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Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Neuerung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer U-förmigen, die Bremsscheibe von aussen oder innen umfassenden Bremsbrücke.
Es ist eine Scheibenbremse bekanntgeworden, bei der die Bremsbrücke die Bremsscheibe umfasst und auf einem fest mit dem stillstehenden Teil der Wagenachse verbundenen Führungsbolzen verschiebbar gelagert ist, wobei sich ausserhalb des Bremsscheibenumfanges nur die Bremskopfbrücke befindet. Auf dem
Führungsbolzen ist gleichzeitig noch die lose Bremsbacke angeordnet, wobei zwischen der losen Brems- backe und der Bremsbrücke Spreizelemente in Form von hydraulischen Zylindern oder Luftdruckzylindern angeordnet sind. Der wesentliche Nachteil dieser Einrichtung ist, dass der Führungsbolzen alle beim Brem- sen auftretenden Bremskräfte aufnehmen muss. Er wird dabei nicht nur auf Abscheren, sondern auch auf
Biegung beansprucht und muss deshalb ausreichend dimensioniert sein.
Darüber hinaus müssen aber auch die Lager in der losen Bremsbacke und der Bremsbrücke so gut gefertigt sein, dass beim Bremsen nicht ein
Verklemmen dieser beiden Teile auf dem Führungsbolzen eintritt. Dies bereitet in der Praxis erhebliche
Schwierigkeiten.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird bei der neuen Bremsscheibe die Bohrung für den Führungsbol- zen in der Bremsbrücke und in der losen Bremsbacke als Langloch ausgebildet, dessen kurze Achse radial gerichtet ist, und die beim Bremsen auftretenden Kräfte werden durch die Bremsbrücke auf Anschläge übertragen, welche fest mit dem stillstehenden Teil der Wagenachse verbunden sind.
Zweckmässig werden die Anschläge beiderseits der Bremsscheibe vorgesehen, u. zw. so, dass auch die lose Bremsbacke an Anschlägen anliegt.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführung der Neuerung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Schnitt der Vorrichtung nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1 und Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung.
In den Figuren ist 11 die Bremsscheibe, welche im vorliegenden Falle mit ihrem äusseren Umfang an einer (nicht dargestellten) Felge befestigt ist. Die Bremsscheibe 11 wird von innen her von der U-förmig ausgebildeten Bremsbrücke 12 umfasst. Die Bremsbrücke 12 ist auf einem Führungsbolzen 13gelagert, wel- cher mit dem Festteil der Achse verbunden ist. Zwischen der Wand 14 der Bremsbrücke und der Brems- scheibe ist eine lose Bremsbacke 15 angeordnet, welche ebenfalls auf dem Führungsbolzen 13 gelagert ist.
Die Bremsbacke 15 und die gegenüber liegende Wand der Bremsbrücke 12 tragen Bremsbeläge 16, welche beim Bremsen gegen die Bremsscheibe 11 gedrückt werden. Bremszylinder 17 erzeugen den zum Bremsen notwendigen Bremsdruck.
Die Wand 14 der Bremsbrücke 12 und die lose Bremsbacke 15 tragen zur Auf- nahme des Führungsbolzens 13 Langlöcher 18,19. Die Langlöcher 18,19 sind dabei so angeordnet, dass ihre kurze Achse radial liegt, so dass die Bremsbrücke 12 und die lose Bremsbacke 15 die Möglichkeit ha- ben, sich konzentrisch innerhalb gewisser Grenzen um die Achse auf dem Führungsbolzen 13 zu bewegen.
In radialer Richtung ist eine Bewegung der Bremsbrücke 12 und der Bremsbacke 15 nicht möglich, weil in dieser Richtung die Langlöcher mit Passsitz auf dem Führungsbolzen 13 aufliegen. Die konzentrische Be- wegung wird durch fest mit dem Achsrohr verbundene Anschläge 21,22 verhindert. Gleichzeitig nehmen die Anschläge 21,22 die beim Bremsen auftretenden Kräfte auf.
Die Anschläge 21 sind dabei so breit, dass sich auch die lose Bremsbacke 15 gegen diese Anschläge anlehnen kann. Durch die auf der andern
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