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Verfahren zur Herstellung einer Sitzbadewanne sowie nach dem
Verfahren hergestellte Badewanne
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Sitzbadewanne, welche durch Verformung eines Bleches in einem Stück hergestellt wird. Auf dem Boden der Wanne befindet sich eine Stufe, die auf Grund ihrer Höhe als Sitzplatz benutzt werden kann. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Badewanne mit Sitzplatz, welche durch Verformung, insbesondere Pressung erzielt wird und mit einer Stufe zum Sitzen versehen ist.
Es ist bekannt, dass die Herstellung von Badewannen länglichen Typs durch Tiefziehen ziemlich einfach ist, dagegen die Herstellung einer Badewanne mit Sitzplatz mittels desselben Verfahrens viel schwieriger ist. Dies hängt nicht nur von ihrer komplizierten Gestalt, sondern auch von der besonderen Form ab, die bei einer solchen hygienischen Einrichtung zu ihrer zufriedenstellenden Leistungsfähigkeit erforderlich ist.
Infolgedessen wurden bisher Sitzbadewannen aus mehreren Teilen durch besondere Autogen-, Widerstands-od. ähnl. Schweissverfahren zusammengesetzt. Eine so erzeugte Badewanne weist verschiedene Fehler auf, welche besonders nach der Emaillierung sichtbar werden. Es ist bekannt, dass das Email den Zonen, die aus mehreren Materialien bestehen, wegen deren ungleicher Glätte, nicht gut anhaftet. Es ist auch zu bedenken, dass eine solche Bearbeitungsart sehr teuer zu stehen kommt, da zu ihrer Ausführung Facharbeiter notwendig sind und sie ausserdem sehr grossen Zeitaufwand erfordert.
Sitzbadewannenwerden auf Grund ihrer Vorteile gegenüber den gewöhnlichen länglichen Badewannen vorgezogen. Solche Badewannen nehmen einen kleineren Raum ein und benötigen dank ihres geringeren Fassungsvermögens weniger Wasser und damit weniger Wärmezufuhr. Sie besitzen eine kleinere Verdampfungsoberfläche, wiegen weniger, sind billiger und bieten den Benutzern, besonders wenn es sich um Kinder und alte oder kranke Leute handelt, mehr Bequemlichkeit, weil bei solchen Badewannen das Ein- und Aussteigen leichter ist und man auch leichter aufstehen kann. Diese Badewannenart ist ausserdem für Herzkranke, für die ein vollständiges Eintauchen in kaltes oder warmes Wasser gefährlich sein kann, sehr empfehlenswert.
Sitzbadewannen können in ihrem vertieften Teil für zahlreiche Zwecke, wie z. B. Fussbäder, zum Baden von Kleinkindern, für Sitzbäder, als Waschbecken od. ähnl. verwendet werden.
Nach einem bekannten Vorschlag wird in aufeinanderfolgenden Zügen tiefgezogen, wobei der ganze Wannenkörper in mehreren Arbeitsgängen geformt wird. Diese Form wird durch Inanspruchnahme der ganzen Oberfläche durch die Verformungskraft erreicht.
Andere bekannte Verfahren sehen das Tiefziehen der einzelnen Teile eines Artikels vor, indem ein Zwischenisolierungsstreifen der Ziehkraft gegenüber gelassen wird. Diese Vorsichtsmassnahme, die in den USA angewandt wird, beschränkt sich jedoch nur auf eine Seite des Ziehstücks, bei dem, um das Überschreiten der Deformierungsgrenze zu verhindern, die darauffolgenden Arbeiten in gewissen Abständen durchgeführt werden. Ausserdem ist ein Verschieben des Ziehstücks für den nachfolgenden Arbeitsvorgang vorgesehen. Dieses Verfahren kann daher nur für beschränktes Tiefziehen angewandt werden und jeweils nur für eine Seite.
Selbstverständlich lösen diese Verfahren nicht im mindesten das Problem des Tiefziehens wie die Erfindung, bei dem das Tiefziehen der ganzen, beim ersten Zug nicht erfassten Zone vorgesehen ist und somit das Problem vollkommen gelöst wird.
Dieses erfindungsgemässe Verfahren gestattet, die Sitzbadewannen in einfachen Arbeitsgängen ohne
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Schweissung herzustellen. Das Verfahren ist daher wirtschaftlicher und ermöglicht gleichzeitig, der Badewanne eine neue Form zu geben, u. zw. durch eine zwischen dem Wannenkörper und dem unteren kleinen Becken befindliche Stufe. Durch diese Stufe kann die Badewanne als Waschbecken verwendet werden, denn die Stufe bildet eine zweckmässige Stütze für das Waschbrett. Ausserdem kann man auf die seitlichen Ecken des Randes oder auf einen Teil der Stufe Seife oder Schwämme legen.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel einer nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Badewanne. Fig. 1 zeigt die Badewanne im Längsschnitt und Fig. 2 von oben gesehen.
In der Zeichnung ist der Badewannenrand mit 1 bezeichnet, der sich bis zum unteren Becken 3 hinzieht, wobei unter dem'Wannenkörper 2 bis zur Höhe der Sitzebene 6 eine Stufe 4 ausgebildet ist. Im Zusammenhang mit dieser Stufe 4 oder mit dem oberen Rand 1 sind durch zweckmässige Falten und Abrundungen der Ecken die Absätze 5 als Seifenhalter oder als Lehne für ein Wachbrett vorgesehen.
Das Verfahren zur Herstellung der Badewanne besteht aus folgenden Arbeitsgängen : Durch das Tiefziehen eines Stahlbleches erhält man zuerst das untere Becken 3. Das Blech muss derart beschaffen sein, dass nach dem ersten Pressvorgang das Becken 3 entsteht, das ringsum mit einem sehr weiten Flansch für die weiteren Arbeitsgänge versehen ist. Das Stahlblech wird am günstigsten zuerst derart zugeschnitten, dass das für alle Arbeitsgänge erforderliche Material vorhanden ist, damit lästige innere Spannungen, Schrumpfungen oder Deformierungen vermieden werden, die von der raschen, ausserordentlichen Beanspruchung, der die kristallinische Struktur des verwendeten Materials unterworfen ist, verursacht würden.
Der zweite und letzte Verformungs-bzw. Tiefziehvorgang wird mittels eines Ziehstempel durchgeführt, der zur Erzeugung des Wannenkörpers 2 dient. Dieser Arbeitsgang muss aber unabhängig von dem unteren Teil, in dem das Becken 3 durch das vorhergehende Tiefziehen hergestellt wurde, vor sich gehen.
Bei diesem Vorgang ist viel vorsichtiger vorzugehen als bei dem vorhergehenden. Das für den zweiten Tiefzug notwendige Material ist selbstverständlich in dem, nach dem ersten Tiefzug sich ergebenden Flansch am Becken 3 enthalten.
Um den bis heute unüberwindbaren Nachteilen des Materialgleitens vorzubeugen, das besonders an den Anschlusszonenzwischen der Sitzfläche 6 und den Wänden des Körpers 2 und des Beckens 3 auftritt, wird nach der Erfindung eine Trennung des Beckens von der Zone, in welcher der zweite Tiefzug stattfindet, mittels eines peripherischen Bandes (Streifens) 4 vorgeschlagen, wodurch bei der fertigen Badewanne eine weite waagrechte Stufe entsteht. Ohne das ästhetische Aussehen der Badewanne zu stören, erhält man beim Tiefziehen durch einen folgenden einzigen Ziehvorgang den ganzen Wannenkörper, wie wenn es sich um das Teilen eines neuen und nicht eines schon durch Ziehen verhärteten Bleches handeln würde.
Die auf diese Weise erhaltene Stufe 4 hat sich praktisch dadurch recht vorteilhaft bewährt, dass sie als Stütze für ein Waschbrett dienen kann, falls man die Wäsche im unteren kleinen Becken 3 waschen möchte.
Die Stufe 4 kann auch als Seifenablage benutzt werden. In der Nähe des Randes l weist die Badewanne auf ihrem oberen Teil ausserdem breite Erweiterungen 5 in den Ecken auf. Man kann diese Erweiterungen 5 oder wenigstens eine derselben als Seifen- oder Schwammablage benutzen, indem man sich die Ziehfalten zunutze macht.
Sollte man nach der Erfindung eine Badewanne geringerer Höhe herstellen, so könnte dieselbe als Duschbecken mit Fussbad verwendet werden.
Die endgültige Fertigstellung der Wanne erfolgt nach der normalen Technik. Es handelt sich dabei um Nachbearbeitung, Prägungen am Rande, Anbringung mehrerer Bohrungen, sowie Emaillierung und Brennen.
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