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Flachdruckformen
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ander oder mit andern Vinylverbindungen ; sowie deren Derivate, wie Salze oder Ester.
Beispielsweise seien folgende genannt : Vinylphosphonsäure, Polyvinylphosphonsäure, 2-Phosphon- äthan-l-sulfosäure, Vinylphosphonsäure-monomethylester, Vinylphosphonsäureäthylester, 4-Chlorphenylphosphonsäure, 4-Chlor-3-nitrophenylphosphonsäure, 5-Nitronaphthalinphosphonsäure, ss-Styrylphosphonsäure und Mischpolymerisate von Vinylphosphonsäure mit Acrylsäure und Vinylacetat oder Mischungen derselben und deren Salze. Je nach Beschaffenheit der Aluminiumoberfläche, der angewendeten Temperatur und der Phosphonsäurekonzentration ist die Dauer der Behandlung einige Sekunden bis mehrere Minuten.
Im allgemeinen kommt man mit 5 sec - 10 min, vorzugsweise 60 sec-2 min, Behandlung bei Temperaturen von 20 bis 100 C aus bei Anwendung von etwa 0, 001- bis etwa 10 oigen, vorzugsweise 0, 01-bis 3% igen, Lösungen der Phosphonsäuren. Man kann auch die Behandlungsdauer verlängern und höhere oder niedere Konzentrationen anwenden. Jedoch ist das Arbeiten ausserhalb des angegebenen Bereiches oft weniger günstig oder bringt keine Verbesserung der Ergebnisse. Werden die Aluminiumplatten
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B.zigue Phosphonsäurelösungen in organischen Lösungsmitteln, wie Methyläthylketon, Toluol, Butylacetat, Äthylenglykolmonomethyläther oder Dimethylformamid oder Mischungen derselben.
Man kann den Lösungen der Phosphonsäure zur Erhöhung der Hydrophilie der Aluminiumoberfläche geeignete Stoffe, hydrophile Kolloide, wie Celluloseäther, beispielsweise Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose oder Alginate, zusetzen.
Die erzeugte Phosphonsäureschicht kann kurz mit Wasser nachgespült und getrocknet werden. Durch Trocknung bei höherer Temperatur wird die Haftfestigkeit der Schichten vorteilhaft erhöht. Dann kann von Hand oder mit geeignetenStreichmaschinen mit Lösungen der organischen Kopierschichten beschichtet werden.
Als Kopierschichten für die Flachdruckformen gemäss der Erfindung kommen ganz allgemein solche in Frage, bei denen durch Einwirkung von sichtbarem, ultraviolettem, ultrarotem Licht oder Röntgen-
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B.chinon'-diazid-sulfonsäuren, Cinnamal-malonsäure, ihre Substitutionsprodukte und funktionellen Derivate, Diazoniumsalze des Amino-diphenylamins und deren Kondensationsprodukte mit Formaldehyd, Ortho- und Parachinondiazide des Benzols, Anthracens und heterocyclischer Systeme, wie beispielsweise des Chinolins, Indazols, Benzimidazols, Fluorens und Diphenylenoxyds, ferner Diazoketone, ungesättigte Ketone, Ortho- und Para-iminichinondiazide, Derivate von Alkyl-nitronaphthalinsulfonsäure, Nitroaldehyde, Acenaphthene, Nitrone, Stilbene, Azide und Diazide und höher polymere Diazoverbindungen.
Ausserdem können Kopierschichten aufgetragen werden, die einen hohen elektrischen Widerstand im Dunkeln zeigen, der bei der Belichtung oder Wärmeeinwirkung um mehrere Zehner-Potenzen abnimmt, wie sie in der Elektrophotographie und Elektrothermographie Verwendung finden, z. B. nieder- und hochmolekulare organische Photoleiter, gegebenenfalls in Mischung mit Harzen. Als besonders geeignete Photoleiter haben sich Oxdiazole, Imidazolone, Triazole, Oxazole, Thiazole, Hydrazole, Triazine, Polyvinylcarbazole und Polyvinyloxazole erwiesen.
Als Harze sind solche mit alkalilöslich machenden Gruppen, wie Säureanhydrid-, Carbonsäure-, Sulfosäure-, Sulfonamid- oder Sulfonimid-Gruppen geeignet, beispielsweise Vinylpolymerisate und Vinylmischpolymerisate, Phthalsäure-esterharze, Maleinatharze, Alkydharze, Kolophoniumharze und Polyacrylsäureharze.
Die erfindungsgemässen Flachdruckformen haben den Vorteil, dass praktisch alle bekannten Typen von Kopierschichten ausgezeichnet auf der Phosphonsäure-Oberfläche haften und ausserdem nach der üblichen bildmässigen Belichtung und Entschichtung der bildfreien Stellen, die je nach der angewandten Kopierschicht mit schwachen Alkalien oder Säuren ausgeführt wird, in den im Offsetdruck gebräuchli- chen Maschinen höhere, teilweise das Mehrfache der Druckauflagen liefern als die bisher verwendeten Aluminiumfolien mit mechanischer Aufrauhung. Die Flachdruckformen haben ferner den Vorteil, dass sie sich sehr einfach herstellen lassen, da im allgemeinen das handelsübliche Walzaluminium direkt in einem Bad der Phosphonsäure-Behandlung unterworfen werden kann.
Beispiel l : Ein dünnes Aluminiumband aus rohem Walzaluminium wird durch ein Bad gezogen, welches eine 800C warme Lösung von 0, 1% Vinylphosphonsäure und 0, 010/0 Carboxymethylcellulose in Wasser enthält. Danach wird getrocknet und mit'einer Zeigen Lösung von l-t (4'-Methylbenzol-l'-sul- fonyl)-imi'-3]-2- (2", 5"-dimethylphenylamino-sulfonyl)-benzochinon- (l, 4)-diazid- (4) in Äthylengly-
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kolmonomethyläther in bekannter Weise beschichtet, getrocknet und in entsprechende Formate zerschnitten.
Zur Herstellung einer Druckform belichtet man die Schichtseite der Folie unter einer Filmvorlage und behandelt die belichtete Schicht mit einem Wattebausch, der mit einer etwa 3O/dgen Trinatriumphosphatlösung getränkt ist, wobei an den vom Licht getroffenen Stellen ein gelbgefärbtes Bild der Vorlage haften bleibt. Nach dem Abspülen mit Wasser färbt man mit Druckfarbe ein und kann in einer Druckmaschine drucken.
Auf rohem Walzenaluminium ohne die Phosphonsäure-Vorbehandlung hat diese Diazoverbindung unbefriedigende Haftfestigkeit.
Beispiel 2 : Auf einer rotierenden Schleuder wird eine Aluminiumfolie mit einer ltigen Lösung von 5-Nitronaphthalinphosphonsäure in Äthylenglykolmonomethyläther beschichtet, getrocknet und an- schliessend nach der gleichen Methode mit einer 1, 51eigen Lösung von 4-Diazodiphenylaminchlorid beschichtet und getrocknet.
Nach Belichtung unter einer Vorlage erhält man ein in bezug auf die Vorlage negatives Bild, wenn man die Schicht an den unbelichteten Stellen mit Wasser ablöst. Nach dem Einfärben mit fetter Farbe kann gedruckt werden. Die Schicht ist an den Bildstellen gegen Reiben mit 20% figer Phosphorsäure resi-
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äthylester u. a. Anwendung finden.
Beispiel 3 : Auf einer rotierenden Schleuder wird eine Aluminiumfolie mit einer Lösung von
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