitmachte.
Ein Vorteil der Konstruktion nach Fig. 9 ist, dass nur ein einziges Laufrad notwendig ist. Ein weiterer Vorteil, der sich auch dann ergibt, wenn man statt eines Laufrades 123 zwei dicht nebeneinanderliegende Laufräder 124,125 mit gleicher Achse 122, wie in der Fig. 9 strichliert dargestellt, vorsehen würde, besteht darin, dass sich das ganze Gewicht auf das eine Laufrad oder auf die beiden dicht nebeneinanderliegenden Laufräder verteilt, wodurch sich ein grosser Widerstand gegen seitliches Rutschen ergibt.
Besonders bei einer Betriebsstellung, in der ein Rechenrad nahe einem Laufrad liegt, wie z. B. bei der in der Fig. 6 dargestellten Betriebsstellung, ist es zweckmässig, wenn wenigstens eines der Laufräder in einer Lage verriegelt werden kann, in der die waagrechte Achse des Laufrades vor, statt hinter der lotrechten Schwenkachse des Laufrades liegt. Eine solche Anordnung ergibt dann mehr Raum für das Emtegut.
Die Erfindung ist an Hand eines mit zwei Rechenrädergruppen versehenen Gerätes beschrieben worden. Es können natürlich auch mehr als zwei Rechenrädergruppen vorgesehen sein.
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