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Waschturmartige Vorrichtung zur Reinigung von staubbeladenen Gasen
Zur Reinigung von staubbeladenen Gasen sind neben andern Reinigungsvorrichtungen einbautenfreie Waschtürme bekannt, die von dem zu reinigenden Gas von unten nach oben durchströmt und dabei im Gegenstrom mit dem Waschwasser behandelt werden, das in feiner Verteilung als Tröpfchen, z. B. über Sprühdüsen, in den Turm eingedüst wird. Derartige Waschtürme sind für die Reinigung von staubbeladenen Gasen wegen des geringen apparativen Aufwandes und des geringen Strömungswiderstandes an sich vorteilhaft, jedoch in ihrer Reinigungswirkung (Abscheidegrad), insbesondere bezüglich der Entfernung feiner und feinster Staube, verbesserungsbedürftig.
Um die Reinigungswirkung zu verbessern, ist es bekannt, in den Kopf der Waschtürme Prallkörper, wie Prallbleche, Raschigringe u. dgl. einzubauen. Die angestrebte Verbesserung der Reinigungswirkung wird durch diese Massnahme jedoch nicht erreicht, darüber hinaus wird der Strömungswiderstand nachteilig erhöht.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einer waschturmartigen Vorrichtung zur Reinigung von staubbeladenen Gasen, insbesondere von Gichtgasen, Konverterabgasen u. dgl. die Reinigungswirkung zu verbessern.
Die Erfindung betrifft eine waschturmartige Vorrichtung zur Reinigung von staubbeladenen Gasen.
Nach der Erfindung ist eine derartige Vorrichtung gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale : a) der untere Teil ist als an sich bekannter, einbautenfreier Waschturm mit Einrichtungen zum Eindüsen fein zerstäubten Wassers ausgeführt, b) im Oberteil ist der Strömungsquerschnitt auf einen Bruchteil des Turmdurchmessers eingezogen und in dem so gebildeten Kamin ist, lediglich einen Ringspalt freilassend, ein Einbaukörper angeordnet, c) über der Einschnürung ist der Querschnitt wieder auf Turmdurchmesser oder grösser zu einem Beruhigungskopf erweitert.
Nach bevorzugter Ausführungsform ist das Durchmesserverhältnis zwischen Turmquerschnitt und Querschnitt der kaminartigen Einschnürung grössenordnungsmässig etwa 10 : 1.
Im übrigen empfiehlt es sich, unterhalb des Einbaukörpers eine in den Ringspalt und gegen den Einbaukörper sprühende Düse vorzusehen. Ferner kann es vorteilhaft sein, in dem Beruhigungskopf über dem Einbaukörper eine Prallhaube anzuordnen. Der Einbaukörper selbst ist nach bevorzugter Ausführungsform im wesentlichen stromlinienförmig ausgeführt, wodurch erreicht wird, dass die Strömung ohne erhebliche Druckverluste in dem Ringspalt beschleunigt wird. Er kann zur Einstellung der Ringspaltgrösse z. B. gegen die Blende verstellbar sein.
Die im unteren turmartigen Teil vorgesehenen Düsen sind zweckmässig in der Turmachse angeordnet, sie können in der verschiedensten Weise ausgebildet sein. Vorteilhaft sind Topfdüsen aus einem zylindrischen Topf mit tangentialer Einführung des zu zerstäubenden Wassers und zentraler Austritts- öffnung. Ausserdem empfiehlt es sich, den äusseren Turmmantel auch im Bereich der Einschnürung weiter zu führen und den Raum zwischen Einschnürungsteil und Turmmantel mit dem Beruhigungskopf in Verbindung zu bringen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung einen überraschend guten Abscheidegrad insbesondere auch für feinkörnige Staube, aufweist, wobei die Vorrichtung im ganzen durch geringen Strömungswiderstand beim einfachen Aufbau ausgezeichnet ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert ; es zeigen : Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemässe waschturmartige Vorrichtung zur Reinigung von staubbeladenen Gasen, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zur Reinigung von staubbeladenen Gasen, wie Gichtgas, Konverterabgas u. dgl., ist im ganzen waschturmartig ausgeführt. Der untere Teil ist als an sich bekannter einbautenfreier Waschturm 1 ausgeführt. Er besitzt Einrichtungen zum Eindüsen von fein zerstäubtem Wasser, u. zw. sind in der Achse die Düsen des Turms 2 angeordnet, die als Topfdüsen mit tangentialer
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Einführung des zu zerstäubenden Wassers und zentralem Austritt nach unten oder oben hin ausgebildet sind. Die Zuführung des Waschwassers zu den Düsen 2 erfolgt über die Rohrleitungen 3, die über Stutzen 4 im Mantel des Turmes 1 nach aussen geführt sind. Im Oberteil ist der Strömungsquerschnitt auf einen Bruchteil des Turmdurchmessers zu einem Kamin 5 eingezogen.
Die Durchmesserverhältnisse Turm zu Kamin sind etwa 10 : 1, im Ausführungsbeispiel z. B. wie 1250 : 250. In dem Kamin 5 ist ein Einbaukörper 6 eingebaut, der lediglich den Ringspalt 7 freilässt, den das zu reinigende Gas passieren muss. Über der Einschnürung ist der Querschnitt wieder auf normalen Durchmesser oder grösser zu einem Beruhigungskopf 8 erweitert. Der Mantel ist aussenseitig um die Einschnürung 5 weitergeführt und der so gebildete Raum 9 zwischen kaminartiger Einschnürung 5 und Aussenmantel steht mit dem Beruhigungskopf 8 in unmittelbarer Verbindung.
Unterhalb des Einbaukörpers 6 befindet sich eine in den Ringspalt und gegen den Einbaukörper sprühende Düse 10 der beschriebenen Ausführungsform. Über dem Einbaukörper 6 im Beruhigungskopf 8 befindet sich die Prallhaube 11. Der Einbaukörper 6 selbst ist im wesentlichen stromlinienförmig ausgeführt.
Das Gas tritt in die erfindungsgemässe Vorrichtung über den Stutzen 12 ein, strömt dann, wie die Pfeile 13 andeuten, aus dem waschturmartigen Teil 1 über die kaminartige Einschnürung 5 in den Beruhigungsteil 8 und verlässt die Vorrichtung über den Stutzen 14. Das Wasser kann in an sich bekannter Weise im Kreislauf geführt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Waschturmartige Vorrichtung zur Reinigung von staubbeladenen Gasen, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale : a) der untere Teil ist als an sich bekannter einbautenfreier Waschturm mit Einrichtungen zum Eindüsen fein zerstäubten Wassers ausgeführt, b) im Oberteil ist der Strömungsquerschnitt auf einen Bruchteil des Turmdurchmessers eingezogen und in den so gebildeten Kamin, lediglich einen Ringspalt freilassend, ein Einbaukörper angeordnet, c) über der Einschnürung ist der Querschnitt wieder auf Turmdurchmesser oder grösser zu einem Beruhigungskopf erweitert.