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Kabelpille, insbesondere für Mikrophone
Mikrophone, insbesondere Amateurmikrophone, werden im allgemeinen mit einem festangeschlosse- nen Kabel geliefert, das in einem genormten Stecker endigt. Das Kabel wird hiebei mittels einer Tülle aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff durch eine Öffnung im Mikrophongehäuse herausgeführt.
Selbstverständlich ist auch eine Zugentlastung vorgesehen, die verhindert, dass ein allfälliger mechani- scher Zug am Kabel die Anschlusskontakte beschädigt.
Diese Art der Kabelherausführung hat den Nachteil, dass sie starr ist und das Kabel oft in eine Rich- tung lenkt, die der Zweckmässigkeit der Kabelführung nicht entspricht. Manchmal ist es auch bei einer solchen Herausführung unmöglich, das Mikrophon auf einer ebenen Fläche nur mit einer Stütze aufzu- stellen, da durch die Kabeltülle ein zusätzlicher Auflagepunkt gegeben ist, der mit der Unterkante des
Mikrophons nicht in einer Ebene liegt.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und bietet die Möglichkeit, je nach ihrer Ausführung das
Kabel in einer Ebene schwenkbar aus dem Mikrophongehäuse herauszuführen oder es nach mehreren Sei- ten zu bewegen. Erfindungsgemäss kann auch eine Zugentlastung in die erfindungsgemässe Kabelpille ein- gebaut sein.
Insbesondere handelt es sich bei der Erfindung um eine sogenannte Kabelpille, die dadurch gekenn- zeichnet ist, dass sie als Rotationskörper ausgebildet ist, der eine Ausnehmung zur Aufnahme des Kabels aufweist und im Gehäuse wenigstens um eine Achse verschwenkbar angeordnet ist, wobei ein Teil der
Oberfläche der Kabelpille eine Öffnung im Gehäuse abschliesst.
Zur besseren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der in den Fig. la und 1b in schematischer Darstellung im Grund- und Aufriss ein prinzipielles Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Fig. 1c zeigt eine vorzugsweise Möglichkeit für eine Zugentlastung des Kabels. In den Fig. 2a, 2b und 3a, 3b sind beispielsweise zwei verschiedene Einbaumöglichkeiten der erfindungsgemässen Kabelpille gezeigt.
Wie die Fig. la, 1b zeigen, kann die Kabelpille nach der Erfindung als zylindrischer Körper 1 ausgebildet sein, der eine Ausnehmung 2 in Form eines Schlitzes oder einer Bohrung aufweist. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die zylindrische Form der Kabelpille, diese kann auch kugelförmig sein und in einem kugeligen Hohlraum des Gehäuses gelagert sein. Bei einer zylindrischen Kabelpille kann man das Kabel nur in einer Ebene bewegen, wogegen eine kugelförmige Pille eine räumliche Bewegung zulässt. Der einfachen Darstellung wegen wird die Erfindung nur an Hand einer zylindrischen Kabelpille erläutert. Eine solche Kabelpille ist zweckmässigerweise um einen Zapfen 3, der meist durch eine Schraube gebildet wird, drehbar gelagert.
Besteht die Ausnehmung für das Kabel nur aus einem Schlitz 2, dann ist es erforderlich, dass dieser mit seiner offenen Seite einer Gehäusewand 6 zugewendet ist, damit das Kabel nicht herausspringen kann. Verwendet man eine Bohrung, kann d : e Anordnung der Pille beliebig erfolgen. Die Unterbringung der Pille im Gehäuse erfolgt zweckmässigerweise in einer Ecke, da an dieser Stelle die Krümmung der Wand 4, 5 mit dem Durchmesser der zylindrischen Pille abgestimmt werden kann, so dass ein harmonisches Äusseres des Mikrophons sichergestellt ist. Man könnte natürlich auch einen andern Ort im Gehäuse für die Unterbringung der Kabelpille wählen, diese muss jedoch, wenn man einen ausreichenden Winkel für die Kabelbewegung haben will, in diesem Falle aus der Gehäusewand vorstehen.
In den Fig. 2a, 2b und 3a, 3b sind zwei Möglichkeiten der Lagerung einer zylindrischen Kabelpille in einem Mikrophongehäuse gezeigt. Bei dem in den Fig. 2a, 2b dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Pille in einer Ebene parallel zur Vorder- oder Rückwand des Mikrophongehäuses verschwenkbar. In diesem
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Falle ist das Kabel seitlich verschwenkbar, u. zw. kann die Kabelpille einmal so gedreht werden, dass das Kabel senkrecht nach unten aus dem Mikrophon herausgeführt wird, wie dies meistens bei Anordnung des Mikrophons auf einem Stativ zweckmässig ist. In der andern Extremstellung ragt das Kabel seitlich aus dem Gehäuse heraus, welche Einstellung bei Aufstellung des Mikrophons auf einer ebenen Fläche, z. B. auf einem Tisch erforderlich ist.
Selbstverständlich kann man auch je nach Bedarf irgendeine Zwischen- stellung wählen.
Bei dem in den Fig. 3a, 3b dargestellten Ausführungsbeispiel ist die als zylindrisch angenommene
Kabelpille in einer Ebene senkrecht zur Frontplatte drehbar. Dementsprechend tritt das Kabel in einer
Extremstellung entweder angenähert senkrecht zur Rückwand aus, in der andern hingegen weist es senk- recht nach unten. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist es ohne weiteres möglich, das Mikrophon ohne
Behinderung durch das austretende Kabel entweder auf den Tisch zu stellen oder auf einem Stativ zu be- festigen.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist es erforderlich, für das Kabel auch eine Zugentlastung vorzusehen.
Diese kann bei Verwendung der erfindungsgemässen Kabelpille entweder in der bisher üblichen Art und
Weise erfolgen. man kann sich diese aber bei der Erfindung auch ersparen, indem man die Ausnehmung für das Kabelentsprechend ausbildet. Beispielsweise kann man die Ausnehmung konisch machen und das
Kabel mit einem Keif einlegen.
Um das Kabel gegen Knickung zu sichern, ist es üblich, bei Kabelausführungen sogenannte Kabel- tüllen anzubringen. Soll bei einer erfindungsgemässen Kabelpille ebenfalls ein Knickschutz vorgesehen werden, so kann man sie mit einer Kabeltülle bei der Austrittsöffnung herstellen. Gegebenenfalls können
Tülle und Pille aus einem Stück bestehen. Durch Verwendung einer Kabeltülle, die in die Ausnehmung eingelegt wird, lässt sich der Knickschutz mit der Zugentlastung verbinden.
Um die Endlagen der drehbaren Kabelpille nach der Erfindung zu fixieren, kann man auf dem Rota- tionskörper auch Vorsprünge in Form von Nasen oder Höckern anbringen, die gegen entsprechende An- schläge im Gehäuse stossen. Zur Festlegung besonderer Zwischenstellungen lassen sich auch Raststellen an- bringen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kabelpille, insbesondere für Mikrophone, zur Herausführung des Kabels aus dem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass die Pille als Rotationskörper ausgebildet ist, der eine Ausnehmung zur Aufnahme des Kabels, beispielsweise Schlitz, Nut oder Bohrung aufweist und im Gehäuse wenigstens um eine Achse verschwenkbar angeordnet ist, wobei ein Teil der Oberfläche oder Kabelpille eine Öffnung im Gehäuse abschliesst.