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Mischmaschine für Baustoffe od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Mischmaschine für Baustoffe od. dgl. mit einem stillstehenden, topfförmigen Mischbehälter und darin über dem Boden geführten Mischschaufel, die an einem topfförmigen Werkzeugträger angebracht sind, der ein koaxial im Mischbehälter befestigtes und eine Antriebswelle umge- bendes Rohrstück übergreift, an dessen unterer Seite ein am unteren Ende der unterhalb der Nabe des Werkzeugträgers gelagerten Antriebswelle befestigtes Rad eines Winkeltriebes mit einem in einem am Mischbehälter mindestens mittelbar befestigten Lager gelagerten Gegenrad kämmt und dessen lichter Durchmesser ein Mehrfaches des Durchmessers der Antriebswelle ist.
Bei einer bekannten Mischmaschine ist die an ihrem oberen Ende ein Kegelrad tragende lotrechte Welle für den Antrieb der Mischwerkzeuge in einer auf dem Boden des Mischbehälters und bis zu dessen Rand reichenden BUchse einerseits und in der Querstrebe eines oberhalb des Mischbehälters angeordneten Rahmens anderseits gelagert. Dieser dient auch als Lager einer darüberliegenden, zur Querstrebe parallelen Welle, die eine Riemenscheibe sowie ein mit dem Kegelrad auf der senkrechten Welle kämmendes Kegelrad trägt.
Eine andere bekannte Mischmaschine hat einen Mischbehälter mit einem Rohrstück in seiner Mitte, das zur Lagerung einer lotrechten Welle dient. Diese trägt an ihrem oberen Ende eine über das Rohrstück hinausragende Scheibe, an der Lagerteile für die Mischwerkzeuge befestigt sind. Die lotrechte Welle ist die Verlängerung der Ausgangswelle eines Kraftwagendifferentials, das am Boden des Mischbehälters befestigt und dessen andere Ausgangswelle blockiert ist. Die Eingangswelle dieses Differentials ist die eine Ausgangswelle eines zweiten Kraftwagendifferentials, dessen andere Ausgangswelle ebenfalls blockiert ist und dessen Eingangswelle eine Riemenscheibe trägt. Die Mischmaschine wird durch einen am Boden des Mischbehälters befestigten Elektromotor angetrieben, der über einen Riemen mit der Eingangswelle des Kraftwagendifferentials verbunden ist.
Bei einer andern bekannten Mischmaschine sind die Lager für die Antriebswelle am oberen Ende eines in der Mischbehältermitte angeordneten Rohrstückes vorgesehen. Zur Aufnahme der Lager dient eine auf dem umgebördelten Ende des Rohrstückes liegende Scheibe. Die auf der Welle befestigten Lager werden durch einen mit der Scheibe verbundenen Ring gehalten. Zur sicheren Führung der Antriebswelle und der damit verbundenen Mischwerkzeuge dient eine an der Antriebswelle befestigte Scheibe, die sich über ein Axiallager mit verhältnismassig grossem Durchmesser auf der am RohrstUck befestigten Scheibe abstUtzt.
Auch ein das Rohrstück übergreifende Mischwerkzeugbehälter ist über ein Axiallager grossen Durchmessers auf der am Rohrstück befestigten Scheibe abgestützt.
Eine Maschine zum Mischen von Zement und Wasser weist an einem mit einer Nabe verbundenen Hohlzylinder in unterschiedlichen Höhen angebrachte, waagrecht verlaufende Mischfli1gel auf. Der Hohlzylinder übergreift ein die Lager aufnehmendes und die Welle mit geringem Abstand umgebendes Rohrstück. Die Welle steckt in einem Spurlager und trägt oberhalb des Lagers ein Kegelrad, das mit einem waagrecht angeordneten Kegelrad kämmt, dessen Lager innerhalb eines das Spurlager und den Winkeltrieb aufnehmenden Getriebegehäuses angeordnet ist. Das innerhalb dieses Gehäuses befindliche Schmier- öl wird infolge der darin eintauchenden Teile, wie Spurlager, Kegelritzel und Walzlager, fur die das Kegelritzel und auf der Aussenseite der Maschine ein Antriebsritzel tragenden Welle aufgerührt.
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Eine nach Art eines Kollerganges ausgebildete Mischmaschine weist ein etwa in seinem Mittelabschnitt im Boden des Mischbehälters befestigtes, die Antriebswelle aufnehmendes Rohrstück auf, dessen Durchmesser den der Antriebswelle nicht wesentlich übersteigt. Die Antriebswelle ist hierin in Wälzlagern be-
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menrad trägt, dessen Gegenrad in einem mit paralleler Achse zur Antriebswelle angeordneten Antriebs- motor angebracht ist. Der Motor, der Keilriementrieb, das Untersetzungsgetriebe und der nach unten herausragende Abschnitt des Rohrstückes sind von einem Gehäuse umgeben. Wegen der unterhalb des
Mischbehälters angeordneten und viel Raum einnehmenden Teile liegt der Boden des Behälters sehr hoch.
Es ist auch ein Halter für Mischwerkzeuge bekannt, der entgegen der Kraft einer Feder beim Auftre- ten eines Widerstandes in dem zu mischenden Gut nach oben schwenkbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau der bekannten Mischmaschinen mit verhält- nismässig schnell umlaufenden Mischwerkzeugen unter Verwendung von einfach herzustellenden und ein- zubauenden Teilen einfacher, raumsparender und doch widerstandsfähiger zu gestalten, wobei eine niedrige Bauhöhe wegen der Zufuhr von Zuschlagstoffen wesentlich ist. Auch soll der Schwerpunkt der Ma- schine so tief wie möglich gelegt werden, damit sie auch über unebenes Gelände, gegebenenfalls auf eigenem Fahrgestell, ohne Gefahr des Kippens transportiert werden kann.
Diese Aufgaben werden gemäss der Erfindung gelöst durch die Kombination folgender, zum Teil an sich bekannter Merkmale : a) die Antriebsachse des mit dem Antriebsmotor der Mischmaschine verbun- denen ersten Untersetzungsgetriebes verläuft senkrecht zur Antriebswelle und ist axial zur Achse des An- triebsritzelsdes Winkeltriebes angeordnet, b) der Winkeltrieb ist allein in einem unterhalb des Rohrstückes liegenden und dessen Durchmesser etwa entsprechenden Getriebegehäuse untergebracht, c) die Antriebs- welle ist auch in der Nähe des Winkeltriebes gelagert, und das auf der Antriebswelle sitzende Rad ist auf dem Wellenende fliegend aufgesetzt, d) das obere Lager der Antriebswelle ist über den Durchmesser des
Rohrstückes hinweg an dessen Innenwand und das untere Lager in gleicher Weise oder am Getriebegehäuse abgestützt, e)
mindestens eines der in der NÅahe der Nabe des Werkzeugträgers und in der Nahe des auf der Antriebswelle sitzenden Rades des Winkeltriebes liegenden Lager nimmt auch in Achsrichtung wir- kende Kräfte auf.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der erfind, mgsgemäss ausgebildeten Mischmaschine sind sämtliche fur den Antrieb der Mischma- schine notwendigen Antriebsorgane in einfacher und raumsparender Weise untergebracht. Der vorhandene
Raum ist daher vorteilhaft ausgenutzt. Die Motorgetriebeanordnung -ist sehr kurz, was zu einer stabilen
Aufhängung des Motors und/oder zu einer verhältnismässig leichten Ausführung des Unterbaus des Misch- behälters beiträgt. Auch ist eine kurze Motor-Getriebe-Anordnung bei inMischtürmen inzubauenden
Maschinen von Vorteil.
Wegen der Anordnung der schweren Antriebsorgane unterhalb der Mischmaschine liegt deren Schwer- punkt sehr tief, was für die Sicherheit der Maschine gegen Kippen während des Transportes und für die gute Standfestigkeit der Maschine während des Betriebes von Bedeutung ist. Bei zwischen den beiden Ge- trieben eingeschalteter nachgiebiger Kupplung können auch schwere Stösse auf die Mischwerkzeuge infol- ge inhomogenen Materials in gewissen Grenzen abgefangen werden, so dass der gesamte Antriebsmecha- nismus weitgehend geschützt ist. Durch die unmittelbare Abstützung des oberen Lagers an der Innenwand des Rohrstuckes wird ein besonderes, mit Stützgliedern ausgestattetes Lagerrohr eingespart.
Infolge der
Trennung des Mischmaschinengetriebes in ein erstes und in ein zweites Getriebe kann das zweite Getrie- be so angeordnet sein, dass nur das verhältnismässig langsam laufende Antriebsritzel in einen Ölsumpf eintaucht und dieser daher nicht durchwirbelt wird, wodurch die in ihm enthaltenen Verschleissteilchen aufgerührt würden.
In der Zeichnung ist eine Mischmaschine für Baustoffe als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 eine Ansicht von vorne.
In der Mitte eines mit einer Abdeckung l'versehenen Mischbehälters 1 ist ein Hohlzylinder 2 ange- bracht. Der Abstand zwischen dem höchsten Punkt der Abdeckung l'und dem Mischbehälter 1 ist etwa halb so gross wie dessen Höhe. In dem Hohlzylinder 2 ist, abgestützt auf einem in Höhe des Bodens des
Mischbehälters 1 befestigten Ring 3, ein Ring-Rillenlager 4 und in einem an einer Distanzbüchse 6 befestigten Ring 7 ein Ring-Rillenlager 8 angeordnet. Die Lager 4 und 8 dienen zur Lagerung einer Welle
9. Diese trägt an ihrem aus dem Mischbehälter 1 nach unten herausgeführten Endabschnitt ein Kegelrad 10 und an ihrem aus dem Hohlzylinder 2 nach oben herausgeführten Endabschnitt einen an einer Nabe 11
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befestigten topfförmigen Körper 12.
Zwischen diesem und dem Hohlzylinder 2 ist eine Labyrinthdichtung 13 angeordnet. Eine zwischen der Nabe 11 und einem Bund der Welle 9 eingespannte Scheibe 14 überdeckt dieses Lager und kann zum Zwecke der besseren Abdichtung der Lager gegen Schmutz auf dem Ring 7 oder einem benachbarten Teil mit ihrem abgebogenen Rand streifen.
Durch den äusseren Wandabschnitt des topfförmigen Körpers 12 sind Arme 15 gesteckt und zugleich daran und an der Nabe 11 befestigt. Diese Arme tragen an ihren Enden Mischwerkzeuge 16, deren Abschnitte zwischen den Armen 15 und den auf dem Boden des Mischbehälters gleitenden Platten federnd ausgebildet sind. Das Kegelrad 10 ist von einem Gehause 18 umgeben, in dem ein Kegelritzel 19 gelagert ist. Dieses ist über eine Welle 20 mit einem Teil einer nachgiebigen Kupplung 23 verbunden. deren anderer Teil auf dem aus dem Gehäuse des Getriebes 24 herausstehenden Wellenstumpf sitzt. Das Getriebe 24 ist an einen Elektromotor 25 angeflanscht.
Der Motor 25 ist über ein Winkelstück 27 an Querträgern 28 befestigt, auf denen ein zweiter Elektromotor 29 mit einem eine Bremse aufweisenden Getriebe 30 angebracht ist. Auf dem aus. dem Getriebe 30 herausragenden Wellenstumpf ist eine Seiltrommel 31 aufgekeilt.
Der Querträger 28 sitzt auf Längsträgern 34, auf denen der Mischbehälter 1 befestigt ist und zwischen denen unter dem Mischbehälter 1 Querträger 35 befestigt sind. An den Stossstellen zwischen den Làngsträ- gern 34 und den Querträgern 35 sind Füsse 37 angebracht, auf denen die Mischmaschine steht. An den Trägern 34 und 35 kann auch ein Fahrgestell befestigt werden, wenn die Mischmaschine fahrbar gemacht werden soll.
An dem unter dem Mischbehälter 1 hervorragenden Ende der LÅangsträger 34, auf dem die Querträger 28 aufliegen, ist eine zwei Schienen 38 aufweisende Aufzugsbahn für einen Beschickerkasten 39 angebracht. Die Schienen 38 stutzen sich über Streben 42 auf dem Mischbehälter 1 ab. Von der Seiltrommel 31 ist ein Seil 43 über Seilrollen 44, die an einem die Schienen 38 verbindenden Querhaupt gelagert sind, zum Beschickerkasten 39 geführt.
In der Seitenansicht nach Fig. l ist links am Mischbehälter 1 eine durch einen Hebel 47 angedeutete Entleervorrichtung und rechts ein Fülltrichter 48 angebracht.
Der Stromkreis des Motors 25 kann durch einen beliebig angeordneten und nicht dargestellten Schal- ter, geschlossen oder geöffnet werden. Der im Stromkreis liegende Motor 25 treibt über das Getriebe 24 und die nachgiebige Kupplung 23 das Kegelritzel 19 an, das mit dem Kegelrad 10 kämmt. Die Welle 9 und die über den topfförmigen Körper 12 mit ihr verbundenen Mischwerkzeuge 16laufen infolge der Anordnung von zwei Untersetzungsgetrieben 10, 19 und 24 mit einer verhältnismässig niederen Drehzahl um. Die Mischwerkzeuge sind so angeordnet, dass sie die zwischen dem Hohlzylinder 2 und der Aussenwand der Mischtrommel 1 befindlichen Baustoffe gleichmässig durchmischen.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Mischmaschine für Baustoffe od. dgl. mit einem stillstehenden topfförmigen Mischbehälter und darin über dem Boden geführten Mischschaufel, die an einem topfförmigen Werkzeugträger angebracht sind, der ein koaxial im Mischbehälter befestigtes und eine Antriebswelle umgebendes Rohrstück liber- greift, an dessen unterer Seite ein am unteren Ende der unterhalb der Nabe des Werkzeugträgers gelagerten Antriebswelle befestigtes Rad eines Winkeltriebes miteinemineinemamMischbehälterminde- stens mittelbar befestigten Lager gelagerten Gegenrad kämmt und dessen lichter Durchmesser ein Mehrfaches des Durchmessers der Antriebswelle ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, zum Teil an sich bekannter Merkmale :
a) die Antriebsachse des mit dem Antriebsmotor (25) der Mischmaschine verbundenen ersten Untersetzungsgetriebes (24) verläuft senkrecht zur Antriebswelle (9) und ist axial zur Achse des Antriebsritzels (19) des Winkeltriebes (10, 19) angeordnet ; b) der Winkeltrieb ist allein in einem unterhalb des Rohrstückes (2) liegenden und dessen Durchmesser etwa entsprechenden Getriebegehäuses (18) untergebracht ; c) die Antriebswelle (9) ist auch in der Nahe des Winkeltriebes gelagert, und das auf der Antriebswelle sitzende Rad (19) ist auf dem Wellenende fliegend aufgesetzt ; d) das obere Lager der Antriebswelle (9) ist über den Durchmesser des Rohrstuckes (2) hinweg an dessen Innenwand und das untere Lager in gleicher Weise oder am Getriebegehause abgestützt ;
e) mindestens eines der in der Nähe der Nabe des Werkzeugträgers (12) und in der Nähe des auf der Antriebswelle (1) sitzenden Rades des Winkeltriebes liegenden Lager (4, 8) nimmt auch in Achsrichtung wirkende Kräfte auf.