AT234465B - Einrichtung für die Behandlung von Metallgegenständen mit wässerigen Lösungen - Google Patents
Einrichtung für die Behandlung von Metallgegenständen mit wässerigen LösungenInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Einrichtung für die Behandlung von Metallgegenständen mit wässerigen Lösungen Es ist ein allgemein bekannter Übelstand. dass bei Industiiebädern, wie heissen Entfettung-, Beiz-, Phosphatierungs-, Galvanisierungsbädern u. dgl., bedingt durch die höhere Temperatur dieser Bäder, an ihrer Oberfläche eine starke Wasserverdunstung eintritt. In der Atmosphäre der Arbeitsräume bildet sich dadurch Dunst, wobei sich die häufig säurehaltigen Dämpfe sowohl auf die Gesundheit der Belegschaft als auch auf die in der Nähe befindlichen Einrichtungen schädlich auswirken. Ein weiterer Nachteil der Was- serverdunstung aus den Bädern besteht darin. dass sich durch den Wasserverlust die Konzentration der Bä- der ändert und somit auch die Arbeitsbedingungen nicht genau eingehalten werden können. Es muss daher der Flüssigkeitsstand in derartigen Bädern ständig überprüft und der durch Verdunstung entstandene Wasser- verlust durch Zugabe von frischem Wasser ausgeglichen werden. Durch die Verdunstung von Wasser aus dem Bade sowie durch die erforderliche Aufwärmung des frisch zuzusetzenden Wassers auf die Betriebstem- peratur des Bades geht viel Wärme verloren und es muss ständig unverhältnismässig viel Wärme nachge- liefert werden, um das Bad auf konstanter Temperatur zu halten. Dort, wo eine besonders starke Dampfentwicklung auftritt, war es bisher üblich, über den Bädern mit Absaugvorrichtungen versehene Hauben anzuordnen und auf diese Weise die Dämpfe abzuleiten. Man kann aber laufend beobachten, dass auf diese Weise nach aussen geleitete Dämpfe sowohl auf den Dachbelägen der Werkshalle als auch auf dem äusseren Mauerwerk derselben oft bedeutende Schäden verursachen. Ausserdem wird der Wärmeverlust durch den ständigen Abzug des Wasserdampfes und die dadurch bedingte stärkere Verdunstung des Wassers aus dem Bade nur noch gesteigert. Schliesslich weisen solche Hauben den Übelstand auf, dass sich darunter häufig eine neutrale,'vom Sog des Ventilators nicht erfasste Zone bildet, in welcher sich bei Heiz- oder Phosphatierungsbädern Wasserstoff ansammelt, wodurch ein leicht explosives Knallgasgemisch entsteht. Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Oberfläche derartiger Bäder mit einem Mineralöl zu überschichten, wodurch die Dunstbildung in den Fabriksräumen vermieden werden kann und auch keine Verdampfungswärme mehr verloren geht. Diese Massnahme weist jedoch den Nachteil auf, dass die in den Bädern zu behandelnden Werkstücke beim Eintauchen in die Behandlungsflüssigkeit und beim Entfernen aus derselben die Mineralölschicht passieren müssen, wobei sie sich mit Öl überziehen und auch die Bäder verunreinigen. Durch die fettige Beschaffenheit der Oberfläche dieser Werkstücke leidet auch ihre Behandlung in einem solchen Bade wesentlich, da es ja bekannt ist, dass die Oberfläche von Metallgegenständen für das Beizen, Phosphatieren oder Galvanisieren möglichst fettfrei sein soll. Die Verunreinigung durch mitgeschlepptes Mineralöl tritt besonders stark bei profilierten oder mit Hohlräumen versehenen Metallgegenständen auf. Man hat auch bereits für die Lagerung von flüchtigen organischen Stoffen in geschlossenen Behältern grössere hohle Abdeckkörper aus Metallen oder Kunststoffen vorgeschlagen, die jedoch für die Behandlung von Metallgegenständen in wässerigen. Lösungen bei erhöhter Temperatur nicht geeignet sind, da sie das Ein- und Ausbringen der Metallgegenstände behindern. Das Abheben derartiger zusammenhängender Deckplatten durch Krane usw. ist nicht nur sehr umständlich und zeitraubend, sondern stört auch den normalen Arbeitsgang der Bäder. Die zur Vermeidung der Verdunstungsverluste organischer flüchtiger Stoffe vorgeschlagenen kleinen hohlen Schwimmkörper sind für die Behandlung von Metallgegenständen in wässerigen Flüssigkeiten gleichfalls nicht geeignet, da sie nicht nur die Verdunstung nicht vollständig verhindern können, sondern selbst auf glatten Flächen und noch mehr von Metallgegenständen mit Vertiefungen oder Hohlräumen aus <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 <Desc/Clms Page number 3> einer Haube abgedeckten Bädern erzielt werden kann. Noch grösser ist die Wärmeersparung, wenn man den Wälmeverbrauch eines gemäss der Erfindung abgedeckten Bades mit dem eines Bades vergleicht, bei welchem die Dämpfe mittels eines Abzuges abgeführt werden und bei welchem daher normalerweise be- reits mit einem gesteigerten Dampfverbrauch gerechnet werden muss. i Bei Bädern, welche bei Siedetemperatur der Badflüssigkeit betrieben werden und bei welchen es da- her zu einer ständigen Dampfentwicklung kommen würde, können an einer Stelle der Abdeckung, von welcher der Dampf leicht abgeführt werden kann, Löcher in entsprechender Grösse und Anzahl vorgesehen werden. Dadurch kommt es zu einer Druckentlastung unter der Abdeckung, so dass die Abdeckung nicht von der Oberfläche der Badflüssigkeit abgehoben wird. Beispiel : Ein bei 900C betriebenes Beizbad, welches lobbige Schwefelsäure enthält, wird zum Beizen von Stahlstäben verwendet. Die Oberfläche dieses Bades beträgt 2 x 10 m. Diese Oberfläche wird erfindungsgemäss mit einer 2 cm dicken Polypropylenplatte vollständig zugedeckt. Infolge des spezifi- schen Gewichtes von Polypropylen von 0,9 schwimmt diese Platte auf der Oberfläche der Badflüssigkeit. In der Platte ist eine mit Scharnieren ausgestattete Doppelklappe von 7,00 x 0, 80 m, bestehend aus zwei Blättern von je 7, 00 x 0, 40 m vorgesehen. die sich sowohl nach unten als auch nach oben öffnen lässt, jedoch im Ruhezustand geschlossen ist und mit der schwimmenden Platte eine einzige Fläche bildet. Beim Eintauchen der etwa 5 m langen Stahlstäbe in das Bad öffnet sich die Klappe unter deren Gewicht nach unten und schliesst sich wieder von selbst infolge ihres geringeren spezifischen Gewichtes, sobald die Stäbe genügend tief eingetaucht worden sind. Für die Aufhängung der Stäbe ist zwischen den beiden Blättern der Klappe eine vorzugsweise schlitzartige Öffnung vorgesehen. Sobald der Beizvorgang beendet ist, werden die Stäbe an ihrer Aufhängung wieder hochgezogen, wobei sich die Klappe nach oben öffnet. Nach dem vollständigen Herausziehen der Stäbe fällt die Klappe durch ihr Eigengewicht in ihre Ruhelage zurück, wodurch das Bad wieder vollständig abgedeckt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Einrichtung für die Behandlung von Metallgegenständen mit wässerigen Lösungen, die bei einer gegenüber der Raumtemperatur erhöhten Temperatur verwendet werden, wie z. B. ein Entfettungs-, Beiz-, Phosphatierungs- oder ein Galvanisierbad, bestehend aus einem nach oben zu offenen Behälter für die Badflüssigkeit und einer dem Behälter zugeordneten, auf der Badflüssigkeit schwimmenden Ab- deckung, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung aus einer die Flüssigkeitsoberfläche im wesent- lichen zur Gänze abdeckenden, eine einheitliche Fläche bildenden Platte oder Folie aus elastischem Kunststoff wie aus einem festen Schaumstoff, z.B. einem geschäumten Kunstharz, oder aus einem durch- sichtigen Polyolefin besteht und die Platte oder Folie an jener Stelle, an welcher die Metallgegenstände ein-und ausgebracht werden sollen, solche Einschnitte aufweist, dass klappenartig bewegliche Teile ge- bildet werden, die eventuell mit Scharnieren versehen sind und die beim Einbringen bzw. Herausnehmen der Metallgegenstände eine Öffnung freigeben und sich danach zufolge ihrer Elastizität, ihres Auftriebes in der Flüssigkeit bzw. ihres Eigengewichtes wieder von selbst in die ursprüngliche Lage zurückbewegen können.
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