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Ausbalanzierter Verteilungsschieber, insbesondere für einen hydraulischen Pulsmotor
Die Erfindung betrifft einen ausbalanzierten Verteilungsschieber, insbesondere für einen hydrauli- schen Pulsmotor.
Die bekannten zylindrischen, in ihren Führungsbuchsen genau geführten Verteilungsschieber haben den Nachteil, dass sie bei der Arbeit in einer verunreinigten Flüssigkeit z. B. in unreinem Wasser mit
Sandbeimengungen u. ähnl. leicht eingerieben und schnell abgenutzt werden.
Wenn man unter diesen Bedingungen einen gewöhnlichen flachen Schieber verwendet, wird auch ein bedeutender Verschleiss eintreten und ausserdem muss man infolge einseitiger Druckwirkung der Flüssigkeit eine grosse Betätigungskraft zur Bewegung des Schiebers verwenden.
Die gegenständliche Erfindung bezweckt die Schaffung eines ausbalanzierten Verteilungsschiebers, der diese Nachteile im wesentlichen vermeidet. Bei der Verwendung dieses Verteilungsschiebers kann die den Schieber gegen den Spiegel anpressende Kraft auf den Wert eingestellt werden, der nur für die Dichtungsfunktion des Schiebers nötig ist.
Gemäss der Erfindung wird in der Schieberkammer eine Membrane angeordnet, auf die von einer Seite der Druck in der Schieberkammer und von der andern Seite der Druck des Abflussmediums wirkt, wobei die Membrane mit dem Schieber im wesentlichen in senkrechter Richtung zur Auflagefläche des Schiebers verbunden ist.
Dadurch wird eine automatische Kompensation der auf den Schieber wirkenden Drücke erzielt, u. zw. so, dass der Schieber gegen den Spiegel nur mit einem bestimmten Druck angedrückt wird. Im Falle, dass ein Fremdkörper unter die Auflagefläche des Schiebers kommt, kann sich der Schieber von seinem Sitz heben, wodurch die Beschädigung des Schiebers oder des Spiegels vermieden wird. Die Andruckkraft, die auf den Schieber wirkt, bleibt stets dieselbe und wird auch im Falle von Druckänderungen in der Einlassund Abflussleitung automatisch reguliert.
Ein Ausführungsbeispiel des Schiebers gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung im Querschnitt durch den Schieber und die benachbarten Teile schematisch dargestellt.
Auf dem Spiegel einer mit Kanälen versehenen Kammer 7 ist ein Dichtungsschieber 1 mit Hilfe einer Betätigungszugstange 2 zwecks Ab- und Zudeckung der entsprechenden Verteilungskanäle 5 beweglich angeordnet, wobei die Kanäle in einen Pulsmotorzylinder 6 führen. Die Zugstange 3 ist an einem Ende schwenkbar an den Schieber und an dem andern Ende auch schwenkbar an die Membrane 4 angeschlossen. Die durch die Einlassöffnung 8 in die Schieberkammer 9 kommende Druckflüssigkeit drückt den Schieber 1 zum Spiegel der Verteilungskammer 7 mit der Kraft an, die durch den Flüssigkeitsdruck und die Oberflächengrösse des Schiebers gegeben ist.
Die Membrane 4, die eine bestimmte Grösse hat, ist demselben Flüssigkeitsdruck wie der Schieber 1 ausgesetzt und entlastet mit Hilfe der Verbindungszugstange 3 den Druck des Schiebers 1 auf die Auflagefläche der Verteilungskammer. Im Falle, dass die Füllungsgeschwindigkeit des Pulsmotors 6 durch eine Durchflussänderung in der Abflussleitung 10 mit Hilfe des Abschlusshahnes 11 verändert wird, steigt bei der Drosselung der Druck im Abflussraum 5, so dass der Schieber 1 entlastet ist ; damit wäre das Druckgleichgewicht gestört, der Schieber gehoben und seine Dichtungsfunk-
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tion wäre unterbrochen.
Dieser ungünstige Einfluss wird dadurch entfernt, dass durch den Verbindungskanal 12 die Drücke im Abflussraum 5 (d. h. zwischen dem Schieber und dem Abschlussventil) und in der Kammer über der Membrane 4 kompensiert werden. Mit diesem Druck auf den oberen Teil der Membrane 4 wird mit Hilfe der Zugstange 3 automatisch wieder das Gleichgewicht erzielt, d. h. der Druck auf den Schieber wird erhöht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausbalanzierter Verteilungsschieber, insbesondere für einen hydraulischen Pulsmotor, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schieberkammer (9) eine Membrane (4) angeordnet ist, auf welche von einer Seite der Druck in der Schieberkammer (9) und von der andern Seite der Druck des Abflussmediums wirkt, wobei die Membrane (4) mit dem Schieber (1) im wesentlichen in senkrechter Richtung zur Auflagefläche des Schiebers verbunden ist.