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Vorrichtung zum Herstellen von gliedfreien Stellen bei einem aus fortlaufenden Windungen bestehenden Verschlussstreifen eines Reissverschlusses
Da bekanntlich das Herstellen der gliedfreien Stellen bei einem fortlaufenden Verschlussstreifen einen die Arbeitsproduktivität der Reissverschlussfertigung negativ beeinflussenden Faktor bildet, ist man bestrebt, diesen Vorgang in dem mechanischen Herstellungsprozess durch Anwendung verschiedenster Verfahren mit einzubeziehen.
Ein Verfahren zum Herstellen von gliedfreien Stellen bei einem aus fortlaufenden Windungen bestehenden Reissverschluss besteht darin, dass gleichzeitig eine Anzahl Windungen entsprechend der Länge der gliedfreien Stelle durchtrennt und danach gleichzeitig alle durchtrennten Windungsstücke zwischen den Enden der gliedfreien Stellen aus den Befestigungsschlingen am Tragband herausgezogen werden, wobei entweder nur die äussersten abzutrennenden Windungen an je einer Stelle oder auch jede zweite, dritte, vierte usw. Windung durchtrennt werden und das Trennmesser nach dem Auftrennen der Einzelwindungen den der Trennstelle gegenüberliegenden inneren Windungsteil zur Bildung einer Kerbe gegen einen Gegenhalter presst, wonach unter gleichzeitigem Weiterbewegen von Trennmesser und Gegenhalter die getrennten Windungen aus den Halteschlaufen gezogen werden.
Um dieses Verfahren bei einem gekuppelten Verschlussstreifen vorteilhaft einsetzen zu können, werden zwei parallele Trennmesser mit einem dazwischen angeordneten, nach dem Trennvorgang in Funktion tretenden Abstreifer vorgesehen. Durch die hiebei auftretenden, insbesondere bei Windungen vorkommenden Verschiebungen in sich, beim Auftreffen der Messer, ist von einem theoretisch diametralen Schnitt und Ankerben nicht mehr die Rede, so dass die Messer mitsamt dem Abstreifer die angeschnittenen Windungen mehr oder weniger aus den Tragbändem herausreissen und hiebei den Fadenverband zerstören, was wieder für die anschliessende Konfektionierung des Reissverschlusses unangenehme Folgen zeitigt.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von gliedfreien Stellen bei Streifen von aus fortlaufenden Windungen bestehenden Reissverschlüssen befasst sich damit, dass lediglich die im Bereich der Enden der herzustellenden gliedfreien Stelle liegenden Windungen völlig durchtrennt werden und der zwischen den Enden dieser Stelle befindliche Abschnitt von zusammenhängenden Windungen von einem Haken ergriffen und als Ganzes aus den Schleifen der Befestigungsfäden des Tragbandes herausgezogen wird.
Praktisch ist dies aber nur bei unverkoppelten Schliessbändem durchführbar und bereitet ausser der Schwierigkeit des sicheren Einhakens dieselben Verletzungserscheinungen wie bei dem vorher geschilderten Verfahren, da sich die abgeschnittenen, scharfkantigen Enden der abgeschnittenen Windungen wie ein Kratzmesser verhalten und den Fadenverband zerstören.
Eine Abart dieses Verfahrens sieht vor, die erforderliche Lücke an nur einem unverkoppelten Schliessband dadurch herzustellen, dass-mit Hilfe des vorerwähnten Hakens eine Windung soweit herausgezogen und mit Hilfe eines parallel zum Schliessband angesetzten Messers zerschnitten wird, so dass sich die nun verbleibenden Endteile wieder zusammenziehen und die gewünschte Lücke frei lassen.
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Ungeachtet der auch hier auftretenden Fadenzerstörung lässt sich auf Grund der nicht mittigen Erfassung und des unterschiedlichen Zusammenziehens der beiden Teilenden die Lage der Lücke nicht genau fixieren, so dass beim Verkoppeln der beiden Schliessbandhälften die einander gegenüberliegenden Lücken sich nicht genau decken.
Eine gleichfalls bekannte Vorrichtung arbeitet nach dem Prinzip, dass das verkoppelt Schliessband an den Enden der zu erstellenden gliedfreien Stelle durch je ein Messer völlig durchschnitten und der dazwischen liegende Abschnitt der Gliederreihen von zwei zueinander beweglichen Greifern von den Tragbändern durch Herausreissen gelöst wird. Ganz abgesehen davon, dass diese Vorrichtung für diesen Zweck zu aufwendig ist, treten dieselben Zerstörungserscheinungen am Fadenverband auf wie bei den vorher aufgeführten Verfahren. Alle diese Methoden weisen gemeinsam noch den Nachteil auf, dass der Transport des Reissverschlussbandes bei der Herstellung der gliedfreien Stelle zum Stillstand gebracht werden muss.
Eine in dieser Hinsicht verbesserte Vorrichtung. die einen kontinuierlichen Transport gewährleistet, bedient sich zweier einander gegenüberliegender Scheiben mit am Umfang derselben an einem der Länge der zu bildenden Gliederlücken entsprechenden Teil hervorstehenden Schneidkanten, wobei das Entfernen der zerschnittenen Reststücke der Reissverschlussglieder durch willkürlich in die Lücke eingeführte Nadelspitzen beabsichtigt ist. Ein die Tragbänder nicht verletzendes Ausbringen der zerschnittenen Reststücke ist hier gleichfalls nicht möglich. Ausserdem müssen für jede Veränderung in dem Abstand von einer Reissverschlusslücke zur andern nicht nur andere mit Schneidkanten versehene Scheiben eingesetzt, sondern auch die Lage der die Scheiben tragenden Wellen zueinander verändert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, wonach das Herstellen der gliedfreien Stelle bei kontinuierlichem Transport des Reissverschlussbandes ohne Verletzung des Fadenverbandes an den Tragbändern mit einfachen Mitteln möglich ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass ein die gliedfreie Stelle in Länge und Breite ausfüllendes Trennwerkzeug, das gegen eine mit einem entsprechend grossen Durchbruch versehene Grundplatte arbeitet, von einem Führungsstück umgeben ist, so dass die Verschlussglieder knapp an dem Fadenverband glatt durchtrennt werden und die verbliebenen Reste keinesfalls das Aussehen dieser gliedfreien Stelle beeinträchtigen, sondern gewissermassen noch zur Stabilitätserhöhung beitragen.
In vorteilhafter Weise ist das Führungsstück an der Einlaufseite des Reissverschlussbandes mit einer schneepflugartigen, als Abweiser für das den Reissverschluss an der Unterseite abdeckenden Textilband bestimmten Auflaufkante ausgestattet.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an Hand von Zeichnungen erläutert. Hierin zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt durch das Trennwerkzeug nach der Linie n-II in Fig. l mit Draufsicht auf die freigelegte Gliederreihe, Fig. 3 eine Unteransicht des Verschlussstreifens mit angedeutetem Trennwerkzeug, und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 3.
Das mit 1 bezeichnete Reissverschlussband gelangt, mit seiner Unterseite nach oben gekehrt, in an- gezeiger Pfeilrichtung zwischen eine Grundplatte 2 und ein darüber angeordnetes, kasienartiges Führungs- stück 4, wobei das die Unterseite des Reissverschlussbandes von unten abdeckende Textilband, das mit 6 bezeichnet ist, beiderseitig an einer als Abweiser dienenden Auflaufkante 5 aufläuft und dadurch die Reissverschlussglieder 7 freilegt.
Ein in dem Führungsstück 4 geführtes, schnell auf-und abbewegtes Trennwerkzeug 3 stösst in der durch den senkrechten Pfeil angezeigten Richtung auf die freigelegten Reissverschlussglieder 7 und löst diese durch Ausschneiden (Stanzen, Abscheren) aus dem Fadenverband heraus. Die Arbeitshubfolge des Trennwerkzeuges 3 ist je nach der geforderten Länge der zu konfektionierenden Reissverschlüsse einstellbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von gliedfreien Stellen bei einem aus fortlaufenden Windungen bestehenden Verschlussstreifen eines Reissverschlusses durch zonenweises Durchtrennen der Windungen, gekennzeichnet durch ein die gliedfreie Stelle in Länge und Breite ausfüllendes, gegen eine mit einem entsprechend grossen Durchbruch versehene Grundplatte (2) arbeitendes Trennwerkzeug (3), das von einem Führungsstück (4) umgeben ist.