AT237592B - Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclohexanderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclohexanderivaten

Info

Publication number
AT237592B
AT237592B AT708562A AT708562A AT237592B AT 237592 B AT237592 B AT 237592B AT 708562 A AT708562 A AT 708562A AT 708562 A AT708562 A AT 708562A AT 237592 B AT237592 B AT 237592B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
preparation
cyclohexane derivatives
ammonia
new cyclohexane
Prior art date
Application number
AT708562A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hibernia Chemie Ges Mit Beschr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hibernia Chemie Ges Mit Beschr filed Critical Hibernia Chemie Ges Mit Beschr
Application granted granted Critical
Publication of AT237592B publication Critical patent/AT237592B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclohexanderivaten 
Es wurde gefunden, dass man aus   3-Cyan-3, 5, 5-trimethylcyclohexanon   durch Hydrieren in Gegenwart von Ammoniak zu neuen Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 gelangt, wobei X eine Amino- oder Hydroxylgruppe sein kann. Durch Wahl der Bedingungen kann man dabei das eine wie das andere Reaktionsprodukt in weitgehend selektiver Weise und vor allem in sehr hohen Ausbeuten gewinnen. Die Tatsache, dass sich die Reaktion so glatt durchführen lässt, dürfte vor allem auf die Stabilität des Grundmoleküls, im wesentlichen bedingt durch die Ringanordnung, zurückzuführen sein. Eine wichtige Rolle spielt auch der verwendete Katalysator.

   Für die Zusammensetzung des Reaktionsproduktes ist neben weiteren Faktoren insbesondere der Gehalt an Ammoniak im Einsatzgemisch verantwortlich,   u. zw.   in der Weise, dass mit abnehmendem Ammoniakanteil die Umsetzung zugunsten der Bildung des Aminoalkohols verläuft, während bei erhöhtem Ammoniakanteil bevorzugt das Diamin gebildet wird. 



   Beide Produkte besitzen eine Reihe hervorragender Eigenschaften. Sie lassen sich insbesondere für die Darstellung von hochpolymeren Stoffen, wie Polyamiden und Polyurethanen, verwenden, gegebenenfalls auch zur Vernetzung von Epoxyharzen. Die aus den Substanzen hergestellten Kunststoffe der Polyamidserie unterscheiden sich beispielsweise von den bekannten kristallinen Polyamiden, wie Nylon-6 oder Nylon-66, durch ihren amorphen Charakter, so dass ihre Verwendung für neuartige Anwendungszwecke möglich ist. 



   Von Bedeutung ist hiebei der hohe Reinheitsgrad der basischen Monomeren, welcher auf Grund der guten Reaktionsverhältnisse, aber auch vor allem der günstigsten destillativen Trennung in der Aufarbeitung des Rohproduktes ohne Schwierigkeit erreicht werden kann. 



   Die Hydrierung ist sowohl in der Charge als auch im kontinuierlichen Betrieb durchführbar. Unter Benutzung des noch zu beschreibenden Katalysators liegt die optimale Temperatur für die Gewinnung beider Substanzen zwischen etwa 50 und 150 C. vorzugsweise jedoch zwischen etwa 70 und   130 C.   Während ganz allgemein die Umsetzung mit hohem Druck rascher verläuft, ist darauf zu achten, dass der Partialdruck des Wasserstoffes zweckmässigerweise etwa 50 at nicht unterschreitet. Für die Herstellung des 
 EMI1.2 
 zur Gewinnung des Diamins etwa   10 - 30   Mole NH3 pro Mol Ketonitril zweckmässig sind. Selbstverständlich kann man auch je nach Anforderungen an das Endprodukt in den Bereichen dazwischen, darunter oder darüber arbeiten. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Als Kontakte kommen alle für Hydrierreaktionen anwendbare Katalysatoren in Frage. Hievon kommen insbesondere Fe-, Co- und Ni-haltige Kontakte, gegebenenfalls mit Zuschlägen, auf Trägern usw. in Betracht. Als hervorragend wirksam hat sich vor allem Kobalt auf Kieselgur entsprechend dem beim Fischer-Tropsch-Verfahren üblichen Kontakt erwiesen. Die Metallkomponente liegt hiebei zweckmässigerweise im Bereich zwischen 10 und 40   Gel.-%,   bezogen auf die Gesamtkontaktmenge. 



     Das als Ausgangsprouukt   in Betracht kommende   3-Cyan-3, 5, 5-trimethylcyclohexanon   wird aus Isophoron und Blausäure gewonnen. Dieses Verfahren kann auf verschiedene Weise vor sich gehen. Beispielsweise ist es möglich, Isophoron zusammen mit Natriumcyanid, Methanol und Wasser vorzulegen und in dieses Gemisch Eisessig einzutropfen, wobei Blausäure freigesetzt wird. Es entsteht dann das gewünschte Nitril. Man kann auch bei erhöhten Temperaturen (zwischen 125 und 2750C) arbeiten, wobei zunächst das Keton zusammen mit Alkali vorgelegt wird und sodann Blausäure tropfenweise zugegeben wird.

   Besonders vorteilhaft ist eine Arbeitsweise, bei der man Isophoron und Blausäure über einen auf festen Trägern aufgebrachten alkalischen Katalysator (beispielsweise NaOH   auf Tonscherben)   leitet, wobei die Blausäure in Mengen eingesetzt wird, die etwa 10   Gew. -0/0   des Gesamteinsatzgemisches nicht überschreiten. 



  Man braucht dabei keine Lösungsmittel anzuwenden. Der Temperaturbereich liegt etwa zwischen 50 und 350 C. 



   Der durch die Erfindung gezeigte Weg hat grundsätzliche Bedeutung. Es ist zwar bekannt, dass man Ketonitrile hydrieren kann. Im speziellen Fall ist es jedoch nicht gelungen, y-Ketonitrile zu hydrieren, da sie im Vergleich zu andern Ketonitrilen eine erhebliche Tendenz zur HCN-Abspaltung zeigen. Diese Erscheinungen lassen sich jedoch unter den besonderen Bedingungen des erfindungsgemässen Verfahrens umgehen. 



   Das Verfahren kann zweckmässig in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden. 



  Hiefür kommen vor allem in Betracht Alkohole wie Methylalkohol, Äthylalkohol   usw..   ferner Äther aber auch allgemein Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Cyclohexan od. dgl. 
 EMI2.1 
 l :(I) (Fp. 70 ? C), 300 ml Methanol, 300 ml flüssiges Ammoniak und 30 g eines vorreduzierten zerriebenen Kobaltkontaktes (33% Co auf Kieselgur) gefüllt. In den Autoklaven wurde Wasserstoff bis auf 150 atü gedrückt, anschliessend wurde auf 1200C geheizt. Die Wasserstoffaufnahme war nach 2 h beendet. Die Reaktionsmischungwurde nach Erkalten vom Kontakt abfiltriert, Methanol und geringe Mengen Wasser wurden abgedampft, der Rückstand wurde im Vakuum destilliert.

   Die Hauptfraktionen waren : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 1. <SEP> Kp18 <SEP> - <SEP> 78 <SEP> - <SEP> 79 C <SEP> 2,4 <SEP> Gew.-% <SEP> n20D <SEP> = <SEP> 1,4742 <SEP> (Imin)
<tb> 2. <SEP> Kp2,5 <SEP> = <SEP> 113 <SEP> - <SEP> 113,7 C <SEP> 81,4 <SEP> Gew.-% <SEP> n20D <SEP> = <SEP> 1,4888 <SEP> (Diamin)
<tb> 3. <SEP> Kp1,6 <SEP> = <SEP> 135 <SEP> - <SEP> 136 C <SEP> 9,4 <SEP> Gew.-% <SEP> n20D <SEP> = <SEP> 1,4933 <SEP> (Aminoalkohol)
<tb> Destillationsrückstand <SEP> 4,7 <SEP> Gew. <SEP> -%
<tb> 
 
Beispiel 2 : In einem 2 1-Autoklaven wurden 330 g (2 Mole) des Ketonitrils I in Gegenwart von 8, 5 g Ammoniak und 35 g des in Beispiel 1 beschriebenen Kontaktes bei   110 C   und 150 atü hydriert.

   Die destillative Aufarbeitung ergab : 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 6, <SEP> 2 <SEP> Gew.-% <SEP> Diamin
<tb> 83, <SEP> 0 <SEP> Gew.-" <SEP> Aminoalkohol
<tb> 
 
Beispiel 3 : In einen 0,   5 1-V A-Schachtofen, gefüllt   mit 450 ml zu Tabletten gepresstem Kobalt-   kontakt (s. Beispiel l),   der bei 4000C vorreduziert wurde, wurden bei 1250C und 120 atü a) 50 ml einer methanolischen Lösung des Ketonitrils I (110 g I) 
100 ml Methanol und 25 ml flüssigen Ammoniaks b) 25 ml vorerhitztes I und 25 ml Ammoniak pro Stunde gepumpt. 



   Gleichzeitig wurden 200   l   Wasserstoff pro Stunde hindurchgeleitet. Die Aufarbeitung ergab : 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> a) <SEP> 79, <SEP> 5 <SEP> Gew.-% <SEP> Diamin <SEP> b) <SEP> 72,8 <SEP> Gel.-% <SEP> Diamin <SEP> 
<tb> 10, <SEP> 3 <SEP> Gew.-lo, <SEP> Aminoalkohol <SEP> 14, <SEP> 0 <SEP> Gew. <SEP> -% <SEP> Aminoalkohol <SEP> 
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclohexanderivaten der Formel EMI3.1 in der X für eine Amino- oder Hydroxylgruppe steht, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Cyan-3,5,5- -trimethylcyclohexanon in Gegenwart von Ammoniak hydriert.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eisen-, kobalt-oder nickelhaltige Kontakte anwendet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kontakt auf Kieselgur niedergeschlagenes Kobalt verwendet.
AT708562A 1961-10-18 1962-09-05 Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclohexanderivaten AT237592B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE237592X 1961-10-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT237592B true AT237592B (de) 1964-12-28

Family

ID=5903172

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT708562A AT237592B (de) 1961-10-18 1962-09-05 Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclohexanderivaten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT237592B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH429705A (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Aminoalkoholen und Diaminen
EP0070397B1 (de) Verfahren und Katalysator zur Herstellung von cyclischen Iminen
EP0348832B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3(4),8(9)-Bis(aminomethyl)-tricyclo[5.2.1.0,26]-decan
DE1518345C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Trimethylhexamethylendiaminen
DE1493898B (de) Verfahren zur Herstellung von omega, omega&#39;-Diaminoalkanen
DE3003728A1 (de) Verfahren zum hydrieren von aromatischen nitrilen
AT237592B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclohexanderivaten
DE3444337A1 (de) Verfahren zur herstellung von imidazolen
DE2551055A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,3- oder 1,4-bis-(aminomethyl)-cyclohexan
CH495944A (de) Verfahren zur Herstellung von a-Methyl-polycyclomethylaminen
DE1121063B (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Tetrahydrofurans
DE10122758B4 (de) Verfahren zur Herstellung von gemischten, sekundären Aminen
DE2121325C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methoxypropionitril
DE1518118A1 (de) Verfahren zur Hydrierung von Nitrilen
DE2609209C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Pyrrolidon
DE3003730A1 (de) Verfahren zur hydrierung von aromatischen dinitrilen
DE2319360A1 (de) Verfahren zur herstellung von epsilonaminocapronsaeureamid
DE2626675A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-pyrrolidon
DE19935448B4 (de) Verfahren zur Herstellung sekundärer aliphatischer Amine aus Aldehyden mittlerer Kettenlänge
DE2604794C2 (de) 4-Amino-1-aminopropyl-1-(aryl)-butancarbonsäurenitril-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung
EP0484790B1 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Methyl-alkylaminen
CH508582A (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminen
DE1068719B (de) Verfahren zur Herstellung von Pentamethylendiamin und Piperidin
CH396941A (de) Verfahren zur Herstellung neuer sekundärer Amine
DE1282018B (de) Verfahren zur Herstellung eines Isomerengemisches von Bis-(4-aminocyclohxyl)-methan mit Gleichgewichtsverteilung der Isomeren