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Feuerlöscheinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf aus einer Wasserleitung gespeiste Feuerlöscheinrichtungen.
Bei Feuerlöscheinrichtungen ist es wichtig, dass die Zufuhr von Wasser im Bedarfsfalle womöglichst sotort mit voller Intensität einsetzt. Bei an langere Rohrleitungen mit Wasser angeschlossenen Loschein- richtungen ist dies jedoch erst nach der sogenannten Anlaufzeit möglich, in der die in der Rohrleitung befindliche Wassermasse beschleunigt und in Bewegung gesetzt werden muss, so dass die Wasserzufuhr nicht augenblicklich einsetzt, sondern allmählich ansteigt. Dadurch wird eine einwandfreie Tätigkeit von Löscheinrichtungen, welche normalerweise eine grosse Wassermenge benötigen, stark beeinträchtigt.
Es ist vorgeschlagen worden, in der Nähe des Flüssigkeitsverbrauchers, d. h. in diesem Falle der
Feuerlöscheinrichtung, einen Windkessel an die Rohrleitung anzuschliessen, welcher die Flüssigkeit in den ersten Augenblicken liefert, während die Flüssigkeitsmasse in der Rohrleitung erst in Bewegung gesetzt wird. Derartige Windkessel müssten jedoch sehr gross sein, um wirksam zu sein und die erforderliche Luft und Wassermenge zu fassen, und würden ausserdem einen bedeutenden prinzipiellen Nachteil aufweisen. In einem an eine Wasserleitung angeschlossenen Windkessel herrscht nämlich normalerweise der statische Druck der Rohrleitung an der Anschlussstelle. Wird nun plötzlich ein Wasserverbraucher der erwähnten Art eingeschaltet, so sinkt der Druck in der Rohrleitung und die im Windkessel enthaltene Luft expandiert.
Eine derartige Expansion geht jedoch wegen der erforderlichen Grösse des Windkessels verhältnismässig langsam von sich, dabei steht für die Beschleunigung der Wassermasse nur die Differenz zwischen dem statischen und dem jeweils im Windkessel herrschenden Druck zur Verfügung. Das bedeutet, dass eine nennenswerte Beschleunigung der in der Rohrleitung befindlichen Wassermasse erst nach einem grösseren Absinken des Druckes im Windkessel erfolgt, wodurch die Anlaufzeit verlängert und die anzustrebende Lieferung von Wasser aus der Rohrleitung verzögert wird.
Durch die Erfindung wird eine aus einer Wasserleitung gespeiste, an diese direkt angeschlossene Feuerlöscheinrichtung geschaffen, welche eine praktisch unverzögerte Lieferung von grossen Mengen Wasser aus einer Rohrleitung ermöglicht, wobei im Falle einer Einschaltung der Einrichtung eine augenblicklich einsetzende Beschleunigung der in der Rohrleitung befindlichen Wassermenge erfolgt, so dass der erforderliche Windkessel besonders klein gehalten werden kann.
Das wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Rohrleitung zusätzlich in der Nähe des Verbrauchers mit einem Windkessel versehen wird, an de : : über sin Druckminderungsventil ein Behälter mit unter Druck stehendem Gas angeschlossen ist. Vorteilhaft ist der im Behälter herrschende Gasdruck grösser als der statische Druck der Rohrleitung an der Anschlussstelle. Zweckmässigerweise ist ausserdem uer am Druckminderungsventil eingestellte Druck, bei welchem dieses öffnet, geringer als der statische Druck der Rohrleitung an der Anschlussstelle.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
An eine von einem Behälter 1 führende Wasserleitung 2 ist eine Feuerlöschvorrichtung angeschlossen, welche ein durch eine nichtgezeichnete automatische Vorrichtung betätigtes Ventil 3 und Rohre 5 mit Spritzdüsen 4 aufweist. Die Rohrleitung ist in der Nähe der Feuerlöschvorrichtung 3 mit einem Windkessel 6 versehen, der durch eine Rohrleitung 8 über ein Druckreduzierventil 9 an einen Behälter 10 mit Pressluft angeschlossen ist.
Das Druckreduzierventil 9 ist dabei so eingestellt, dass es bei einem bedeutend
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kleineren im Windkessel herrschenden Druck öffnet als der dort normal herrschende statische Druck ist.
So kann beispielsweise bei einem an der Verbraucherstelle herrschenden statischen Druck von 10 atm das
Druckminderungsventil auf 4 atm, einen Druck der gerade für die Belieferung des Feuerlöschgerätes aus- reicht, eingestellt sein.
Wird die Feuerlöschvorrichtung durch Öffnen des Ventils 3'in Betrieb gesetzt, so sinkt der Druck im Windkessel fast augenblicklich unter den am Druckreduzierventil 9 eingestellten Wert und es beginnt Luft aus der Flasche 10 in den Windkessel einzuströmen. Diese Luft befördert das im Windkessel enthaltene
Wasser zur Löschvorrichtung. Durch die zwischen dem statischen Druck und dem am Druckminderungs- ventil 9 eingestellten Druck herrschende Druckdifferenz wird jedoch gleichzeitig die in der Rohrleitung 2 befindliche Wassermasse in Bewegung gesetzt und beschleunigt, so dass nach kurzer Zeit die weitere Belieferung der Löschvorrichtung aus der Rohrleitung 2 erfolgt.
Das im oberen Teil des Windkessels 6 angeordnete Ventil 11 dient zur Entlüftung des Windkessels nach einem Betätigungsvorgang und zum Zurückbringen des Windkessels in Bereitschaftsstellung.
Der Windkessel 6 ist in der Zeichnung als in Bereitschaftsstellung voll mit Wasser gefüllt gezeichnet.
Er kann jedoch unter Umständen, wenn dies aus andern Gründen vorteilhaft ist, auch einen kleinen Luftraum aufweisen. Der Behälter 10 mit Pressluft besteht vorteilhafterweise aus sogenannten Hochdruckflaschen. Es kann eine einzige Flasche oder eine ganze Batterie dieser Flaschen vorgesehen sein.
Die erfindungsgemässe Anordnung ist nicht nur für Wasserleitungen geeignet, sondern diese bezieht sich sinngemäss auch auf andere, Flüssigkeiten führende. Rohrleitungen, mit angeschlossenen Verbrauchern der betreffenden Flüssigkeit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aus einer Wasserleitung gespeiste, an diese direkt angeschlossene Feuerlöscheinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (2) zusätzlich in der Nähe des Verbrauchers (4) mit einem Windkessel (6) versehen ist, an den über ein Druckminderungsventil (9) ein Behälter (10) mit unter Druck stehendem Gas angeschlossen ist.