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Mindestens zweiteiliger Kettbaum
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eine andere Ausführungsform einer Zwischenlagerung und Fig. 5 eine gegenüber Fig. 4 abgewandelte
Bauart.
Der als Ganzes mit 1 (Fig. 1) bezeichnete Kettbaum ist in zwei gleich ausgebildeten, äusseren Lagern
2,3 gelagert, die an zwei Seitenwangen 4,5 der Webmaschine angeordnet sind. Die Wange 4 trägt den fest mit ihr verbundenen, schematisch angedeuteten Schussfaden-Eintragmechanismus 20 (Schusswerk), von dem aus in rascher Folge Greiferschützen durch das Webfach geschossen werden. Diese tragen je einen
Schussfaden ein.
Der Kettbaum 1 enthält zwei Achsen 6,10, die runden oder Vierkantquerschnitt haben können, ferner zwei darauf angeordnete Kettbaumrohre 7,8 und je zwei zugehörige, die seitliche Begrenzung jedes Kettbaumteiles bildende Garnscheiben9, 11 bzw. 12,13. Die Rohre 7,8 haben überdies an dem den
Aussenlagern 2, 3 zugekehrten Ende je einen Zapfen 29, deren jeder eine Schraube 31 zum Festhalten des Kettbaumrohres auf der Achse 6 bzw. 10 besitzt (Fig. 2,3).
Weiter ist zu beiden Seiten des Kettbaumes 1 je ein Antriebszahnrad 14,15 drehfest auf der Achse 6 bzw. 10 angebracht. Die Räder 14,15 stehen mit lediglich in Fig. 1 gezeichneten Zwischenzahnrädern
51,52 in Eingriff, die ihrerseits mit auf Wellen 53, 54 befestigten Zahnrädern 55,56 kämmen. Die Wellen 53,54 werden über ein Differentialgetriebe 57 von einem Zahnrad 58 angetrieben. Durch Einschaltung der Zahnräder 51,52 zwischen die Räder 14,15 einerseits und die Räder 55,56 anderseits werden die Wellen 53,54 so hoch gelegt, dass auch Kettbäume mit besonders grossem Durchmesser von z. B. 800 mm und mehr verwendet werden können. Das Differentialgetriebe 57 ist in Fig. 1 der Deutlichkeit wegen zugross gezeichnet ; es ragt inWirklichkeit nicht zwischen die Scheiben 12,13 hinein.
Die weiteren Antriebsteile, u. zw. die sogenannte Kettablassvorrichtung, sind nicht dargestellt.
In der Mitte ist der Kettbaum 1 durch ein ebenfalls am Maschinengestell angebrachtes Zwischenlager 16 abgestützt. Die vom Baum ablaufende Kette ist lediglich in Fig. 1, 2 rechts angedeutet und mit 30 bezeichnet.
Das Rohr 7 (Fig. 2) des Kettbaumes ragt durch die Nabe 48 des Rades 14 hindurch in einen Ring 22 hinein, welcher einen mit dem ganzen Kettbaum 1 rotierenden Lagerungsteil bildet. Der Ring 22 ist mit dem Zahnrad 14 durchschrauben verbunden, von denen in Fig. 2 nur eine sichtbar und mit 23 bezeichnet ist. Der Ring 22 läuft mit seiner Lauffläche 37 (wirksamer Aussendurchmesser) in einem feststehenden Lager 24 mit einem Innendurchmesser M, das am Maschinengehäuse befestigt ist. Das feststehende Lager 24 kann dadurch geöffnet werden, dass es im oberen Teil einen wegschwenkbaren Abschnitt besitzt, der an den unteren Teil mittels eines Scharniers angelenkt ist. Auf diese Weise lässt sich der Kettbaum einsetzen und herausnehmen.
Auf dasRohr 7 ist mittels etwa tangential zu dem Rohr stehender Schrauben 26 ein Flansch 27 aufgeklemmt, der mittels weiterer Schrauben 28 mit dem Zahnrad 14 verbunden ist, von denen in Fig. 2 nur eine gezeigt ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind der Innendurchmesser D des Ringes 22 sowie der Innendurchmesser C des Zahnrades 14 etwas grösser als der Aussendurchmesser A des Kettbaumrohres 7, so dass dieses in der Fig. 2 nach rechts in den Ring 22 und den Raum 41 hinein verschoben werden kann.
(Die Differenz der Durchmesser D und C ist in der Zeichnung der Deutlichkeit wegen übertrieben gross dargestellt.) Der rechte Kettrand 40 (Fig. 1) liegt jedoch immer unmittelbar am. Schusswerk 20.
Wird die Möglichkeit des Einschiebens des Kettbaumrohres in das Zahnrad 14 und den Ring 22 ausgenutzt, so kann dies den Grund haben, dass ein Kettbaum mit geringerer Zettelbreite verwendet werden soll. Der Grund kann aber auch darin liegen, dass zwar ein Kettbaum mit grosser oder grösstmöglicher, dem Abstand der Wangen 4,5 entsprechender Zettelbreite benutzt werden soll, der aber längere Rohre 7, 8 besitzt, als es dem Abstand der Lager 2,3 entspricht und der an sich für eine Maschine mit grösserem Wagenabstand und damit grösserer Arbeits- oder Webbreite bestimmt ist, z. B. wenn für eine Maschine mit 2,80 m Arbeitsbreite ein an sich für eine Maschine von 3, 30 m Breite bestimmter Kettbaum verwendet werden soll, dessen Zettelbreite aber höchstens 2,80 m beträgt.
Der Kettbaum wird dann mit seinem Rohr in eines oder in beide Lager 2,3 entsprechend Fig. 4 hineinragen.
Soll das Rohr 7, etwa wenn grössere Zettelbreite vorgesehen ist, nicht in das Lager mit hineingeschoben werden, so wird z. B. ein Flansch auf die Achse 6 aufgespannt, der am Umfang mit dem Ring 22 verschraubt wird. In diesem Fall ist der Kettbaum mit seiner Achse 6 bzw. 10 und dem Achsflansch in den Aussenlagern 2,3 gelagert.
Die beiden Halbbäume 7,8 haben an den inneren, dem Zwischenlager 16 zugekehrten Enden Lagerzapfen, von denen derjenige des Halbbaumes 7 in Fig. 2,3 in grösserem Massstab sichtbar und mit 34 bezeichnet ist. Der Zapfen 34 hat erheblich geringeren Durchmesser B als das Rohr 7, das den Durchmesser A aufweist. MittelsSchrauben 31 sind die Garnbegrenzungsscheibe 11 und zugleich ein Ring 35, die beide
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auf den Zapfen 34 aufgeschoben sind, befestigt. Die Lauffläche 36 (Innenumfang des Zwischenlagers 16, zugleich Aussenumfang des Ringes 35) hat gleichen Durchmesser F wie der Durchmesser M der Aussen- lager 2,3 des Kettbaumes. Die an sich für ein kleineres Zwischenlager bestimmten Halbbäume 7,8 werden damit für ein Zwischenlager brauchbar gemacht, dessen Durchmesser gleich ist jenem der Aussen- lager 2,3.
Das Zwischenlager 16 kann in ähnlicher Weise wie die Teile 24 der Aussenlager 2,3 für den
Ein-und Ausbau des Kettbaumes geöffnet werden. Alle Lager 2,3, 16 sind einheitlich und haben gleichen Laufflächen-Durchmesser.
Beim Einsetzen des Halbbaumes 7 in die Maschine wird der Baum auf dem Umfang der beiden mit- rotierenden Lagerungsteile 22,35 gewälzt, die auf an der Maschine angebrachten Führungsschienen oder
U-Eisen gerollt werden können, bis sie in die feststehenden geöffneten Lager 24,16 gelangen. Der Ring
35 ist mit einer Ringschulter 38 versehen, in welcher der Kettbaum beim Einwälzen durch ein mittels
Schrauben am Zwischenlager 16 befestigtes Flacheisen 46 gegen Verschiebung in Achsrichtung ge- sichert wird. In Fig. 2 ist nur eine der Schrauben sichtbar und mit 74 bezeichnet. Der Schulter 38 ent- spricht bei der Ausführung mit lediglich dem Zapfen 34 eine in ihm angebrachte Axial-Sicherungs- nut 47.
Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Kettbaum selbst mit dem Rohr 7 als rotierendem Lagerungsteil in dem feststehenden Lager 24 gelagert. Am Zwischenlager ist ein Ring 35'auf den Zwischenlagerzapfen 34 aufgesetzt. Der Durchmesser des Ringes 35'an der Lauffläche 36 ist mit F' bezeichnet und ist so gross wie der Durchmesser A des Kettbaumrohres 7 bzw. der Durchmesser M'des
Aussenlagers 24. Bei einem andern Ausführungsbeispiel bestehen Scheibe 11 und Ring 35 bzw. 35'mit- einander aus einem Stück.
Bei Verwendung von Kettbäumen, die immer in dem Lager 24 mit dem Kettbaumrohr 7 laufen (Fig. 3), sind Achse 6 und Zapfen 29 mit Schraube 31 entbehrlich. Der Kettbaum kann wenigstens an dem dem Aussenlager 2 zugekehrten Ende achslos und zapfenlos ausgebildet sein. Die Teile 6,20 und 31 sind daher in Fig. 3 gestrichelt gezeichnet. Der Kettbaum kann auch am Zwischenlager 16 unmittelbar mit dem Rohr 7 gelagert sein, wenn die Scheibe 11 auf dem Umfang des Rohres 7 angebracht wird. Auch in diesem Fall ist der Durchmesser der Zwischenlager-Lauffläche gleich gross wie jener der AussenlagerLauffläche.
Bei dem Beispiel nach Fig. 4 ist auf den Umfang des Kettbaumrohres 7 ein Ring 71 bei 75 aufgeschweisst, gegen den sich die Garnbegrenzungsscheibe 11 abstützt. Die Scheibe 11 ist mit Schrauben 31 mit dem Ring 71 verschraubt. Die in Richtung der Pfeile 76 wirkende Seitenkraft der Kettfäden wird von dem Ring 71 aufgenommen, nicht von den Schrauben 31. Die Achse 6 ist hier vierkantig.
Bei der Bauart nach Fig. 5 ist ein Ring 72 mit dem Durchmesser F der Lauffläche 36'auf die Stirnseite 73 desRohres 7 bei 77 aufgeschweisst. Die Scheibe 11 ist mit einer entsprechenden Fase (Abschrägung) 78 versehen und mittels der Schrauben 31 an der Scheibe 72 befestigt. Auch in diesem Falle wird die Seitenkraft des Kettgarns gemäss den Pfeilen 76 von der Scheibe 72 und nicht von den Schrauben 31 aufgenommen.
Bei beiden Beispielen nach Fig. 4 und 5 kann die Scheibe 11 gegebenenfalls mit dem Lagerungsteil 71 bzw. 72 aus einem Stück bestehen. Die Schweissstelle muss dann an einer andern Stelle liegen als in Fig. 4,5 gezeigt oder die Teile müssen auf andere Art, etwa im Inneren des Rohres 7, befestigt werden, z. B. an dem dort befindlichen Flansch 70.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mindestens zweiteiliger Kettbaum. der in zwei äusseren und wenigstens einem Zwischenlager lagerbar ist und dessen Kettbaumrohrdurchmesser höchstens gleich ist dem Durchmesser des Aussenlagers, so dass das Kettbaumrohr durch die für die, Aufnahme des Aussenlagers vorgesehene Lagerbohrung hindurchschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des vom Zwischenlager getragenen Lagerungsteiles (35,35', 71,72) gleich gross ist wie der Aussendurchmesser (F) der Lauffläche (37) des Aussenlagers (2).