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Schaltgerät zur Steuerung von Heizstromkreisen
Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät zur Steuerung von Heizstromkreisen, bestehend aus einem ein- oder mehrstufigenDrehnockenschalter und einem über ein Kapillarrohr mit einem Temperaturfühler ver- bundenen Ausdehnungsorgan. Bei den bekannten Drehnockenschaltern wird mittels einer Steuerwelle ein
Kontaktsatz gesteuert und gleichzeitig durch die Einstellung eines Abstandes zwischen einer Kontaktfeder und einem hydraulischen Ausdehnungsglied eine Temperatureinstellung vorgenommen. Auch die Verbin- dung eines Drehschalters mit einem Bimetallstreifen ist bekannt, der mit einem Quecksilberschalter zu- sammenwirkt. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben denNachteil, dass eine Trennung des Schal - ters vom Temperaturfühler bzw.
Ausdehnungsorgan nicht ohne weiteres möglich ist.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, dass das eine komplette Einbaueinheit bildende und wenigstens einen Kontaktsatz des Drehnockenschalters steuernde Ausdehnungsorgan einen in einer Hülse geführten, einseitig abgeschlossenen Gummihohlzylinder enthält, in dessen druckdicht eingespanntem offnungsbereich das Kapillarrvhr mundet und dessen bodenseitige Stirnseite mit einem die Steuerbewegungen auf den Kontaktsatz übertragenden Kolben zusammenarbeitet. Ein Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht in der gleichzeitigen Ausnutzung des die Ausdehnung aufnehmenden und übertragenden Gummihohlzylinders zur Abdichtung an seiner Öffnungsseite, in die das Kapillarrohr einmündet.
Ein weiterer Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass das Ausdehnungsorgan eine komplette Einbaueinheit bildet, die als solche mit einem normalen Drehnockenschalter mit einfachsten Mitteln verbunden werden kann. Der Drehnockenschalter kann so ohne Ausdehnungsorgan als einfacher Regelschalter und mit Ausdehnungsorgan als Temperaturschalter Verwendung finden.
Die Erfindung besteht in weiterer Ausbildung auch darin, dass der von der Hülse umschlossene Gummihohlzylinder in ein Isolierstoffgehäuse eingesetzt ist. Schliesslich kann eine weitere Ausgestaltung der Erfindung auch darin gelegen sein, dass die den Gummihohlzylinder enthaltende Hülse zur unmittelbaren Befestigung als komplette Einbaueinheit an demDrehnockenschalter mit Befestigungsansätzen od. dgl. versehen ist und vorzugsweise aus Isolierstoff besteht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Draufsicht auf das Schaltgerät, Fig. 2 eine Seitenansicht des Schaltgerätes bei einer weggeschnittenen Längsseitenwand und Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 um 900 versetzte Seitenansicht bei weggeschnittener hinterer Seitenwand.
Das Schaltgerät besteht aus einem Drehnockenschalter A und dem Temperaturausdehnungsorgan B.
Der Drehnockenschalter besitzt einen rahmenförmigenisolierstoffsockel. der aufseinen Langsseitenwänden la die Geräteanschlussklemmen 2a, 2b, 3a, 3b trägt, von denen die Anschlussklemmen 2a, 2b mit den Kontaktfedern 4a, 4b verbunden sind, und die Anschlussklemmen 3a, 3b mit den Kontaktfedern 5a, 5b aus einem Stück bestehen. Zwischen den Lagerschildern 6a, 6b lagert die Nockenwelle 7, auf der die Nocken 7 a, 7b angeordnet sind. Eine zwischen einer durch einen Stift 7c festgelegten Scheibe 7d und dem Lagerschild 6d angeordnete und die Nockenwelle 7 umgebende Schraubenfeder 7e erzeugt ein Reibungsmoment, so dass die Nockenwelle 7 jeweils in der eingestellten Stellung verharrt.
Zusammengehalten werden die beiden Lagerschilder 6a, 6b von den Schrauben 8a, 8b, 8c, von denen die beiden Schrauben 8b, 8c in Abstandsbolzen 8d eingreifen. Zur Bedienung der Nockenwelle 7
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dient der Drehgriff 9. Unten ist der Schalter A durch eine dünne Isolierstoffplatte 10 abgeschlossen. Das seitlich mittels der Schrauben 20 an das Lagerschild 6b befestigte Temperaturausdehnungsorgan B besteht zunächst aus dem senkrecht zum Boden des Drehnockenschalters A ausgerichteten Isolierstoffgehäuse 21.
Dieses besitzt eine zur Öffnung hin erweiterte zylinderförmige Aussparung 21a. In dieser Aussparung 2la befindet sich ein in einer Hülse 22 eingesetzter Gummihohlzylinder 23. Zwischen einer von den Rändern
22a der Druckhülse 22 umfassten Druckplatte 24 und einem abgesetzten Rand 22b der Hülse 22 ist der Gum- mihohlzylinder 23 mittels einem an seiner Öffnungsseite angeformten Rand 23a druckdicht zwischenge- klemmt. Durch die Druckplatte 24 mündet ein Kapillarrohr 24a in den Gummihohlzylinder ein. Mit der
Aussenseite seines Bodens wirkt der Druckzylinder 23 auf einen durch eine Schraubenfeder 25 druckbeauf- schlagen Kolben 26. Dieser überträgt die Steuerbewegungen mittels Bohrungen der Hülse 22 und des Iso- lierstoffgehäuses 21 durchsetzenden Kolbenstange 26a auf die Kontaktmittel.
Zur Temperatursteuerung dient der aus den beiden selbstfedernden Kontaktfedern 4a, 4b bestehende
Kontaktsatz. Die beiden Federn sind U-förmig ausgebildet und senkrecht zueinander angeordnet. Die
Kontaktfeder 4a verläuft senkrecht zur Steuerwelle 7 und ihr langer Schenkel wird entsprechend der ein- zustellenden Temperatur über den exzentrischen Steuernocken 7b verstellt, während ihr kurzer Schenkel mit dem Anschlusskontakt 2a leitend verbunden ist. Der lange Schenkel der Kontaktfeder 4b ragt mit sei- nem Ende unter das Ausdehnungsorgan und wirkt mit der Kolbenstange 26a zusammen, während der kur- zeSchenkel mit demAnschlusskontakt2b leitend verbunden ist. Die Kontaktfeder 4b besitzt die Kontakt- niete 4b', welche mit der an der Kontaktfeder 4a angeordneten Kontaktniete 4a'zusammenwirkt.
Die Temperatureinstellung geschieht somit durch Verstellen der Kontaktfeder 4a mittels des Dreh - griffes 9 und die Regelung des eingestellten Temperaturwertes durch das Temperaturausdehnungsorgan B. indem dieses über die Kolbenstange zöa der KontaRueder 4b in Abhängigkeit der herrschenden Tempera- tur nach oben oder unten bewegt wird, so dass die Kontaktnieten 4b'. 4a'abwechselnd geschlossen und geöffnet werden.
Der Kontaktsatz 5a, 5b dient bei dem dargestellten Gerät lediglich als Hauptschalter. Insbesondere , aus den Fig. 2 und 3 geht hervor, dass das Schaltgerät sich in der Nullstellung befindet, d. h. beide Kon- taktsätze sind geöffnet.
Selbstverständlich können ausser dem von dem Temperaturausdehnungsorgan B gesteuerten Kontaktsatz 4a, 4b beliebig viele andere Haupt-und Umschaltkontaktsätze vorhanden sein, so dass die nicht dargestellte Heizwicklung manuell in die verschiedensten Stufen geschaltet werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltgerät zur Steuerung von Heizstromkreisen, bestehend aus einem ein-oder mehrstufigen Drehnockenschalter und einem über ein Kapillarrohr mit einem Temperaturfühler verbundenen Ausdehnungsorgan, dadurch gekennzeichnet, dass das eine komplette Einbaueinheit bildende und wenigstens einen Kontaktsatz (4a, 4b) des Drehnockenschalters (A) steuernde Ausdehnungsorgan (B) einen in einer Hülse (22) geführten, einseitig abgeschlossenen Gummihohlzylinder (23) enthält, in dessen druckdichteingespanntem Öffnungsbereich das Kapillarrohr (24) mündet und dessen bodenseitige Stirnseite mit einem die Steuerbewegungen auf den Kontaktsatz (4a, 4b) übertragenden Kolben (26) zusammenarbeitet.