<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Herstellung galvanischer Niederschläge auf einem Unterlagskörper, wie z. B. einem Tiefdruck-Zylinder
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung galvanischer Niederschläge auf Unterlagskör- pern. wie z. B. Tiefdruck-Zylindern oder mit einem galvanischen Überzug zu versehenden Gegenständen.
Diese Einrichtung umfasst einen Behälter, der eine das Elektrolytbad enthaltende Hauptkammer und mindestens eine dieser zugeordnete Überlaufkammer aufweist, wobei der als Kathode wirkende Unter- lagskörper im Elektrolytbad teilweise eingetaucht ist, ferner eine ebenfalls in das Elektrolytbad einge- tauchte Anodenplatten-Tragvorrichtung, deren Anodenplatten sich unterhalb des Unterlagskörpers befin- den.
Gemäss der Erfindung kennzeichnet sich diese Einrichtung durch eineu mwälz-und Filtriervorrichtung, die dazu bestimmt ist, den Elektrolyt aus den verschiedenen Kammern des Behälters abzuführen, um ihn dann, im geschlossenen Kreislauf und nachdem er die Filter der Vorrichtung durchflossen hat, mittels oberhalb der Anodenplatten angeordneten, parallel zu denselben verlaufenden Düsenrohren wieder der Hauptkammer zuzuführen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform dieser Einrichtung, bei der die Anodenplatten-Tragvorrichtung mit ihrem Stegteil nach unten gekehrte Tragbügel aufweist, auf welchen die Anodenplatten abgestützt sind, kennzeichnet sich dadurch, dass die Anodenplatten in zueinander parallelen Schräglagen auf den Tragbügeln abgestützt und unter gleichen Neigungswinkeln gegen die Düsenrohre hin geneigt sind.
Dadurch, dass die Anodenplatten in dieser Ausführungsform schräg angeordnet sind, wirken beide Flachseiten derselben als Anodenflächen, im Gegensatz zu den bis jetzt bekannten Ausführungen, bei welchen die Anodenplatten flach auf den Tragbügeln aufliegen und nur ihre der Kathode zugekehrte Fläche wirksam ist. Bei der erfindungsgemässen Ausführungsform ist somit die totale wirksame Anodenfläche stark vergrössert. Ausserdem wird der Elektrolyt veranlasst, zwischen die Anodenplatten hindurch zu zirkulieren, wodurch die Wirksamkeit der Einrichtung weiter erhöht wird.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. 1 ist ein senkrechter Querschnitt durch die Einrichtung nach der ersten Ausführungsform und Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Einrichtung nach der zweiten Ausführungsform.
Die Einrichtung nach Fig. 1 hat einen Behälter a, der eine'das Elektrolytbad enthaltende Hauptkammer a1 und zwei auf entgegengesetzten Seiten derselben vorgesehene Überlaufkammern a2 und aS aufweist, die unmittelbar über dem Boden derselben mittels eines in Fig. 1 nicht ersichtlichen Rohres miteinander verbunden sind. In das Elektrolytbad teilweise eingetaucht, ist der als rotierender, in den beiden Stirnwandteilen der Hauptkammer gelagerter Tiefdruck-Zylinder ausgebildete Unterlagskörper b, auf dem der galvanische Niederschlag gebildet werden soll. Der Zylinder b wirkt dabei wie üblich als Kathode und erhält die Stromzufuhr über die Klemmen l, 1.
Unterhalb dieses Zylinders sind längliche Anodenplatten c vorgesehen, die mit ihren Endteilen auf zwei in einem gewissen Abstand voneinander angeordneten, mit ihrem Stegteil nach unten gekehrten Tragbügeln d abgestützt sind. Diese Anodenplatten c verlaufen parallel zueinander und erhalten die Stromzufuhr über die Klemmen 2, 2. Sie sind unter dem gleichen Neigungswinkel alle nach der gleichen Seite hin geneigt. Zur Einrichtung gehört auch hier eine nur angedeutete Umwälz-und Filtriervorrichiung, die zwei Motorfilterpumpen m und n aufweist.
Die Ansaugseite dieser beiden Pumpen ist an im Boden der Hauptkammer al und der Überlaufkammer a vorgesehenen Auslaufstutzen e1 und e3 angeschlossen. Die beiden Pumpen fördern den filtrierten Elektro-
<Desc/Clms Page number 2>
lyt mittels dicht durch den Boden der Hauptkammer al hindurchgeführten Druckleitungen zu Düsenröhren
01 und 02. die parallel zu den Anodenplatten c oberhalb derselben verlaufen. u. zw. in der Nähe der
Schenkel der Tragbügel d, gegen die diese Anodenplatten c geneigt sind.
Die Düsenöffnungen der Düsen- rohre 01 und 02 befinden sich auf der dem Tiefdruck-Zylinder b bzw. den Anodenplatten c entsprechenden Seite derselben, so dass der auf seinem von den Filterpumpen im Kreislauf beförderte Elektrolyt zwi- schen die Anodenplatten hindurchströmt, wobei ein Teil desselben auch noch den Zylinder bestreicht.
Dadurch. dass die Überlaufkammer a2 mittels einer Leitung mit der Überlaufkammer a3 verbunden ist, wird auch der in der erstgenannten Überlaufkammer befindliche Elektrolyt umgewälzt.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 hat einen im Querschnitt runden, doppelwandigen Behälter g, dessen Innenwand etwas höher ist als die Aussenwand. Dadurch werden auch wieder eine Hauptkammer gl und eine Überlaufkammer g gebildet. In der Achse der Hauptkammer gl ist z. B. ein mit einem galva- nischen Überzug zu versehender Gegenstand h, zwischen welchem und der Innenwand des Behälters g die länglichen Anodenplatten i stehend in turbinenschaufelkranzartiger Anordnung vorgesehen sind. Innerhalb der so angeordneten Anodenplatten i sind parallel dazu verlaufende Düsenrohre j vorgesehen, denen der filtrierte Elektrolyt von unten her auch wieder von einer Motorfilterpumpe, deren Ansaugseite an drei
Ablaufstutzen k der Überlaufkammer g2 angeschlossen ist, zugeführt wird.
Der so in Umlauf versetzte
Elektrolyt strömt dabei auch wieder zwischen die Anodenplatten j hindurch, wobei ein Teil desselben ähnlich wie oben erläutert den zu-galvanisierenden Gegenstand bestreicht.
Dank der eigenartigen Anordnung der Anodenplatten in den beiden oben beschriebenen Ausführung- beispielen ist es gelungen, unter Anwendung einer entsprechend grossen Filtration des Elektrolyten, mit herkömmlichen Elektrolytenzusammensetzungen die Stromdichten um mehr als das Doppelte zu erhöhen.
Der Hauptvorteil dieser neuartigen Anodenanordnung besteht vor allem darin, dass die anodische Ober- fläche gegenüber bisherigen Anlagen um das 3- bis 4fache vergrössert wird. Von wesentlicher Bedeutung ist auch die hier der Anodenstellung angepasste Filtration und Einspritzung des gereinigten Elektrolyten.
Die hier vorgesehene Anodenanordnung und die durch die Filtration erreichte starke Umspülung der
EMI2.1
Die Düsenrohre selbst erlauben, eine sehr intensive Elektrolyt-Zirkulation zwischen Anode und Kathode zu erreichen, wobei zu sagen ist, dass es sich um einen filtrierten Elektrolyt handelt.
In Kombination mit geeigneten Zusätzen gelingt es, mit der erfindungsgemässen Einrichtung feinkristalline Kupferniederschläge mit einer Härte von zirka 180 bis 190 Vickers zu erzeugen, welche trotz ihrer Härte eine sehr hohe Elastizität aufweisen und frei von Poren und Fremdkörpereinschlüssen sind. Diese neuartige Einrichtung kann für verschiedene Zwecke und mit diversen Elektrolyten betrieben werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Herstellung galvanischer Niederschläge auf einem Unterlagskörper, wie z. B. einem rotierenden Tiefdruck-Zylinderomit einem Behälter, der eine das Elektrolytbad enthaltende Hauptkammer und mindestens eine dieser letzteren zugeordnete Überlaufkammer aufweist, wobei der als Kathode wirkende Unterlagskörper teilweise im Elektrolytbad eingetaucht ist, ferner mit einer ebenfalls in das Elektrolytbad eingetauchten Anodenplatten-Tragvorrichtung, deren Anodenplatten sich unterhalb des
EMI2.2
sen hat, mittels oberhalb der Anodenplatten (c, i) angeordneten, parallel zu denselben verlaufenden Düsenrohren (solo o j) wieder der Hauptkammer (al bzw. gl) zuzuführen.