<Desc/Clms Page number 1>
Farbfernseh-Bildröhre und eine solche Röhre enthaltende Einrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf Farbfernseh-Bildröhren mit Fokussierungselektrode und speziell mit Leuchtstreifen, wie sie in Farbfernsehempfängern verwendet werden. Die Erfindung bezieht sich weiters auf solche Röhren enthaltende Einrichtungen zur Wiedergabe von Farbbildern.
Die Bildschirme von Dreifarbenröhren mit Leuchtstreifen enthalten meist aus je drei Leuchtstreifen bestehende Gruppen, die horizontal oder vertikal liegen können, wobei je ein Leuchtstreifen eine der drei Grundfarben Rot, Blau und Grün liefert und drei Streifen verschiedener Farben ein Triplet bilden.
SolcheRöhren können eine oder dreiElektrodenkanonen enthalten. Im letzteren Fall ist für jede Farbe eine der Kanonen bereitgestellt, d. h. die Stärke ihres Elektronenstrahles ist dauernd ein Mass für die Sättigung einer der drei Farben. Die drei Strahlen sind gemeinsam einer Zeilen- und Bildablenkung unterworfen, wie es auch beim einfärbigen Fernsehen der Fall ist. Es muss eine Einrichtung vorgesehen sein, die das Auftreffen der Elektronenstrahlen auf den ihrer Farbe aufleuchtenden Farbstreifen sichert.. Bei Röhren mit nur einer Kanone, ist der einzige Elektronenstrahl aufeinanderfolgend mit je einer andern Farbe moduliert und wird ebenfalls zeilen- und bildweise abgelenkt.
Für Röhren mit Leuchtstreifen wurde schon die Anwendung eines Fokussiergitters vorgeschlagen, welches in geringer Entfernung vor dem Bildschirm angeordnet ist. Die Gitterdrähte verlaufen parallel zu den Leuchtstreifen und ihre Anzahl entspricht der der Triplets. Das Gitter liegt auf einem niedrigeren positiven Potential als der Leuchtschirm und es bildet mit ihm ein Linsensystem, das die divergierenden Elektronen des Strahles sammelt, oder die drei Strahlen, die durch das Gitter hindurchtreten, um sie auf einen kleinen Abtastpunkt am Bildschirm zu konzentrieren.
Weiterhin ruft das imGitter-Schirmraum herrschende Feld eine Nachbeschleunigung der Strahlen hervor, die die Leuchtkraft des Bildschirmes steigert. Indessen ergibt die für diese Zwecke einwandfreie Wirkungsweise des Gitters auch eine parasitäre Ablenkung der Strahlen im Gitter-Schirmraum, die in verschiedenen Regionen des Schirmes nicht überall die gleiche ist.
Damit ergibt sich aber, dass die mit einer bestimmten Farbinformation modulierten Strahlen nicht oder nur teilweise den ihnen zugeordneten Farbstreifen treffen. Mit andern Worten, die Übereinstimmung zwischen Farbsignal und Leuchtstreifen besteht nicht mehr und es ergeben sich Fehler im wiedergegebenen Bild.
Zur Behebung von Deckungsfehlern, die sich bei den erwähnten Röhren ergeben, wurde bereits vorgeschlagen, den Bildschirm und bzw. oder das Gitter mit sie verlängernden und mit ihnen elektrisch verbundenenRandstreifen auszustatten, die dann naturgemäss das gleiche Potential aufweisen wie der Schirm oder das Gitter selbst. Diese Randstreifen sind innerhalb des Gitter-Bildschirm-Raumes angeordnet, derart, dass der mit dem Bildschirm verbundeneRandstreifen gegen das Gitter hin und der mit dem Gitter verbundene gegen den Bildschirm hin gerichtet ist.
Die von dieser Anordnung bewirkte Fehlerkorrektur ist im allgemeinen jedoch unzureichend, wenn der maximale Ablenkwinkel (gemessen von der Normalen auf den Bildschirm) einen bestimmten Wert überschreitet. Die somit ausserhalb der Bildmitte immer noch bestehende parasitäre Ablenkung führt im Bereich von zum Bildrand parallelen Streifen zu Abbildungen mit gestörter Deckung.
Gemäss der Erfindung wurde nun festgestellt, dass sich auch bei Röhren mit einer Fokussierungselek-
<Desc/Clms Page number 2>
trode eine befriedigende Übereinstimmung in obigem Sinne herbeiführen lässt, wenn eine von den übrigen
Elektroden der Röhre isolierte Korrekturelektrode angewendet wird, die ausserhalb des Gitter-Bildschirm-
Raumes, dem Gitter benachbart angeordnet ist und die bezüglich des Gitters auf einem positiven Poten- tial gehalten wird.
Gemäss der Erfindung ist daher eine Farbfernseh-Bildröhre, enthaltend wenigstens eine Elektroden- kanone, einen Bildschirm mit in mehreren Farben aufleuchtenden Bildelementen, eine parallel zum Bild- schirm verlaufende, für Elektronen durchlässige Fokussierungselektrode, die zusammen mit dem Bild- schirm eineBündelung des Elektronenstrahles bewirkt-, indem ihr ein gegenüber dem Bildschirm geringe- res Potential aufgedrückt ist, Einrichtungen zur horizontalen und vertikalen Ablenkung des Elektronen- strahles bezüglich der Fokussierungselektrode, eine Farbauswahleinrichtung, welchebeiVorhandenseinnur eines Elektronenstrahles den Einfallswinkel desselben bezüglich der Fokussierungselektrode in Abhängig- keit vom jeweils zu erregenden Farbelement ändert bzw.
bei Vorhandensein mehrerer Elektronenstrahlen jedem derselben um ein Geringes voneinander abweichende Einfallswinkel bezüglich der Fokussierungs- elektrode erteilt, eine peripherische Elektrode, welche den Ablenkraum des oder der Elektronenstrahlen zwischen der oder denKanonen und derFokussierungselektrode umgibt und.
wenigstens eineKorrekturelek- trode, deren Anordnung so gewählt ist, dass sie auf die Strahlelektronen eine Kraft ausübt, die wenigstens teilweise und wenigstens in einer der Ablenkrichtungen die im Bereich zwischen Fokussierungselektrode und Bildschirm entstehenden parasitären Ablenkungen der Elektronenstrahlen ausgleicht, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Korrekturelektrode zwischen der peripherischen und der Fokussierungselektrode ange- ordnet und von den andernElektroden der Röhre elektrisch isoliert ist und die peripherische und dieFokus- sierungselektrode mit dem gleichen Potential betrieben werden, während die Korrekturelektrode entweder an ein festes, gegenüber der Fokussierungselektrode höheres Potential gelegt ist oder an einem varia- blen Potential liegt, das von der horizontalen und vertikalen Ablenkung abhängt,
aber niemals niedriger als das Fokussierungspotential ist.
Gemäss weiterer Erfindungsmerkmale besitzt dieRöhre drei Elektronenkanonen, die derart eingestellt sind, dass sich ihre Strahlen wenigstens annähernd in der Ebene der Fokussierungselektrode treffen und die Leuchtelemente sind vertikale Streifen, während die Fokussierungselektroden von einem Drahtgitter mit parallel zu den Streifen laufenden Drähten gebildet sind.
Eine bevorzugteAusführungsform einer eine erfindungsgemässeRöhre enthaltenden Einrichtung zur Wie- dergabe von Farbbildern ist dadurch gekennzeichnet, dass die Korrekturelektrode auf einem variablen Potential gehalten ist, welches eine Funktion der jeweiligen Lage des oder der Elektronenstrahlen ist.
An Hand der Zeichnungen wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, wobei auch noch weitere Erfindungsmerkmale erkennbar werden. Es zeigen : Fig. l eine erfindungsgemässe DreifarbenBildröhre mit Fokussierungsgitter, Fig. 2 ein geometrisches Schema des erfindungsgemässen Korrekturprinzips, Fig. 3-8 verschiedene Verwirklichungsformen der erfindungsgemässen Korrekturelektrode, Fig. 9, 10 und 12 eine Reihe von Diagrammen, welche die Möglichkeiten zur Gewinnung eines Korrektursignals veränderlicher Höhe darstellen, das bei der erfindungsgemässen Korrekturelektrode anwendbar ist, Fig. 11 ein Funktionsschema eines gemäss der Erfindung ausgestatteten Farbfernsehempfängers. In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen ausgestattet.
In der Fig. 1 bezeichnet 1 den Röhrenkolben in dem die wichtigsten Elemente einer Bildröhre, nämlich die senkrechten Leuchtstoffstreifen, das Fokussierungsgitter und drei Elektronenkanonen untergebracht sind, wobei Gitter und Bildschirm ebene Flächen bilden.
DerKonusteil des Kolbens ist mit einer leitenden Schicht 9 versehen, die eine Elektrode bildet. Der Leuchtschirm 2 enthält rot, grün und blau aufleuchtende Streifen R, V, B, wobei je drei aneinandergrenzende Streifen verschiedener Farbe ein Triplet bilden.
In der Figur sind nur einige dieser Streifen in grossemMassstab dargestellt. In Wirklichkeit besteht der Schirm aus einer grossen Anzahl solcher Triplets, von denen jedes einen Bildpunkt je Bildzeile liefert.
Vor dem Bildschirm 2 befindet sich ein feindrähtiges Gitter, z. B. mit einer Drahtstärke von 5/100 mm 0, welche Drähte parallel zu den Leuchtstreifen verlaufen und deren Anzahl der Zahl der Triplets entspricht. Der Abstand des Gitters vom Bildschirm ist in der Figur ebenfalls stark übertrieben dargestellt.
Drei Elektronenkanonen 4, 5 und 6 sind derart angeordnet, dass ihre Strahlen ungefähr in einem Punkt konvergieren, der sich in der Gitterebene befindet.
Diese Konvergenz wird beispielsweise durch eine leichte Neigung der Kanonenachse gegenübe ; der Kolbenachse und bzw. oder elektronenoptische Mittel herbeigeführt, welch letztere in der Figur nicht dargestellt sind. Diese Mittel sind an sich bekannt und bilden keinen Bestandteil der Erfindung.
<Desc/Clms Page number 3>
Der Punkt P verändert seine Lage quer zu den Gitterdrähten unter der Einwirkung von Ablenkspannungen, mit denen eine Ablenkeinrichtung beaufschlagt ist, von der ein Teil 7 in der Figur sichtbar ist.
Der Bildschirm 2 liegt bezüglich der Kathoden der Elektronenkanonen auf einem Potential Ve, das Gitter auf einem etwas niedrigeren Potential Vg, Gitter und Schirm bilden zusammen ein elektronenoptisches System, aus Zylinderlinsen, die die Elektronenstrahlen bündeln.
Weiters ist die Röhre erfindungsgemäss mit einer Korrekturelektrode 8 versehen, die beispielsweise aus einem zu einem Ring geschlossenen streifenförmigen Leiter gebildet ist, dessen Ringfläche normal zur Gitterebene steht und der mit dem Umfang des Gitters übereinstimmt.
Die von der leitenden Schicht 9 gebildete Elektrode liegt gegenüber den Kanonen 4-6 am höchsten Potential Vg, so wie das Gitter 3. Die drei von den Kanonen ausgesendeten Elektronenstrahlen sind mit den Farbsignalen"Rot","Grün"und"Blau"moduliert.
EMI3.1
Bei Abwesenheit dieser parasitären Ablenkung im Gitter-Bildschirm-Raum wäre es leicht, bei einer herstellungsmässig noch erreichbarenGenauigkeit desGitters und des Bildschirmes, mittels einer geeigneten Steuerung der Einfallswinkel der Strahlen, die Auftreffpunkte der von den Kanonen 4-6 ausgehenden Strahlen auf die roten, grünen und blauen Streifen jedes von den Gitterdrähten begrenzten Triplets einzustellen und die Strahlen würden zwischen dem Ablenkzentrum und dem Schirm gerade Bahnen durchlaufen.
Wegen der parasitären Ablenkung ist aber eine für das Bildschirmzentrum richtige Einstellung der Kanonen für die Randzone nicht mehr brauchbar. Diese radialen Ablenkungen führen also eine geometrische Verzerrung des Bildes herbei und verursachen demzufolge auch Farbverfälschungen. Würde z. B. nur die "rote" Kanone betrieben, so würden statt einer gleichmässigen Rotfärbung des Schirmes am Rande desselben andere Farben auftreten, die von Bögen begrenzt sind, die das Schirmzentrum umrunden.
In der Fig. 2 ist ein schematischer Horizontalschnitt durch die Röhre gezeigt und es ist ein Teil des Gitters 3 und des Schirmes 2, ferner ein Farbstreifen-Triplet RBV und die Spur der Kompensationselektrode 8 auf der Horizontalschnittebene zu erkennen. X-X ist die Röhrenachse und 0 das Ablenkzentrum.
Wäre keine parasitäre Ablenkung vorhanden und fehlte die Elektrode 8, so würde ein von 0 ausgehender Strahl mit der Richtung OV diese Richtung einhalten und wie gewünscht am grünen Streifen eintreffen. Zufolge der parasitären Ablenkung und vorausgesetzt, dass die Elektrode 8 immer noch nicht vor-
<Desc/Clms Page number 4>
handen ist, erfährt der gleiche Strahl infolge des Feldes E2 im Gitter-Bildschirm-Raum eine Ablenkung, die ihn seitlich von V, z. B. auf dem danebenliegenden Farbstreifen des (nicht gezeichneten) weiteren Triplets auftreffen lässt.
Die nun auf ein Potential gelegte Elektrode 8, das über jenem der Elektrode 9 und dem des Gitters 3 liegt, erzeugt ein Feld E8, das den Strahl zu ihr hin ablenkt und wenn dieser etwa denPunktA erreicht hat, erfährt er eine Ablenkung, die bei richtiger Wahl der Parameter, den Strahl in den tatsächlich gewünschen Punkt (hier also V) einfallen lässt.
Die Elektronenbahn weist also einen annähernd in der Gitterebene befindlichen Umlenkpunkt M auf.
In der Fig. 2 liegt der betrachtete Strahl in einer horizontalen Mittelebene, die horizontale parasitäre Ablenkung zufolge des Gitter-Schirmfeldes mischt sich mit der radialen. Diese Ablenkung wächst mit zunehmender Distanz vom Schirmzentrum, also mit dem Absolutwert der Abszisse des betrachteten Punktes. Auf einer andern horizontalen Linie als die horizontale Mittellinie (mit der Ordinate Null), wächst die horizontale Komponente der parasitären Ablenkung ebenfalls mit der Abszisse des betrachteten Punktes, der Zuwachs ist jedoch wesentlich kräftiger als es dem Ordinatenwert der betrachteten Horizontallinie entspricht und viel grösser.
Für eine unterhalb eines Grenzwertes gelegene Ablenkung treten keine Farbfälschungen auf, von da ab jedoch schön. In einem konkreten Fall, z. B. bei einem Strahlablenkwinkel (Winkel des Strahles zur Mittelachse X-Xy von maximal 450 und einer Breite der Farbbänder in der Grössenordnung von 0, 25 mm, kann die horizontale Parasitärablenkung die Breite von zwei bis drei Farbstreifen ausmachen. Sie ist also selbst auf der Horizontalachse des Schirmes grösser als in der Fig. 2 gezeichnet.
Die kompensierende Ablenkung mittels der Korrekturelektrode muss demnach ganz beachtlich mit der Augenblickslage des Strahles nach einem komplexen Gesetz variieren. Sie kann mit der Elektrode des allgemein angegebenen Typs, die entweder auf einem festen oder variablen Potential gehalten ist, erreicht werden, wie im folgenden noch beschrieben wird.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es oft schwierig ist, den Korrektionseffekt so zu ändern, dass er der Fehlablenkung zu folgen vermag, denn oftmals tritt eine-Änderung der Korrektur auf, dass das von einer Ladung erzeugte Feld dem Abstand von der Quelle nach einer quadratischen Funktion folgt.
Die Erfahrung zeigt, dass sowohl bei festem als auch variablem Potential, es oftmals leichter ist eine ausreichende Korrektion zu erlangen, wenn diese sich nahe dem Gitter abspielt. Es ist demnach wünschenswert, dass sich die Korrekturelektrode so nahe dem Gitter befindet als es technisch möglich ist.
Anderseits ist zu bedenken, dass die Röhre drei Elektronenstrahlen aufweist, die gleichzeitig korrigiert werden müssen und sich die Korrektur leichter erreichen lässt, wenn man nahe dem Konvergenzpunkt der Strahlen, also nahe der Gitterebene arbeitet.
Es ist zu bemerken, dass die parasitäre Ablenkung - von Randeffekten abgesehen-eine stark ausgeprägte zentralesymmetrie zur normal auf denSchirm stehenden Mittelachse aufweist. Die Korrektur wird also vereinfacht durch Anwendung einer Korrekturelektrode, die den Ablenkraum der Strahlen ebenfalls zirkular umrundet und die gleiche zentrale Symmetrie besitzt. Die derzeit üblichen Bildröhren haben einen viereckigen Bildschirm und die Schwierigkeit besteht also darin, dass sich eine solche Elektrode nicht im Kolben unterbringen lässt. Anderseits ist es aus technologischen Gründen wünschenswert, diese Elektrode in Form einer Beschichtung, ähnlich wie die Elektrode 9 auf der Innenwand der Röhre, anbringen zu können. Dann besitzt sie, zumindest nahe dem Gitter, die Form des Schirmes, also ist sie im wesentlichen rechteckig.
Die Verwendung einer variablen Korrekturspannung hat unter anderem den Vorteil, dass die radiale Ablenkung leichter mit einer viereckigen Korrekturelektrode korrigiert werden kann.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer viereckigen Korrekturelektrode 8a, die von einem metallischèn Rahmen mit zum Gitter 3 und zum Schirm 2 senkrechten Wänden gebildet ist.
Die Korrekturelektrode nach Fig. 4 weicht insofern von jener nach Fig. 3 ab, als ihre Breite in den Ecken grösser ist als in den Mitten der Seiten. Diese Elektrode wird in Hinkunft als konkav bezeichnet. Sie bewirkt jedenfalls eine Steigerung ihrer Wirkung in den vom s'chirmzentrum entfernteren Bereichen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Ausführungsformen von Korrekturelektroden in Form von Belegen auf der Innenwand des Röhrenkolbens, dessen konischer Teil viereckigen Querschnitt besitzt. Fig. 5a zeigt einen Aufriss der in Fig. 1 dargestellten Röhre und es sind die periphere Elektrode 9, der Schirm 2 und das Gitter 3 mit den Anschlüssen 15,11 und 10 zu sehen. Diese Röhre ist mit einer Korrekturelektrode 8'a des angegebenen Typs versehen. Zufolge der Kolbenform sind die Flächen dieser Elektrode zum Schirm geneigt, aber das von ihr erzeugte Feld hat eine zurKolbenachse normale Komponente, die die Korrektur ermöglicht. Die Elektrode 8'a wird über die Klemme 13 mit Potential versorgt.
<Desc/Clms Page number 5>
Die Fig. 5b zeigt die Röhre im quer zur Kolbenachse geführten Schnitt.
Die Fig. 6a zeigt im Aufriss eine Röhre mit etwas abweichender Kolbenform, welche eine günstigere
Strombahnverteilung ermöglicht. Die Korrekturelektrode ist mit 8'c bezeichnet, die Elemente 2, 3, 9. 10.
11, 13 und 15 stimmen mit den gleichbezeichneten der Fig. 5 überein. Zufolge der Kolbenform besitzt die Elektrode 8'c Flachenteile, die senkrecht und solche die geneigt zum Gitter 3 verlaufen. Überdies ist diese Elektrode vom konkaven Typ mit breitenEckenabschnitten. Die einander gegenüberliegendenGrenz- linien der Elektrode 9 und der Elektrode 8'c verlaufen mit gleichbleibendem Abstand über den ganzen
Umfang des Kolbens. Die Fig. 6b zeigt die Röhre im Querschnitt.
Die bisher gezeigten Ausführungsbeispiele für die Korrekturelektrode wirken sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung. In der Praxis wirkt sich die vertikale parasitäre Ablenkung (parallel zu den Farbstreifen) nur als geometrische Verzerrung des Bildes aus, die die Bildqualität nicht sehr beein- trächtigt. Die Praxis zeigt, dass man sich mit der Korrektur der horizontalen Komponente begnügen kann, was in einfacher Weise ermöglicht, die optimale Korrekturspannung in Abhängigkeit von der Abtastung an die Korrekturelektrode anzulegen und die beste Korrektur in der Horizontalrichtung zu erlangen.
Wenn man nur die horizontale Komponente korrigiert, kann die Korrekturelektrode aus zwei aktiven Teilen bestehen, deren Spuren auf der Schirmebene im wesentlichen parallel zu den Farbstreifen verlaufen und die miteinander mittels zweier Leiter elektrisch verbunden sind, die das ganze Gebilde symmetrisch machen und eine Anspeisung über eine einzige Klemme ermöglichen.
Die Fig. 7 zeigt einen Aufriss einer sonst der in Fig. 6 gezeigten Röhre ähnlichen, bei der die eine konkave Elektrode bildenden Teile 8'd beidseits des Schirmes und parallel zu den Farbstreifen angeordnet sind. Diese beiden Teile sind miteinander durch dünneTeile 42a und 42b verbunden, die keine merkliche Wirkung auf die Elektronenstrahlen ausüben und sind über die Klemme 13 ans Potential gelegt.
Selbstverständlich sind die genannten Teile der Elektrode bei horizontalliegenden Farbstreifen ebenfalls horizontal anzuordnen.
Die Fig. 8 zeigt eine weitereAusführungsform der Erfindung. Hier sind wieder die bereits besprochenen Elemente 9 und 15 zu erkennen (Fig. 5). Die Korrekturelektrode besteht hier jedoch aus zwei Teilen 8'e und 8'f. Diese Variante ist zweckmässig, wenn man den Speisekreis für die Erzeugung eines variablen Korrekturfeldes vereinfachen will. An die Elektrode 8'e kann z. B. über die Klemme 47 ein variables Potential mit Zeilenfrequenz, an die Elektrode 8'f über 45 eines mit Bildfrequenz angelegt werden, oder umgekehrt.
Man kann dieKorrekturelektrode auch in drei Teile aufspalten and mit drei Signalen beaufschlagen.
Jedenfalls hängt die Wahl der Spannungen vom jeweiligen Aufbau der Röhre ab.
Es ist festzuhalten, dass bei Verwendung von Korrekturspannungen, die mit dem Absolutwert der Abszissen und der Ordinaten des Aufschlagpunktes des Strahles variieren, bei entsprechender Bemessung derselben, eher eine annähernde Korrektur in horizontalem als in vertikalem Sinne erreichbar ist. Selbstverständlich ist die richtige Bemessung am besten experimentell zu bestimmen.
Eine besondere Vereinfachungsmöglichkeit liegt in der Tatsache, dass geometrische Verzerrungen zufolge der parasitären Ablenkung nicht besonders stören und nicht jene überschreiten, die bei SchwarzWeissröhren üblich sind.
Wesentlich ist es also, jeneEffekte zu verhindern, die Farbfälschungen hervorrufen, also die horizontale Komponente bei vertikalen Farbstreifen bzw. die vertikale bei horizontalen Streifen. Im ersten Fall kann daher eine Elektrode verwendet werden, die entweder nur in horizontaler Richtung wirkt, oder eine, die zwar auch vertikal, doch hiefür nur mit geringerer Genauigkeit arbeitet. Bei Röhren mit relativ geringem Ablenkwinkel kann eine ausreichende Korrektur mit festem Potential erzielt werden. Dazu eignen sich besonders konkave Elektroden und es ist nur darauf zu achten, dass ihre Hauptwirkung in horizontaler Richtung verläuft.
Tatsächlich muss man aber für die weitest abgelenkte Lage der Strahlen Korrekturpotentiale verwenden, die sich mit Zeilen- und Bildfrequenz ändern. Man kann hier konkave Elektroden anwenden oder auch nicht. Jedenfalls ist die Herstellungsgenauigkeit der Elektrode bereits ein wichtiger Faktor für die Wirkung.
Im einfachsten Falle kann die variable Korrekturspannung die Summe aus der an die Elektroden 9 und 3 angelegtenKonstantspannung-jnd einer variablen Spannung sein, die selbst wieder die Summe oder das Produkt der beiden Ablenkspannungen darstellt, welche Summenspannung aber niemals negativ wer-
EMI5.1
<Desc/Clms Page number 6>
sprechend Sinussignale bezeichnet, die natürlich von höherer Frequenz sind. Die Sägezähne sind in der üblichen Darstellungsweise gezeichnet, ohne dem starken Rücklaufimpuls.
D : Signale 32 und 33 gehen aus den Signalen 29 und 31 durch additive oder multiplikative Modulation hervor. Je nach Lage, kann man das Signal 32 oder das Signal 33 verwenden. Eines wie das andere hat jenen Verlauf, das dem Verlauf der zu korrigierenden Erscheinung entspricht, u. zw. in Abhängigkeit vom absoluten Abszissenwert bzw. Ordinatenwert des jeweiligen Auftreffpunktes des Elektronenstrahles am Schirm.
Die Erfindung zeigt, dass es interessant sein kann, das Signal mit der Zeilenfrequenz f geringfügig
EMI6.1
10dessen Minimum mit der vertikalen Achse der Röhre übereinstimmt. Die Summe zeigt das Signal 36, das als Korrektursignal mit Zeilenfrequenz verwendbar ist.
Auf diese Weise hat man eine einfacheMöglichkeit, dieSignalform für die seitlichen Abtastbereiche des Bildes zu beeinflussen.
EMI6.2
besonders hinsichtlich der Gewinnung der Korrekturspannung aus den Signalen 32 oder 33 der Fig. 9.
Gemäss dieser Figur liefert der Bildablenkgenerator 37 ein Sägezahnsignal entsprechender Frequenz.
Dieses Signal (28 in Fig. 9) wird einer Einrichtung 40 zugeführt, die die sinusförmige Grundschwingung der angegebenen Phasenlage erzeugt. Die Einrichtung 38 kann z. B. aus einer Triode oder Penthode be- stehen, derenSteuergitter dieBildablenk-Sägezähne zugeführt sind und derenAnodenkreis auf die Ablenkfrequenz abgestimmt ist, wobei die gewünschte Phasenlage durch eine Gegenkopplung zwischen Anode und Gitter eingestellt wird. Natürlich kann man auch jedes andere Signal anlegen, so ferne es nur die Bildablenkfrequenz aufweist und aus dem Ablenkgenerator entnommen werden kann.
An die Einrichtung 40 werden die Zeilenablenksignale zugeführt, u. zw. besteht sie ebenfalls aus einer Triode oder Penthode mit abgestimmtem Anodenkreis und Gegenkopplung. Die Zuführung der Signale erfolgt über einen Kreis, der zwecks Herbeiführung der gewünschten Phasenlage etwas verstimmt ist.
Auch hier können anderesignale als dieSägezähne zugeführt werden, sofern sie Zeilen frequenz aufweisen, doch sind letztere vorteilhafter, weil der starke Rücklaufimpuls eine sichere Anregung des Schwingkreises ergibt.
Die Sinussignale 29 und 31 werden einemAddier-oder Multiplizierkreis 41 für Signale. mit Bild-und Zeilenfrequenz zugeführt, aus dem dann die Signale 32 oder 33 gewonnen werden.
Gitter 3 und Elektrode 9 liegen an einem positiven Potential, das aus der Einrichtung 42 gewonnen wird. Ein Addierkreis 43 überlagert dieser Spannung die Spannung aus der Einrichtung 41. Eine an sich bekannteKlemmdiode im Kreis 43 hält die Minima des kombinierten Signals auf Null, so dass die Potentialminima der Korrekturelektrode 8 gleich sind dem Potential Vg der Elektrode 9 und des Gitters 3 (gleich dem Stromkreis zur Wiedereinführung des Gleichstromes in Fernsehempfängern). Wenn das Signal mit Zeilenfrequenz eine Harmonische enthält, speist der Generator 39 eine zweite Einrichtung 45, die in Fig. 11 gestrichelt angedeutet ist.
Die Einrichtung 45 kann wie die Einrichtung 40 ausgeführt sein, nur dass sie auf die betreffende Frequenz abgestimmt ist. Im Falle des Signals gemäss Fig. 10 handelt es sich um die Harmonische mit dop- pelterFrequenz. Sie wird mit der gewünschten Phase von der Einrichtung 45 geliefert und an einen Hilfseingang der Einrichtung 41 angelegt.
Selbstverständlich können geregelte Verstärker in die Stromkreise nach Fig. 11 eingeschaltet werden, um den Signalen den notwendigen Pegel zu geben. Die Feststellung wird am besten durch Experiment gewonnen.
ImFalle der Verwendung einerRöhre nachFig. 8 wird der einen Elektrode eine Spannung aufgedrückt, die durch Überlagerung der Gitterspannung und der Zeilenfrequenzspannung gewonnen ist, welch letztere in der Weise begrenzt ist, dass die Summenspannung niemals unter den Wert der Gitterspannung fallen kann. Hiezu kann der Stromkreis 43 der Fig. 11 verwendet werden, der dann mit der Gitterspannung und der Zeilenfrequenzspannung zu beaufschlagen ist.
Die zweite Elektrode erhält ein Potential, das nicht unter die Gitterspannung sinken kann und es wird aufdiegleiche Weise wie die andere Spannung, jedoch aus der Bildfrequenzspannung gebildet.
Verständlicherweise kann man die Korrektionsspannungen auf verschiedene andere Weisenherstellen, indem z. B. die Sinusspannungen durch parabolische ersetzt. werden, wie dies die Fig. 12 zeigt. In dieser Figur bezeichnet 110 die vertikalenAblenksägezähne, also die Bildablenkspannung. Die Signale 111 sind parabolisch und von der gleichen Frequenz und besitzen ein Minimum für den Augenblick, in dem die
<Desc/Clms Page number 7>
horizontale Mittellinie des'Bildes geschrieben wird. Die Signale 112 sind die Sägezähne für die horizontale Antastung. Die Signale 113 sind von der gleichen Frequenz wie die Zeilenablenkspannungen und besitzen ein Minimum zur Zeit der Abtastung der Mitte einer Zeile.
DieSignale 114 und 115 werden aus den Signalen 110 und 112 unter Verwendung der Signale 111 und 113 gewonnen, indem jeweils die Summe oder das Produkt je zweier davon gebildet und diese der Spannung Vg. überlagert wird. Dabei ist letztere im Vergleich zum veränderlichen Anteil weitaus grösser, als es in der Figur ausgedrückt werden konnte.
In dieserFigur ist vorausgesetzt, dass jene Teile derSpannungen 111-115, die dem Zeilen- oder Bildrücklauf entsprechen, unterdrückt sind.
Der Korrekturelektrode kann je nach Sachlage entweder das Signal 114 oder das Signal 115 aufgedrückt werden. Die eine wie die andere weist einen veränderlichen Verlauf auf, der dem zu korrigierenden Fehler entspricht und von dem absoluten Wert der Abszisse bzw. Ordinate des Abtastpunktes abhängt.
Der Mittelwert dieser Spannungen zwischen den Spitzenwerten kann durch Versuch ermittelt werden.
Der allgemeine Aufbau der Erzeugungsanordnung für diese Spannungen kann der gleiche sein, wie für denFall der Sinusspannungen, nur dass ein entsprechender Generator für parabolische Spannungen vor- gesehen sein muss. Falls die Korrekturelektrode einstückig ist, kann die Schaltung nach Fig. 11 (ohne ge- stricheltem Teil) verwendet werden, indem die Kreise 38 und 40 durch Verstärker und gegebenenfalls
Phasenschieber ergänzt und mit parabolischen Spannungen, die normalerweise in Ablenkeinrichtungen vorhanden sind, gespeist werden.
Die Erfindung wurde an Hand einer Röhre beschrieben, die eine rechteckige Bildfläche, vertikale
Leuchtstreifen und drei Elektronenkanonen besitzt (Fig. l). Es ist klar, dass die Erfindung auch auf andere
Röhrentypen angewendet werden kann.
Die Verwendung einer Korrekturelektrode in Form eines Wandbelages der Röhre ist nur dann zweck- mässig, wenn es gesichert ist, dass dieser Belag vom Umfang des Gitters nicht allzu weit entfernt bleibt, was geschehen kann bei einer Röhre mit kreisförmigem Querschnitt aber rechteckigem Bildschirm. Hiebei wird man also eine rechteckige Korrekturelektrode vorziehen.
Die erfindungsgemässe Korrekturelektrode hat jedenfalls den Vorteil, dass ihre Wirkung durch Änderung vonHöhe und Verlauf die Korrekturspannung beeinflussen kann. Es ist jedoch klar, dass die Spannung nicht unbedingt genau den oben beschriebenen Spannungen folgen muss, aber doch wenigstens der allgemeinecharakter derselben bestehen muss, zumal ja die Korrekturwirkung mehr oder weniger auch von der Genauigkeit der geometrischen und elektrischen Verhältnisse der Röhre abhängt.
Wenn es sich um eineRöhre mitLeuchtstreifen handelt, können bekanntlich die Streifenbreiten eines Triplets verschieden ausgeführt sein, um der verschiedenen Lichtausbeute der einzelnen Farbphosphore Rechnung zu tragen, auch können mehr als dreiFarbstreifen je Streifengruppe vorgesehen sein. Man könnte also auch die Breite der einzelnen Streifen verschieden ausführen, um auf diese Weise die parasitären Ablenkungen auf geometrischem Wege auszugleichen, obgleich dies ein sehr kostspieliger Weg wäre.
Die Erfindung ergibt also eine weitaus einfachere Möglichkeit die parasitären Ablenkungen zu beseitigen, indem geeignete variable Spannungen angewendet werden.
Die Erfindung lässt sich natürlich auch auf Röhren mit gekrümmtem Bildschirm anwenden. In diesem Falle kanndie zumbildschinn parallele Ebene, wie sie im vorhergehenden angeführt wurde, eine bezüglich seines Zentrums tangentiale bzw. dazu parallele bene sein.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.