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Verfahren zur Auslösung einer ionischen Polymerisation
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Auslösung einer ionischen Polymerisation, das darin besteht, dass das die Polymerisation auslösende Katalysatorsystem durch Zersetzung von Aryldiazoniumsalzen der Perchlorsäure und/oder von Perfluorcarbonsäuren, die vorzugsweise 2 bis 20 C-Atome enthalten, gebildet wird.
Als zur Salzbildung geeignete Perfluorcarbonsäuren kommen z. B. in Betracht : Trifluoressigsäure, Perfluorpropionsäure, Perfluorbuttersäure, Perfluoroktansäure sowie Perfluorglutarsäure.
Einige dieser Aryldiazoniumsalze besitzen in Monomeren mit geringer Polarität sogar noch bessere Löslichkeit als die analogen Fluorborate. Der Arylrest kann die gleichen Substituenten tragen, wie bei den analogen Fluorboraten des Stammpatentes. Es können natürlich auch Mischungen von verschiedenen erfindungsgemäss zu verwendenden Aryldiazoniumsalzen, gegebenenfalls zusammen mit Aryldiazonium- fluorboraten, zum Einsatz kommen.
Beispiel 1 : 100 Gew. -Teile Trioxan werden geschmolzen und bei 68 CO, 015 Gew.-Teile 4-Nitrophenyldiazoniumperchlorat zugegeben, die sofort in Lösung gehen. Nach zirka 1 min setzt die Polymerisation ein, und nach kurzer Zeit ist der ganze Ansatz zu einem festen Block aus Polymerisat erstarrt.
Zur Nachreaktion wird der Ansatz 1 h bei 68 - 700C belassen. Das Produkt wird dann gemahlen und mit einer 2o/oigen Lösung von Äthanolamin in Methanol l h unter Rückfluss gekocht. Nach dem Absaugen wird mit Methanol neutral gewaschen und im Vakuum bei 500C getrocknet. Ausbeute 93 Gew.-Teile Polymerisat. Das erhaltene Produkt hatte bei 2020C einen Gewichtsverlust von 0, 15% pro Minute.
Beispiel 2 : 100 Gew.-Teile Trioxan werden geschmolzen und bei 900C 0, 02 Gew. -Teile 4-Ni- tro-2-methylphenyldiazoniumtrifluoracetat zugegeben. Der Katalysator geht sofort in Lösung und nach zirka 3 min setzt die Polymerisationsreaktion ein. Die weitere Behandlung erfolgte analog Beispiel 1. Es wurden 89 Gew. -Tei1 Polymerisat erhalten.
EMI1.1
Verbindung
EMI1.2
als Katalysator zugegeben. Der Katalysator geht sofort in Lösung. Der Ansatz wird dann je zur Hälfte in zwei gleiche Gefässe aus Jenaer Glas gefüllt. Gefäss I wird im Thermostat bei 680C unter Lichtausschluss aufbewahrt. Gefäss II wird der Bestrahlung einer normalen 250 Watt Lampe in 30 cm Abstand ausgesetzt.
Nach Ablauf von zirka 100 sec setzt in dem bestrahlten Gefäss unter Trübung die Polymerisation ein. Da-
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gegen zeigt Gefäss I nach 100 min noch keine Anzeichen einer Polymerisation. Nach dieser Zeit wird Gefäss I unter den gleichen Bedingungen wie Gefäss H bestrahlt. Nach zirka 100 sec setzt auch in diesem Fall die Polymerisation ein und nach kurzer Zeit ist der ganze Ansatz zu einem festen Block erstarrt.
Beispiel 4 : 100 Gew. -Teile flüssiges Trioxan werden mit 2 Gew.-Teilen Äthylenoxyd vermischt und bei 62 C 0,02 Gew.-Teile 4-Nitrophenyldiazoniumperchlorat zugegeben, die sofort in Lösung ge- hen. Nach zirka 50 sec setzt die Polymerisation ein und der ganze Ansatz ist innerhalb kurzer Zeit zu einem festen Polymerisatblock erstarrt. Zur Nachreaktion wird der Ansatz anschliessend noch 1 h auf 68 bis 700C gehalten. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Es werden 90 Gew.-Teile Polymerisat erhalten. Dieses Polymerisat zeigt bei einer Temperatur von 2020C einen Gewichtsverlust von 0, 090/0 pro Minute.
Beispiel 5 : 5 Gew.-Teile absolutes Diäthylenglycolformal werden bei 200C mit 0, 08 Gew. -Tei- len
EMI2.1
vereinigt.
Die gelbe Lösung wird bis zur Entfärbung mit einer UV-Quecksilberlampe bestrahlt (zirka 100 bis 120 sec). Die Polymerisation setzt bereits während der Bestrahlung ein. Im Verlauf der Polymerisation erstarrt das Polymere zu einem festen, farblosen Block, der nach 24 h weitgehend durchkristallisiert ist.
Aufarbeitung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. Ausbeute 97 Gew. -0/0, bezogen auf eingesetztes Diäthylenglykolformal.