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Vorrichtung zur Bearbeitung der Randfläche von vorzugsweise plattenförmigen Werkstücken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Randfläche von vorzugsweise plattenförmigen Werkstücken, wie Sitz-oder Lehrnenplatten von Stühlen, welche einen von einer Ebene mindestens durch eine Krümmung abweichenden Umfangsrand aufweisen, der mit einer sich auf einen rotierenden Tisch abwälzenden Umfangsschablone auf Drehung verbunden ist, an der eine das Fräs-oder Schleifwerk- zeug führende Kopierrolle unter Federdruck anliegt.
Diese Vorrichtungen werden zur Bearbeitung von Massenartikeln gemäss der Erfindung dadurch verbessert, dass die Umfangsschablone mit dem rotierenden Tisch fest verbunden ist und eine der in eine Ebene ausgestreckten Form der gekrümmten Werkstückfläche entsprechende Umrissform besitzt und dass das am Rand zu bearbeitende Werkstück auf einem am rotierenden Tisch hin-und herwälzbar sitzenden, die zu bearbeitende Randzone des Werkstückes ständig höhengleich mit dem rotierenden Arbeitswerkzeug haltenden Wiegekörper festspannbar ist, welcher mittels einer pneumatischen, hydraulischen oder elektromagnetischen Betätigungseinrichtung mit dem rotierenden Tisch in Verbindung steht, der Steueranschläge besitzt,
die in ihrer Kreisbahn angeordnete elektrische Schalter oder Ventile während der Tischdrehung zum Umsteuern der Wälzbewegung des Wiegekörpers betätigen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch veranschau- licht.
Auf einem um seine vertikale Achse rotierenden Tisch 1 sitzt fest ein Gehäuse 2, dessen Decke 3 eben ist und einem Wiegekörper 4 als Unterlage dient, der sich mit seiner nach unten ausgebauchten Auflagefläche 5 auf der Gehäusedecke abwälzen kann. Der Wiegekörper 4 trägt eine Spanneinrichtung 6 für das zu bearbeitende Werkstück 7, z. B. eine Sitz-oder Lehnenplatte eines Stuhles, und ist mit einer mit Vakuum arbeitenden Hafteinrichtung versehen, deren Saugleitung mit 8 bezeichnet ist. In dem Gehäuse 2 sind mindestens zwei doppelt wirkende Zylinder 9 bzw. 10 mit je einem Kolben 11 bzw 12 an Gelenkaugen 13 bzw. 14 in vertikaler Ebene schwenkbargelagert. Die Kolbenstangen 15bzw. 16 sind durch Gelenke 17bzw. 18 mit dem Wiegekörper 4 an nahe den beiden Enden seiner gekrümmten Auflagefläche 5 gelegenen Stellen verbunden.
Die Zylinderräume der doppelt wirkenden Zylinder sind an Druckluftleitungen in der Weise angeschlossen, dass der obere Zylinderraum 9 a des einen Zylinders, z. B. 9, jeweils mit dem unteren Zylinderraum 10 b des anderen Zylinders, z. B. 10, an einer an eine gemeinsame Zuleitung 19 angeschlossenen Verbindungsleitung 20 liegen, wobei vor jedem Zylinderraum 9 a, 10 b bzw. 9 b, 10 a in der Verbindungsleitung 20 bzw. 21 ein Regulierventil 22, 23,24 bzw. 25 eingeschaltet ist, das den Druckluftzustrom der geforderten Kolbengeschwindigkeit entsprechend abstimmt. Beide Zuleitungen 19, 26 führen zu einem Ringverteiler 27
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mit der Druckluftspeiseleitung 35 verbindet.
Diese Impulsköpfe 29, 30 sind elektrisch mit zwei Schaltern 36, 37 verbunden, die in der Kreisbahn von am rotierenden Tisch 1 an bestimmten Stellen angebrachten Anschlägen 38, 39 liegen und von diesen während der Drehung des Tisches zum Umstellen des VierwegeImpulsventils 28 betätigt werden.
An dem mit dem Tisch 1 zu einer Einheit verbundenen Gehäuse 2 sitzt eine Umfangsschablone 40, die der Formnacheinerin eine Ebeneausgestreckten, ausgebauchten Werkstückfläche entspricht. Die Umrissform dieser Schablone bestimmt den fertig bearbeiteten Umfang des Werkstückes. An dem Umfang der Schablone liegt eine Kopierrolle 41 unter dem Druck einer Feder an. Diese Kopierrolle sitzt lose auf einer Welle 42, welche den Fräser 43 oder den Schleifkörper trägt, der auf bekannte Weise in rasche Umdrehung versetzt wird und dabei die Randfläche des Werkstückes 7 der Form der Umfangsschablone entsprechend bearbeitet.
Wie erwähnt, ist das Werkstück 7 auf dem Wiegekörper 4 aufgespannt und wird mittels des Tisches 1 in Drehung versetzt. Durch Auftreffen der Anschläge 38, 39 auf die Schalter 36, 37 werden die Impulsköpfe 29, 30 unter Spannung gesetzt und dadurch das Vierwege-Impulsventil 28 so umgestellt, dass der Wiege-
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körper sich langsam von der dargestellten linken in die rechte Endstellung umwälzen lässt. Der Beginn der Umwälzbewegung von der einen Endlage in die andere wird von den Anschlägen 38 bzw. 39 bestimmt, die so viel Nacheilung gegenüber dem Totpunkt der Schablone haben, dass der Wiegevorgang erst nach erfolgter Bearbeitung der ebenen Schmalseite a bzw. b der Schablone einschliesslich eines Teilstückes der gerundeten Ecken beginnt.
Während der Bearbeitung der ebenen Schmalseiten a, b des Werkstückes verhält sich der Wiegekörper im Bereich der Wendung der Wiegebewegung nahezu ruhig, so dass das Fräsen bzw.
Schleifen der kurzen Schmalseiten des Werkstückes bei bewegungslosem Wiegekörper erfolgt. Die Wiegebewegung setzt erst ein, wenn der Anschlag 38 oder 39 den zugehörigen Schalterbzw. das Ventil des Vierwege-Impulsventils in Tätigkeit setzt und dadurch die Umsteuerung der Wiegebewegung einleitet, die sich über die Länge der Längsränder c, d des Werkstückes erstreckt. Auf diese Weise ist es möglich, eine Randfläche herzustellen, die an allen Stellen des Werkstückumfanges rechtwinkelig zur Plattenfläche steht.
Die Abstimmung der Abwälzbewegung des Wiegekörpers 4 und der Drehgeschwindigkeit des Tisches 1 erfolgt dabei mittels der Regulierventile -J selbsttätig.
Der Wiegekörper 4 ist austauschbar. Er ist zu diesem Zweck mit den Gelenkaugen 17, 18 lösbar verbunden. Es muss nämlich die Krümmung der Abwälzfläche 5 des Wiegekörpers 4 in Übereinstimmung mit der gekrümmten Fläche des Werkstückes stehen, d. h. dass der Radius der Krümmungsfläche des Werkstückes und der Radius der Abwälzfläche 5 des Wiegekörpers zwei zu einem Mittelpunkt konzentrisch liegende Kreisbogen ergeben, die bezüglich der Abwälzung übereinstimmen müssen. Bei Bearbeitung voneinander abweichend gekrümmter Werkstücke sind ebensolche Wiegekörper in Verwendung zu setzen.
'Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Z. B. können auch ein Paar Zylinder 9 bzw. 10 samt Kolben auf jedem Wiegenkörperende angreifen, die gleichzeitig mit Druckluft oder Druckflüssigkeit beschickt werden und daher auch gleichzeitig in Funktion treten. Bei Verwendung von Druckluft als Druckmittel haben alle Zylinder einen Luftauslass mit abhängiger Steuerung.
Das in der Zeichnung dargestellte Vierwege-Impulsventil ist für Druckluftsteuerung bestimmt. Es kann aber auch ein Vierwege-Impulsschieber Verwendung finden, wie er in Fig. 2 schematisch dargestellt ist und mit Druckflüssigkeit arbeitet. Der Schieber wird mittels elektrischer Impulsköpfe 29, 30 in drei verschiedene Stellungen gebracht, von denen die eine mit 44 bezeichnete Stellung dem Vorlauf, die zweite mit 45 bezeichnete Stelle den Rücklauf und die dritte mit 46 bezeichnete Stellung den Stillstand anzeigt.
Es soll auch erwähnt werden, dass an Stelle der elektrischen Impulsköpfe 29, 30 auch solche verwendet werden können, die über Ventile 36, 37 mit Druckluft oder Druckflüssigkeit betätigt werden können.
Nach dem gleichen Prinzip der Abwälzbewegung können aber auch kalottenartig gestaltete Werkstücke an den Randflächen bzw. an ihrem Umfang bearbeitet werden. In diesem Falle hat der Wiegekörper 4 eine ballige Auflagefläche 5und die Kolbenstangen und Zylinder sind in einem zur Tischmittekonzentrischen Kreis angeordnet und wälzen den Wiegekörper samt dem am Rand zu bearbeitenden Werkstück nach allen Seiten am Tisch ab. Es ist in diesem Falle für die Steuerung der Zylinder ausser den Regulierventilen noch ein besonderes Mehrwege-Impulsventil zu verwenden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Bearbeitung der Randfläche von vorzugsweise plattenförmigen Werkstücken, wie Sitz- oder Lehnenplatten von Stühlen, welche einen von einer Ebene mindestens durch eine Krümmung abweichenden Umfangsrand aufweisen, der mit einer sich auf einem rotierenden Tisch abwälzenden Umfangsschablone auf Drehung verbunden ist, an der eine auf der Welle des rotierenden Arbeitswerkzeuges lose drehbare Kopierrolle unter Federdruck anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsschablone (40) mit dem rotierenden Tisch (a) fest verbunden ist und eine der in eine Ebene ausgestreckten Form der gekrümmten Werkstückfläche entsprechende Umrissform besitzt und dass das am Rand zu bearbeitende Werkstück (7) auf einem am rotierenden Tisch hin-und herwälzbar sitzenden,
die zu bearbeitende Randzone des Werkstückes ständig höhengleich mit dem rotierenden Arbeitswerkzeug haltenden Wiegekörper (4) festspannbar ist, welcher mittels einer pneumatischen, hydraulischen oder elektromagnetischen Betätigungseinrichtung (9-33) mit dem rotierenden Tisch (1) in Verbindung steht, der Steueranschläge (38, 39) besitzt, die in ihrer Kreisbahn angeordnete elektrische Schalter (36, 37) oder Ventile während der Tischdrehung zum Umsteuern der Walzbewegung des Wiegekörpers (4) betätigen.
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