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Lochkarten-Steuergerät für Arbeitsmaschinen. insbesondere Wäsche- und Geschirrwaschmaschinen
Es ist ein Lochkartensteuergerät, insbesondere für Wäsche- und Geschirrwaschmaschinen, bekannt, bei dem als Programmträger eine Lochkarte verwendet wird, aus der ein gewünschtes Programm leicht herausschneidbar ist und die von Schalter steuernden, in einer Reihe quer zur Fortbewegungsrichtung der Lochkarte angeordneten Schaltkugeln abgetastet wird. Diese Schaltkugeln wirken mit einer LochkartenNiederhalterolle zusammen, die auf der Oberseite einer Führungsplatte für die Lochkarte angeordnet ist und die Bewegung der gegen die Lochkarte drückenden und durch die Löcher in demselben hindurchgreifenden Schaltkugeln begrenzt.
Bei dieser bekannten Anordnung ist die Breite der Lochkarte in der Hauptsache durch die Dimensionen der ebenfalls in einer Reihe nebeneinander angeordneten Schalter bedingt. Bei Anordnung vieler zu betätigender Schalter wird die Lochkarte deshalb verhältnismässig breit und kann dann, insbesondere bei unsachgemässer Behandlung, leicht beschädigt werden.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil. Sie betrifft ein Lochkartensteuergerät der oben erwähnten Art und ist darin gelegen, dass die Schaltkugeln und damit die von diesen gesteuerten Schalter in mindestens zwei zueinander parallelen, zur Fortbewegungsrichtung der Lochkarte senkrecht stehenden Reihen angeordnet sind, wobei die Schaltkugeln der einen Reihe, in der Fortbewegungsrichtung der Lochkarte gesehen, zwischen je zwei Schaltkugeln der nächsten Reihe liegen, und dass über der Lochkarte und damit über einer diese führenden Führungsplatte eine Deckplatte vorgesehen ist, welche an den den Schaltkugeln gegenüberstehenden Stellen mit den Schaltkugeln angepassten, kugelschalenförmigen Ausbuchtungen versehen ist.
Es ist zwar eine Steuerung für vollautomatische Waschmaschinen bekannt, bei welcher eine über eine biegsame Welle mit einer Anzeigescheibe gekuppelte Steuerscheibe vorgesehen ist, die mit in konzentrischen Bahnen angeordneten, elektrisch leitenden Nocken, deren Form entsprechend den einzelnen Steuervorgängen ausgeführt sind, versehen ist. Mit diesen Nocken wirken Kontaktzungen zusammen, die an einem ortsfesten Träger befestigt sind und auf zwei um 1800 versetzten Radien angeordnet sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass zwischen zwei benachbarten Kontaktzungen jeweils eine Nockenbahn freibleibt, so dass der Durchmesser der Steuerscheibe kleiner gehalten werden kann, als wenn alle Kontaktzungen auf ein und demselben Radius in Reihe liegen würden.
Diese bekannte Einrichtung hat den grossen Nachteil, dass die Übersicht über die Steuervorgänge verlorengeht. Sie kann deshalb bei Steuergeräten mit Lochkarten, die besonders übersichtlich sein müssen, wenn die Löcher durch Laien herausgeschnitten werden sollen, nicht zur Anwendung kommen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsformdes Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das Gerät von der Unterseite gesehen, mit der in die Startstellung eingeschobenen Lochkarte, Fig. 2 eine Seitenansicht desselben, Fig. 3 eine Draufsicht des Lochkartengerätes mit eingeschobener Lochkarte und Fig. 4 einen Querschnitt durch dasselbe gemäss der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3.
Das dargestellte Lochkartensteuergerät weist eine Führungsplatte 1 auf, an deren Unterseite in einer Versenkung 2 das Gerätegehäuse 3 aufgeschraubt ist. Die Führungsplatte 1 ist auf dem Maschinengehäuse festgeschraubt, wobei das Gerätegehäuse mit dem an ihm angeordneten Geräteteil durch eine Öffnung
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-in das Maschineninnere ragt. Auf die Oberseite der Führungsplatte 1 ist eine die Führungsplatte an den
Längsseiten mittels abgewinkelter Längsränder 4 übergreifende Deckplatte 4 mittels Schrauben 5 an den
Längsseiten der Führungsplatte 1 befestigt.
Zwischen der Führungsplatte 1 und der Deckplatte 4 ist ein dem
Querschnitt der Lochkarte 6 angepasster Führungsraum belassen, der vorne eine erweiterte Einführung- öffnung l* zum Einführen der das gewünschte Waschprogramm steuernden Lochkarte 6 aufweist. In Boh- rungen 7 der Führungsplatte 1 sind Schaltkugeln 8 geführt, die einerseits mit Programmsteuerlöchern 9 zu- sammenwirken, diese durchsetzend in Auspressungen 10 der Deckplatte 4 eingreifen und anderseits, durch entsprechende Öffnungen des Gehäusebodens hindurchgreifend, an Schalthebeln 11 von auf der Untersei- te der Führungsplatte l montierten Schaltern 12 anliegen.
Die Betätigung der Schaltkugeln 8 erfolgt durch die Löcher 9 der Karte in bekannter Weise durch die Transportbewegung der Lochkarte, wobei durch die
Schaltkugeln 8 die Schalthebel 11 betätigt werden.
Für den Transport der Lochkarte 6 dient ein Transportrad 13 aus Kunststoff, das einen Schlitz 14 der
Führungsplatte 1 (Fig. 4) durchsetzt und dessen gerundete Zähne mit einer als Gegenzahnung dienenden Lochung 15 der Lochkarte 6 kämmen. Der genügende Eingriff des Transportrades 13 in die Lochkarte 6 wird durch eine längliche Auspressung 16 in der Deckplatte l sichergestellt, in welche die in die Lochung
15 eingreifenden Zähne des Transportrades 13 ragen können. Der Antrieb des Transportrades 13 erfolgt über ein Zahnrad 20, das koaxial mit einem weiteren Zahnrad 21 angeordnet ist, welches seinerseits über ein Zahnrad 22 und eine Rücklaufhemmung von einem im Gerätegehäuse angeordneten Elektromotor 23 angetrieben wird. Die erwähnten Zahnräder sind in einer Tragplatte C gelagert.
Das Transportrad 13 ist hingegen in einem Tragteil 18 gelagert, der um die Achse 19 der koaxialen Zahnräder 20, 21 schwenkbar ist und über einen Schwenkhebel 18'unter der Vorspannung einer Feder 24 steht.
Mit Erreichen der Startstellung der Lochkarte (Fig. 1-3) setzt sich der Motor 23 in Bewegung und treibt über die Zahnräder 22,21, 20 das Transportrad 13 an, welches seinerseits die Lochkarte in der.
Richtung des Pfeiles c in Fig. 2 vorwärts schiebt. Durch die auf die Achse des Antriebsrades einwirkende Rücklaufhemmung wird ein Zurückschieben der Lochkarte und eine damit verbundene, zu Betriebsstörungen führende rückläufige Abwicklung der Schaltvorgänge verhindert. Durch die Anordnung der Schaltkugeln 8 in zwei aufeinander folgenden, quer zur Transportrichtung versetzt zueinander verlaufenden Reihen wird eine Platzersparnis in der Breite des Steuergerätes erzielt.