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Truhenartiges Sitzmöbel
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Es ist bekannt, Sitzmöbel, wie Bänke, Hocker u. dgl., truhenartig auszubilden, d. h. unter der meist hochklappbaren Sitzfläche einen Aufnahmeraum für verschiedene Gegenstände vorzusehen. Ungünstig ist hiebei, dass, da der Raum nur von oben zugänglich ist, die unterste Lage erst erreicht werden kann, wenn die oberen Lagen entfernt wurden, und dass man sich tief bücken muss, wenn man zum Truhenboden gelan- gen will. Solche Sitzmöbel sind daher zur Unterbringung von Schuhen in zwei oder mehr Lagen übereinan- der kaum geeignet, obwohl in vielen Haushalten Mangel an Aufbewahrungsmöglichkeit für Schuhe herrscht.
Es sind zwar eigene Schuhschränke in verschiedener Ausführung mit sehr zweckmässiger Schuhanord- nung bekannt, doch ist es häufig nicht möglich, in einer Wohnung od. dgl. noch einen zusätzlichen
Schrank unterzubringen, wogegen ein truhenartiges Sitzmöbel, das ja eine doppelte Aufgabe erfüllt, ohne weiteres eingestellt werden könnte.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein truhenartiges Sitzmöbel zu schaffen, in dem
Schuhe derart aufbewahrt werden können, dass sie in entsprechender Weise gehalten und bequem einzeln erreichbar sind.
Dies wird erfindungsgemäss durch ein in der Truhe untergebrachtes, beim Öffnen des als Sitz dienenden Truhendeckels heb- oder hochschwenkbares Schuhtraggestell erreicht. Es ist also nicht mehr nötig, tief in die Truhe zu greifen und mehrere Schuhe wegzuräumen, wenn man ein sich in der untersten Lage befindliches Paar hervorholen will, und es ist auch nicht erforderlich, zwei oder mehrere Schuhe mit der Gefahr des gegenseitigen Verdrückens oder Verletzens unmittelbar übereinander zu schichten, die Schuhe stehen vielmehr wie in einem Schrank in einem passenden Gestell und sind nach dem Anheben bzw. Hochschwenken des Gestelles einzeln bequem griffbereit.
Ebenso bereitet das Einordnen der Schuhe keine Schwierigkeiten, es brauchen die Schuhe nur bei geöffnetem Truhendeckel und hervorgeholtem Traggestell auf letzteres, ohne sich besonders bücken zu müssen, aufgesetzt zu werden, wonach das Traggestell abgesenkt und der Truhendeckel geschlossen wird. Das Traggestell weist zweckmässigerweise wenigstens zwei übereinander angeordnete, von Stäben gebildete Roste auf, die zur Schuhhalterung gut geeignet sind. An der Truhenrückwand können Lüftungslöcher vorhanden sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Truhendeckel mit dem Schuhtraggestell verbunden, es wird also beim Öffnen und Schliessen des Deckels das Traggestell zwangsläufig angehoben bzw. hochgeschwenkt oder abgesenkt. Ferner ist es zweckmässig, wenn die Hub- bzw. Aufwärtsschwenkbewegung des Schuhtraggestelles unterstützende Federn oder Gegengewichte vorgesehen werden, um diese Arbeit zu erleichtern und nicht das ganze Gewicht des Traggestelles samt Schuhen bewaltigen zu müssen.
Als vorteilhaft hat sich eine Konstruktion erwiesen, bei der die Truhe für das Schuhtraggestell innen vertikale Seitenführungen aufweist und eine vorzugsweise an der Truhenrückwand befestigte, am Schuhtraggestell angeordnete und zweckmässig unter Federspannung stehende Nürnberger Schere vorgesehen ist.
Hier lässt sich das Traggestell, unterstützt durch den Federzug, mit Leichtigkeit anheben und absenken, wobei für eine gute Führung gesorgt ist und keine Gefahr des Verkantens oder Verklemmens besteht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
Es zeigen Fig. l eine Sitztruhe mit abgesenktem Schuhtraggestell im Querschnitt, Fig. 2 die gleiche Truhe bei angehobenem Traggestell in Vorderansicht, wobei die Truhenvorderwand entfernt ist und Fig. 3 eine Truhenbank mit schwenkbarem Traggestell im Querschnitt.
In der Truhe 1 ist ein Schuhtraggestell 2 untergebracht, das zwei aus Stäben gebildete Auflagerroste 3
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für die Schuhe aufweist und oben zugleich den Truhendeckel 4 trägt. An den Truhenseitenwänden sind innen vertikale Führungen 5 für das Traggestell 2 vorgesehen. Ferner ist an der Truhenrückwand 6 eine Nürnberger Schere 7 befestigt, die oben am Traggestell angreift. In der Schere sind Zugfedern 8 vorgese- hen, die das Bestreben haben, die Schere zu strecken, also das Traggestell 2 aus der Truhe 1 zu heben.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 hängt das Traggestell 2a am hochklappbaren Truhendeckel 4a und kann mit diesem verschwenkt werden. Federn 8a, die seitlich angeordnet sind, unterstützen wieder die Auf- wärtsbewegung. Die Truhe la ist mit einer Rückenlehne versehen und so als Bank ausgebildet. Für die hochgeschwenkte Stellung des Deckels bzw. des Traggestelles kann eine (nicht dargestellte) Rasteinrich- tung vorgesehen werden.
Die Federn 8, Sa sind hinsichtlich ihrer Kraft so abgestimmt, dass sie etwa das Gewicht des beladenen
Traggestelles ausgleichen, so dass das Anheben und Absenken keine Schwierigkeiten bereitet. Es ist selbst- verständlich, dass das Sitzmöbel verschieden ausgebildet werden kann und dass auch andere Konstruktionen für das Traggestell und seinen Heb- bzw. Schwenkmechanismus möglich sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Truhenartiges Sitzmöbel, gekennzeichnet durch ein in der Truhe (l ; la) untergebrachtes, beim Öffnen des als Sitz dienenden Truhendeckels (4 ; 4a) hebbares oder hochschwenkbaresSchuhtraggestell (2 ; 2a).