DE751074C - Verfahren zum Schutz von Konservendosen und aehnlichen Behaeltern aus Schwarzblech gegen Korrosion - Google Patents

Verfahren zum Schutz von Konservendosen und aehnlichen Behaeltern aus Schwarzblech gegen Korrosion

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DE751074C
DE751074C DED86006D DED0086006D DE751074C DE 751074 C DE751074 C DE 751074C DE D86006 D DED86006 D DE D86006D DE D0086006 D DED0086006 D DE D0086006D DE 751074 C DE751074 C DE 751074C
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corrosion
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against corrosion
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DED86006D
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English (en)
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Leopold Dr Phil Habil Wolf
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D Z Blechwaren Vertriebs G M B
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D Z Blechwaren Vertriebs G M B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C8/80After-treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schutz von Konservendosen und ähnlichen Behältern aus Schwarzblech gegen Korrosion Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz von Konservendosen und ähnlichen Behältern aus Schwarzblech gegen Korrosion. Es sind zahlreiche Vorschläge gemacht worden, um das für Konservendosen und ähnliche Behälter in großem Ausmaße verwendete Weißblech durch Schwarzblech zu ersetzen.
  • Während der Zinnüberzug des Weißblechs bereits einen sehr wirksamen Korrosionsschutz darstellt, bedarf das Schwarzblech für die genannten Zwecke einer zusätzlichen Oberflächenveredelung, um eine genügende Korrosionsbeständigkeit zu erzielen, wozu. sowohl anorganisch- als auch organisch-chemische Schutzüberzüge, ferner auch Kombinationen beiderlei Art Eingang in die Technik gefunden haben. Es sei z. B. die Anwendung von Phosphatschichten in Verbindung mit Lacküberzügen erwähnt.
  • Die gewöhnliche Korrosion des Schwarzblechs in feuchter Atmosphäre und bei Gegenwart von Sauerstoff bzw. Luft besteht in der Rostbildung, welche je nach den Bedingungen die Oberfläche des Materials mit geringerer oder größerer Geschwindigkeit und in mehr oder minder gleichmäßiger Schicht überzieht. Bei überschuß von Sauerstoff bzw. von Luft bestehen solche natürliche oder auch künstlich erzeugte Rostschichten im wesentlichen aus Verbindungen des dreiwertigen Eisens, während bei Ausschluß von Sauerstoff Verbindungen des zweiwertigen Eisens entstehen, welche ihrerseits chemisch unbeständig sind und sich leicht zu Verbindungen des dreiwertigen Eisens oxydieren. Die unter genügendem Sauerstoffzutritt gebildeten Rostschichten besitzen hiernach den Vorteil einer überlegenen chemischen Beständigkeit.
  • Es ist indessen bekannt, daß eine Rostbildung auch der letztgenannten Art bei andauerndem Zutritt von Wasser und Sauerstoff nicht zum Stillstand kommt und daß derartige anfänglich gebildete Rostschichten das Metall vor weiterem Angriff oder gar vor völliger Zerstörung nicht zu schützen vermögen; nur in Ausnahmefällen vermögen solche Schichten die anfängliche Korrosion wirksam zu verzögern. Dagegen gelingt es, die Weiterrostung in einem gewünschten oder erforderlichen Stadium der Schichtbildung durch Wasserentzug zu unterbinden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die in geringer und möglichst gleichmäßiger Dicke auf dem genannten Material frisch erzeugten und alsbald nach ihrer Herstellung entwässerten Rostschichten eine für die genannten Zwecke äußerst korrosionsbeständige Verbindung zwischen Metall und organischen Schutzschichten, z. B. Lacküberzügen, vermitteln.
  • Erfindungsgemäß wird auf den zu behandelnden Gegenständen zunächst in geringer Dicke eine möglichst gleichmäßige Oberflächenrostung erzeugt, der Rostvorgang wird sodann zu gegebener Zeit durch Entwässerung der Schicht unterbrochen und alsbald nach der Entwässerung eine organische Schutzschicht, z. B. ein Lacküberzug, aufgebracht.
  • Im einzelnen kann das Verfahren z. B. in folgender Weise durchgeführt werden: Die zu behandelnden Gegenstände werden einer milden Oberflächenbeize unterworfen, wozu beispielsweise die in der Feinblechbeiztechnik bekannten Verfahren der Eisenbeizung unter möglichster Schonung des Metalls angewendet werden können. Die Beizung dient zugleich der Oberflächenreinigung und der anschließenden gleichmäßigen Oberflächenrostung. Die Beizflüssigkeit wird mittels Wasser und/oder Wasserdampf abgespült, überschüssiges Wasser gegebenenfalls mit feuchter Luft abgeblasen, wonach auf den Gegenständen ein dünner Feuchtigkeitsüberzug verbleibt. Durch Belassen an der Luft oder durch Einbringen in strömende feuchte Luft wird in kurzer "Zeit eine gleichmäßige Oberflächenrostung erzeugt, welche sich alsbald durch eine gleichmäßige selbe bis gelbbraune Färbung bemerkbar nacht. In diesem Zustand wird die Rostung durch Entwässerung der Schicht bei etwa 20o° C unterbrochen. Nach genügender Abkühlung wird ohne Verzug und unbeschadet, ob die erhaltene Schicht völlig reibfest ist oder nicht, das Übergießen, Tauchen oder Spritzen mit Lack bzw. Lacklösung vorgenommen und in üblicher Weise getrocknet. Bei anderen organischen Schutzüberzügen wird entsprechend verfahren. Die einzelnen Arbeitsgänge können im Fließverfahren aneinandergereiht werden.
  • Es wurde weiter gefunden, .daß das Verfahren z. B. in folgender Weise vereinfacht werden kann: Nach Fortnahme der Beizflüssigkeit werden die mit einer adhärierenden Feuchtigkeitsschicht behafteten Gegenstände sogleich in feuchter, heißer Luft vorgetrocknet, wobei sich die erforderliche Oberflächenrostung vollzieht, alsdann bei etwa 200"C entwässert und nach vorstehendem weiterbehandelt.
  • Die Unterbrechung der Rostung und die Entwässerung der gebildeten Schicht kann gegebenenfalls vorteilhaft auch durch Wirbelstromerhitzung des Materials vorgenommen «-erden. Wird bei Anwendung eines derartigen Entwässerungsverfahrens Vorkehrung für Zutritt von Sauerstoff bzw. Luft getroffen, so wird zugleich mit der Entwässerung eine vorteilhafte zusätzliche Oxydation in der Grundzone erreicht. Bei dieser Arbeitsweise ist jedoch zu beachten, daß eine wesentliche Verfärbung der anfänglich gebildeten Rostschicht nach dunkleren Anlaßfarben hin tunlichst vermieden werden muß.
  • Die erfindungsgemäß vor dem Aufbringen des organischen Schutzüberzuges in Gegenwart von Feuchtigkeit und Sauerstoff zu erzeugenden und anschließend zu entwässernden gelben bis gelbbraunen Rostschichten vermögen für sich allein keinerlei nennenswerten Korrosionsschutz zu bieten; sie besitzen im Gegenteil alle Nachteile einer für sich allein völlig unbrauchbaren, also durchaus unselbständigen Zwischenschicht. Die Rostschichten sollen nur in geringer Dicke erzeugt werden, sie sind, wie bekannt ist, porös, sie brauchen weiterhin auch im entwässerten Zustand nicht völlig reibfest zu sein und «eisen in der Regel auch keine sonderliche Haftfestigkeit auf. Insbesondere sollen bei der Entwässerung wesentliche Verfärbungen. der anfänglich gebildeten Rostschichten tunlichst vermieden werden, um dadurch den genuinen Zustand der Schicht nach Möglichkeit zu erhalten; denn wesentliche Farbänderungen bei den Oxyden des Eisens sowie auch bestimmter anderer Metalle Sind bekanntlich in der Regel von entscheidenien chemischen Veränderungen bzw. Umwandlungen begleitet. Solche Veränderungen )zw. Umwandlungen und die hierbei etwaigenialls erfolgende Überführung in solche Schichten, die von den obengenannten Merkmalen wesentlich abweichen, sind bei der Entwässerung der erfindungsgemäß erzeugten Rostschichten nicht bezweckt und nach Möglichkeit zu unterbinden. Bei lediglicher Entwässerung, die im Zustand des Auftretens einer Oberflächenrostung von gelber bis gelbbrauner Färbung vorgenommen wird, zeigen die Rostschichten auch lediglich eine geringe Farbaufhellung und Abstump.fung. Die chemische Unbeständigkeit dieser erfindungsgemäßen Zwischenschichten zeigt sich daran, daß bereits der Zutritt von Atmosphärilien zu einer rasch einsetzenden neuerlichen Korrosion führt.
  • Daß durch die Anwendung derart unselbständiger Zwischenschichten in Verbindung mit organischen Schutzüberzügen auf einfache Art in nicht zu erwartender Weise ein hervorragender Korrosionsschutz auf Eisen bzw. Stahl erzeugt werden kann, ist neu. Bisher ist man bei der Verwendung oxydischer Schichten zum Zweck des Korrosionsschutzes bestrebt gewesen, Schichten von an sich bereits möglichst hoher Korrosionsbeständigkeit und insbesondere hoher Haftfestigkeit zu erzeugen und den hierdurch erhaltenen Korrosionsschutz durch zusätzliche Lackaufträge u. dgl. gegebenenfalls noch weiter zu verbessern. Dies gilt z. B-. für die schützenden Schichten von tiefschwarzer Färbung, welche auf Eisenblech für Konservendosen durch Glühen in Wasserdampf erhalten werden und welche sich durch große chemische und mechanische Widerstandsfähigkeit auszeichnen. Nach anderen Vorschlägen wieder, bei welchen zwar verfahrensgemäß ein Rostungsprozeß eingeschaltet ist, wird nach der Rostung an Stelle lediglicher Entwässerung durch eine zusätzliche Behandlung mit Wasser bz,w. Wasserdampf eine Umwandlung der primären Rostschicht und deren Überführung in eine schützende Schicht bezweckt. Vorschlägen der genannten Art gegenüber ist das beschriebene Verfahren sowohl hinsichtlich der chemischen und physikalischen Merkmale der erfindungsgemäß erzeugten und entwässerten Rostschicht als auch verfahrensmäßig neu und abgegrenzt.
  • Der Vorteil des geschilderten Verfahrens beruht in der Einfachheit der hierfür aufzuwendenden chemischen Mittel und in der ungewöhnlichen Haftfestigkeit und des ungewöhnlichen Korrosionswiderstandes der erfindungsgemäß aufgebrachten organischen Schutzschichten für die genannten Zwecke. Als weiterer Vorteil des Verfahrens ist zu bemerken, daß insonderheit die Korrosionsbeständigkeit ölfreier Lacke auf Kunstharzbasis für die genannten Zwecke in erhöhtem Maße nutzbar gemacht werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schutz von Konservendosen und ähnlichen Behältern aus Schwarzblech oder von Teilen der genannten Gegenstände gegen Korrosion, dadurch gekennzeichnet, daß die zu: schützenden Flächen einer möglichst gleichmäßigen Oberflächenrostung unterworfen und nach Entwässerung der Rostschicht mit einem organischen Schutzüberzug, z. B. mit einem Lacküberzug, versehen werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Hofmann, Anorganische Chemie, 8.Auf1. 1939, S. 604; Bauer-Kröhnke-Masing, Die Korrosion metallischer Werkstoffe, Bd.III, 1940 S.38.,2; Metallwarenindustrie und Galvanotechnik, 1939, S. 43 1.
DED86006D 1941-09-27 1941-09-27 Verfahren zum Schutz von Konservendosen und aehnlichen Behaeltern aus Schwarzblech gegen Korrosion Expired DE751074C (de)

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