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Silberkomplex -Diffusionsübertragungsverfahren
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Die als Behandlungsflüssigkeiten in dem Silberkomplexdiffusionsübertragungsverfahren gemäss der Erfindung angewandten Entwicklungszusammensetzungen enthalten pro Liter 5 - 20 g Natriumthiosulfat und überdies 0, 01 - 1 gEntwicklungskeime für Halogensilber.
Zur Erzeugung des silberhaltigen Bildes in der Bildempfangsschicht geeignete Entwicklungskeime sind die Sulfide, Selenide, Polysulfide, Polyselenide, Thioharnstoff, Mercaptane, Zinn- (II)-halogenide, Schwermetalle oder ihre Salze sowie geschleiertes Halogensilber, Sulfide von Schwermetallen, wie von Antimon, Wismut, Cadmium, Kobalt, Blei, Nickel und Silber, sind gleichfalls sehr geeignet. Bleisulfid und Zinksulfid ebenso wie ihre komplexierten Salze allein oder gemischt mit Thioacetamid, Dithiobiuret und Dithiooxamid sind besonders interessant. Als Schwermetall sind Silber, Gold, Platin, Palladium und Quecksilber, vorzugsweise in kolloidaler Form, zu erwähnen. Von diesen sind die Edelmetalle am wirksamsten.
Es ist auch möglich, der Entwicklungszusammensetzung sonstige übliche Ingredienzien zuzusetzen, wie Kalzium bindende Verbindungen und Bildtonbeeinflusser, z. B. l-Phenyl-5-mercapto-l, 2, 3,4-tetrazol oder ähnliche Produkte, wie sie in der brit. Patentschrift Nr. 561, 875 und der belgischen Patentschrift Nr. 502525 beschrieben sind.
Näheres über die Belichtung-un Entwicklungsgeräte findet man in "Progress in Photography", Bd. I, 1940-1950, S. 76 - 77 und 140 ; Bd. II, 1951 - 1954, S. 156-157 ; Bd. Ii, 1955-1958, S. 24-36, und in der dort erwähnten Patentliteratur.
Eine besonders interessante Ausführungsform der Erfindung ist die folgende Trockenkopiermethode.
Man belichtet das lichtempfindliche Material bildgemäss, entwickelt das erhaltene latente Bild in einem Bad, das Entwicklungskeime und ein Lösungsmittel für Halogensilber enthält, und presst dieses entwickelte Material, nachdem es das Entwicklungsbad verlassen hat, auf einen trockenen Bogen gewöhnliches Papier. Dabei gelangt das in der Deckschicht entstandene Bild auf das Papier.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 : Man versieht einenPapierträger von 90g/m2 derart mit einer auf übliche Weise durch Formaldehyd gehärteten Gelatinechlorsilberemulsion, dass die Schicht pro Quadratmeter eine 1 g Silber äquivalente Menge Halogensilber enthält. Auf diese Emulsionsschicht vergiesst man eine Schicht aus Carboxymethylcellulose-Natriumsalz, so dass pro Quadratmeter 0,5 g dieses Produktes vorliegen.
Dann belichtet man das lichtempfindliche Material bildgemäss und führt es zusammen mit einem als Bildempfaingsmaterial verwendeten Bogen gewöhnliches Papier durch ein Entwicklungsgerätfürdie Diffusionsübertragung, das mit einer Entwicklerlösung folgender Zusammensetzung gefüllt ist :
EMI2.1
<tb>
<tb> Wasser <SEP> 1000 <SEP> cm3
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 75 <SEP> g
<tb> Natriumhydroxyd <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Kaliumbromid <SEP> l <SEP> g <SEP>
<tb> Hydrochinon <SEP> 16 <SEP> g
<tb> 1-Phenyl-3 <SEP> -pyrazolidon <SEP> Ig <SEP>
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumthiosulfat <SEP> 10 <SEP> g
<tb> kolloidales <SEP> Silber <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> g
<tb>
Anschliessend presst man die Bildempfangsschicht und die lichtempfindliche Schicht zwischen den Gummiwalzen des Entwicklungsgerätes zusammen.
Nach 10 sec trennt man das Bildempfangsmaterial und das lichtempfindliche Material voneinander. Man erhält ein positives Bild der Vorlage.
Beispiel 2 : Man wiederholt das Beispiel 1, setzt der Entwicklungszusammensetzung aber 0, 05 g
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Formaldehyd gehärteten Gelatinechlorsilberemulsion, dass die Schicht pro Quadratmeter eine 1 g Silber äquivalente Menge Halogensilber enthält. Auf diese Schicht vergiesst man eine Schicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung :
EMI2.3
<tb>
<tb> Wasser <SEP> 1000 <SEP> cm3
<tb> PAM <SEP> 75 <SEP> (Handelsname <SEP> für <SEP> ein <SEP> Polyacrylamid <SEP> der <SEP> American <SEP> Cyanamid <SEP> Company, <SEP> New <SEP> York <SEP> 10 <SEP> g
<tb> 12, <SEP> ages <SEP> wässeriges <SEP> Saponin <SEP> 5 <SEP> cm
<tb>
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Man trägt diese Lösung derart auf, dass je Quadratmeter 0, 5 g Trockensubstanz vorliegt.
Man belichtet dieses lichtempfindliche Material bildgemäss und führt es durch die in Beispiel l beschriebene Entwicklerlösung. Anschliessend presst man das entwickelte Material auf einen trockenen Bogen gewöhnliches Papier und trennt sie nach kurzer Kontaktzeit voneinander. Man erzielt ein ausgezeichnetes positives Bild des Originals.
Beispiel 4 : Man wiederholt das Beispiel 3 unter Verwendung eines lichtempfindlichen Materials auf das keine Deckschicht aus Polyacrylamid, sondern eine Deckschicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung in einem Verhältnis von 11/20 m2 vergossen ist :
EMI3.1
<tb>
<tb> Wasser <SEP> 1000 <SEP> cm3
<tb> Oxyäthylstärke <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Substitutionsgrad <SEP> von <SEP> 0, <SEP> 27 <SEP> an
<tb> Oxyäthylgruppen <SEP> 40 <SEP> g
<tb> 10%igues <SEP> wässeriges <SEP> Saponin <SEP> 10 <SEP> cm3
<tb>